Apoplex Flashcards

1
Q

Was ist ein Schlaganfall?

A

Ein Schlaganfall ist die Folge einer schlagartig plötzlich auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff (O₂) und Nährstoffen (z.B. Glukose) führt und das Absterben von Gehirngewebe verursacht.

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2
Q

Arten von Schlaganfällen

A
  1. Ischämischer Schlaganfall: - es kommt zu einer akuten Mangeldurchblutung oder zu einem akuten Verschluss eines Hirngefäßes.
    Typisch: Thrombozytenaggregationshemmende Medikamente zur Vorbeugung.
  2. Hämorrhagischer Schlaganfall:
    - Einblutung ins Gehirn,
    - die sekundäre zu einer Einengung von Gefäßen
    - was zu einer Ischämie in nachfolgenden Regionen führt. Wichtig: Keine Lyse-Therapie anwenden, da Blutung dadurch verstärkt würde.
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3
Q

Stadien der zerebralen Durchblutungsstörung

TIA

A

Stadium I - Asymptomatische Stenose (griech. Verengung): Zufallsbefund, oft ohne Beschwerden.

Stadium II - Vorübergehende neurologische Defizite:
* Stadium IIa - Transitorische ischämische Attacke (TIA):
- Die neurologische Störung bildet sich innerhalb von 24 h zurück
- in den meistens Fällen bereits nach 30 min.
- Dauert sie länger als eine Stunde, bleiben die Symtome zu 90% bestehen
- Innerhalb von drei Monaten erleiden 15% der Betroffenen einen Schlaganfall.
- alle vorübergehenden Ausfälle äußerst ernst zu nehmende Warnzeichen
* Stadium IIb - Prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit (PRIND): Länger anhaltende Symptome aufgrund einer Durchblutungsstörung, die zwischen 24 Stunden und drei Wochen dauern können, sich jedoch vollständig oder weitgehend zurückbilden. Symptome umfassen vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen.

Stadium III - Progressiver Schlaganfall: Fortschreitende Symptome ohne Bewusstseinsverlust, die oft über Wochen anhalten und schrittweise schlechter werden.

Stadium IV - Kompletter Schlaganfall: Vollständiger Funktionsverlust der betroffenen Gehirnareale, oft mit bleibenden neurologischen Ausfällen.

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4
Q

Symptome eines Schlaganfalls (Alarmsignale)

A
  1. Plötzliche, heftige Kopfschmerzen.
  2. Sprachschwierigkeiten.
  3. Einseitige Lähmungen oder Muskelschwäche (z.B. Arm oder Bein).
  4. Unscharfes Sehen oder Doppelbilder.
  5. Plötzliche Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit.
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5
Q

FAST-Test zur Schlaganfall-Erkennung

A

F - Face (Gesicht): Lächeln lassen und auf Asymmetrien achten.
A - Arms (Arme): Beide Arme heben lassen und schauen, ob ein Arm absinkt.
S - Speech (Sprache): Sprechen lassen und auf Sprachprobleme achten.
T - Time (Zeit): Bei Verdacht sofort den Notruf wählen, da Zeit ein kritischer Faktor ist.

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6
Q

Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaganfällen

A
  1. Ischämischer Schlaganfall: Lyse-Therapie: Medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels zur Wiederherstellung der Durchblutung; Thrombektomie: Mechanisches Entfernen des Blutgerinnsels über einen Katheter.
  2. Hämorrhagischer Schlaganfall: Chirurgische Maßnahmen: Blutung im Gehirn operativ entlasten, ohne Lyse anzuwenden.
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7
Q

Mögliche Folgen eines Schlaganfalls

A
  1. Lähmungen (Paralyse):
    - Hemiplegie: die vollständige Lähmung einer Körperhälfte, die eine ganze Muskelgruppe/ Extremitäten betrifft, die die Bewegungssteuerung beeinträchtigt)
    - Hemiparese: leichte und unvollständige Lähmung einer Körperhälfte, die eine ganze Muskelgruppe/ Extremitäten betrifft. die Muskelkraft ist abgeschwächt)
    - Durchblutung & sensorische Funktion können trotz vorliegenden.
  2. Parästhesie: Abnormales Empfinden wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl, oft ohne äußere Reize.
  3. Ataxie
    A - ohne
    Taxie - Ordnung : Störung der Bewegungskoordination/ Bewegungsabläufen, z.B. Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen.
  4. Apraxie
    A- ohne
    Praxis - Handlung: motorische Fehlhandlungen, die sich nicht durch grundlegende motorische Behinderunf erklären lassen. besteht keine Lähmung oder Koordinationsstörung.
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8
Q

Weitere neurologische Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall

A
  1. Neglect: Vernachlässigung einer Körperhälfte oder eines Raumes; Betroffene nehmen eine Seite oft nicht wahr.
  2. Anosognosie
    a - ohne/ nicht
    Noso - Krankheit
    Gnosie - Erkenntnis
    : Mangelndes Bewusstsein für eigene körperliche Defizite oder Erkrankungen; Patienten erkennen oft nicht, dass sie beeinträchtigt sind.
  3. Hemianopsie
    Opsie - sehen/ Gesichtsfeld
    : Halbseitiger Gesichtsfeldausfall, oft eine Folge von Schäden im visuellen System.
  4. Pusher-Syndrom: Gleichgewichtsstörung, bei der der Patient eine Körperhälfte vernachlässigt und oft in eine Richtung „drückt“.
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9
Q

Schmerzhafte Komplikationen nach einem Schlaganfall

A
  1. Schulter-Hand-Syndrom: Hand neigt durch Veränderung des Muskeltonus und Innervation zum ödematösen Anschwellen
  2. Peroneusparese
    Peroneus- Wadenbein Nerv
    : Fußheberschwäche
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10
Q

Was bedeutet Ischämie?

A

Ischämie bedeutet eine verminderte oder fehlende Durchblutung von Gewebe, was zu einem Sauerstoffmangel in den Zellen führt. Ist die Ischämie nur vorübergehend, kann sich das minderversorgte Gewebe wieder erholen.

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11
Q

Was ist ein Insult in der Medizin?

A

Ein Insult ist das plötzliche, heftige Auftreten einer Krankheit, oft in Form eines Anfalls, einer Verletzung oder Schädigung.

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12
Q

Was bedeutet der Begriff ‘zerebrovaskulär’?

A

Zerebrovaskulär bezieht sich auf die Blutgefäße im Großhirn und die Hirndurchblutung.

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13
Q

Was ist ein Infarkt?

A

Ein Infarkt ist das Absterben von Gewebe durch eine Verstopfung, was dazu führt, dass die Zellen absterben.

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14
Q

Was ist ein kryptogener Schlaganfall?

A

Ein kryptogener Schlaganfall ist ein Ereignis, dessen Ursache zunächst unklar ist. Häufig sind Gerinnsel unbekannten Ursprungs die Auslöser und machen 20 bis 30 Prozent der ischämischen Schlaganfälle aus.

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15
Q

Was ist Dysarthrie?

A

Störung der Sprechmotorik; betrifft die Koordination und Ausführung von Sprechbewegungen.

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16
Q

Was ist Sprechapraxie?

A

Störung der Planung von Bewegungsabläufen der Sprechmuskulatur; Betroffene wissen, was sie sagen wollen, haben aber Schwierigkeiten, die dafür nötigen Bewegungen zu koordinieren.

17
Q

Was ist Aphasie?

A

Sprachstörungen, die das Verstehen und Sprechen von Wörtern und Sätzen beeinträchtigen.

18
Q

Was ist zentrale Fazialisparese?

A

Lähmung der Gesichtsmuskulatur, meist mit Speichelfluss und Vorwölbung der betroffenen Wange beim Ausatmen.

19
Q

Was ist Dysphagie?

A

Schluckstörung, die das sichere Essen und Trinken erschwert.

20
Q

Was ist Agnosie?

A

Störung des Erkennens bekannter Objekte, unabhängig von der Funktion des Gedächtnisses.

21
Q

Bewusstseinsstörungen

A

Können als Anzeichen für einen erneuten Schlaganfall auftreten und reichen von leichter Verwirrtheit bis hin zu tiefem Koma.

22
Q

Was sind Störungen der psychischen Funktionen?

A

Beeinträchtigung von Persönlichkeit, Verhalten, Emotionen, Lust, Freude und sozialen Fähigkeiten.

23
Q

Was sind Störungen der geistigen Funktionen?

A

Beeinträchtigung von Denken, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Planung.

24
Q

Was ist Inkontinenz?

A

Verlust der Fähigkeit, die Blase oder den Darm willentlich zu kontrollieren.