AMBOSS: Komplementsystem Flashcards

1
Q

Aus was besteht das Komplementsystem?

A

besteht aus ca. 30 Plasmaproteinen,
die zum größten Teil in der Leber von Hepatozyten synthetisiert werden
und als inaktive Vorstufen im Blut zirkulieren.

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2
Q

Welche Wege zur Aktivierung des Komplementsystems kennst du?

Was haben diese gemeinsam?

A

Das Komplementsystem kann über drei Wege aktiviert werden:

  1. auf dem klassischen,
  2. dem alternativen sowie
  3. dem Lektinweg.

Alle Wege führen jedoch zur Bildung einer C3-Konvertase und haben eine gemeinsame Endstrecke.

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3
Q

Erläutere den klassischen Aktivierungsweg des Komplementsystems!

A

C1 bindet an Antigen/Antikörperkomplexe.
Hierbei bindet C1 meist an den Fc-Teil eines antigengebundenen Antikörpers.

Daraufhin spaltet C1 den Faktor C4
in C4a und C4b
und den Faktor C2
in C2a und C2b.

C4b und C2b verbinden sich zur C3-Konvertase C4bC2b.
Dieser spaltet C3, wodurch C3b entsteht.

Ab hier laufen alle drei Wege zusammen.

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4
Q

Erläutere die Aktivierung des Komplementsystems über den Lektinweg!

A

Bestimmte lösliche Faktoren,
welche vor allem im Rahmen einer Akute-Phase-Reaktion von der Leber produziert werden,
können den Lektinweg des Komplementsystems aktivieren
(u.a. das namensgebende Mannose-bindende Lektin bzw. MBL).

Über verschiedene Schritte kommt es zur Aktivierung der Protease MASP-2,
welche C2 und C4 spaltet.

So entsteht die C3-Konvertase und die gemeinsame Endstrecke beginnt.

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5
Q

Erläutere den alternativen Aktivierungsweg des Komplementsystems!

Was ist das besondere an diesem Aktivierungsweg?

A

Der alternative Weg zur Aktivierung des Komplementsystems geht von C3b aus.
Dieses entstand entweder spontan oder aus dem klassischen bzw. Lektinweg.

Aus C3b, Faktor B und Faktor D entsteht C3bBb (eine C3-Konvertase)
und es beginnt die gemeinsame Endstrecke.

Wichtig zu beachten ist, dass sich der alternative Weg selbst aufrechterhält,
da er sein Startprodukt C3b stets von neuem produziert.

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6
Q

Welches Endprodukt steht an der gemeinsamen Endstrecke des Komplementsystems
und was löst dieses aus?

A

Bei der gemeinsamen Endstrecke entsteht der Membranangriffskomplex (MAC)
aus den Faktoren C5b und C6-9.

Er perforiert die Zellwand des Pathogens
und leitet dessen Lyse ein.

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7
Q

Wo werden Akute-Phase-Proteine/negative Akute-Phase-Proteine gebildet?

Nenne jeweils drei wichtige Vertreter.

A

Werden in der Leber gebildet.

Wichtige Akute-Phase-Proteine:
- C-Reaktive Protein (CRP)
- Procalcitonin
- Mannose-bindendes Lektin (MBL)

Hauptvertreter der negativen Akute-Phase-Proteine:
- Albumin
- Transferrin
- Antithrombin

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8
Q

Wie unterscheiden sich Akute-Phase-Proteine von negativen Akute-Phase-Proteinen?

A

Bei Auslösung einer Akute-Phase-Reaktion
durch dendritische Zellen und Makrophagen
im Rahmen einer Entzündungsreaktion
werden vermehrt Akute-Phase-Proteine in der Leber gebildet.

Sie ahmen die Funktion von Antikörpern nach,
indem sie Pathogene opsonieren
und das Komplementsystem aktivieren.

Sie erkennen jedoch nicht spezifisch Antigene,
sondern unspezifische typische Pathogenmuster (PAMPs).

Dagegen nimmt die Serumkonzentration der negativen Akute-Phase-Proteine infolge einer Akute-Phase-Reaktion ab.

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9
Q

Wie zeigt sich eine typische Entzündungsreaktion in den Laborwerten?

Ist diese spezifisch?

A

Bei der Akute-Phase-Reaktion erkennt man in der Labordiagnostik die typische Trias aus Leukozytose,
erhöhten Akute-Phase-Proteinen (CRP, Procalcitonin etc.)
und einer beschleunigten Blutsenkungsgeschwindigkeit.

Dieses Bild zeigt sich jedoch auch bei malignen Prozessen oder Traumen.
Es dient also als Hinweisgeber,
kann allerdings keine eindeutige Erklärung liefern.

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10
Q

Was sind die Funktionen des Komplementsystems?

A
  1. Membranangriffskomplex
  2. Opsonierung
  3. Lokale Inflammation
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10
Q

Welche Komplementfaktoren sind am Membranangriffskomplex beteiligt?

A

C5b + C6–C9

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11
Q

Welche Komplementfaktoren sind an der Opsonierung beteiligt?

A

C3b, C4b

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12
Q

Welche Komplementfaktoren sind an der lokalen Inflammation beteiligt?

A

Bspw. C2a, C3a, C4a, C5a

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