Bak Flashcards

1
Q

Infektion

A

Mo durch NM aufgenommen (Salmonellen, Shigellen) Vermehrung im Git,
invasive Infektion möglich,
Lange Inkubationszeit,
meist Fieber u.a. (e.v. Endokarditis, rheumatoide Arthritis)

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2
Q

Toxoinfektion

A

MO mit NM aufgenommen,
Vermehrung im GIT und Produktion von Toxinen (Vibrio cholerae oder enterotoxigene Escherichia coli)
erste Symptome treten rascher auf als bei Infektionen

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3
Q

Intoxikatio

A

Toxine werden mit der Nahrung aufgenommen und die ersten Symptome treten relativ rasch auf.
(Staphylococcus aureus und Clostridium botulinum)

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4
Q

Toxine (Formen)

A

Exotoxine
Endotoxine
Enterotoxine
Hochmolekulare Substanzen wie Proteine, Peptide, Lipopolysaccharide

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5
Q

Exotoxin

A

von lebenden Gram-positiven und Gram-negativen Bakterienzellen freigesetzt
Polypeptide

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6
Q

Endotoxine:

A

freigesetzt wenn Gram-negative Bakterienzelle zerfällt, Lipopolysaccharide
löst oft Fieber aus

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7
Q

Enterotoxine:

A

MO die überwiegend im GIT wirken

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8
Q

Häufigsten Auslöser einer LM-Vergiftung

A

Campylobacter spp.
Salmonella
Staphylococcus aureus

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9
Q

Begünstigung einer LM-Vergiftung

A

schlechte Hygiene (zb durch infizierte Personen)
rohe kontaminierte NM
Zubereitungsfehler:
ungenügendes erhitzen, kühlen oder erhitzen beim aufwärmen
falsches warmhalten
Überschreitung der Lagerzeit

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10
Q

Welche Faktoren bestimme Risiko und Ausmaß der Erkrankung

A
Typ, Stamm und Menge des Pathogens
Alter: <5 und >60
Schwangerschaft
Krankenhausaufenthalt
Andere bestehende Infektionen
Antibiotika-Einnahme (Veränderung der Darmflora)
Verminderte Leber-und Nierenfunktion
Chirurgische Entfernung des Magens oder von Darmabschnitten
Immunsupprimierte Personen (Chemotherapie,....)
Stress
Unterernährung
Antazida (Erhöhung des pH-Wertes)
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11
Q

Bacillus Aureus

A

enthalten in: Reis, Fleisch, Gemüse und Pudding
Infektion= Gram pos. Ink.Zeit: 8-16h, milder Verlauf, Dauert 1d

Intoxikation= 7 versch. Toxine (2 führen zu Diarrhoe oder Erbrechen), relative hitzestabil,
emetisches Toxin: Cereulid (greift am 5-HT3-rezeptor an)
ink.Zeit:0,5-5h,Bildung bei 10-60°C, Achtung beim Warmhalten von Speisen falls sporen Kochen überdauern

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12
Q

Campylobacter jejuni/coli

Allgemein, Übertragung, Inkubationszeit und Verlauf

A

vermehren sich nicht unter 30°C
überleben Einfrieren und Kühlen
hitzelabil (pasteurisieren)
abgetötet bei pH < 2,3
500 Keime reichen für Erkrankung
bilden verschiedene Cytotoxine
Übertragung:Geflügel, Rohmilch, Personen (fäkal-oral, selten)(Erregerreservoir: Geflügel, Schweine, Rinder, Hunde, Katzen, Vögel)
Inkubationszeit:2-5 Tage; Dauer:1-7 Tage, meist selbstlimitierend
Verlauf:
-Enteritis mild bis moderat: wässrige, selten blutige Durchfälle, Kopfweh, Bauchschmerzen, inflammatorische Colitis mit Fieber
-selten systemische Infektionen (Bakteriämie) mit hohem Fieber (dann neben Ausgleich des Wasser-und Elektrolythaushaltes Antibiotika-Gabe)
-selten schwere Folgekrankheiten: Guillain-Barré-Syndrom(Polyneuropathie)

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13
Q

Campylobacter jejuni/coli

Inzidenz, LM und Tiere

A

Inzidenz: EU: 64,8 / 100.000 Einwohner, aber große Unterschiede zw. Ländern

Lebensmittel(AGES 2014):Geflügelfleisch und –produkte: 39%
Rind-und Schweinefleisch: Fleisch wird gereift, Keim überlebt nichtRohmilch (Rind, Schaf): 3,9%

Tiere:seit 2014 EU-Durchführungsbeschluss zur Kontrolle: Stichproben aus 530 Masthühner-Herden (Kontamination 57,7%) und 135 Putenherden (Kontamination 77%)

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14
Q

Citrobacter

A

kann schwere Infektion Auslösen (Kinder und Personen mit Immunsuppression besonders gefährdet) dadurch Komplikation mit Meningitis und Hirnabszess

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15
Q

Clostridium Botulinum

Toxine, Inkubationszeit, Dauer und Verlauf

A

Übertragung durch Fisch, Fleisch, Gemüse, Honig

Intoxikation, Toxikoinfektion

Exotoxin, Neurotoxin: Typ A, B, C1, C2, D, E, F
Typ A ist am toxischsten: 1x10-8 g ist tödlich = 1 g kann 100 Millionen Menschen töten
Kindern unter 1 Jahr keinen Honig geben !
Anaerob (Konserven), Gram-positiv, bilden Sporen
Toxine:
Polypeptide, instabil bei alkalischem pH, hitzelabil (20 min bei 79°C oder 5 min bei 85°C), Sporen sind relativ hitzeresistent

Inkubationszeit:12-36 h
Verlauf:schwer
Dauer:Tage (bis Monate)

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16
Q
Clostridium Botulinum
(Wirkmechanismus)
A

inaktiviert

Synaptobrevin, Syntaxin und SNAP-25, dadurch kommt es zur Hemmung der präsynaptischen Freisetzung von Acetylcholin

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17
Q

Clostridium Botulinum (Vergiftungssymptome)

A

Nausea, Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Obstipation
Sehstörungen, erweiterte Pupillen
Sprech-und Schluckschwierigkeiten (Dysphagie)
Mundtrockenheit
Schwächegefühl, Muskelkoordinationsstörungen
Atemdepression
Letalität lag früher bei 50%, mittlerweile durch Antisera und künstliche Beatmung ca. 10%

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18
Q

Clostridium perfringens

A
enthalten in Fleisch, Geflügel, Bohnen
Infektion und Intoxikation
mehrere Toxine (Typ A-E, Polypeptide)
hitzelabil
Inkubationszeit: 8-16 h
Verlauf: mild
Dauer: 1 Tag
Gastroenteritis in schlimmen Fällen nekrotische Enteritis(durch Typ C, Neu-Guinea)
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19
Q

E. Coli-Formen

A
Enterotoxigene Escherichia coli (ETEC)
Enteropathogene E. c. (EPEC)
Enteroinvasive E. c. (EIEC)
Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)
EHEC Serotyp 0104:H4
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20
Q

Enterotoxigene Escherichia coli (ETEC)

A

in Salate, rohe Gemüse, Wasser, Personen,
1 hitzelabiles und 1 hitzestabiles Toxin
bewirken Antikörperproduktion (gegen LT-Toxin)
meist in tropischen Ländern,
Reisediarrhoe,wässrige Diarrhoe, (dadurch Rehydratation sehr wichtig!)
besonders Kinder unter 2 a in Entwicklungsländer
Intoxikation, Toxikoinfektion
Inkubationszeit: 1-3 Tage
Verlauf: mild bis schwer
Dauer: Tage

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21
Q

Enteropathogene E. c. (EPEC)

A

Milch, Wasser, NM, Personen
Meist bei Säuglingen/Kleinkindern in Entwicklungsländern, aber auch in Industrieländern
wässrige Diarrhoe, Fieber, Erbrechen

Vermutlich Infektion
Inkubationszeit: 1-6 d
Verlauf: mild bis moderat
Dauer: Tage bis Wochen

Antibiotika, Rehydrierung

22
Q

Enteroinvasive E. c. (EIEC)

A
in Käse, Wasser und diverse NM
Meist bei Kleinkindern in Entwicklungsländern,
Reisediarrhoe
Wässrige Diarrhoe, manchmal auch schleimig,
blutig und eitrig, Fieber
Infektion Inkubationszeit: 1-3 d
Verlauf: mild bis moderat 
Dauer: Tage bis Wochen
23
Q

Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)

Allgemein

A

VTEC: Fähigkeit zur Bildung von Vero-/Shigatoxinen

Anhand ihrer unterschiedlichen Oberflächenantigene werden VTEC in verschiedene Serovare eingeteilt.
Bedeutendstes Serovar: E. coli O157:H7.

VTEC, die aufgrund zusätzlicher Pathogenitätsfaktoren (z.B. Virulenzfaktor Intimin) in der Lage sind schwere Erkrankungen hervorzurufen, werden als enterohämorrhagische E. coli (EHEC) bezeichnet.

Die Ausdrücke VTEC, STEC(Shigatoxin bildende E. coli) und EHECwerden als Synonymeverwendet.

24
Q

Verotoxin-bildende E.c. (VTEC)

Infektionsweg, Inkubation, verlauf, Dauer, Therapie

A

Infektion, Intoxikation (Shigatoxineoder Verotoxine)
Infektionsweg:
rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch und Produkte (natürliches Reservoir im Darm von Wiederkäuern –Rinder, Schafe, Ziegen, sowie Wildtieren –Rehe, Hirsche), Metwurst, Salami, Rohmilch, nicht pasteurisierter Apfelsaft, Personen (Schmierinfektion), rohes Gemüse(Äcker mit Rindergülle gedüngt), industriell hergestellte Sprossen
Inkubationszeit: 2-3 d, selten 8 d
Verlauf, Dauer: moderat bis schwer, 8-10 Tage bis Wochen
Bakterien empfindlich gegen Hitze, aber überleben Einfrieren und saures Milieu
Therapie:
Antibiotikatherapie kontraindiziert, da Bakterien unter Antibiotika-Einwirkung vermehrt Toxine produzieren;Wasser-und Elektrolythaushalt ausgleichen

25
Verotoxin-bildende E.c. (VTEC) | Symptome
Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Fieber, wässrige Diarrhoe, bei 10-20% hämorrhagische Colitismit blutigem Durchfall in 5-15% der Fälle (besonders Kinder und Alte): hämolytisches urämisches Syndrom (HUS) mit thrombotischer thrombocytopenischer Purpura, hämolytischer Anämie, neurologischen Veränderungen und Nierenversagen (Toxine binden an spezielle Rezeptoren an Zellwänden des Nierenendothels, bei 25% bleibende Nierenschäden, 5% letal; intensivmedizinische Betreuung, Blutwäsche)
26
Serotyp 0104:H4
"O" = steht für das Lipopolysaccharid-Antigen der Zellwand "H" = steht für das Flagellen-Antigen Besonderheit: (DNA-Sequenzierung) Keim weist ein Gen auf, das normalerweise auf EHEC-Erregern nicht anzutreffen ist. Dieses Gen gehört einem anderen Stamm von E. coli-Bakterien an (Enteroaggregative E. coli ). (horizontaler Gentransfer, Shiga-Toxin 2 Prophagen-Gencluster liegt in 2-facher Kopienanzahl vor) 2001 erstmals isoliert, 2006 Erkrankung in Südkorea Auf Bockshornkleesamen und daraus gezüchteten Sprossen In Teemischung ist Gefahr durch EHEC-Keime äußerst gering, da durch kochendes Wasser der Keim abgetötet wird.
27
Listeria monocytogenes | LM und Infektion+Symptome
in Sauermilch-und Rotschmierkäse, Rohmilch, Fleischprodukte, Rohwürste, Feinkost von Mutter auf Fötus übertragen! Wachstum auch bei niedrigen Temperaturen (Kühlschrank) Infektion: Bei gesunden Erwachsenen meist ohne Krankheitszeichen oder Nausea, Erbrechen, Durchfall, grippeähnliche Symptome Selten invasive Listeriose: heftige Kopfschmerzen, starkes Fieber, Übelkeit und Erbrechen Meningitis, Meningoenzephalitis, Enzephalitis mit hoher Mortalitätsrate Sepsis (bei ca. 25% letal) Fehlgeburt, Frühgeburt, Todgeburt Bei Neugeborenen Sepsis und Meningitiden (mit lebenslangen Problemen)
28
Listeria monocytogenes | Verluaf, Dauer, Therapie, Ink.Zeit
Inkubationszeit: 4 Tage bis mehrere Wochen (70 Tage) Verlauf: mild bis schwer besonders gefährdet: Alte Personen, Kinder Immunsupprimierte Personen z.B. durch Therapie mit Cortison, Krebstherapeutika, Immunsuppressiva Krebskranke Personen (Leukämie, Lymphome, Myelome, Tumoren) Schwangere Diabetiker Dauer: Tage bis Wochen Letalität: 0-30% Frühe Antibiotika Therapie erforderlich
29
Vosichtsmaßnahmen für Listeriose
Allgemeine Regeln: Rind-, Schweine-und Geflügel-Produkte gut erhitzen Rohes Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen Rohes Fleisch getrennt von Gemüse und gekochten bzw. verzehrfertigen Speisen aufbewahren Nicht pasteurisierte Milch und Milchprodukte meiden Nach Verarbeitung von rohen NM Küchenutensilien und Hände waschen Verderbliche (begrenzt haltbare) Lebensmittel rasch aufbrauchen Für Schwangere und immunsupprimierte Personen gilt zusätzlich: VERMEIDE Hot-dogs, Fertigsalate, Aufstriche bzw. NM, die damit in Kontakt gekommen sind Weichkäse (Feta, Brie, Camembert, Blauschimmelkäse u.a. aus nicht pasteurisierter Milch) Pâté, Fleischaufstriche, haltbare Produkte, aufgeschnittene Wurstwaren, geräucherte Meeresfrüchte (u.a. Lachs, Makrelen,...) –außer in gekochten Speisen
30
Listeriose (Häufigkeit)
``` 49 Fälle von invasiver Listeriose Davon 5 Fälle einer schwangerschaftsassoziierten Listeriose 28-Tage Letalität: 26% Ö: 0,6/100.000 Einwohner Fisch und Fischprodukte: 7% Fermentierte Würste: 6% ```
31
Salmonellen (Erregerreservoir, Infektionsweg)
Erregerreservoir: Haus-und Nutztiere, insbesonders Geflügel(Hühner erkranken nicht, Gefahr als Dauerausscheider; Puten -Kebab), Wildtiere (Vögel), Reptilien Infektionsweg: rohe und ungenügend erhitzte Lebensmittel: Fleischprodukte, Meeresfrüchte, Gemüsesalate, Eier (Übertragung von Huhn auf noch ungelegtes Ei), Teigwaren mit Cremefüllung, Milchprodukte überleben niedrigen pH, überdauern Einfrieren, wachsen zw. 10°C und 47°C, z.T. multiresistent gg. Antibiotika Futtermittelmonitoring (Eiweißreicher Schrot, Mischfutter), auch Heimtierfutter, Kauspielzeug Inzidenz für Salmonellose:19 Fälle / 100.000 Einwohner
32
Salmonellen (Symptome, Dauer,Verlauf, Letalität und Inkubationszeit)
Gastroenteritis mit Nausea, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Fieber, Kreislaufbeschwerden durch zB S. enteritidis Enterisches Fieber durch S. typhi und S. paratyphi Bakteriämie durch S. choleraesuis, S. dublin Inkubationszeit: abhängig von Serotyp, S. typhi und S. paratyphi 7-20 d, andere Serotypen 6-72 h (meist 12-36 h) Verlauf:S. typhi und S. paratyphi schwer, andere Serotypen mild bis schwer Dauer:Wochen bis Monate bzw. Tage bis Wochen Letalität:S. typhi und paratyphi 6% (Antibiotikatherapie erforderlich), andere Serotypen <0,1 (keine Antibiotika notwendig, Bakterienaus-scheidung würde verlängert werden; ältere Patienten gefährdet)
33
Shigellen | Allgemein und Übertragung
Shigella dysenteriae: Epidemien, Tropen, Subtropen,schwere Verlaufsform der Erkrankung, produziert Endo-und Exotoxin(Shigatoxin) Sh. flexneri: Endemien, weltweit, kein Exotoxin, milder Verlauf Sh. sonnei: Europa, kein Exotoxin, harmloser Verlauf viele Serotypen Übertragung: Kartoffeln, Eiersalat u.a. Salate, Geflügel, Milchprodukte, rohes Gemüse, Wasser, Personen (fäkal-oral), Kontamination über Fliegen
34
Shigellen (Infektion, Zeit, Verlauf, Dauer, Therapie)
Ruhr (wässrige Diarrhoe, später blutiger, eitriger und schleimiger Stuhl, Bauchkrämpfe, Fieber), in seltenen schweren Fällenhämolytisches urämisches Syndromals Spätfolge Arthritis u.a. Entzündungen möglich Gram-negativ, fakultativ anaerob, selten invasiv, bleiben meist in Mukosazellen, säurestabil Inkubationszeit: 1-7 d Verlauf: moderat bis schwer, je nach Serotyp, Mortalität bis 7% Dauer:Tage bis Wochen, je nach Serotyp (nach überstandener Erkrankung scheidet die Person noch etwa vier Wochen Erreger aus) Therapie:Antibiotika nur bei schwerem Verlauf (viele Resistenzen), aber immer Rehydratation und Elektrolyte, keine obstipierenden Mittel (dadurch würde Ausscheidung verzögert werden)
35
Staphylococcus aureus (Allgemein und Infektion)
Fleisch, Geflügel, Fisch, Eiersalat, Cremefüllungen, Eiscreme, Käse, Austern,...... über eitrige Wunden, Husten und Niesen (Rhinopharynx), Finger -Handtücher, kann nicht aus Umwelt eliminiert werden, Hygiene ! Vermehrung in NM, wenn nicht genügend warm gehalten (unter 60°C) oder schlecht gekühlt (über 7°C), überlebt auch in getrockneten und gefrorenen LM Infektion und Intoxikation: von leichten Hautinfektionen über Lebensmittelvergiftung durch Enterotoxine (hitzeresistente Toxine, überdauern auch Pasteurisieren) bis hin zur schwerste, lebensbedrohliche Infektion
36
Staphylococcus aureus (Symptome, Zeit, Verlauf, Dauer)
Intoxikation:30% der Stämme produzieren Enterotoxine Symptome: Nausea, Erbrechen, Bauchkrämpfe, wässrige Diarrhoe, ev. Blut und Schleim im Stuhl, Kopfweh, Blutdruckschwankungen Inkubationszeit:2-7 h Verlauf:mild bis selten schwer Dauer:1 d bis mehrere Tage (meist selbstlimitierend)
37
Vibrio Cholerae (Allgemein, Infektion)
Salate, Meeresfrüchte, Wasser, Personen Toxikoinfektion: Cholera: Nausea, Erbrechen, Fieber, Kopfweh, Reiswasserstühle–milchig-weiß, Muskelkrämpfe, Schwindel, Blutdruckabfall, Dehydrierung, Schock, Acidose, Pulmonalödem, Nierenversagen, Tod V.c. Serogruppe O1 und O139: epidemische Cholera, in tropischen Ländern, ca. 60.000 im Jahr, letzte Pandemie Anfang der 70er Jahre (bis O-Europa) V.c. Serogruppen non-O1/non-O139: leichte, Cholera-ähnliche Diarrhoe Vibrio parahaemolyticus: Gastroenteritis
38
Vibrio Cholera (Zeit, Dauer, Verlauf)
Inkubationszeit: 1-3 d Verlauf: mild bis schwer Dauer: Tage Erreger bleibt in Mukosa und bildet Cholera(entero)toxin: Toxin bindet an Rezeptor dadurchStimulation der Adenylatcyclase dadurch Aktivierung der cAMP-abhängigen Proteinkinase, es kommt zur Proteinphosphorylierung daurch Änderungen im Ionentransport dadurch Hypersekretion von Wasser und Elektrolyten, Hemmung der Natrium und Chlorid Absorption. Bes. gefährdet sind Personen mit Blutgruppe 0
39
Vibrio Cholera (Elektrolytersatz)
Wichtig: Wasser-und Elektrolytersatz WHO-Lösung: 60 mM NaCl, 30 mM NaHCO3, 20 mM KCl, 111 mM Glukose Letalität: Ohne Therapie 60%
40
Yersina
Milch, Schweinefleisch, Geflügel, Wasser Infektion, ev. Enterotoxin: Krämpfe, Fieber, Diarrhoe, täuscht oft Appendicitis vor, sehr selten Pneumonie und Meningitis Inkubationszeit: 1-3 d Verlauf: mild bis moderat, ev. chronisch (Immunologische Komplikationen: Arthritis, etc.) Dauer: Tage bis Wochen
41
Norovirus
Norovirus (früher Norwalkvirus): Übertragung: fäkal-oral (über Hände, Gegenstände, Speisen,....)Tröpfchen über Luft bei ErbrechenVirus ist sehr resistent und hochansteckend (Wäschewaschen bei 90°C, Desinfektion aller Gegenstände), bes. in Heimen, Pflegeeinrichtungen, Schulen, etc. Infektion, Inkubationszeit: 1-2 Tage, Meldepflicht Verlauf: mild bis mittel Achtung bei Säuglingen, Kleinkindern, Senioren ! Dauer: 1-2 Tage Therapie: Rehydratation (Traubenzucker, Elektrolyte)
42
Hepatitis A
Übertragung: Rohe Früchte u. Gemüse, Meeresfrüchte, Wasser, Personen Infektion, Inkubationszeit: 1-7 Wochen Verlauf: mittel bis schwer (Mortalität 0,3%) Dauer: Wochen bis Monate
43
Rotavirus
Schmier-und Tröpfcheninfektion, Übertragung über NM, Gegenstände (Spielzeug,...), Personen (bes. Kinder !), Bei Säuglingen und Kleinkindern häufigste Ursache für Brechdurchfall (jedes 20. Kind muss ins Krankenhaus wegen massivem Erbrechen) Wasser-und Elektrolytausgleich Inkubationszeit: ½ bis 4 d, Dauer:3-5 d Versch. Serotypen, tw. Immunität Impfung möglich
44
Protozoen
Entamoeba histolytica: Giardia lamblia: Toxoplasma gondii:
45
Entamoeba histolytica
``` Amöbenruhr Obst und Gemüse, Wasser, Personen Infektion, Inkubationszeit: 2-4 Wochen Verlauf: mild bis schwer (selten Amöbiasis –extraintestinale Symptome: Amöbenleberabszess), Dauer: Wochen bis Monate ```
46
Giardia lamblia
Früchte und Gemüse, Wasser, Personen (10% sind infiziert, Tropenreisende), Hunde, Katzen Infektion, Inkubationszeit: 5-25 Tage Verlauf: mild bis mittel, Dauer: Wochen bis Jahre
47
Toxoplasma gondii
Rohes Gemüse (über verschmutzte Erde), Katzenkot, ungenügend gekochtes Fleisch (bes. Schaffleisch, Abtöten von Zysten bei -20°C, 24 h) Inkubationszeit: 5 -ca. 20 d, Dauer: meist lebenslange, latente Infektion Verlauf: mild bis schwer; in 70-90% beschwerdefreier Verlauf, ev. Fieber, geschwollene Lymphknoten aber: frischeInfektion in Schwangerschaft: Toxoplasmose (1. Trimenon: Absterben des Embryos/Fötus, 2. Trimenon: Hydrozephalus, Kalzifikation im Gehirn; schwere Augenschäden)Mutter-Kind-Pass:Antikörpernachweis (2014: 87 mütterliche Infektionen, 5 kongenital erworbene)Spätschäden oft erst nach Monaten, Jahren (Entwicklungsstörung, Erblindung) Immunsupprimierte Personen: Meningitis, Enzephalitis
48
welche Würm-Arten gibt es?
``` Ascaris lumbricoides (Spulwurm) Taenia saginata undsolium(Rinder-und Schweinebandwurm) Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm) und granulosus (Hundeb.) Trichinella spiralis (Trichinellen oder Trichinen) ```
49
Ascaris lumbricoides (Spulwurm)
Mit Erde verunreinigte NM, nicht ausreichend erhitzte oder gewaschene NM (Salat, Gurken, Kohl, Erdbeeren); Wurmeier über Fliegen verbreitet; Sandkasten, Katzenklo Verdauungsbeschwerden, Husten, allergische Reaktionen
50
Taenia saginata undsolium(Rinder-und Schweinebandwurm)
Ungenügend gekochtes oder rohes Fleisch und Gemüse (Fleisch gut kochen oder tiefgefrieren), häufig symptomlos, GIT-Beschwerden, Juckreiz
51
Echinococcus multilocularis (Fuchsbandwurm) und granulosus (Hundeb.)
Zwischenwirte: Schafe, Ziegen, Rinder, Schweine Mensch: durch Schmutz-und Schmierinfektion aus Fuchs-und Hundekot. Abtötung durch Trockenheit und hohe Temperaturen Inkubationszeit: Jahre Symptome: Leber (Ikterus, Schmerzen im Oberbauch),ev. Lunge (Husten)
52
Trichinellose
Trichinella spiralis (Trichinellen oder Trichinen) In Mitteleuropa selten (in Ö nur importierte Fälle bekannt), in O-Europa häufiger (Rumänien, Bulgarien, Lettland) Erregerreservoir:Wildschweine, Hausschweine (bei Stallhaltung kein Befall, aber Fleischbeschau vorgeschrieben), Pferde, Nager, Füchse Ungenügend gekochtes Fleisch (kann eingekapselte Larven enthalten, durch Verdauungsenzyme Larven freigesetzt) Larven abgetötet durch Erhitzen über 70°C, tiefgefrieren unter -15°C vermindert die Infektiösität, Räuchern, Pökeln, Trocknen reicht nicht