Belege für die Evolution: Homologien und Analogien Flashcards

1
Q

**

Homologie

A

Gleichwertigkeit von Strukturen im Bauplan verschiedener Lebewesen infolge gemeinsamer Abstammung und Anpassung an unterschiedliche Lebensbedingungen

Organe meist ursprungsgleich, aber nicht funktionsgleich

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Q

Homologiekriterien

A
  • Kriterium der Lage
  • Kriterium der spezifischen Qualität
  • Kriterium der Stetigkeit
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3
Q

Kriterium der Lage

Definition

A

Übereinstimmung der Lage von Strukturen im Gesamtgefüge und relativ zueinander

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4
Q

Kriterium der Lage

Beispiele

A
  • Vordergliedmaßen der Wirbeltiere (Grabben des Maulwurfs und Fledermausflügel)
  • Mundwerkzeuge der Insekten (Ober-, Unterlippe; Ober-, Unterkiefer jeweils unterschiedlich ausgebildet)
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5
Q

Kriterium der spezifischen Qualität

Definition

A

komplex gebaute Organe stimmen in ihrem Feinbau überein

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6
Q

Kriterium der spezifischen Qualität

Beispiele

A
  • Feinbau der Haifischschuppe und Feinbau des Wirbeltierzahnes
  • Lunge der Landwirbeltiere und Schwimmblase der Knochenfische

2.beides entstanden durch Ausstülpung des Darms, umgeben von Blutgefäße

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7
Q

Kriterium der Stetigkeit

Definition

A

Verschieden gestaltete Organe lassen sich durch Zwischenformen miteinander verbinden (Übergang ist erkennbar)

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8
Q

Kriterium der Stetigkeit

Beispiele

A
  • Beinskelett des heutigen Pferdes: einstrahlig; fossile Formen: mehrstrahlig
  • Gehörknöchelchen der Säuger und Schädelknochen bei Fischen/Reptilien

Aufbau Ohr: Hammer, Ambus, Steigbügel

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9
Q

Allgemein gilt:

A

Entwicklung geht vom Einfachen zum Komplizierten (Bsp. Blutkreislauf der Wirbeltiere) sowie auch vom Komplizierten zum Einfachen (Bsp. Beinskelett beim Pferd)

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10
Q

Molekuarbiologische Homologien

A
  • AS-Sequenz von Proteinen
  • DNA-DNA-Hybridisierung
  • Sequenzierung der DNA
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11
Q

AS-Sequenz von Proteinen

A

AS-Sequenz von Cytochrom C (Membranprotein der Atmungskette)
* bei Mensch und Rhesusaffe gleich
* bei Mensch und Pferd: 1 Unterschied
* bei Mensch und Weizen: 11 Unterschiede

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12
Q

DNA-DNA-Hybridisierung

A
  • DNA wird fragmentiert & erhitzt -> H2 Brücken lösen sich
  • Einzelstränge verschiedener Arten werden zusammengebracht, abgekühlt -> komplementäre Sequenzen lagern sich zusammen
  • Je ähnlicher die DNA, desto mehr H2 Brücken, desto höher die Schmelztemperatur, um diese “Hybrid-Doppelstränge” zu brechen
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13
Q

Sequenzierung der DNA

A

Direkter Vergleich der DNA (Basensequenz)
Es gilt: Je unterschiedlicher, umso mehr Mutationen haben stattgefunden, umso größer die stammesgeschichtliche Distanz

1-eiige Zwillinge nicht 100%

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14
Q

Homologien in der Entwicklung

A

Biogenetische Grundregel von Ernst Haeckel 1866

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15
Q

Biogenetische Grundregel

A

Die Keimesentwicklung (Ontogenese) verläuft wie eine kurze, schnelle und unvollständige Wiederholung der Stammesgeschichte (Phylogenese)

Frühe Embryolstadien von wirbeltieren verschiedener Klassen zeigen Ähnlichkeiten (kiemenspaltenanlagen, Röhrenherz) -> erwachsene Tiere sehr verschieden

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16
Q

Biogenetische Grundregel

Gültigkeit

A

nicht mehr gültig
Bsp: Vogelembryonen ohne Zahnanlagen, obwohl Reptilien Zähne haben

17
Q

Biogenetische Grundregel

Beispiele für Ausnahmen

A
  • Hintergliedmaßen & Haarkleid beim Walembryo
  • Embryonen Vogel und mensch mit verlängerter Schwanzwirbelsäule
18
Q

Ausnahmen

Erklärung

A

“Rekapitulationen”, deren genetische Ursachen Homöoboxen sind, die bei vielen Tieren gleich, und die über Regulatorgene an-bzw. abgeschaltet werden (Anlagne vorhanden)

Homöoboxen : entwicklungssteuernde Gene
Rekap.: Wiederholungen

19
Q

Organrudiment

A

zurückgebildetes Organ, das keine funktion mehr hat oder eine Funktionsänderung erfahren hat. Es liefert Hinweise auf Abstammung

20
Q

Organrudiment

Beispiele

A
  • menschliches Steißbein
  • Behaarung
  • Blinddarm
  • Weisheitszähne
  • Nickhaut
21
Q

Atavismus

A

zufällig, wieder auftretendes Merkmal, welches sich im Laufe der Stammesgeschichte zurückgebildet hat, jedoch für Vorfahren typische war.
Grund:moch vorhandene, aber genregulatorische stillgelegte Erbinformationen werden wieder abgelesen

22
Q

Atavismus

Beispiele

A
  • übermäßige Behaarung
23
Q

Analogie

A

Funktionsähnlichkeit biologischer Strukturen bei verschiedenen Arten

funktionsgleisch aber nicht ursprungsgleich

24
Q

Konvergenz

A

verschiedene Arten entwickeln sich aufgrund des gleichen Selektionsdruckes in ihrem Aussehen aufeinander zu

25
Q

Analogie und Konvergenz

Beispiele

A
  • Vorderextremität von Maulwurf und Maulwurfsgrille
  • Stromlinienform von Delfin und Fisch
  • Ranken von Kürbis und Passionsblume (BLatt und Spross/Stengel)