Analytik Flashcards

1
Q

Chromatographie

A
  • Stoffgemische werden in der mobilen Phase auf einer stationären Phase weiterbefördert
  • > aufgrund der WW zwischen der Probe, der M-Phase und der S-Phase werden einzelne Komponenten unterschiedlich schnell weiter transportiert und können so getrennt werden
  • die unterschiedliche Verteilung der Moleküle sorgt für unterschiedliche Geschwindigkeiten
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2
Q

Prozesse der Chromatographie

A
  1. Herstellung des Flusses der mobilen Phase (durch Druck, Kapillar, elektrische Spannung)
  2. Injektion der Probe (vor dem FLuss der M-Phase oder währenddessen)
  3. Auftrennung auf der Trennstrecke durch WW
  4. Detektion (durch Absorption von Licht, Fluoreszenz, Lichtstreuung, Wärmeleitfähigkeit)
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3
Q

Stationäre Phase

A

Phase, die mit den einzelnen Substanzen des Substanzgemisches Wechselwirkungen eingeht und sich nicht bewegt. Der Aufenthalt der Analyten bei ihrer Retention wechselt zwischen mobiler und stationärer Phase (random walk), und verursacht die substanzcharakteristische Retentionszeit.

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4
Q

Mobile Phase

A

Phase, in die das Substanzgemisch am Beginn des Trennsystems eingebracht wird und die bewegt wird (Phase an einem festen oder flüssigen Stoff). Mobile Phasen unterscheiden sich in ihrer Elutionsfähigkeit („Stärke“ s. u. „Elutrope Reihe“), dies bedingt unterschiedliche Retentionszeiten und oft auch unterschiedliche Selektivitäten.

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5
Q

Retention

A

Verzögerung von einzelnen Substanzen des Substanzgemisches durch Wechselwirkung mit der stationären Phase.

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6
Q

Retentionszeit

A

Zeit, die die Moleküle eines reinen Stoffes zum Durchwandern der Säule benötigen (von der Injektion bis zur Detektion).

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7
Q

Durchflusszeit

A

Die Durchflusszeit (früher auch “Totzeit”) gibt die Zeit an, die die mobile Phase oder eine nicht zurückgehaltene Substanz benötigt, um die Säule zu durchwandern. Eine nicht zurückgehaltene Substanz (Inertsubstanz) befindet sich nur in einer vernachlässigbar geringen Konzentration in der stationären Phase und durchläuft die Säule daher in der selben Zeit wie die mobile Phase.

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8
Q

Elution

A

Elution (von lat. eluere „auswaschen“) ist das Herauslösen oder Verdrängen von adsorbierten Stoffen aus festen oder mit Flüssigkeit getränkten Adsorbentien und Ionenaustauschern durch kontinuierliche Zugabe eines Lösungsmittels (Elutionsmittel = mobiler Phase). Die aus der Trennsäule fließende Lösung wird Eluat genannt.

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9
Q

Eluent

A

Mobile Phase, die die Trennstrecke passiert hat.

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10
Q

Van-Deemter Gleichung:

A

H = A + B/u + C * u

  • beschreibt die Trennleistung in der Gas- und Flüssig-Chromatographie
  • je kleiner H umso größer ist die Trennleistung des Systems

H= L/N

H - Bodenhöhe

L - Länge der Säule

N - Trennstufenzahl

u - lineare Trägergasgeschwindigkeit

A - Streudiffusion/Wirbeldiffusion (Eddy-Diffusion). Bei gepackten Säulen erhöht die Verwirbelung diese Konstante. Bei Kapillarsäulen entfällt dieser Term.

B - Longitudinal-Diffusion, Diffusion in Längsrichtung. Dieser Faktor ist abhängig von der Viskosität und Temperatur des Trägergases.

C - beschreibt den Massenübergang zwischen stationärer und mobiler Phase. Dieser Term wird durch die Art des Trägergases, die Art und Dicke der stationären Phase beeinflusst.

Der Term A ist von dem Teilchendurchmesser der stationären Phase abhängig: A = 2 λ d (λ = Faktor, d=Teilchendurchmesser).

Der Term B ist von dem Diffusionskoeffizient der mobilen Phase (D(M)) abhängig: B = 2 λ D(M).

Der Term C ist auch von dem Teilchendurchmesser, der Säulenlänge und dem Säulenradius sowie dem Diffusionskoeffizienten in der stationären Phase abhängig.

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11
Q

Gaschromatographie

A
  • Verteilungschromatographie, die als Analysemethode zum Auftrennen von Gemischen in einzelne chemische Verbindung verwendet wird
  • mobile Phase: Inertgas ( N, He, H)
  • besteht aus Injektor, Trennsäule im GC-Ofen und Detektor
  • Probe wird in einem niedrig siedenden Lösungsmittel eingespritzt und erhitzt
  • Substanzen werden durch Trägergas in die Säule gedrückt
  • Im GC-Ofen -> perfekte Temperierung (entweder isotherm oder Temperaturgradienten -> schnelle und weitgehende Trennung)
  • Detektor erzeugt ein elektrisches Signal, wenn eine Substanz das Trennsystem verlässt

Injektion:

  1. Gas-Probe -> bei hoher Konzentration folgt Direkteinspritzung, bei niedrigen Konzentration folgt eine Vor-Konzentrierung, dann Einspritzung
  2. Flüssig-Probe -> Verdampfung, dann Direkteinspritzung, oder split/splitlose Einspritzung (während oder nach der Injektion verdampft), oder on-coloumn Injektion (Direktauftragung auf die Säule)
  3. Feste Probe -> Interessierende Substanz wird ausgelöst und dann als Flüssige Probe behandelt

Trennsäulen: (Kenngrößen: Säulenlänge- und Durchmesser)

  • GSC -> gepackte Metall- oder Glassäulen von wenigen Meter Länge -> direkte Leitung über das Trägermaterial
  • GLC -> Trägersubstanz mit dünner Schicht einer wenig Flüchtigen, zähflüssigen Flüssigkeit überzogen -> übernimmt Funktion der eigentlichen stationären Phase)
  • Heutzutage meist mit Kapillarchromatographie gearbeitet -> kurze, dünne Glassäulen. Die Stationäre Phase kleidet die Säule von innen als dünner Film aus.

Detektoren:

  • Flammenionisationsdetektor (FID)
  • Wärmeleitfähigkeitsdetektor WLD/TCD)
  • Stickstoff-Phosphor Detektor (NPD)
  • Elektroneneinfangdetektor (ECD)
  • Massenspektrometer (MSD)
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12
Q

Flammenionisationsdetektor

A
  • Detektor für organische Verbindungen
  • Messung der Leitfähigkeit einer Knallgasflamme zwischen zwei Elektroden
  • Substanzen werden in die Flamme transportier -> ionisiert -> Elektronen werden aufgefangen -> Signal wird erfasst
  • Meistverwendeter Detektor, bis zu 1000x empfindlicher als WLD
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13
Q

Wärmeleitfähigkeitsdetektor

A
  • Metallblock mit zwei Zellen -> Vergleichsmessung:
  • Eine Messzelle wird vom Trägergas aus der Trennsäule durchströmt, die andere Vergleichszelle vom reinen Trägergas (beide enthalten Heizdrähte)
  • Alle Heizdrähte werden von einem elektrischen Strom durchflossen und dadurch erwärmt. Die Temperatur der Drähte, und damit ihr elektrischer Widerstand hängt von der Wärmeleitfähigkeit der Gase ab, die die Zellen durchströmen. Veränderungen in der Zusammensetzung des Gases verursachen Temperaturänderungen und damit eine Widerstandsänderungen in den Drähten der Messzellen.
  • Temperatur der Vergleichszelle ändert sich nicht -> Messbarer Spannungsunterschied
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14
Q

Stickstoff-Phosphor-Detektor

A

Detektion von Stoffen, die Stickstoff oder Phophor enthalten, oder ungerade Elektronenzahl aufweisen -> Aufbau ähnelt FID
- Probe wird furch ein Wasserstoff/Luft-Plasma geleitet ohne CH-Atome zu ionisieren -> über der Düse befindet sich eine beheizte Keramikperle -> Alkali-Ionen der Perle und entsprechend gewählte Temp. sorgen für Ionisation der Stickstoff- oder phosphorhaltigen Verbindungen -> es fließt ein Strom, der proportional zur Menge der erzeugten Ionen ist

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15
Q

Elektronenauffangdetektor

A
  • Detektion von Substanzen, die eine affinität für Elektronen haben
  • durch radioaktiven Zerfall von Nickelisotop 63 entstehen sekundäre Elektronen
  • Wird im Trägergas eine Probensubstanz mit hoher Elektronenaffinität mitgeführt, dann wird von diesem Stoff ein Teil der freien Elektronen eingefangen
  • > wodurch eine Verringerung des Ionisationsgrundstroms und somit ein Detektorsignal entsteht
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16
Q

Massenspektrometer

A

-Erkennt und misst durch Konvertierung von Analyten in Gasphasenione
- Einige Analyten können mit Elektronen in Anionen umgewandelt werden (Elektronenfang oder chemische Einwirkung)
-> Gasphasenionen werden nach Masse / Ladungsverhältnis getrennt
normalerweise mit Quadrupol-Massenanalysator

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17
Q

Flüssigketschromatographie

HPLC - High pressure liquid chromatographie

A
  • Trennmethode, als Mobile Phase dient eine Flüssigkeit
  • Funktioniert gut mit Flüssigen Proben (food testing, environmental samples…)

Aufbau:
-Pumpe, Injektor, Säule, Detektor

  • wird verwendet bei Proben für die GC nicht geeignet ist (Polymere, Biologische Verbindungen
  • kann bei niedrigeren Temp. arbeiten
  • Interaktionen mit M-Phase und S-Phase
  • > starke Interaktion mit S-Phase (lange in Säule), starke Interaktion mit M-Phase (kurz in Säule)
  • Analyt wird injiziert und mit der mobilen Phase durch die Säule, die die stationäre Phase enthält, gepumpt
  • NP-HPLC: “normal phase” -> polare stationäre Phase -> polare Moleküle haben stärkere WW und bleiben länger in Säule
  • RP-HPLC: “reversed phase” -> gängigste Methode -> unpolare stationäre Phase -> polare Moleküle verlassen die Säule schneller, wodurch die Retentionszeit für diese Moleküle erheblich verkürzt wird

Techniken der LC

  1. Adsorptions Chromatographie
  2. Verteilungschromatographie
  3. Ionenaustauschchromatographie
  4. Größenausschlusschromatograpihie
  5. Affinitätschromatographie

Detektoren:

  • UV/VIS
  • Lichtstreuung
  • Fluoreszenz
  • Leitfähigkeitsdetektor
  • Massenspektrometer
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18
Q

Adsorptionschromatographie

A
  • es kommt zur Trennung aufgrund der unterschiedlich starken adsorptiven Bindungen des Analyten zur stationären Phase
  • man stellt sich einen Wettkampf zwischen den diversen Probemolekülen mit den Molekülen der mobilen Phase um die Haftstellen auf der Oberfläche der stationären Phase vor
  • > dabei wirken die Moleküle der M-Phase als Vergleichsmoment
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19
Q

Verteilungschromatographie

A

Die chromatografische Trennung erfolgt durch multiple Verteilung: Der Analyt ist unterschiedlich gut in stationärer und mobiler Phase löslich. Je besser sich ein Analyt in der stationären Phase löst, desto länger hält er sich darin auf und desto weniger weit wird er folglich von der mobilen Phase transportiert. Umgekehrt wird ein Analyt, der besser in der mobilen Phase löslich ist, eine größere Strecke transportiert.
VGL. NP-HPLC, RP-HPLC

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20
Q

Ionenaustauschchromatographie

A
  • Analyten werden durch Adsorption getrennt, dabei ist die stationäre Phase geladen, die Ladung bezieht sich auf das interessierende Ion
  • Kation Austauscher -> Stationäre Phase ist negativ geladen (Anionen bleiben in Mobiler Phase)
  • Anionenaustauscher -> Stationäre Phase ist positiv geladen( Kationen bleiben in mobiler Phase)
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21
Q

Größenausschlusschromatographie

A
  • es gibt keine richtige Stationäre Phase
  • Es gibt Poren, in denen sich Teilchen, die klein genug sind einlagern und damit eine längere Zeit in der Säule verbringen, während große Teilchen direkt daran vorbeiströmen und somit die Säule schneller verlassen
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22
Q

Affinitätschromatographie

A
  • basiert auf biologischen Interaktionen (Substrat-Enzym, Antikörper-Antigen, Hormon-Rezeptor)
  • einer der Partner wird unbeweglich als stationäre Phase in der Säule aufgetragen
  • Die Probe wird injiziert und der Ligand bindet selektiv den Analyten
  • > nach dem Durchlauf wird der Analyt mit einem neuen Lösungsmittel “herausgewaschen”
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23
Q

UV/VIS - Detektor

A

Moleküle werden mit Elektromagnetischen Wellen im Bereich des sichtbaren und ultravioletten Lichts bestrahlt. Valenzelektronen von beispielsweise p- und d-Orbitalen der äußeren Schalen werden angeregt. Anhand der Energieabsorption des untersuchten Moleküls erhält man Informationen über Bindungsverhältnisse im Molekül.

  • Aufbau eines Zweitstrahls zum Vergleich
  • > Selektion nach Wellenlänge -> Messlösung und Vergleichslösung werden bestrahlt (200-800 Nanometer)
  • > Unterschiede der Intensität nach Brechung wird gemessen
24
Q

Titration

A

Ist eine Methode bei der mit Hilfe einer Maßlösung die Konzentration einer unbekannten Lösung ermittelt wird. Dazu wird die Maßlösung Tropfenweise über eine Bürette bis zum ÄP zum Analyten hinzugegeben bis ein Umschlag von pH, Farbe oder anderen messbaren Größen zu erkennen ist.

Volumetrische Titration: Voulmenmessung während der Titration
Gravimetrische Titration: Messung der Masse, die zum Analyt gegeben wurde

Vorteile:

  • kostengünstig
  • einfaches Equipment
  • hohe Genauigkeit
  • leicht Automatisierbar

2 Typen von Titration:

  1. Direkte Titration
  2. Indirekte Titration
25
Q

Titrant

A

Die Maßlösung von der Volumen und Konzentration bekannt ist.

26
Q

Equivalenzpunkt

A

Zeitpunkt an dem Titrant und Analyt ausgeglichen vorliegen.

Den experimentell ermittelten ÄP nennt man Endpunkt.

27
Q

Titrationsungenauigkeit/Fehler (Titration error)

A

Die Differenz zwischen tatsächlichem Volumen des verbrauchten Titranten am Endpunkt und dem eigentlichen ÄP.

28
Q

Direkte Titration

A

-einfachste Art und Weise -> Titrant wird dem Analyt direkt zugesetzt -> Endpunkt kann abgelesen werden

29
Q

indirekte (Rück)Titration

A

Die Probelösung wird mit einem bestimmten Volumen an Reagenzlösung vollständig umgesetzt. Anschließend wird der unverbrauchte Teil der Reagenzlösung durch eine Titration bestimmt.

30
Q

Fällungstitration

A
  • Analyt liegt in Lösung vor -> Zugabe von Titrant führt zur Ausfällung des Analyten
  • zur Indikation nutzt man entweder einen Überschuss an Titrant und einen Indikator um einen farbigen Niederschlag zu bilden
  • oder Adsorptionseigenschaften, die der Niederschlag kurz nach dem Erreichen des ÄP aufweist
31
Q

Komplexiometrische Titration

A
  • Substanz im Titrant (Chelat: “mehrarmiges” Molekül) umschließt Metallionen (Ligandbindung) -> am meisten verwendet wird EDTA, da es sehr stabile Komplexe bildet und das Produkt ein 1:1 Komplex ist (Stöchiometrisch günstig)
  • zur Indikation werden andere Komplexbildner genutzt -> sie binden an die freien Metallionen (Farbe 1) -> bei Zugabe von EDTA bildet sich die stärkere Bindung -> Metallionen lösen sich von Indikatorkomplex -> Farbe 2
32
Q

Elektrophorese

A
  • Trennung von Lösungen, die auf verschiedenen Wanderungsraten von Ionen in einem elektrischen Feld basiert
  • Größe und Ladung beeinflussen die Beweglichkeit

Funktion:

  • Nutzung kleiner Probenmengen
  • Probe wandert durch ein Laufmittel, wenn ein elektrisches Feld aktiviert wurde
  • Trennung stoppt bevor die Probe das Ende des Laufmittels erreicht
  • eine Reihe von “Bändern” repräsentiert die getrennten Analyten -> im Vergleich mit Standards (gewanderte Distanz = migration distance dm)
33
Q

Gel Support Material

A
  1. Agarose Elektrophorese: zur Auftrennung von Nukleinsäuren (DNA-Sequenzierung)
    - unspezifische Bindung für biologische Substanzen, geringe innere Ladung, große Poren -> erlaubt arbeit mit großen Molekülen
  2. Polyacrylamid: Nutzung für Proteine
    - am meisten verwendetes Support Gel
    - unterschiedliche Porenweite, aber normalerweise schmaler, als bei Agarose
    - geringe unspezifische Bindung und keine geladenen Gruppen in seiner Struktur
34
Q

Detektion

A
  • direkte Untersuchung der Analyten nach Behandlung des Gels mit unterschiedlichen Färbemitteln (Amido black, Coomassie Brilliant blue für Proteine, Silbernitrat kann für geringere Silber Konzentrationen genutzt werden, Ethidiumbromid für DNA Erkennung)
35
Q

SDS-PAGE (sodium dodecyl sulfate polyacrlyamide gel electrophoresis)

A
  • Proteine werden vor der Behandlung denaturiert -> Einstängige Polypeptide
  • > Behandlung mit SDS -> verdeckt die inneren Ladungen des Proteins -> keine Wanderung aufgrund der Ladung (nur aufgrund der Größe)
  • wirkt wie ein Sieb -> kleinere Moleküle wandern schneller durch das Sieb, größere werden länger zurückgehalten
  • danach alle nach Größe sortiert
36
Q

2D- Gelelektrophorese

A
  • Technik mit hoher Auflösung für komplexe Proteine
  • erst IEF, dann SDS-PAGE
  • > erster Prozess von oben nach unten, dann 90 grad Drehung für zweiten Prozess
  • > erlaubt Analyse größerer Mengen an Proteinen
37
Q

Isoelectric focusing

A
  • Trennt Zwitterionen (sauren und basische Gruppen) mithilfe des isoelektrischen Punkts
  • Verbindungen wandern durch ein elektrisches Feld entlang eines pH-Gradienten und stoppen, wenn pH=pI(isoelektrischer Punkt)
  • wandern von oben (negative Elektrode) nach unten (positive Elektrode) von hohem pH zu niedrigem pH
  • IEF sorgt für eine hohe Auflösung
38
Q

Kapillare Elektrophorese

A
  • alle Analyten wandern über die gleiche Distanz, aber die jeweilige Zeit wird gemessen
  • Zeit steht mit Identität im Vehältnis
  • höhe des Peaks steht für Menge des Analyten
  • meist Kapillaren aus amorphem Quarz

Injektion: (Volumen im Nanobereich)
- hydrodynamischer Druck: ein Gefäß wird niedriger als das andere gestellt -> Druckunterschied auf Gefäße -> Spannung anlegen

Detektoren:

  • UV-Detektoren (am häufigsten)
  • Laser, Massenspektrometrie, Fluoreszenz
  • Spannung kann hoch gesetzt werden, da Kapillaren gut zu kühlen sind (Kühler)
  • > sehr beliebt, da effizient
  • kann nur Ionen trennen (z.B. Biomoleküle oder Aminosäuren)
39
Q

Hückel Regel

A

Wanderung hängt ab von: Ladung, Größe, Gestalt des Moleküls, pH, etc. (VL 9 S. 13)

40
Q

Elektrophoretische Mobilität

A
  • die Mobilität zweier zu trennender Teilchen muss unterschiedlich sein um sie mittels Elektrophorese zu trennen.
  • sie basiert grundsätzlich auf der Interaktion von zwei in Konkurrenz stehenden Kräften (F+ -> treibende Kraft zur anziehenden Elektrode, F- -> Widerstand zur Bewegung (durch Viskosität und Größe des Teilchens beeinflusst))
  • Die Ladung und/oder ersichtliche Größe des Analyten kann Vorteilhaft durch die zweite Interaktion modifiziert werden ( Hydrodynamische Eigenschaften)
  • > Reibung zwischen Hydrathüllen, Elektroosmotische- Adsorptions-, Molekulasrsiebeffekte
41
Q

Elektroosmose (bei Kapillarer Elektrophorese)

Funktion

Elektrophoretische Mobilität

pH Abhängikeit

Detektor

beeinflussende Faktoren

Umkehr EOF

A
  • Flüssigkeiten sind zwar im inneren Neutral, aber an der Oberfläche eine geladene Doppelschicht bilden (abhängig von Ladung der Ionen)
  • > legt man ein elektrisches Feld parallel zur Oberfläche an entsteht eine Kraft auf die Flüssigkeit und die führt zu einer Strömung
  • > dieser Effekt heißt Elektroosmotische Mobilität/Fluss

Ersichtliche elektrophoretische Mobilität = elektrophoretische Mobilität (Analyt) + elektroosmotischer Fluss (Laufmittel)

  • bei pH > 3 werden die SiOH Gruppen deprotoniert -> SiO- -> induziert negative Ladung auf der Innenseite der kapillare
  • > Formung einer Doppelschicht aus negativen und positiven Ionen
  • > Sog der positiven Ionen zur Kathode -> Fluss des Kapillarinhalts dorthin (inklusive anderer Ionen)

Ankunft der Ionen am Detektor:
1. kleine Kationen 2. große Kationen 3. Neutrale 4. große Anionen 4. kleine Anionen

Beeinflussende Faktoren:

1) Laufmittel:
- konstante dielektrische Konstante -> erlaubt Existenz von Ionen
- Viskosität -> höhere Viskosität verlangsamt EOF! (Viskosität hängt von der Temperatur ab)

2) Zeta Potential:
- Zeta hängt von pH ab und ist proportional zur Ladungsdichte an der Kapillarwand
- EOF steigt stark bei ph > 4
- EOF sinkt mit sinkendem pH-Wert (niedriger pH -> kein EOF)

Umkehr EOF:

  • Zugabe von langkettigen Molekülen (Tenside)
  • > legen sich an den OH-Gruppen der Wand an -> EOF Umkehr, Substanzen wandern nicht zur Kathode sondern zur Anode

genaue Messung durch:

  1. Ausbreitung der Kapillare am Detektor (Blase) -> Nachteil: Peaks werden breiter
  2. Kapillare wird gebogen (besser)
42
Q

Kapillare isoelektrisch fokussierte Elektrophorese (CIEF)

A
  • nutzt einen pH Gradienten durch die Kapillare
  • durch pH-Wert Unterschied in der Säule -> Moleküle stoppen da wo Isoelektrischer Punkt ist
  • durch auslösen des Analyten aus der Säule -> Auswertung anhand der Reihenfolge
43
Q

Gravimetrie

Massen
Gewichte
Volumen

A
  • Unterschied zwischen Masse und Gewicht: Masse ist immer gleich, das Gewicht jedoch von der Gravitation abhängig
    Bsp.: Mond und Erde -> Masse ist gleich / Gewicht ist 1/6 von dem auf der Erde (Gravitationskraft)

Volumen (V): ist der räumliche Inhalt eines geometrischen Körpers

  • Gewichte ohne Wage bestimmen -> Massenspektrometrie
44
Q

was ist analytische Chemie?

gängige Begriffe

A

Die Wissenschaft von chemischen Messungen

Probe - repräsentative Menge des zu testenden Materials

Matrix - alle Substanzen in der Probe

Analyte - spezifische Substanz, die gemessen wird

Major: >1%
Minor: 0,01% - 1%
Trace <0,01%

45
Q

Fragen der Analytischen Analyse

A
  1. was ist in der Probe?(qualitative Analyse)
  2. wie viel davon ist in der Probe? (quantitative Analyse)
  3. Identifikation von Chemikalien (unbekannte in Lsg.)
  4. Strukturanalyse (Masse, Zusammensetzung, Struktur des Analyten)
  5. Eigenschaften charakterisieren ( chemische/physikalische Eigenschaften)
  6. räumliche Analyse (Verteilung des Analyten in der Probe)
  7. Zeitabhängige Analyse (Veränderungen von Analyt oder Eigenschaften mit der Zeit)
46
Q

Work flow

A
  1. Identifikation des Problems: ( welche Information wird gesucht)
    -> was wird gemessen? (Analyt)
    -> woraus ist die Probe? (Matrix)
    -> welche Konzentration ist zu erwarten? (Major, Minor, trace)
    -> wie oft sollte gemessen werden?
    -> wie Präzise soll die Messung sein?
    -> Welche Instrumente werden gebraucht?
    -> wie gut sind die Mitarbeiter?
    -> wie viel Zeit habe ich?
    -> gibt es eine vorgegebene Methode?
  2. Auswahl der Probe:
    - > kleiner, repräsentativer Teil wird gewählt
    - > darauf zu achten, dass an der richtigen Stelle entnommen wird (Bsp. Fleisch, Wasserprobe…)
  3. vorbereiten der Probe:
    - > Destillation, Zentrifuge, Flüssig/Flüssig Extraktion (Ausschütteln), Festphasen Extraktion, Magnetische Perlen
  4. Durchführung der Analyse
  5. Daten analysieren
47
Q

Gravimetrische Analyse

A
  • quantitative Mengenbestimmung von Analyten in Lösungen
  • > Messung der Stoffmengen beruht auf Ermittlung der Massen (Auswaage)
  • > dazu wird eine Fällungsreaktion genutzt
  • als erstes wird die Probe in Lösung gegeben
  • > in einer Form, die ausgefällt werden kann
  • > Metalle und Mineral basierte Proben müssen in Metallionen umgewandelt werden
  • einige Proben müssen in konzentrierten Säuren aufgelöst werden
  • ashing ist eine Methode um Metall in Metallionen zu konvertieren
  • nach der Fällung kann die restliche Flüssigkeit mithilfe einer Fritte abgesaugt werden
  • danach kommt es in den Trockenschrank
  • um die Probe nach der Trocknung zu wiegen wird das Filterpapier vollständig verbrannt (Bunsenbrenner) -> nur das Produkt bleibt zurück

Analysemethoden:

  1. Verbrennungsanalyse -> Probe wird verbrannt -> C, H und O werden umgewandelt (CO2, H20) um die reine Probe zu wiegen
  2. Thermogravimetrische Analyse -> Masse wird bei verschiedenen Temperaturen gemessen

Merke:

  • um die Probe möglichst rein zu halten (wenig Kontamination durch andere Stoffe der original Probe) und ein besser zu filterndes Ergebnis zu erhalten wird die Fällungslösung sehr langsam hinzugegeben
  • um Hotspots zu vermeiden (Stelle, an der der Tropfen auftrift) nutzt man die Methode der Fällung durch homogene Lösungen
  • > dazu wird z.B. Harnsäure genutzt
  • > Harnstoff reagiert langsam mit Wasser wordurch sich gleichmäßig OH- Ionen in Lösung bilden (z.B. Fällung von Fe3+)
48
Q

wet ashing

A
  • oft mit organischen Proben genutzt
  • Probe wird mit einer Säure in einem Porzellangefäß “gekocht” -> Oxidation aler organischer Materialien zu CO2
  • > die Mineralkomponente bleibt zurück und löst sich in der Säure als Metallionen
  • > verdünnt mit Wasser in einem Messkolben und mit Gravimetrie analysiert
49
Q

dry ashing

A
  • ausgewogene Menge der Probe wird in einem Porzellangefäß (oben offen) erhitzt (glühend heiß)
  • > Prozedur verbrennt jedes organische Material und lässt nichtflüchtige Metalloxide im Gefäß -> diese können in Säure aufgelöst werden
50
Q

Vor-/Nachteile Gravimetrie

A

+ ist sehr genau, nach Trocknung im Schnitt nur Fehler um die 0,2%
+ kostengünstig
+ wenig Equipment notwendig

  • sehr langsam
  • es muss genügend Analyt zur Verfügung stehen -> mind. 0,1g wägbar
51
Q

Puffer

A
  • Mischung aus Säure (schwach) und ihrer konjugierter Base
  • > hält pH-Wert in einem bestimmten Bereich relativ gleich
  • > optimal wenn gleich viel Säure und Base -> pH = pKa
  • über die Henderson-Hasselbach Gleichung lässt sich der pH wert der Puffer errechnen
  • da sowohl Säure, als auch ihre konjugierte Base präsent sind -> Neutralisation von Wasserstoff Ionen und Hydroxid Ionen

Bsp.: Essigsäure/Acetat Puffer:

  • H+ wird durch C2H3O2- neutralisiert
  • OH- wird durch H+ von der Essigsäure neutralisiert
  • wenn OH- Ionen zugegeben werden reagieren sie mit der Essigsäure

HC2H3O2 + OH- -> H2O + C2H3O2-

-> dadurch bleibt ein Gleichgewicht zwischen Essigsäure und Acetat

52
Q

warum springt der pH am ÄP?

A
  • am ÄP ist die gleiche Menge H+ wie OH- in Lösung -> pH kontrolliert durch Autoprotolyse
  • im Bereich um den ÄP sind die Konzentrationen sehr niedrig -> Autoprotolyse spielt große Rolle
  • > daher sind kleine Zugaben im Verhältnis eine sehr große Menge an OH- bzw. H+, die in Lösung gehen
53
Q

Endpunktbestimmung bei Titrationen

A
  • pH Messung der Titrant/Proben Mischung
  • Säure-Base Indikator
  • Komplexbildner
  • bei Fällungen:
  • > Mohr Methode
  • > Fajans Methode
54
Q

Mohr-Methode

A

Betimmung der Cl- Konzentration durch Titration mit Silbernitrat -> Indikator ist Kaliumchromat -> Silber bildet roten Niederschlag mit Chromat

55
Q

Fajans Methode

A

Betimmung der Halogenid Konzentration durch Titration mit Silbernitrat -> Indikator ist z.B. Eosin -> am ÄP ist das ausgefallene Silberhalogenid positiv geladen und geht so eine Bindung mit den Eosinanionen unter Farbänderung eingehen

56
Q

Warum werden die Peaks bei der Chromatographie breiter ?

A

Weil die Substanz die als erstes rauskommt stärker konzentriert ist bzw die die länger in der Säule bleiben werden meinst breiter, weil sie stärker in der Säule diffundiert und demzufolge weniger konzentriert sind
Erste Substanz hat fast keine oder weniger WW mit der stationären Phase