Bak Flashcards

1
Q

Infektion

A

Mo durch NM aufgenommen (Salmonellen, Shigellen) Vermehrung im Git,
invasive Infektion möglich,
Lange Inkubationszeit,
meist Fieber u.a. (e.v. Endokarditis, rheumatoide Arthritis)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Toxoinfektion

A

MO mit NM aufgenommen,
Vermehrung im GIT und Produktion von Toxinen (Vibrio cholerae oder enterotoxigene Escherichia coli)
erste Symptome treten rascher auf als bei Infektionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Intoxikatio

A

Toxine werden mit der Nahrung aufgenommen und die ersten Symptome treten relativ rasch auf.
(Staphylococcus aureus und Clostridium botulinum)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Toxine (Formen)

A

Exotoxine
Endotoxine
Enterotoxine
Hochmolekulare Substanzen wie Proteine, Peptide, Lipopolysaccharide

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Exotoxin

A

von lebenden Gram-positiven und Gram-negativen Bakterienzellen freigesetzt
Polypeptide

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Endotoxine:

A

freigesetzt wenn Gram-negative Bakterienzelle zerfällt, Lipopolysaccharide
löst oft Fieber aus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Enterotoxine:

A

MO die überwiegend im GIT wirken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Häufigsten Auslöser einer LM-Vergiftung

A

Campylobacter spp.
Salmonella
Staphylococcus aureus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Begünstigung einer LM-Vergiftung

A

schlechte Hygiene (zb durch infizierte Personen)
rohe kontaminierte NM
Zubereitungsfehler:
ungenügendes erhitzen, kühlen oder erhitzen beim aufwärmen
falsches warmhalten
Überschreitung der Lagerzeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Faktoren bestimme Risiko und Ausmaß der Erkrankung

A
Typ, Stamm und Menge des Pathogens
Alter: <5 und >60
Schwangerschaft
Krankenhausaufenthalt
Andere bestehende Infektionen
Antibiotika-Einnahme (Veränderung der Darmflora)
Verminderte Leber-und Nierenfunktion
Chirurgische Entfernung des Magens oder von Darmabschnitten
Immunsupprimierte Personen (Chemotherapie,....)
Stress
Unterernährung
Antazida (Erhöhung des pH-Wertes)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Bacillus Aureus

A

enthalten in: Reis, Fleisch, Gemüse und Pudding
Infektion= Gram pos. Ink.Zeit: 8-16h, milder Verlauf, Dauert 1d

Intoxikation= 7 versch. Toxine (2 führen zu Diarrhoe oder Erbrechen), relative hitzestabil,
emetisches Toxin: Cereulid (greift am 5-HT3-rezeptor an)
ink.Zeit:0,5-5h,Bildung bei 10-60°C, Achtung beim Warmhalten von Speisen falls sporen Kochen überdauern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Campylobacter jejuni/coli

Allgemein, Übertragung, Inkubationszeit und Verlauf

A

vermehren sich nicht unter 30°C
überleben Einfrieren und Kühlen
hitzelabil (pasteurisieren)
abgetötet bei pH < 2,3
500 Keime reichen für Erkrankung
bilden verschiedene Cytotoxine
Übertragung:Geflügel, Rohmilch, Personen (fäkal-oral, selten)(Erregerreservoir: Geflügel, Schweine, Rinder, Hunde, Katzen, Vögel)
Inkubationszeit:2-5 Tage; Dauer:1-7 Tage, meist selbstlimitierend
Verlauf:
-Enteritis mild bis moderat: wässrige, selten blutige Durchfälle, Kopfweh, Bauchschmerzen, inflammatorische Colitis mit Fieber
-selten systemische Infektionen (Bakteriämie) mit hohem Fieber (dann neben Ausgleich des Wasser-und Elektrolythaushaltes Antibiotika-Gabe)
-selten schwere Folgekrankheiten: Guillain-Barré-Syndrom(Polyneuropathie)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Campylobacter jejuni/coli

Inzidenz, LM und Tiere

A

Inzidenz: EU: 64,8 / 100.000 Einwohner, aber große Unterschiede zw. Ländern

Lebensmittel(AGES 2014):Geflügelfleisch und –produkte: 39%
Rind-und Schweinefleisch: Fleisch wird gereift, Keim überlebt nichtRohmilch (Rind, Schaf): 3,9%

Tiere:seit 2014 EU-Durchführungsbeschluss zur Kontrolle: Stichproben aus 530 Masthühner-Herden (Kontamination 57,7%) und 135 Putenherden (Kontamination 77%)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Citrobacter

A

kann schwere Infektion Auslösen (Kinder und Personen mit Immunsuppression besonders gefährdet) dadurch Komplikation mit Meningitis und Hirnabszess

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Clostridium Botulinum

Toxine, Inkubationszeit, Dauer und Verlauf

A

Übertragung durch Fisch, Fleisch, Gemüse, Honig

Intoxikation, Toxikoinfektion

Exotoxin, Neurotoxin: Typ A, B, C1, C2, D, E, F
Typ A ist am toxischsten: 1x10-8 g ist tödlich = 1 g kann 100 Millionen Menschen töten
Kindern unter 1 Jahr keinen Honig geben !
Anaerob (Konserven), Gram-positiv, bilden Sporen
Toxine:
Polypeptide, instabil bei alkalischem pH, hitzelabil (20 min bei 79°C oder 5 min bei 85°C), Sporen sind relativ hitzeresistent

Inkubationszeit:12-36 h
Verlauf:schwer
Dauer:Tage (bis Monate)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q
Clostridium Botulinum
(Wirkmechanismus)
A

inaktiviert

Synaptobrevin, Syntaxin und SNAP-25, dadurch kommt es zur Hemmung der präsynaptischen Freisetzung von Acetylcholin

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Clostridium Botulinum (Vergiftungssymptome)

A

Nausea, Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Obstipation
Sehstörungen, erweiterte Pupillen
Sprech-und Schluckschwierigkeiten (Dysphagie)
Mundtrockenheit
Schwächegefühl, Muskelkoordinationsstörungen
Atemdepression
Letalität lag früher bei 50%, mittlerweile durch Antisera und künstliche Beatmung ca. 10%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Clostridium perfringens

A
enthalten in Fleisch, Geflügel, Bohnen
Infektion und Intoxikation
mehrere Toxine (Typ A-E, Polypeptide)
hitzelabil
Inkubationszeit: 8-16 h
Verlauf: mild
Dauer: 1 Tag
Gastroenteritis in schlimmen Fällen nekrotische Enteritis(durch Typ C, Neu-Guinea)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

E. Coli-Formen

A
Enterotoxigene Escherichia coli (ETEC)
Enteropathogene E. c. (EPEC)
Enteroinvasive E. c. (EIEC)
Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)
EHEC Serotyp 0104:H4
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Enterotoxigene Escherichia coli (ETEC)

A

in Salate, rohe Gemüse, Wasser, Personen,
1 hitzelabiles und 1 hitzestabiles Toxin
bewirken Antikörperproduktion (gegen LT-Toxin)
meist in tropischen Ländern,
Reisediarrhoe,wässrige Diarrhoe, (dadurch Rehydratation sehr wichtig!)
besonders Kinder unter 2 a in Entwicklungsländer
Intoxikation, Toxikoinfektion
Inkubationszeit: 1-3 Tage
Verlauf: mild bis schwer
Dauer: Tage

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Enteropathogene E. c. (EPEC)

A

Milch, Wasser, NM, Personen
Meist bei Säuglingen/Kleinkindern in Entwicklungsländern, aber auch in Industrieländern
wässrige Diarrhoe, Fieber, Erbrechen

Vermutlich Infektion
Inkubationszeit: 1-6 d
Verlauf: mild bis moderat
Dauer: Tage bis Wochen

Antibiotika, Rehydrierung

22
Q

Enteroinvasive E. c. (EIEC)

A
in Käse, Wasser und diverse NM
Meist bei Kleinkindern in Entwicklungsländern,
Reisediarrhoe
Wässrige Diarrhoe, manchmal auch schleimig,
blutig und eitrig, Fieber
Infektion Inkubationszeit: 1-3 d
Verlauf: mild bis moderat 
Dauer: Tage bis Wochen
23
Q

Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)

Allgemein

A

VTEC: Fähigkeit zur Bildung von Vero-/Shigatoxinen

Anhand ihrer unterschiedlichen Oberflächenantigene werden VTEC in verschiedene Serovare eingeteilt.
Bedeutendstes Serovar: E. coli O157:H7.

VTEC, die aufgrund zusätzlicher Pathogenitätsfaktoren (z.B. Virulenzfaktor Intimin) in der Lage sind schwere Erkrankungen hervorzurufen, werden als enterohämorrhagische E. coli (EHEC) bezeichnet.

Die Ausdrücke VTEC, STEC(Shigatoxin bildende E. coli) und EHECwerden als Synonymeverwendet.

24
Q

Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)

Infektionsweg, Inkubation, verlauf, Dauer, Therapie

A

Infektion, Intoxikation (Shigatoxineoder Verotoxine)
Infektionsweg:
rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch und Produkte (natürliches Reservoir im Darm von Wiederkäuern –Rinder, Schafe, Ziegen, sowie Wildtieren –Rehe, Hirsche), Metwurst, Salami, Rohmilch, nicht pasteurisierter Apfelsaft, Personen (Schmierinfektion), rohes Gemüse(Äcker mit Rindergülle gedüngt), industriell hergestellte Sprossen
Inkubationszeit: 2-3 d, selten 8 d
Verlauf, Dauer: moderat bis schwer, 8-10 Tage bis Wochen
Bakterien empfindlich gegen Hitze, aber überleben Einfrieren und saures Milieu
Therapie:
Antibiotikatherapie kontraindiziert, da Bakterien unter Antibiotika-Einwirkung vermehrt Toxine produzieren;Wasser-und Elektrolythaushalt ausgleichen

25
Q

Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)

Symptome

A

Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Fieber, wässrige Diarrhoe, bei 10-20% hämorrhagische Colitismit blutigem Durchfall
in 5-15% der Fälle (besonders Kinder und Alte): hämolytisches urämisches Syndrom (HUS) mit thrombotischer thrombocytopenischer Purpura, hämolytischer Anämie, neurologischen Veränderungen und Nierenversagen
(Toxine binden an spezielle Rezeptoren an Zellwänden des Nierenendothels, bei 25% bleibende Nierenschäden, 5% letal; intensivmedizinische Betreuung, Blutwäsche)

26
Q

Serotyp 0104:H4

A

“O” = steht für das Lipopolysaccharid-Antigen der Zellwand “H” = steht für das Flagellen-Antigen
Besonderheit: (DNA-Sequenzierung) Keim weist ein Gen auf, das normalerweise auf EHEC-Erregern nicht anzutreffen ist. Dieses Gen gehört einem anderen Stamm von E. coli-Bakterien an (Enteroaggregative E. coli ).
(horizontaler Gentransfer, Shiga-Toxin 2 Prophagen-Gencluster liegt in 2-facher Kopienanzahl vor)
2001 erstmals isoliert, 2006 Erkrankung in Südkorea
Auf Bockshornkleesamen und daraus gezüchteten Sprossen
In Teemischung ist Gefahr durch EHEC-Keime äußerst gering, da durch kochendes Wasser der Keim abgetötet wird.

27
Q

Listeria monocytogenes

LM und Infektion+Symptome

A

in Sauermilch-und Rotschmierkäse, Rohmilch, Fleischprodukte, Rohwürste, Feinkost
von Mutter auf Fötus übertragen!
Wachstum auch bei niedrigen Temperaturen (Kühlschrank)
Infektion:
Bei gesunden Erwachsenen meist ohne Krankheitszeichen oder Nausea, Erbrechen, Durchfall, grippeähnliche Symptome
Selten invasive Listeriose:
heftige Kopfschmerzen, starkes Fieber, Übelkeit und Erbrechen
Meningitis, Meningoenzephalitis, Enzephalitis mit hoher Mortalitätsrate
Sepsis (bei ca. 25% letal)
Fehlgeburt, Frühgeburt, Todgeburt
Bei Neugeborenen Sepsis und Meningitiden (mit lebenslangen Problemen)

28
Q

Listeria monocytogenes

Verluaf, Dauer, Therapie, Ink.Zeit

A

Inkubationszeit: 4 Tage bis mehrere Wochen (70 Tage)
Verlauf: mild bis schwer
besonders gefährdet:
Alte Personen, Kinder
Immunsupprimierte Personen z.B. durch Therapie mit Cortison, Krebstherapeutika, Immunsuppressiva
Krebskranke Personen (Leukämie, Lymphome, Myelome, Tumoren)
Schwangere
Diabetiker
Dauer: Tage bis Wochen
Letalität: 0-30%
Frühe Antibiotika Therapie erforderlich

29
Q

Vosichtsmaßnahmen für Listeriose

A

Allgemeine Regeln:
Rind-, Schweine-und Geflügel-Produkte gut erhitzen
Rohes Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
Rohes Fleisch getrennt von Gemüse und gekochten bzw. verzehrfertigen Speisen aufbewahren
Nicht pasteurisierte Milch und Milchprodukte meiden
Nach Verarbeitung von rohen NM Küchenutensilien und Hände waschen
Verderbliche (begrenzt haltbare) Lebensmittel rasch aufbrauchen
Für Schwangere und immunsupprimierte Personen gilt zusätzlich:
VERMEIDE
Hot-dogs, Fertigsalate, Aufstriche bzw. NM, die damit in Kontakt gekommen sind
Weichkäse (Feta, Brie, Camembert, Blauschimmelkäse u.a. aus nicht pasteurisierter Milch)
Pâté, Fleischaufstriche, haltbare Produkte, aufgeschnittene Wurstwaren, geräucherte Meeresfrüchte (u.a. Lachs, Makrelen,…) –außer in gekochten Speisen

30
Q

Listeriose (Häufigkeit)

A
49 Fälle von invasiver Listeriose
Davon 5 Fälle einer schwangerschaftsassoziierten Listeriose
28-Tage Letalität: 26%
Ö: 0,6/100.000 Einwohner
Fisch und Fischprodukte: 7%
Fermentierte Würste: 6%
31
Q

Salmonellen (Erregerreservoir, Infektionsweg)

A

Erregerreservoir: Haus-und Nutztiere, insbesonders Geflügel(Hühner erkranken nicht, Gefahr als Dauerausscheider; Puten -Kebab), Wildtiere (Vögel), Reptilien

Infektionsweg: rohe und ungenügend erhitzte Lebensmittel: Fleischprodukte, Meeresfrüchte, Gemüsesalate, Eier (Übertragung von Huhn auf noch ungelegtes Ei), Teigwaren mit Cremefüllung, Milchprodukte
überleben niedrigen pH, überdauern Einfrieren, wachsen zw. 10°C und 47°C, z.T. multiresistent gg. Antibiotika
Futtermittelmonitoring (Eiweißreicher Schrot, Mischfutter), auch Heimtierfutter, Kauspielzeug
Inzidenz für Salmonellose:19 Fälle / 100.000 Einwohner

32
Q

Salmonellen (Symptome, Dauer,Verlauf, Letalität und Inkubationszeit)

A

Gastroenteritis mit Nausea, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Fieber, Kreislaufbeschwerden durch zB S. enteritidis
Enterisches Fieber durch S. typhi und S. paratyphi
Bakteriämie durch S. choleraesuis, S. dublin

Inkubationszeit: abhängig von Serotyp, S. typhi und S. paratyphi 7-20 d, andere Serotypen 6-72 h (meist 12-36 h)

Verlauf:S. typhi und S. paratyphi schwer, andere Serotypen mild bis schwer
Dauer:Wochen bis Monate bzw. Tage bis Wochen
Letalität:S. typhi und paratyphi 6% (Antibiotikatherapie erforderlich), andere Serotypen <0,1 (keine Antibiotika notwendig, Bakterienaus-scheidung würde verlängert werden; ältere Patienten gefährdet)

33
Q

Shigellen

Allgemein und Übertragung

A

Shigella dysenteriae: Epidemien, Tropen, Subtropen,schwere Verlaufsform der Erkrankung, produziert Endo-und Exotoxin(Shigatoxin)
Sh. flexneri: Endemien, weltweit, kein Exotoxin, milder Verlauf
Sh. sonnei: Europa, kein Exotoxin, harmloser Verlauf
viele Serotypen
Übertragung:
Kartoffeln, Eiersalat u.a. Salate, Geflügel, Milchprodukte, rohes Gemüse, Wasser, Personen (fäkal-oral), Kontamination über Fliegen

34
Q

Shigellen (Infektion, Zeit, Verlauf, Dauer, Therapie)

A

Ruhr (wässrige Diarrhoe, später blutiger, eitriger und schleimiger Stuhl, Bauchkrämpfe, Fieber), in seltenen schweren Fällenhämolytisches urämisches Syndromals Spätfolge Arthritis u.a. Entzündungen möglich

Gram-negativ, fakultativ anaerob, selten invasiv, bleiben meist in Mukosazellen, säurestabil
Inkubationszeit: 1-7 d
Verlauf: moderat bis schwer, je nach Serotyp, Mortalität bis 7%
Dauer:Tage bis Wochen, je nach Serotyp (nach überstandener Erkrankung scheidet die Person noch etwa vier Wochen Erreger aus)
Therapie:Antibiotika nur bei schwerem Verlauf (viele Resistenzen), aber immer Rehydratation und Elektrolyte, keine obstipierenden Mittel (dadurch würde Ausscheidung verzögert werden)

35
Q

Staphylococcus aureus (Allgemein und Infektion)

A

Fleisch, Geflügel, Fisch, Eiersalat, Cremefüllungen, Eiscreme, Käse, Austern,……

über eitrige Wunden, Husten und Niesen (Rhinopharynx), Finger -Handtücher, kann nicht aus Umwelt eliminiert werden, Hygiene !
Vermehrung in NM, wenn nicht genügend warm gehalten (unter 60°C) oder schlecht gekühlt (über 7°C), überlebt auch in getrockneten und gefrorenen LM
Infektion und Intoxikation:
von leichten Hautinfektionen über
Lebensmittelvergiftung durch Enterotoxine (hitzeresistente Toxine, überdauern auch Pasteurisieren) bis hin zur
schwerste, lebensbedrohliche Infektion

36
Q

Staphylococcus aureus (Symptome, Zeit, Verlauf, Dauer)

A

Intoxikation:30% der Stämme produzieren Enterotoxine

Symptome: Nausea, Erbrechen, Bauchkrämpfe, wässrige Diarrhoe, ev. Blut und Schleim im Stuhl, Kopfweh, Blutdruckschwankungen
Inkubationszeit:2-7 h
Verlauf:mild bis selten schwer
Dauer:1 d bis mehrere Tage (meist selbstlimitierend)

37
Q

Vibrio Cholerae (Allgemein, Infektion)

A

Salate, Meeresfrüchte, Wasser, Personen

Toxikoinfektion:
Cholera: Nausea, Erbrechen, Fieber, Kopfweh, Reiswasserstühle–milchig-weiß, Muskelkrämpfe, Schwindel, Blutdruckabfall, Dehydrierung, Schock, Acidose, Pulmonalödem, Nierenversagen, Tod
V.c. Serogruppe O1 und O139: epidemische Cholera, in tropischen Ländern, ca. 60.000 im Jahr, letzte Pandemie Anfang der 70er Jahre (bis O-Europa)
V.c. Serogruppen non-O1/non-O139: leichte, Cholera-ähnliche Diarrhoe
Vibrio parahaemolyticus: Gastroenteritis

38
Q

Vibrio Cholera (Zeit, Dauer, Verlauf)

A

Inkubationszeit: 1-3 d
Verlauf: mild bis schwer
Dauer: Tage
Erreger bleibt in Mukosa und bildet Cholera(entero)toxin:
Toxin bindet an Rezeptor dadurchStimulation der Adenylatcyclase dadurch
Aktivierung der cAMP-abhängigen Proteinkinase, es kommt zur Proteinphosphorylierung daurch Änderungen im Ionentransport dadurch Hypersekretion von Wasser und Elektrolyten, Hemmung der Natrium
und Chlorid Absorption.
Bes. gefährdet sind Personen mit Blutgruppe 0

39
Q

Vibrio Cholera (Elektrolytersatz)

A

Wichtig: Wasser-und Elektrolytersatz

WHO-Lösung:
60 mM NaCl, 30 mM NaHCO3, 20 mM KCl, 111 mM Glukose

Letalität: Ohne Therapie 60%

40
Q

Yersina

A

Milch, Schweinefleisch, Geflügel, Wasser
Infektion, ev. Enterotoxin:
Krämpfe, Fieber, Diarrhoe, täuscht oft Appendicitis vor,
sehr selten Pneumonie und Meningitis
Inkubationszeit: 1-3 d
Verlauf: mild bis moderat,
ev. chronisch (Immunologische Komplikationen: Arthritis, etc.)
Dauer: Tage bis Wochen

41
Q

Norovirus

A

Norovirus (früher Norwalkvirus):
Übertragung: fäkal-oral (über Hände, Gegenstände, Speisen,….)Tröpfchen über Luft bei ErbrechenVirus ist sehr resistent und hochansteckend (Wäschewaschen bei 90°C, Desinfektion aller Gegenstände), bes. in Heimen, Pflegeeinrichtungen, Schulen, etc.
Infektion, Inkubationszeit: 1-2 Tage, Meldepflicht
Verlauf: mild bis mittel Achtung bei Säuglingen, Kleinkindern, Senioren !
Dauer: 1-2 Tage
Therapie: Rehydratation (Traubenzucker, Elektrolyte)

42
Q

Hepatitis A

A

Übertragung: Rohe Früchte u. Gemüse, Meeresfrüchte, Wasser, Personen
Infektion, Inkubationszeit: 1-7 Wochen
Verlauf: mittel bis schwer (Mortalität 0,3%)
Dauer: Wochen bis Monate

43
Q

Rotavirus

A

Schmier-und Tröpfcheninfektion, Übertragung über NM, Gegenstände (Spielzeug,…), Personen (bes. Kinder !),
Bei Säuglingen und Kleinkindern häufigste Ursache für Brechdurchfall (jedes 20. Kind muss ins Krankenhaus wegen massivem Erbrechen)
Wasser-und Elektrolytausgleich
Inkubationszeit: ½ bis 4 d, Dauer:3-5 d
Versch. Serotypen, tw. Immunität
Impfung möglich

44
Q

Protozoen

A

Entamoeba histolytica:
Giardia lamblia:
Toxoplasma gondii:

45
Q

Entamoeba histolytica

A
Amöbenruhr
Obst und Gemüse, Wasser, Personen
Infektion, Inkubationszeit: 2-4 Wochen
Verlauf: mild bis schwer (selten Amöbiasis –extraintestinale Symptome: Amöbenleberabszess),
Dauer: Wochen bis Monate
46
Q

Giardia lamblia

A

Früchte und Gemüse, Wasser, Personen (10% sind infiziert, Tropenreisende), Hunde, Katzen
Infektion, Inkubationszeit: 5-25 Tage
Verlauf: mild bis mittel, Dauer: Wochen bis Jahre

47
Q

Toxoplasma gondii

A

Rohes Gemüse (über verschmutzte Erde), Katzenkot, ungenügend gekochtes Fleisch (bes. Schaffleisch, Abtöten von Zysten bei -20°C, 24 h)
Inkubationszeit: 5 -ca. 20 d, Dauer: meist lebenslange, latente Infektion
Verlauf: mild bis schwer; in 70-90% beschwerdefreier Verlauf, ev. Fieber, geschwollene Lymphknoten
aber: frischeInfektion in Schwangerschaft: Toxoplasmose (1. Trimenon: Absterben des Embryos/Fötus, 2. Trimenon: Hydrozephalus, Kalzifikation im Gehirn; schwere Augenschäden)Mutter-Kind-Pass:Antikörpernachweis (2014: 87 mütterliche Infektionen, 5 kongenital erworbene)Spätschäden oft erst nach Monaten, Jahren (Entwicklungsstörung, Erblindung)
Immunsupprimierte Personen: Meningitis, Enzephalitis

48
Q

welche Würm-Arten gibt es?

A
Ascaris lumbricoides (Spulwurm)
Taenia saginata undsolium(Rinder-und Schweinebandwurm)
Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm) und granulosus (Hundeb.)
Trichinella spiralis (Trichinellen oder Trichinen)
49
Q

Ascaris lumbricoides (Spulwurm)

A

Mit Erde verunreinigte NM, nicht ausreichend erhitzte oder gewaschene NM (Salat, Gurken, Kohl, Erdbeeren); Wurmeier über Fliegen verbreitet; Sandkasten, Katzenklo Verdauungsbeschwerden, Husten, allergische Reaktionen

50
Q

Taenia saginata undsolium(Rinder-und Schweinebandwurm)

A

Ungenügend gekochtes oder rohes Fleisch und Gemüse (Fleisch gut kochen oder tiefgefrieren), häufig symptomlos, GIT-Beschwerden, Juckreiz

51
Q

Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm) und granulosus (Hundeb.)

A

Zwischenwirte: Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine
Mensch: durch Schmutz-und Schmierinfektion aus Fuchs-und Hundekot. Abtötung durch Trockenheit und hohe Temperaturen
Inkubationszeit: Jahre
Symptome: Leber (Ikterus, Schmerzen im Oberbauch),ev. Lunge (Husten)

52
Q

Trichinellose

A

Trichinella spiralis (Trichinellen oder Trichinen)
In Mitteleuropa selten (in Ö nur importierte Fälle bekannt), in O-Europa häufiger (Rumänien, Bulgarien, Lettland)
Erregerreservoir:Wildschweine, Hausschweine (bei Stallhaltung kein Befall, aber Fleischbeschau vorgeschrieben), Pferde, Nager, Füchse
Ungenügend gekochtes Fleisch (kann eingekapselte Larven enthalten, durch Verdauungsenzyme Larven freigesetzt)
Larven abgetötet durch Erhitzen über 70°C, tiefgefrieren unter -15°C vermindert die Infektiösität, Räuchern, Pökeln, Trocknen reicht nicht