Bauprojekte im Lebenszyklus Flashcards
Definieren Sie „Sustainable Development“
Sustainable Development ist eine nachhaltige Entwicklung, die den Bedürfnissen der
gegenwärtig lebenden Menschen entspricht, ohne die Möglichkeit zukünftiger
Generationen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu gefährden.
Nennen Sie die fünf verschiedenen Schutzgüter
- natürliche Umwelt
- natürliche Ressourcen
- Gesundheit
- ökonomische Werte
- soziale u. kulturelle Werte
Nennen Sie harte Erfolgsfaktoren
großräumige Verkehrsanbindung
- Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter
- gute Arbeitsmarktsituation
- Nähe zu Absatz- und Beschaffungsmärkten
Nennen Sie weiche Erfolgsfaktoren
Wohn- und Umweltqualität
- Freizeitwert
- Wirtschaftsklima in Stadt und Region
- Karrieremöglichkeiten
Nennen Sie die zehn typischen Gefahrenpotentiale von Bauprojekten
- kein Kundenverständnis
- reagieren statt agieren
- Verwaltung statt Management
- Aufblähung von Prozessschritten ohne Wert
- Kräfteverschleiß statt -bündelung
- Konzentration auf die falschen Punkte
- kein Risikobewusstsein
- keine Qualitätskultur
- Kommunikationsdefizite
- nicht präsent / falsche Einstellung
Unterscheiden Sie die Begriffe Projektleitung und -steuerung.
Die Projektleitung ist die für die Dauer eines Projektes geschaffene
Organisationseinheit des AG. Sie trägt dabei Entscheidungs- sowie Weisungsrechte.
Die Projektsteuerung hingegen beschreibt eine Führungs- und Leitungsaufgabe mit den
Aufgabenstellungen zur Organisation, Koordination, Anordnung sowie der Kontrolle
der Ausführung. Sie ist damit die beratende Unterstützung des AG.
Nennen Sie die verschiedenen Ergebnisziele
Finanzziele
- Funktionsziele
- personelle Ziele
- Sozialziele
Nennen Sie die verschiedenen Vorgehensziele
Terminziele
- Budgetziele
- Personalziele
- politische Ziele
Nennen und erläutern Sie kurz die verschiedenen Unternehmereinsatzformen
Einzelunternehmer – bietet Komplettleistung an und führt ein oder mehrere Gewerke
aus
Generalunternehmer – erbringt ggf. auch Objektplanungsleistungen ab der
Ausführungsplanung
Generalübernehmer – handelt wie der GU, bedient sich dabei aber ausschließlich
Nachunternehmern
Totalunternehmer – erbringt ggf. auch Objektplanungsleistungen ab der
Entwurfsplanung
Totalübernehmer – handelt wie der TU, bedient sich dabei aber ausschließlich
Nachunternehmern
Nennen und erläutern Sie kurz die verschiedenen Vertragsarten
Einheitspreisvertrag
- positionsweise Leistungsbeschreibung
- mengenabhängige Vergütung
Detailpauschalvertrag
- positionsweise Leistungsbeschreibung
- Vergütung pauschal und mengenunabhängig
Globalpauschalvertrag
- Leistungsbeschreibung mit Komplettheitsklausel
- Vergütung pauschal und mengenunabhängig
Komplexer Globalpauschalvertrag
- Leistungsbeschreibung funktional mit globalen Elementen (AN übernimmt
Planungsaufgaben)
- Vergütung pauschal und mengenunabhängig
Erläutern Sie den garantierten Maximalpreisvertrag
Die Besonderheit dieses Vertrages liegt darin, dass auf der Leistungsseite eine
gemeinsame Planungsentwicklung stattfinden sowie Nachunternehmervergaben
gemeinsam durchgeführt werden und auf der Vergütungsseite ein Höchstprei
vereinbart wird. Nach oben soll absolute Preissicherheit bestehen, nach unten sollen
preisliche Optimierungserfolge beiden Vertragspartnern zugutekommen.
Nennen Sie Vorteile eines garantierten Maximalpreisvertrages (GMP-Modell)
frühe Verzahnung von Planen und Bauen
- schnelle vertragliche Preis- sowie Terminsicherheit
- Einflussmöglichkeit des AG auf den Preis und die Qualitäten während des Projektes
- Einfluss auf die Auswahl der Nachunternehmer und die Projektabwicklung
Nennen Sie Nachteile eines garantierten Maximalpreisvertrages (GMP-Modell)
- Maximumpreis liegt üblicherweise über einem klassischen Pauschalfestpreis
- GU verliert teilweise die Möglichkeit, Vergabegewinne zu erzielen
Erläutern die den Projektstrukturplan (PSP)
Der PSP ist eine vollständige, strukturierte Gliederung der Aufgaben des Projektes und
deren Aufteilung in Arbeitspakete.
Nennen Sie verschiedene Zwecke des PSP
Darstellung des Projektgegenstandes in seiner Gesamtheit
- Aufdeckung von Unklarheiten in der Zieldefinition
- Schaffung von Transparenz im Projekt
- Vergabe von Arbeitspaketen an Unterauftragnehmer
Nennen Sie verschiedene Ziele von IuK (Information und Kommunikation)
- Informationsbereitstellung zur Erfüllung der Aufgaben
- Aufgabenerledigung beschleunigen
- Produktivität erhöhen
- Wissensverluste reduzieren
- Haftung vorbeugen
- Wettbewerbsvorteile erzielen
Erläutern Sie den „Wettbewerblichen Dialog“
Der WD ist als Vergabeverfahren für die Vergabe komplexer Projekte geeignet. In einer
ersten Aufforderungsphase geben viele Bieter ein Angebot ab und werden anschließend
zunächst gefiltert. In einer zweiten Phase werden dann fünf dieser Bieter erneut zur
Präsentation aufgefordert, woraufhin am Ende der dritten Phase aus zwei Bietern
einem Bieter der Zuschlag gewährt wird.
Definieren Sie den Begriff „Baugrundrisiko“ nach DIN 4020
„Das Baugrundrisiko ist ein in der Natur der Sache liegendes, unvermeidbares
Restrisiko, das bei Inanspruchnahme des Baugrunds zu unvorhersehbaren
Wirkungen bzw. Erschwernissen, z.B. Bauschäden oder Bauverzögerungen, führen
kann.“
Nennen Sie verschiedene Grundleistungen eines Geotechnischen Berichts
Grundlagenermittlung und Erkundungskonzept
- Beschreiben der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse
- Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse
- Empfehlungen, Hinweise, Angaben zur Bemessung der Gründung
Nennen Sie verschiedene besondere Leistungen eines Geotechnischen Berichts
- Beschaffen von Bestandsunterlagen
- Aufstellen von geotechnischen Berechnungen zur Standsicherheit oder
Gebrauchstauglichkeit - geotechnische Beratung zu Gründungselementen oder Baugruben
- Mitwirken bei der Bewertung von Nebenangeboten aus geotechnischer Sicht
Nach welchen Kriterien erfolgt die Definition der Honorarzonen der HOAI?
Setzungsempfindlichkeit der Konstruktion
- Schichtenaufbau des Bodens
- einheitliche oder uneinheitliche Gründungsarten
- Veränderungen der Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche
- Verteilung der Lasten
Nennen Sie die fünf verschiedenen Honorarzonen
Gründungen mit sehr geringem Schwierigkeitsgrad
- gering setzungsempfindlich
- einheitliche Gründungsart
- regelmäßiger Schichtenaufbau
- einheitliche Trag- und Setzungsfähigkeit
ii. Gründungen mit geringem Schwierigkeitsgrad
- setzungsempfindlich
- bereichsweise unterschiedliche Gründungsart
- bereichsweise stark unterschiedliche Lasten
- annähernd regelmäßiger Schichtenaufbau
- einheitliche Trag- und Setzungsfähigkeit
iii. Gründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad
- stark setzungsempfindlich + regelmäßiger Schichtenaufbau + einheitliche
Trag- und Setzungsfähigkeit
- setzungsempfindlich + unterschiedliche Gründungsart + unregelmäßiger
Schichtenaufbau + unterschiedliche Trag- und Setzungsfähigkeit
- gering setzungsempfindlich + einheitliche Gründungsart + unregelmäßiger
Schichtenaufbau + unterschiedliche Trag- und Setzungsfähigkeit
iv. Gründungen mit hohem Schwierigkeitsgrad
- stark setzungsempfindlich + unregelmäßiger Schichtenaufbau +
unterschiedliche Trag- und Setzungsfähigkeit
- setzungsempfindlich + unterschiedliche Gründungsart + unregelmäßiger
Schichtenaufbau + stark unterschiedliche Trag- und Setzungsfähigkeit
v. Gründungen mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad
- stark setzungsempfindlich + unregelmäßiger Schichtenaufbau + stark
unterschiedliche Trag- und Setzungsfähigkeit
Definieren Sie den Begriff „Boden“
Boden ist Lockergestein im oberen Bereich der Erdkruste. Er besteht aus
mineralischen und gelegentlich auch aus organischen Substanzen. In seinem
Gefüge weist er darüber hinaus Hohlräume auf.
Definieren Sie den Begriff „Fels“
Fels ist ein Verband von gleichartigen oder ungleichartigen Gesteinen. Der
Gesteinsverband ist kein monolithischer Körper, sondern von Trennflächen
durchzogen. Die Trennflächen bestimmen aufgrund ihrer Häufigkeit, Ausrichtung,
Öffnungsweite, Belag und Wasserdurchlässigkeit wesentlich die Eigenschaften des
Gesteinsverbands.