Altfragen Flashcards
Malaria: Arten von Malaria, Erreger, Vermehrungszyklus
Malaria tertiana -> Erreger ist Plasmodium vivax (Fieberanfälle jeden dritten Tag), M. quartana -> P. malariae (Fieberanfälle jeden 4. Tag und etwas wilderer Ablauf), M. tropica -> P. falciparum; Plasmodien sind einzellige Parasiten/Urtierchen, die vor allem in den Tropen und Subtropen vorkommen (daher Malariaprophylaxe in Südamerika)
Beim Stich gibt Mücke Erreger in Form von Sporozoiten (infektiöses Stadium) in menschliche Blutbahn -> Leber -> Teilung: Sporozoit durchwandert mehrere Zellen (legt dabei falsche Fährte -> durchwanderten Hepatozyten sterben durch das Aufplatzen, die Erreger gelangen wieder in die Blutbahn und locken Immunabwehr an) -> Parasit nistet in Zwischenzeit in gesunder Leberzelle ein -> einzelner Sporozoit entwickelt sich dort zu bis zu 30 000 Nachkommen (Merozoiten)
welche Stoffe bei Malaria? -> aufzeichnen + Stereozentren einzeichnen; Stammpflanze? was offizinell mit %, WM von Chinin auch bei Malaria, wie heißt das Polymer aus Häm?
z.B. Chinin; Chincona pubescens, C. legeriana, C. calysaya; Cinchonae cortex -> mind. 6,5% Gesamtalkaloide davon 30-60% vom Chinintyp; Chinin hemmt Hämpolymerase -> dadurch kann die Freisetzung von Häm bzw. Eisen gesteigert werden, wodurch die Plasmodien sterben; Hämpolymerase (diese wird mit den Antimalariamitteln inhibiert)?
Morpho: Bäume bis 30m, kreuzgegenständige Blätter bis 1/2m breit, markante Nervatur, Rispen, Kelch- und Korollblätter miteinander verwachsen, 2-fächrige Kapsel mit Samen
IHS: Gerbstoffe, Triterpenderivate und China-Alkaloide
Chinidin = Klasse 1A Antiarrhythmikum bei Vorhofflimmern, Extrasystolen, ventrikuläe Tachyarryhtmien durch 1) Interaktion mit Na-Kanälen (Blockade schneller Na-Einstrom, AP verlängert), 2) Erregbarkeit des Herzens herabgesetzt, 3) Leitungsgeschwindigkeit verringert, 4) Refraktätperiode verlängert und 5) Kontraktionsamplitude verkleinert
Einjähriger Beifuß
Artemisinin aufzeichnen, was ist das Grundgerüst; Grundgerüst zeichnen; Stammpflanze
Cadinan Grungerüst; Artemisia annua – Einjähriger Beifuß, Asteraceae; Malariamittel; krautig, kann bis 2m hoch sein, Röhrenblüten, Artemisinin in grünen Teilen der Pflanze
Herzinsuffizienz, Hypotonie
- Fingerhut
- Matestrauch
- Guarana
- Kaffee
- Kakao
Was kann man alles bei Herzproblemen geben? Herzglykosidnachweise genau erklären, Aglyka meiner Wahl zeichnen; Was sind wirkungsrelevante Merkmale? Wie liegt das in der Pflanze vor? Zuckerkettenbeispiele sagen, und näher auf Lantanosid-Kette eingehen;
Herzglykoside (Digitalis-, Strophanthus- und Convallariaglykoside), Crataegus, Purindrogen wie Guarana, Mate, Kola, Kaffee, Tee und Kakao;
NW bei Hypotonie: Kedde-Reaktion mit OH- und Dinitrobenzoesäure -> es bildet sich in Gegenwart der Lauge ein Meisenheimer-Komplex (farbig), die Ladung ist dabei über das gesamte Ringsystem verteilt-> sehr spezifisch, Keller-Killiani -> 2 Desoxyzucker und Steroide/Triterpene (Parallelnachweis) + Eisessig + FeCl3 in konz. H2SO4 unterschichten; Liebermann-Burchard-Reaktion ist spezifisch auf Steroide und andere Triterpene + H2SO4 in Eisessig, zuerst rot, dann Blaufärbung (sehr unspezifisch);
Merkmale: AB und CD cis, BC trans, Lactonring Pos. 17, Substituenten in Pos. 10 und 13, OH in 3 und 14; Mit Zucker beta-verknüpft an Pos. 3 (wichtig für die Bioverfügbarkeit, Resorption und Verteilung);
Digitoxin besteht aus Aglykon Digitoxigenin mit 3 Digitoxosen als Zuckerreste ODER Zuckerkette der Lanatoside (Purpureaglykoside) besteht aus Glc. Mit 3 Desoxyzuckern (2x Digitoxose, Acetyl-Digitoxose, Glc)
Herzglykoside
Wirkmechanismus? Was heißt dromotrop? was ist am Markt? wieso nur Reinstoffe als Präparat?
Hemmen Na/K-ATPase -> Na+ Konzentration steigt intrazellulär an -> Annäherung der intrazellulären und extrazellulären Na- Konzentration dd Austausch durch Cotransporter von Na durch Ca -> überschüssiges Ca geht in das sarkoplasmatische Retikulum, dd vermehrte Freisetzung von Ca aus dem SR -> gesteigerte elektromechanische Kopplung -> positiv inotroper Effekt; Positiv inotrop (Steigerung Kontraktionskraft) und bathmotrop (Steigerung Erregbarkeit), negativ dromotrop (Verlangsamung der Erregungsleitung) und chronotrop (Verlangsamung der HF); Digitalis purpureae folium, Digitoxin und Digoxin; Therapeutische Breite extrem gering Morpho: 2-jährig, im 1. Jahr Blattrosette, im 2. Blühspross endet mit einwärtsgedrehten Trauben, Blüten in Glocken, Blütenblätter verwachsen, große Blätter mit char. Nervatur auf Unterseite, behaart, Kapselfrüchte
Weißdorn:
Morpho, Name, Monographie, Arten - aus welchen Arten gewinnt man die Früchte und die Blätter+Blüten laut Arzneibuch + verschiedene Standardisierungen
Sträucher, bis 10m, Blätter tief gelappt, Blüte aus weiß-gelblichen Korollblättern (5), meistens rote Scheinfrüchte (Sammelnussfrucht), Zweige mit Dornen;
Monografien: Crataegus monogyna, laevigata, azarolus, nigra und pentagyna;
Gewinnung Früchte: Crataegi fructus (monogyna, laevigata und Hybride, mind. 0,07% Procyanidine ber. Als Cyanidinchlorid), Crataegi folium cum flore (alle + Hybride, mind. 1,7% Flavonoide ber. Als Hyperosid), Crateagi folium cum flore extractum siccum (mind. 2,5% Flavonoide ber. Als Hyperosid) und fluidum quantificatum (0,8-3% Flavonoide ber. Als Hyperosid)
Weißdorn:
IHS, Quercetin zeichnen, was ist Rutin? Derivat+Zucker, Unterschied Rutinose und Neohesperidose, wo noch ähnliche Zucker? Wo noch bitterer Zucker?
IHS: 1-2% Flavonoide (Kämpferol und Quercetinglykoside, Apigenin- und Luteolinglykoside, Vitexin und Derivate), oligomere Procyanidine - nur Typ B (C-C-Bindung) -> Typ A + B in Umckaloabo und Cranberry, Catechine (+)-Catechin und (-) Epicatechin, Crataegus- und Phenolcarbonsäuren (Ursol-, Oleanol- und Crataegolsäuren, sowie ubiquitär Kaffee- und Chlorogensäure), biogene Amine (Cholin, Ach, Alkylamine) und Xanthinderivate (Harnsäure, Adenin, Adenosin);
Rutin ist ein Flavonoid und ein Glycosid des Quercetin mit dem Disaccharid Rutinose; Neohesperidose beta-D-Glucose und alpha-L-Rhamnose 1,2 verknüpft -> bitter, wenn 1,6 wäre Rutinose -> nicht bitter
Weißdorn: was ist die wirksame Komponente? was ist OPC, Wirkung etc.; Indikation + Studienlage
v.a. für Wirkung verantwortlich scheinen oligomere Procyanidine (OPC, di oder trimere Catechine); gesteigerter Ca-Influx in Zelle und vermehrte Freisetzung, Beeinflussung von K abhängigen Ca-Kanälen, Stimulierung NO-Freisetzung -> Steigerung der Kontraktilität des Herzmuskels, Koronardurchblutung und Refraktärzeit, Senkung des peripheren Gefäßwiderstands und subjektiven Beschwerdesymptomatik; Indikation: HI nach Stadium II NYHA, KHK; Studie: z.B. Belastungstoleranz am Fahrradergometer oder HI-Symptome Veränderungen -> gut -> Spezialextrakt WS 1442 mit genau eingestelltem OPC-Gehalt von 17-20%, u.a. ein Cochrane Review zusätzlich zu Leitlinien-gerechter Basistherapie
spürbare Symptomverbesserung nach 4 Wochen! Stichwort: Koronartherapeutikum
Knoblauch und Bärlauch
Welche Lauchgewächse haben wir kennengelernt & welchen Inhaltsstoff haben alle gemeinsam, wodurch wird es abgebaut, zu was abgebaut? Aliin zeichnen
Knoblauch und Bärlauch (Bärlauch ist nicht offizinell) -> Amaryllidaceae; Alliin; durch Alinase abgebaut u.a. in Allylsulfensäure -> dimerisiert zu Allicin (Inhaltsstoff für Geruch verantwortlich) -> abgebaut zu Sulfiden; daneben Abbau von Alliin in Dehydroalanin -> in Ammoniak und Benztraubensäure (Pyruvat) gespalten
Knoblauch: Was bekommt man bei verschiedenen Extraktionsmethoden. Allicin zeichnen.
Mit Ethanol unter 0°C Alliin, mit Ethanol und Wasser bei 25°C Allicin (Arteriosklerose), mit Wasserdampf Diallyldisulfid (Sulfide v.a. antibakteriell)
Verwechslungen vom Bärlauch inkl. lateinische Namen und Unterscheidung, ist Geruch ein gutes Unterscheidungsmerkmal, was macht das Maiglöckchen toxisch, wie ist die Konfiguration bei den Herzwirksamenglykosiden
Maiglöckchen Convallaria majalis/keiski, Asparagaceae und Herbstzeitlose Colchicum autumnale, Liliaceae; sind beide häufig am selben Standort;
Bärlauch: Das Blatt hat einen langen Stängel der direkt aus dem Boden wächst, Maiglöckchen: Es wachsen immer 2 stängelumfassende Blätter an einem Stiel, Herbstzeitlose: Es wachsen immer mehrere stängelumfassende Blätter an einem Stiel; Finde schon, denn nur Bärlauch riecht nach Knoblauch, aber wenn die Finger durchs Pflücken nach Bärlauch riechen, kann man die Blätter teilweise auch nicht mehr genau riechen;
Toxizität kommt durch Herzglykoside -> Convallatoxin ist giftigstes Herglykosid; cis-trans-cis
Teestrauch
Was ist Hypotonie, Wirkmechanismen? über welche Rezeptoren wirken die Purinalkaloide, was ist der Unterschied zu anderen Alkaloiden, Theophyllin zeichnen, alle Purindrogen, Gemeinsamkeit von Theobroma cacao und Cola motifs, Purinalkaoide wirken ja auch pos inotrop
Hypotonie = vermindertes HZV, weil der venöse Rückstrom sinkt, dabei unterscheidet man primäre, essentielle und sekundäre Hypotonie; systolischer BD beim Mann <110mmHg, beider Frau <100mmHg; Diastolischer BD bei Mann und Frau unter 60mmHg; -> therapeutische Ansatzpunkte wären Erhöhung des Venentonus, Steigerung der Kontraktilität des Herzens, Erhöhung des peripheren Widerstands und Erhöhung der zirkulierenden Plasmavolumens durch Reduktion der Ausscheidung von Na-Ionen
Blockade der Adenosinrezeptoren (A1, A2A und A2B) -> im ZNS steigt durch vermehrte Ausschüttung von NT (Glutamat, Dopamin) die Spontanaktivität der Neuronen und Anregung, Krampfschwelle sinkt, es kommt zu Bronchodilatation, Säure- und Pepsinfreisetzung (dd geringe Verträglichkeit von Coffein), Phosphodiesterasen werden gehemmt (Anstieg von Gewebshormonen);
sind nicht basisch, sondern NH-azid -> aufgrund der NH-Azidität lassen sie sich mit Laugen in Salze überführen;
Teestrauch (Camellia sinensis, Theaceae), Kaffee (Coffea arabica, C. liberica, C. robusta, Rubiaceae), Mate-Teestrauch (Ilex paraguayensis, Aquifoliaceae), Kakaobaum (Theobroma cacao, Malvaceae), Guarana (Pasta Guarana, Sapindaceae), Kolanuss (Cola acuminata, C. nitida, Malvaceae); die Blüten sind kauliflor (wachsen direkt aus Stamm) und unter 5% Gerbstoffe
Zusatz: Coffein als Stimulans (in Guarana und Tee bis 5% und Gerbstoffe bis 25%), Theophyllin bei Asthma (in Mate bis 0,05%, in Tee 0,04%), Theobromin kaum verwendet (in Kakao bis 2%)
Was ist im Tee für ein spezieller Inhaltsstoff? Woher kommt die Farbe im Tee? Was für ein Ring und woher kennen wir den?
Theaflavine (gelborange bis rot) und Theaflagalline (rot) entstehen aus Catechinen bei der Fermentation; sie besitzen einen alpha-Tropolonring wie er auch im Wacholder oder in der Herbstzeitlose beim Colchizin vorkommt
IHS (weitere): Purinalkaloide, Polyphenole (Catechine, 25%), Flavonole in Blättern (ca. 1,5%, Quercetin, Kämpherol und Myrecetin), phenolische Carbonsäuren (Gallussäure, p- Cumarsäure, Chlorogensäure), Aminosäuren (0,3-1,6% Theanin), Carotinoide (Lutein, b- Carotin), Saponine (Triterpensaponine), Mineralstoffe wie Fluorid, Al- und Mn-Ionen, sowie flüchtige Stoffe
Morpho: Bäume bis zu 20m hoch, in Kulturen jedoch nur Sträucher mit ca.1m Höhe. Blätter lanzettlich, gesägt, wechselständig. Blattoberseite dunkelgrün, glänzend, Blattunterseite heller. 10cm lang, eiförmig, Blüten weiß-hellrosa, jasminartiger Duft; IHS: Purinalkaloide, Gerbstoffe (Catechin), Flavanderivate und ihre 3-O-Gallate (Theaflavine), Flavonole, phenolische Carbonsäuren, freie AS, Carotinoide, Saponine, Mineralstoffe
Kolastrauch: Welche Pflanze der Purindrogen ist offizinell? Standardisiert? Nachweis? Murexid genau erklären wie man das zu dem Barbitursäurederivat und Alloxan auftrennt
Cola nitida (2 Keimblätter) und Cola acuminata (3-4 Keimblätter), Familie Malvaceae, mind. 1,5% Coffein (zus. Stärke, Fett, Catechingerbstoffe = Colamin, Bestimmung mittels DC/HPLC); Murexid-Reaktion: zunächst mit Oxidationsmittel (H2O2 mit konz. HCl) behandelt -> zur Trockene eingedampft -> dadurch Imidazolring geöffnet -> Uramil (Barbitursäurederivat) und Alloxan entstehen -> kondensieren in säurekatalysierten Reaktion zur Purpursäure -> gelboranger Rückstand -> mit NH3 befeuchtet -> es entsteht ein Murexid (purpurrot -> Ammoniumsalz der Purpursäure) Morpho: Baum bis zu 15m hoch, Blätter sind groß, Blüten klein, in Rispen, sind kauliflor; Sammel-Balgfrüchte, 4-6 Früchte um eine Achse sternförmig angeordnet, pro Balg 3-6 Samen. Es werden nur die Keimblätter (Embryo) verwendet, die vollbraune Samenschale wird entfernt. Die frischen Samenkerne sind weiß und weich. Erst nach der Trocknung werden sie braun und hart (durch Phlobaphene) bzw. rotbraun („Kolarot“)
Ginkgo
Name, Monographien, Morphologie, IHS, sagen wie die Ginkgolide und Bilobalide aufgebaut sind (wie viele Ringe und welche Ringe), Ginkgolsäure beschreiben und warum Maximalwert festgelegt? Wo findet man noch eine ähnliche Struktur?
Ginkgo biloba, Ginkgo folium, Ginkgo extractum siccum raffinatum et quantificatum; Weitausladender Baum,im Herbst Laubverlust diözisch, weiblichen sehr unangenehm riechen (nach Buttersäure), charakteristisch fächerförmig, gespaltene Blätter. Früchte sind Marillen-ähnlich („Silberaprikosen“), gelborangen Früchte sind eigentlich die Samen (Nacktsamer haben keine Früchte -> Früchte entstehen aus geschlossenem Fruchtknoten);
IHS: Flavonoide (mind. 0,5% ber. als Flavonglykoside; Amentoflavon), Terpene (Bilobalid und Ginkgolid), Langkettige Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate, Alkylphenolderivate (Ginkgole); irregulär gebaute hexacyclische Diterpene mit 3 Lacton-Ringen, 2 Cyclopentanringen und 1 Tetrahydrofuranring; Bilobalid ist ein Sesquiterpen bzw. Abbauprodukt, dabei ist der Cyclobutanring mittig angeordnet
Ginkgolsäure ist Alkylphenolderivat, hat allergisches Potential; bei der Primel (Primin)
Ginkgo: Extrakt, mit welcher Methode wird quantifiziert? Wirkungen (Was passiert mit Neurotransmittern? Welche Auswirkungen auf Mitochondrien?); Indikationen, warum heißt es Schaufensterkrankheit?
Ginkgo Spezialextrakt EGb 761, mit Aceton-Wasser extrahiert (Verhältnis zu Droge 35-67:1); HPLC?,
Wirkungen: direkte antioxidative und radikalfangende Eigenschaft (F), neurotrophe Eigenschaften und Verbesserung der synaptischen Plastizität (F, G), Verbesserung der Neurotransmission (F, G), mitochondriale Protektion bzw. Verbesserung der mitochondrialen Funktion (G), Hemmung der Thrombozytenaggregation und Verbesserung der Erythrozytenformbarkeit (G); Schwindel, PAVK (peripheren arteriellen Verschlusskrankheit), Tinitus,
Indikationen: Schwindel und Tinnitus, hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen beim dementiellen Syndrom; Schaufensterkrankheit, weil Betroffene immer wieder stehen bleiben wegen Schmerzen beim Gehen um ins Schaufenster zu schauen, um Problem zu verstecken
Ginkgo: Studienlage, Welche Dosierung für Tinnitus bzw. Demenz? Wo ist Amentoflavon noch enthalten?
GuidAge-Studie: zur Prävention von Demenz, zeigte erst positive Ergebnis nach 4-5 Jahren (aber sehr unterschiedliche Studien), bei leichter bis mittelschwerer Demenz gute Ergebnisse und viele Studien (240mg) -> wurde sogar in S3-Leitlinien aufgenommen, GEM- Studie zeigt keinen Behandlungseffekt bei primärer Zielgröße Demenz;
bei Tinnitus und Schwindel Studien sehr alt und nicht wirklich vielversprechend (Plazebokontrollierte Doppelblindstudie bei Schwindel Evidenz auf Wirksamkeit), in neuer Studie Ginkgo bei Schwindel gleich wirksam wie Betahistin; Dosierung dementielles Syndrom 120-240mg, ansonsten 120-160mg;
positives Nutzen-Risiko Verhältnis!!
Amentoflavon ist Biflavonoid aus 2 Apigeninmolekülen und in Johanniskraut enthalten
Venentherapeutika: Einteilung, Pflanzen nennen, Saponindrogen aufzählen, Rutin: Aglyka, Zucker mit Verknüpfung (warum wichtig) und Konfiguration, Probleme, wie Löslichkeit verbessern und was entsteht, Ethylenoxid zeichnen
Venenmittel sind AM zur Behandlung von Krampfadern, chronischer Veneninsuffizienz und Hämorrhoiden (Venenklappe sollte Blut nur in 1 Richtung durchlassen, nicht in beide) -> Schweregefühl in Beinen, Ödeme, Varizen etc.; Blut sackt bei einer pathologischen Venenklappeninsuffizienz ab, Ödembildung, Erhöhte Fibrinoplastenaktivität und gesteigerte Aktivität lysosomaler Enzyme,
Saponindrogen (Rosskastanie (Aesulus hippocastanum, Sapindaceae), Mäusedorn (Ruscus aculeatus, Asparagaceae), Asiatisches Wassernabelkraut (Centella asiatica, Apiaceae)), Flavonoide (jap. Schnurbaum, echter Buchweizen, Bukkostrauch), Cumarine (echter Steinklee (Melilotus officinalis, Fabaceae));
Rutin ist ein Quercetinderivat; Neohesperidose beta-D-Glucose und alpha-L-Rhamnose 1,2 verknüpft -> bitter, wenn 1,6 wäre Rutinose -> nicht bitter; Rutin ist schlecht löslich, deswegen wird es mit Ethylenoxid umgesetzt (zw. 1 und 4x) -> Monohydroxyethylrutin usw.
Rosskastanie: Morphologie, Name, was offizinell, Inhaltsstoffe, (Rutin oben behandelt), was ist Aescin (welche Aglyka), wie wirds appliziert
bis zu 30m, Blätter 5-7zählig, Stiel bis 20cm lang, rinnig, Fiederblätter sitzend, verkehrt eiförmig, Blattrand ungleichmäßig gesägt, Blüten sind aufrechte Rispen, weiße Korollblätter, Früchte gelb-grün, weichstachelige Kapsel, kugelig, 1 Samen pro Frucht mit glänzenden weißen Nabelfleck;
Aesculus hippocastanum, Sapindaceae, Offizinell: Hippocastani semen (mind. 1,5% Triterpenglykoside berechnet als Protoaescigenin), Hippocastani extractum siccum normatum (6,5-10% Gesamttriterpenglykoside berechnet als Protoaescigenin), Aescin; IHS: Triterpensaponine (Aescin), Flavonoide (Q, Kder.), Stärke, Bitterstoffe, Eiweißstoffe, Fettes Öl, Gerbstoffe vom Catechin-typ, Farbstoffe;
Aescin ist Saponingemisch aus ca. 30 Saponinen (Aglyka sind Barringtogenol C und Protoaescigenin);
meist topisch oder p.o. appliziert, könnte auch i.v. (Besonderheit bei Saponinderivaten) macht aber praktisch nicht -> Venentonus nimmt zu, Gefäßpermeabilität, Elastase, Hyaluronidase, Leukozytenmigration und Lipidperoxidation nehmen ab
Rosskastanie: mit was wirds verwechselt, welcher Schädling? Was entspricht der stacheligen Hülle bei der Esskastanie? Name lt + dt., Unterschiede, Studie hats mit was verglichen? wie nennt man diese Therapie & was machen Stützstrümpfe
Esskastanie – Castanea sativa, Fagaceae; Blüten bei Rosskastanie aufrechte, auffällige Rispen, bei Esskastanie sehr unscheinbar und Blätter sind einzeln am Ast angebracht, lanzettlich und stark gesägt, Frucht ist stachelige Kupula (Nussfrucht), Hülle entspricht dem Fruchtbecher; Schädling ist die Minurmotte, die zu einer schnelleren Braunfärbung der Blätter führt, d.h. die Blätter werden bereits im Sommer braun, führt zum Absterben des Baumes
Wurde in 3-armiger Studie mit Kompressionstherapie verglichen -> Stützstrümpfe haben geringe Compliance, durch lokalen Druck auf das venöse Beingefäßsystem führen sie zu einer Steigerung der Fließgeschwindigkeit des Blutes; Unterschenkel-Volumen
Steinklee
worauf standardisiert? warum problematisch (Cumarin + Epoxid aufzeichnen), welcher Metabolit der Cumarine problematisch & wie wird er gebildet & was macht er? Grenzwerte der Cumarine
0,3% Cumarine; in Tierversuchen bei Ratten wurde Toxizität nachgewiesen -> im tierischen Metabolismus bildet sich Epoxid (kann durch Glutathion entgiftet werden) oder es bildet sich 2-OH-Phenylacetaldehyd welches v.a. lebertoxisch wirkt; Tageshöchstwert 0,1mg/kg/KG bzw. 10mg Cumarin pro Tag bei 2-2,4g Tagesdosis; Metabolismus s. Mitschrift
weitere IHS: phenolische Säuren und Glykoside (Salicylsäure, Melilotosid), Cumarin (Scpoletin, Umbelliferon), Flavonoide (Kämpherol- und Quercetin-Derivate), Triterpensaponine
Morpho: ca. 1m hoch, kleeartig, Blätter langgestielt, behaart, scharf gesägt. Am Grund der dreiteiligen Blätter sind pfriemförmige Nebenblätter. Blüten in kleinen gelben Trauben
Steinklee ist antiödematös bei entzündlichen Ödemen und Stauungsödemen, wird auch zur Beschleunigung der Wundheilung eingesetzt
Indikationen nach Kommission E: chronisch venöse Insuffizienz, adjuvant bei Thrombophlebitis und Hämorrhoiden, bei Lymphstauungen, Prellungen, Blutergüsse
Mutterkraut
Migräne - was ist das, was gibts dagegen, Morphologie, Inhaltsstoffe, Parthenolid zeichnen + Grundkörper; Was macht Parthenolid; Wann zu verwenden (akut vs. prophylaktisch?)
Chronisch rezidivierende, anfallsweise auftretende Kopfschmerzen mit unterschiedlicher Häufigkeit, Dauer und Stärke;
Tanacetum (Crysanthenum) parthenium, Mutterkraut, Asteraceae;
Morpho: wechselständige Laubblätter, gestielt und fiederspaltig bis fiederteilig, weiße Zungenblüten, gelbe Röhrenblüten;
IHS: 0,8-1% Sesquiterpenlactone (standardisiert auf mind. 0,2% Parthenolid), äÖ bis zu 0,8% mit (-) Campher (40%), Flavonoide vom Apigenin- und Luteolintyp, Sterole (Sitosterol)
Parthenolid hat einen Germacran Grundgerüst; Parthenolid ist
Kontaktallergen -> Aufgrund exocyclischer DB kommt leicht zu Interaktion mit AS z.B. Cystein unter Ausbildung einer 1,4-Michaeladdition; Mutterkraut wird prophlaktisch bei Migräne eingesetzt, nicht akut (positive Monographie zu Prophylaxe)
WM vom Mutterkraut; was macht NFkB und was ist es? wie wirkt zB Helenalin?
entzündungshemmende Wirkung -> hemmt die LPS-induzierte Sekretion von IL-6 und TNF- α und verhindert die nukleäre Translokation von NF-kB (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22359368/ -> Stuppi hat dazu nichts gesagt); NF-kB ist ein Transkriptionsfaktor -> Der IKK-Komplex katalysiert nach seiner Aktivierung die Phosphorylierung von IκB. Der Inhibitor dissoziiert und NF-κB kann in den Zellkern translozieren, wo es zur Transkription proinflammatorischer Gene kommt; Helenalin hemmt selektiv den Transkriptionsfaktor NF-κB
Johanniskraut
Name, Monographien, Warum 2 Monographien? IHS, Hyperforin zeichnen + Synthese, wie viele Terpeneinheiten im unteren Bereich + regulär/irregulär
Hypericum perforatum, Hypericaceae; Hyperici herba (mind. 0,08% Gesamthypericine) und Hyperici herbae extractum siccum quantificatum (eigene Monographie, weil eigene Präparate damit?);
IHS: Naphtodianthrone 0,1% (Hypericin -> rot), 2-4% Flavonoide (Amentoflavon, dieses Biflavonoid nur in Blüten zu finden),
Phloroglucinderivate (Hyperforin), Anthrachinone (Skyrin), Xanthone (Mangiferin = Dibenzogammapyron), Gerbstoffe (Procyanidin B, 6-15%)), Pflanzensäuren, Blütenfarbstoffe, äÖ (bis zu 1%);
3 Malonyl-CoA + aktivierte Isobuttersäure; oben 2 Isopreneinheiten, unten 3 (irregulär);
Morpho: 2-kantiger Stängel (2 Längsleisten), schmal-elliptische Blätter
Blätter schauen punktiert aus (Sekretbehälter), unbehaart,
ganzrandig und gegenständig. Blüten sind leuchtend gelbe
Trugdolden, 5-zählig, Vielzahl an Staubgefäßen, dreifächrige Spaltkapsel, Kelch und Korolle sind rot punktiert -> beim Zerreiben zwischen den Fingern rote Farbstoffe
Johanniskraut: Flavonoidbeispiele, wo noch -> Ginkgo + weitere Beispiele, zurück zu Johanniskraut was ist Skyrin, Probleme vor allem Wechselwirkungen, CYP-Induktion mit allen Beispielen, Wirkung
Hs. Quercetinglykoside wie Hyperosid, Rutin, Quercetin, in Blüten auch Biflavonoide-> Amentoflavon; Amentoflavon auch im Ginkgo enthalten, dort sind noch andere Biflavonoide -> Ginkgetin, Isoginkgetin und eig. Auch Bilobetin, aber Stuppner sagt es ist keines (?); Skyrin ist ein Antrachinon, Mangiferin ein Xanthon;
Johanniskraut führt zu einer Induktion von P450 Isoenzymen (3A4, 1A2 und 2C9) -> führt zu Abschwächung von Immunsuppressiva (Ciclosporin, Tacrolismus), Zytostatika (Indinavir), Antikoagulantien (Warfarin), Herzmittel (Digoxin, Verapamil), Lipidsenker (Simvastatin), hormonelle Kontrazeptiva, trizyklische Antidepressiva (Amitryptilin); Verstärkung der Wirksamkeit bei Antidepressiva vom SSRI- bzw. SRI-Typ wie Paroxetin, Sertralin)
WM: hemmt MAO und COMT, Neurotransmittersysteme (somit Hemmung präsynaptischer Wiederaufnahme), Regulation der Cytokinsynthese (IL-6-Synthese und NF-kB), reduziert Cortisol über Beeinflussung des Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Systems (bei Depressionen stark erhöht), Förderung und Verstärkung der Lichtutilisation (Sonnenbrand, aber erst bei viel höheren Dosen)
Was ist ein Cyclosporin?
Wirkstoff aus der Gruppe der Immunsuppressiva; Ciclosporin unterdrückt die Immunabwehr, indem es indirekt das Enzym Calcineurin hemmt, und wird vor allem in der Transplantationsmedizin verwendet, um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Ciclosporin besitzt eine enge therapeutische Breite
Kava-Pfeffer / Rauschpfeffer
Name, Morpho, Droge, IHS: Kavalactone, Kavain zeichnen, Startermolekül + was bildet Kavain? Wirkung? Interaktionen, Problem?
Piper methysticum, Piperaceae;
Morpho: Strauchartig, Blätter breit oval bis herzförmig (typische Piperaceen-Blätter), Blüten in Trauben oder Ähren, gelb, in Blattachseln, Frucht ist eine 1-samige Beere; Rhizoma kava- kava (n.o.); IHS: Kavaine (Kavalactone);
BS: über Polyketidweg, aktiviertes Zimtsäurederivat reagiert mit 2 Malonyl-CoA; Benzodiazepinähnlich, macht aber nicht abhängig (laut Internet) -> Interaktion am GABA- und NMDA-Rezeptor und mit spannungsabhängigen Ca2+ Kanälen, Hemmung der Noradrenalin Wiederaufnahme; auch eine bestimmte analgetische Wirkung (Dihydromethysiticin und Dihydrokavain) vglb mit ASS, sowie Enuresis nocturna und Reizblase;
Allgemeine Wirkungen auf den Menschen: anxiolytisch narkosepotenzierend (im Tierversuch), antikonvulsiv, spasmolytisch, zentral muskelrelaxierend
Interaktionen: sollte nicht parallel mit potentiell hepatotoxischen Mitteln geben (beta-Blocker, AD, Alkohol, Migränemittel); Lebertoxizität -> 3 Todesfälle, Kausalität ist aber fragwürdig, dennoch viele Auflagen (z.B. Verschreibungspflicht, max. 1-2 Monate, Bestimmung von Leberwerten vor und während Therapie) -> nervöse Angst-, Spannungs- und Unruhezustände (Kommission E)
Baldrian
Name, Offizinelle Drogen; Morphologie, Verwechslungen
Valeriana officinalis, Caprifoliaceae
IHS: Iridoide 0,8-1,7% (Valepotriate), äÖ 0,5-2% (Valerenal), Sesquiterpencarbonsäuren (Valerensäure), freie FS (Öl-, Stearin-, Linol- und Arachidonsäure), Lignane (1-OH- Pinoresinol, Olivil), aromatische Carbonsäuren (Kaffeesäure), Alkaloide (Katzen; Actinidin, 0,01-0,1%), AS wie Arginin, Glutamin oder GABA und KH;
standardisiert auf äÖ und Sesquiterpensäuren (siehe Unterschiede toto/minutata); Agonistische Wirkung von (+)-1-Hydroxypinoresinol mit 5-HT1A Rezeptor; Olivil als Glykosid (mit Glucose und Deoxysaccharose verknüpft) -> interagiert mit Adenosin-Rezeptor-1 (part. Agonist); Antagonismus durch Purinalkaloide (Theophyllin, Theobromin und Coffein)
Valerensäure zeichnen, regulär oder irregulär aufgebaut? => nummerieren, Unterschied zu Valerenal; wo wirkt Valerensäure und wo bindet Valerensäure am Rezeptor? was ist der GABA-A-Rezeptor und was ist der physiologische Agonist?
Valerensäure ist regulär aufgebaut (Start unten bei COOH); Valerenal ist im äÖ und wasserdampfflüchtig, die Sesquiterpencarbonsäuren sind nicht flüchtig; Valerensäure ist ein allosterischer Modulator des GABAA-Rezeptors und wirkt Chloridstrom-verstärkend -> bindet nicht an Bindungsstelle von gamma-Aminobuttersäure sondern an anderer Stelle; GABA-A- Rezeptor ist ein Chloridkanal (Ionenkanalrezeptor) und wird durch gamma-Aminobuttersäure aktiviert
Hopfen: Name, Familie, was ist offizinell, Morphologie, IHS, Welche Flavonoide? (Welche Grundstruktur), Hopfenbittersäuren: eine zeichnen, Aufbau + Synthese erklären; welche bitterer, 8-Prenylnaringenin zeichnen und erklären was es ist
Humulus lupulus, Cannabaceae; Lupuli flos; Monogr.: getrocknete, gewöhnlich ganze, weibliche Blütenstände von Humulus Lupulus
Morpho: rechtswindende, zweijährige diözische Kletterpflanze, wächst in 4 Monaten 9-12m, Blätter unten 5, oben 3-lappig und grob gesägt, weiblicher Blütenstand sind Hopfenzapfen (zapfenförmig, Ähre), männliche in rispigen Blütenständen, in Kultur nur weibliche Pflanzen kultiviert, Nussfrucht
IHS: äÖ 0,3-1,0% (Caryophyllen), Bitterstoffe, Flavonoide (K, Q), Gerbstoffe 2- 4%(Proanthocyanidine); Glyoside des Quercetins und Kämpferols, prenylierte Chalkone (Xanthohumol -> hoher Gehalt weist auf Frische hin); alpha-Bittersäure ist Humulon und sehr bitter, beta ist Lupulon und nur schwach bitter (wegen 3. Isoprenrest);
BS: Isovaleriansäure mit 3 Malonyl-CoA -> zuerst entsteht wieder Phloroglucinderivat (Wie bei Hyperforin), danach 2 bzw. 3x Umsetzung mit DMAPP; 8-Prenylnaringenin ist am stärksten Östrogen wirkender Naturstoff -> Zyklusstörungen bei Pflückerinnen
Zusatz Xanthohumol: Chemopräventive Eigenschaften -> inhibiert Tumorzellen in vivo, antioxidative Eigenschaften, antiinflammatorische Eigenschaften (COX-1, -2, NO)
Welche Pflanzen bei Schlafstörungen und Depression? Welche zentralwirksamen Pflanzen kennen wir?
Hopfen, Baldrian, Melisse, Passionsblume, Rauschpfeffer
Passionsblume: Morphologie (genau); kann man die Frucht essen? Wirkung + Wirkmechanismus
Passiflora incarnata, Passifloraceae; mind. 1,5% Glykosylflavone berechnet als Vitexin Morpho: tropische Schlingpflanze bis zu 8m hoch, Blätter sind handförmig und 3-5-lappig, Beerenfrüchte, sind essbar -> Maracuja stammt von P. edulis, 5-zähliger Kelch (weiß), 5 Korollblätter (rosa), darüber Strahlenkranz und dann Androgynophor (verlängertes Internodium zw. Perianth) -> besteht aus Staubfäden, Staubbeutel, Narben und Griffel;
Wirkung/WM: GABA Wiederaufnahmehemmer (Bindung an GABA Bindungsstelle, keine Interaktion mit Ethanol- oder Benzobindungsstelle), antagonistische Wirkung -> Spasmolytisch, Hemmung der lokomotorischen Aktivität (Fortbewegung/Gang betreffend), Schwach antikonvulsiv, anxiolytisch -> häufig in Kombi mit Hopfen, Melisse, Baldrian und Weißdorn (Indikation: Nervöse Unruhezustände)
Passionsblume: IHS, Vitexin zeichnen, cyanogenes Glykosid zeichnen + ob gefährlich, wo noch cyanogene Glykoside enthalten + Namen (+gefährlich?)
IHS: Glykosylflavone ((Iso)vitexin), Zucker, Oligo- und Polysaccharide, Glykoproteine, Cumarine, äÖ (in Spuren), cyanogene Glykoside; Vitexin ist Flavononol; Cyanogenes Glykosid ist Gynocardin -> bei Hydrolyse keine Freisetzung von Blausäure (diese Verb. schwer hydrolisierbar und Menge in P. relativ gering; z.B. im Lein (Linamarin oder Linustatin -> kein Problem, im Magen durch sauren pH teilweise hydrolysiert -> Blausäure langsam frei, kann durch Körper unschädlich gemacht werden) oder im Holunder (Sambunigrin -> muss für 20min auf 80°C erhitzen) oder im Matetee (Menisdaurin, ca. 20-30 Beeren sind tödlich)
Hanf / Cannabis
Morphologie, mit was verwechselt? (Mönchspfeffer)
Cannabis sativa UND Cannabis indica (2 Arten!), Cannabaceae; es gibt zwei Typen: Faser- Typ (wertvoll, monoziötische Pflanze, erleichtert die Ernte, da männliche und weibliche Teile unterschiedl. Erntephasen haben) und den Cannabis-Typ (IHS relevant)
Morpho: krautig, leicht verholzt, bis zu 4m hoch, Pflanze stirbt nach Blütezeit ab, zweihäsuig (für Gewinnung weibliche Pflanzen wichtig), gegenständig, 5-7 fach gefingert, obere oft nur 3-fach, stark gesägt, weibliche Blüten in Rispen, Nussfrucht
Verwechslung mit dem Mönchspfeffer (Vitex agnus castus, Keuschlamm)
Cannabis: IHS, was wird von der Pflanze verwendet?
Cannabinoide (ca. 60%: CBDS, CBD, THCS, CBN, CBNS, THC), äÖ in Drüsenhaaren (Caryophyllen und -epoxid, Humulen) -> Drogenspürhunde reagieren auf das Epoxid
Drogen: Fructus Cannabis (Hanffrucht, kleine Nussfrucht, mit Trigonellin), Oleum Cannabis (Hanföl, durch Kaltpressung aus Früchten), Herba Cannabis (Marihuana, harzhaltige Triebspitzen, 0,8-8% THC), Resina Cannabis (Haschisch, Trockenextraktion, erfolgt durch Siebprozess, 2-11% THC), Destillat oder LM-Extrakt aus Herba Cannabis (Haschischöl, 6- 30% THC)
Biosynthese von THC erklären
Geraniol wird zum Neroldiphosphat phosphoryliert, aus der Hexansäure entsteht mit 3 Malonyl-CoA ein C12-Polyketid, das über die Zwischenstufe der Olivetolsäure (Orsellinsäurederivat) mit dem Neroldiphosphat unter Abspaltung des Phosphats zur Cannabigerolsäure reagiert -> CBDA-Synthase -> Ringschluss -> Cannabidiolsäure/Cannabidiol -> THCA Synthase (intramolekulare Reaktion) -> THC
Indikationen von THC und CBD, bei was gute Evidenz? (Kinderepilepsie) Welches CBD Präparat haben wir kennengelernt? (Sativex) Wirkungen am CB1 und CB2 Rezeptor erklären
THC wirkt psychotrop, regt den Appetit an, wirkt entiemetisch (Chemo), muskelrelaxierend bei MS, analgetisch im Rahmen einer Schmerztherapie und führt auch zur Senkung des Augeninnendrucks; CBD wird bei Epilepsie bei Kindern eingesetzt, Zulassung seitens FDA für Lennox-Gastaut-Syndrom und Dravet-Syndrom (gute Evidenz)
Sativex = Mundspray, Zulassung in Kanada und GB, für die Behandlung neuropathischer Schmerzen und Spasmen bei MS, zur Behandlung von Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen in Zusammenhang mit Krebs- und Aids-Erkrankungen
es gibt auch noch das Dronabinol = halbsynthetisches THC aus CBD oder durch Isolierung aus C. sativa (Rezepturarzneimittel, Betäubungsmittel)
CB1: psychotrop, appetitsteigernd, muskelrelaxierend und analgetisch, vorwiegend in Nervenzellen, Kleinhirn, Basalganglien, Hippocampus und im peripheren Nervensystem; CB2: Immunsystem, Schmerz, vorwiegend auf Immunzellen, die am Knochenauf/abbau (Osteoblasten/Osteoklasten) beteiligt sind u.a. gastrointestinale Entzündung, Krebs, Arteriosklerose
Grenzwerte von THC als Nahrungsergänzungsmittel und Fasergewinnung. Rechtsstatus von Anbau in Österreich (bis zur Blüte legal). THC und CBD zeichnen.
THC Gehalt darf nicht über 0,3% aufweisen, für Faserhanf nicht mehr als 0,2%
Betelnuss
Morphologie
Fächerpalme, ca. 25m (monoziötisch), Fiederblätter mit bauchiger Scheide, Blüten unterhalb der Blätter, Frucht ist 1-samige rot-orange Beere mit faserigem Fruchtfleisch, weißes Endosperm, braunes Perisperm -> zieht in Endosperm rein (Ruminationsgewebe)
Betelnuss: Inhaltsstoffe, Bestandteile Betelbissen, Wirkung
IHS: Alkaloide (Arecolin = ölige Flüssigkeit), Gerbstoffe; Betelbissen besteht aus dem Areca- Samen (Betelnuss), den Blättern des Betelpfeffers und gelöschtem Kalk, dazu oft Gambir oder andere würzige Substanzen möglich; Arecolin ist ein direkter Partialagonist der muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, durch Kalk zu Arecaidin abgebaut -> parasympathische Wirkungen nehmen ab;
Wirkung: langanhaltenden Speichelfluss, fördert die Verdauung, wirkt euphorisierend bzw. schwach narkotisch (Langzeitwirkungen Zähne werden locker und schwarz; Zahnfleisch-, Gaumen-, Lippen- und Zungenkrebs; Mundschleimhaut verfärbt sich, wird rissig, durch Kalk Risse, Geschwüre und Verätzungen)
Ätherische Öl-Drogen
- Mastix
- Terpentin
- Latschenkieferöl
- Kiefernadelöl
- Quendelkraut
- Krauseminze
- Klapperschlangenwurzel (Senegawurzel)
- weiße Seifenwurzel
- Brechwurz
- Eibischblätter und -wurzel
- Malvenblätter und – blüten
- Spitzwegerich
- Lindenblüten
- Eichengalle und japanische Galle
- Eichenrinde und Korkeiche
- Ratanhia
- Myrrhe
- Benzoe
- weißer Senfsame
- Kümmel
- Koriander
- Enzyme (Bromelain, Papain)
Überleitung zu äth. Ölen bei Atemwegsinfekten: Was für Substanzklassen alles darin enthalten? Was für Eigenschaften müssen sie besitzen? Wie flüchtig?
Terpene, Phenylpropanderivate, Acetogenine, Polyketide etc., Verbindungen die N oder S enthalten (z.B. Senföle oder Anthranilsäuremethylester), Begleitstoffe: Salicylsäure- und Benzoesäuremethylester, Vanillin, Phthalide, Cumarine;
pflanzliche Drogen bei Atemwegserkrankungen: Saponindrogen, äÖ-Drogen, Schleimstoffdrogen, Alkaloiddrogen und weitere z.B. immunstimulierende Drogen wie Echinaceae
Def:„ätherische Öle sind flüchtige, stark riechende Stoffgemische von ölartiger Konsistenz, die in Wasser schwer löslich sind und aus pflanzlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden.“ Wasserdampfflüchtig -> bei Destillation hinaus
Eigenschaften: bei Raumtemperatur vorwiegend flüssig (Anisöl und Rosenöl erstarren bei RT, Irisöl ist eher salbenartig), im Gegensatz zu fetten Ölen verdunsten äÖ vollständig ohne einen Fettfleck zu hinterlassen (Filterpapier-Test), Dichte von äÖ ist meist kleiner 1 (Ausnahme: Zimtöl, Nelkenöl, Senföle), hohes Lichtbrechungsvermögen (zeigen optische Aktivität unter Voraussetzung chiraler Zentren), gut löslich in lipophilen LM (Hexan, Petrolether, absoluter Ethanol), wenig löslich in Wasser, bei längerer Lagerung veränderter Abbau der äÖ-Bestandteile (meist aufgrund Oxidationsprozesse) -> Auffüllen des Hohlraumes mit Glaskügelchen, prinzipiell sind äÖ sehr stabil, aber manche sind total verändert wegen Oxidationen -> Aufbewahrung der Totot-Droge, da äÖ in den Drüsenhaaren gelagert bleibt
Zusatzinfo: Menthol, Kampfer und Minzöl für Glottiskrampf bei Kindern (Holm-Kratschmer- Reflex), sowie Lähmung der Zilien bei lokaler Applikation, dd Unterbrechung des Flimmerstroms zum Pharynx (problematisch bei Erkältungskrankheiten)
Anis
Name und Familie, was ist offizinell, Morphologie, was ist der Unterschied zwischen Dolde und Scheindolde, Wo haben wir noch Spaltfrüchte? Unterschied zu Sternanis - Name, Familie,
Pimpinella anisum, Apiaceae; Anisi fructus und Anisi aetheroleum;
Morpho: Blätter unten nierenförmig, oben gefiedert (Heterophyllie), weiße Doppeldolden, eingerollte Kelchblätter, Doppelachäne, Früchte sind zweiteilige Spaltfrüchte; Bei einer Trugdolde gehen die Blütenstiele im Unterschied zu einer Dolde nicht von einem einzigen Punkt aus; Malvaceen, Geraniaceen; Illicium verum, Schisandraceae, Unterscheidung der Öle durch Foeniculin, welche nur im Sternanis sind und Buttersäureester von Pseudoisoeugenol nur in Anis (beide Strukturen zeichnen)
Anis:
Verfälschung und Unterscheidung dazu, welches Toxin, was ist das, zeichnen, wie konfiguriert, wie wirkt es, wie kann man es identifizieren? IHS, für was verwendet, was für ein Anisöl gibts noch?
Verfälschung von Anis ist gefleckter Schierling (Conium maculatum, Apiaceae), weist keine Doppelachäne auf, die Frucht ist eher rundlich, unbehaart und die wellig gekerbten Rippen treten stärker hervor; Toxin ist Coniin (keine Ölgänge), Pseudoalkaloid, leitet von Piperidin ab, S konfiguriert; neurotoxisch (Sokrates); mit NaOH Geruch nach Mäuseurin;
IHS: äÖ, fettes Öl, Flavonoide, Cumarine, Benzoesäurederivate; verwendet bei Erkältungs- und Atmungserkrankungen, aber auch als Karminativum, galaktogoge Wirkung im Tierversuch
Sternanis
Stammpflanze und Familie, Morpho, IHS, welcher inhaltsstoff in sternanis dient als ausgangststoff für ein arzneimittel? Wie kann Sternanis verfälscht werden? Unterschiede zum japanischen Sternanis, welcher toxische Inhaltsstoff? inwiefern toxisch?
Illicium verum, Schisandraceae; Anisi stellati fructus und Anisi stellati aetheroleum;
Morpho: immergrüner Baum bis zu 20m hoch, weiß-gelbe Blüten, Sammelbalgfrucht (6-11 Balgfrüchte, diesich rosettenförmig um Columnella anordnen);
IHS: nur äÖ erwähnt, mind. 70ml/kg (mind. 86% trans-Anethol im äÖ, daneben cis-Anethol (viel toxischer), estragol, Anisaldehyd, Dianethol (östrogene Wirkung), Foeniculin (0,1-3%) und Shikimisäure);
Shikimisäure Ausgangsverbindung für Oseltamivir -> Hemmer der Neuroaminidase (bei Schweine- und Vogelgrippe); japanischer Sternanis (Illicium religiosum);
Der japanische Sternanis beinhaltet toxische Sesquiterpenlactone z.B. Anisatin (zeichnen) und kein Anethol, nicht kompetitive GABA-Antagonisten (greifen wahrscheinlich an Picrotoxin Bindungsstelle an) -> verlängert Verschlusszeit, Symptome: Erbrechen, Sehstörungen, Schädigung Niere, GIT und Nervensystems; daneben auch Myristicin (kommt im Sternanis nicht vor)
Illicium verum: Sammelfrucht bis ca. 3 cm Durchmesser, Bälge in eine relativ Kreuz Spitze auslaufend, Fruchtstiel gekrümmt, Pulver in KOH erwärmt –> rot, Geruch und Geschmack nach Anis
Illicium anisatum: Sammelfrucht bis ca. 2,5 cm Durchmesser, Spitzen der Bälge nach oben gekrümmt, Fruchtstiel gerade, Pulver in KOH erwärmt –> gelblich-braun, Geruch nicht deutlich nach Anis (eher nach Sassafrars oder Cajeput), Geschmack bitter, Campher ähnlich
Eukalyptus
Welche Myrtaceaen haben wir kennengelernt? Jeweils die Stammpflanze und die Monographien
Melaleuca leucadendra, Aetheroleum cajeputi (n.o.) – Kajeputbaum,
Melaleuca quinquenervia, Niaouli typo cineolo aetheroleum – Niaouli,
Melaleuca alternifolia, Melaleuca aetheroleum – australischer Teebaum,
Eucalyptus globulus, Eucalypti folium, Eucalypti aetherolum – Eukalyptus,
Syzygium aromaticum, Caryophylli flos, Caryophylli floris aetheroleum - Gewürznelke
Genauer zu Eukalyptus, Drogen, Stammpflanzen, Hauptinhaltsstoff (genau wieviel % Cineol) und andere IHS, Morphologie, welche Stammpflanzen für welche Monographien, worauf standardisiert? Präparate?
Fiederbaum! Eucalyptus globulus für Eucalypti folium, E. globulus, E. smithii, E. polybractea und E. fruticetorum für Eucalypti aetheroleum;
IHS: neben ÄÖ Gerbstoffe, Bitterstoffe, Triterpen vom Ursolsäuretyp, Euglobale (Phloroglucinderivat mit Diterpen verknüpft (irregulär) -> antibakteriell und -viral); im äÖ alpha-Pinen (wenig), Phellandren und 1,8-Cineol (mind. 70%);
Morpho: Baum bis 100m, Jugendblätter: gegenständig, ungestielt, eiförmig, Folgeblätter: wechsel, sichelförmig, gestielt -> Heterophyllie, Blüten doldenartig, bis zu 150 Staubblätter, Blütenblätter bilden Kapsel während dem Knospenstadium (Operkulum), die aus Blütenhüllblättern besteht,beim Öffnen der Blüte wird das Operkulum abgesprengt, Kapselfrüchte, aufgrund des schnellen Wachstums zur Trockenlegung von Sümpfen geeignet;
Für Blätter nur E. globulus, für Öl E. globulus, E. fruticetorum, E. smithii, E. polybractea; Eukalyptusöl mind. 70% Cineol, Blätter standardisiert auf äÖ;
Def. Eukalyptusöl: Eukalyptusöl wird durch Wasserdampfdestillation und anschließende Rektifikation aus den frischen Blättern oder frischen Zweigspitzen verschiedener 1,8-Cineol- reicher Eukalyptusarten erhalten (s. oben welche Arten) -> Rektifikation, weil im Rohöl bestimmte Aldehyde (Butyl, Valeryl, Valerylaldehyd) nethalten sind, die reizend auf die Atemwege wirken, durch Zusatz von Kalilauge lassen sich eben diese entfernen -> keine kontrollierten klinischen Studien, daher laut EMA nur „traditional use“
GeloMyrtol -> Destillat aus Mischung von Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl und Zitronenöl
warum Cajeputöl grün (wegen welchem Bestandteil)? Inhaltsstoffe
ÄÖ wird noch traditionell mit Kupferdestillationsanlagen gewonnen und durch Komplexbildung der Kupferionen mit Acetophenonderivaten kommt zu grüner Farbe; 50-65% 1,8-Cineol, bis zu 30% alpha-Terpineol und +/- Pinen
Niaouliöl - worauf standardisiert, welcher besondere Inhaltsstoff (Viridiflorol zeichnen, regulären Aufbau zeigen und Grundkörper benennen), Unterschied Cajeputöl und Niaouliöl (genaue %, was offizinell)
k.P. worauf standardisiert, aber 1,8-Cineol 45-65%, alpha-Terpineol 3-8%, Viridiflorol 2,5-9%; Guajangrundkörper, regulär aufgebaut (Start unten, dann nach rechts); Kajeput nicht offizinell, Niaouli typo cineolo aetheroleum (Mao-Holzrose)
Teebaumöl, alle Stammpflanzen lt. Arzneibuch nennen. Teebaumöl Stammpflanzen, IHS mit %, Verwendung + Wirkung, warum bei Akne nicht, p.o. Anwendung möglich (nein)
Melaleuca alternifolia, M. linariifolia, M. dissitiflora und andere M. Arten; IHS: mind. 30% Terpinen-4-ol, <15% Cineol; bei Akne, Hautproblemen, Kosmetik, Expektorans, topisch bei Zahnfleischentzündungen; es wirkt antiseptisch, antibakteriell, antifungal, entzündungshemmend; Teebaumöl hat reizende Eigenschaften, nicht für jeden geeignet; GeloMyrtol (s. Eukalyptus) wirkt reizend auf Magenschleimhaut
Thymian
Droge, Inhaltsstoffe, Arzneibuchanforderungen und Anwendungen
2 Stammpflanzen: Thymus vulgaris (echter Thymian, Gartenthymian) und Thymus zygis (spanischer Thymian) -> Unterscheidung anhand der Blütenfarbe: spanischer Thymian hat weiße Blüten, echter hat rötliche, Lamiaceae
3 Monografien: Thymi herba, Thymi thymolo aetheroleum – Thymianöl, Thymoltyp und Thymolum – Thymol als Reinsubstanz (Gewinnung synthetisch aus m-Cresol oder aus Fructus Ajowan (Tachyspermum coprticum, Apiaceae), der Gehalt anäÖ in Ajowan-Früchten beträgt 3-5%, Thymol kommt zu 35-60% vor
Morpho: Halbstrauch bis zu 0,5m, vierkantig, verholzter Stängel, kurz gestielte Blätter, lineal- lanzettlich. Oberseite kahl, Unterseite behaart, Lamiaceendrüsen
Unterscheidung zu T. serpyllum: gebogene, mehrzellige Gliederhaare
IHS: äÖ mind. 12ml/kg, Gesamtgehalt an Thymol und Carvacrol mind. 40%, Flavonoide (methyliert Flavone, Apigenin und Luteolin-Derivate), Triterpene wie Ursolsäure und Oleanolsäure, Phenolcarbonsäure: Rosmarinsäure
Wirkungen: spasmolytisch antibakteriell, antimykotisch, antiviral, entzündungshemmend
Kombipräparat mit Thymian: mit Efeublätter Synergie, weil Thymian-Inhaltsstffe an beta2- Rezeptoren binden und dadurch Sekretolyse und Broncholyse hervorrufen; Efeu-Saponine hemmen die Internalisierung der beta2-Rezeptoren, somit sind mehr Rezeptoren für die Thymian-Wirkstoffe erreichbar (cAMP steigt), mit Primelwurzel (ab 12 Jahren), mit Eibisch (ab 3 Jahren), mit Spitzwegerich ab 2 Jahren
Verfälschung: Thymus satureioides = marokkanischer Thymian, Satureithymian -> minderwertig, weniger Gehalt an Thymol und Carvacrol
Pfefferminze: was off., IHS; Tripelbastard erklären, aquatica Morphologie (Blütenstand hat gereicht), Unterschiede Pfefferminzöl und Minzöl bezüglich IHS, Morpho Herkunft, Prozentzahlen nur Menthol, Menthofuran und Isopulegol, Herkunft piperita und capensis (arvensis hat nicht gereicht)
Mentha x piperita, Menthae piperitae folium und aetheroleum; IHS: ätherisches Öl, Flavonoide (Hesperidin), Triterpene (Oleanolsäure), Labiatengerbstoffe; Mentha x piperita ist aus Mentha aquatica (Wasserminze) und Mentha spicata (Grüne Minze) entstanden und M. spicata wiederum aus M. longifolia (Rossminze) und M. rotundifolia (rundblättrige Minze); M. aqu.: kugelige Blütenquirlen am Stängelende, Blätter kurz gestielt, eiförmig lanzettlich, scharf-pfefferminzartiger Geruch
Pfefferminzöl: 1,8-Cineol 3,5-8%, Menthofuran 1-8%, Menthol 30-55%, Isopulegol
Minzöl: 1,8-Cineol höchstens 1,5%, KEIN Menthofuran, Menthol 30-50%, Isopulegol 1-3%
Qualitätsmerkmal von Pfefferminzöl: Verhältnis von Menthol zu Mentholester (5:1), Anwesenheit von Jasmon (ca. 0,1%) und bestimmter anderer Begleitstoffe, möglichst niedriger Gehalt an Menthofuran (scharfer Geschmack) und Anwesenheit von Viridiflorol (siehe auch Niauliöl)
Bei M. canadensis (Syn. M. arvensis var. glabrata oder var. piperascens), Droge Menthae arvensis aetheroleum partim mentholi privum, keine Morpho beschrieben, aber praktisch gleich wie M. piperita -> 4-kantiger Stängel, endständige Ähren, Scheinquirlen in Blattachseln, grob gesägte Blätter (kreuzgegenständig -> Lamia), Klausenfrüchte;
M. canadensis v.a. in Asien (China, Japan), M. piperita überall außer in Afrika und Australien
warum wird im Minzöl Menthol entfernt? lateinischer Satz übersetzen (menthae arvensis aetheroleum partim mentholi privum), Menthol zeichnen mit Stereochemie und welcher Rezeptor + Effekte; Was ist Viridoflorol, zeichnen K/S einzeichnen und Isoprene, wo drin? Prüfung worauf?
Mentholgehalt beträgt 80-90% was laut Arzneibuch viel zu hoch ist und abgetrennt werden muss; frei übersetzt: Das äth. Öl der Ackerminze, wovon ein Teil des Menthols abgetrennt wurde;
AB-Definition für Minzöl: Minzöl ist das durch Wasserdampfdestillation as den kurz vorher gesammelten frischen, blühenden, oberirdischen Teilen von M. canadensis und anschließender teilweiser Abtrennung von Menthol durch Kristallisation gewonnene ätherische Öl.
Bei der Wasserdampfdestillation fällt Menthol z.T. in Nadeln aus und wird abgetrennt; Kälterezeptor: TRP Melastin 8 (TRPM8) oder CMR1 (Cold and Menthol receptor 1) -> Reizwirkung auf kälteempfindliche Nervenendigungen auf d. Haut, schwach anästhesierende Wirkung infolge einer Lähmung d. sensiblen Nervenendigungen, bedingt Juckreizmilderung, choleretische, cholekinetische Wkg, spasmolytisch;
Viridiflorol (Sesquiterpen, Guajangrundgerüst, regulär) ist in Pfefferminze und Niaouli enthalten;
Minzrost -> Gehalt an Menthofuran hängt ab von der Milbe Eriophyes menthae, denn je mehr Blätter befallen sind, umso höher ist der Gehalt an Menthofuran
weitere Mentha-Arten sind die Bachminze (Folium Menthae aquatica, aus M. aquatica var. aquatica, 0,3-0,85% äÖ, davon 40-50% Menthofuran) und Poleiminze (M. pulegium, Folium Menthae pulegii, 1-2% äÖ, davon 80% Pulegon, 9% Menthol)
Saponindrogen bei Atemwegsinfekten aufzählen
Hederae helicis folium - Efeublätter, Hedera helix –> Husten, Bronchitis, Pertussis
Primulae Radix - Primelwurzel, Primula veris/elatior –> Husten, Bronchitis
Senega radix - Senegawurzel, Polygala senega –> Husten, Bronchitis
Liquirithae radix - Süßholzwurzel, Glycyrrhiza glabra –> Husten, Bronchitis
Verbasci flos - Königskerzenblüte, Verbascum thapsus/ phlomoides/ densiflorum –> Husten, Bronchitis
Saponariae albae radix - weiße Seifenwurzel, Gypsophila-Arten –> Husten, Bronchitis
Schlüsselblume, Senegawurzel (Klapperschlangenwurzel), Seifenrinde, Schleierkraut, Efeu, Königskerze
Primel/ Schlüsselblume
welche haben wir kennen gelernt, inhaltsstoffe und worin liegt der Unterschied bei den beiden, (Morphologisch und IHS) Protoprimulagenin zeichnen, welche Verfälschungen gibt es, Primin zeichnen (Grundstruktur benennen), welche Droge kann noch mit Veratrum album verfälscht sein? Name und was ist hier bitter
Morpho: grundständige Blattrosette, Blätter länglich eiförmig, runzelig, vielblütige, gelbe Dolde;
Primula veris -> auf trockenen Wiesen, kleiner,
goldgelb, kurzer schräger Wurzelstock, vielblütige Dolde;
Primula elatior -> feuchte Wälder, größer, schwefelgelb, höckriges Rhizom („Spinnenbeine“), geruchlos;
IHS: Triterpensaponine -> in veris 8-21% deutlich mehr enthalten als in elatior 4-7% (Primulasaponin; größerer Gehalt zur Zeit der Blüte), Phenolglycoside (beide gleich, SS- Derivate; Primverin, durch Spaltung der glykosidischen Bindung -> Geruch), KH, Kieselsäure; Verfälschungen: Weiße Schwalbenwurz (Cynanchum vincetoxicum, Asclepiadaceae)-> weiße Blüten, Stängel hohl, behaart, Blätter herz-, eiförmig, gegenständig); Weißer Germer (Veratrum album) -> wechselständige, bogennervige Blätter, Unterseite flaumig behaart -> Überprüfung mit DC: wenn blau-grün fluoreszierende Verbindung sichtbar -> Verfälschung
Primin kommt in der Becherprimel (Primula obconica) vor -> kontaktallergen! Grundstruktur ist ein Chinin mit Methoxysubstituenten und KW-Schwanz;
Veratrum album: Kann auch mit Gentiana lutea verwechselt werden (blühen nicht gleichzeitig mit Enzian); Gentiopikrosid (Secoiridoid) für bitteren Geschmack verantwortlich, Amarogentin zwar bitterer, aber nur wenig enthalten; bitterer Zucker ist Gentiobiose, wird aus Gentianose gebildet (2 Glucose + Fructose -> Fructose abgespalten)
Seifenrinde
Wo ist Quillajasäure enthalten? Was für eine besondere Anwendung hat sie? Bei welchem Virus?
Quillaja saponaria, Rosaceae; Wird als Immunadjuvans Impfstoffen zugegeben -> Steigerung der AK-Produktion beim Varizella-Zoster-Virus (Herpesvirus, 1. Kontakt Windpocken, 2. Gürtelrose)
standardisiert laut Ph. Eur. auf mind. 6,5% berechnet als Quillajasaponin vor
Efeu
Name, Stand., Morphologie, Unterschied von hederacosid B und C sagen? Oleanolsäure zeichen und durchzählen, was verwendet und auf was stand.? IHS, WM (sehr genau, an welchen Rezeptoren wirkt Efeu, warum wirkt er da und wie wirkt er da? Was führt zu einem niederen Ca-Spiegel, welches Enzym spielt eine Rolle, wird es erhöht oder erniedrigt, wie läuft es in der Zelle ab?) was ist surfactant und wozu benötigt und welche schichten oberhalb und unterhalb? Wirkbeeinflussung?
Hedera helix, Araliaceae; standardisiert auf Hederacosid C, mind. 3,0%;
Morpho: immergrüne Kletterpflanze, junge Blätter 3-5 lappig, alte ungeteilt und rautenförmig, blauschwarze Beerenfrüchte, unscheinbare Dolden;
auf Hederacosid C standardisiert, B und C beide bisdesmosidisch, bei C ist Hederagenin Aglykon, bei B Oleanolsäure; IHS: Triterpensaponine 4-5% (Hederacosid B, C, Ph. Eur. mind. 3% Hederacosid C), Flavonoidglykoside (Rutin, Q, K), Phenolcarbonsäuren (Rosmarinsäure, Chlorogensäure), Polyacetylene (Falcarinol -> Hauptallergen), äÖ (Mono- und Sesquiterpene)
Alpha-Hederin (gut bioverfügbar) beeinflusst regulatorische Prozesse von beta2-adrenergen Rezeptoren (hemmt Umverteilung und Internalisierung beta2-adrenerger Rezeptoren) -> Rezeptoren werden aktiviert (erhöhte beta2-Rezeptoren Dichte und Signaltransduktion)-> GDP durch GTP ausgetauscht -> cAMP wird freigesetzt -> Signal terminalisiert indem Kinasen phosphorylieren -> Internalisierung -> Rezeptor z.T. abgebaut und neu aufgebaut -> Terminalisierung wird durch alpha-Hederin gehemmt -> dadurch erhöhte Exozytose an Surfactant in pulmonale Epithelzellen (alveoläre Typ 2 Zellen; sekretolytische Effekte, Abnahme der Schleimviskosität, Abnahme der Hustenintensität und -frequenz), sowie Abnahme der intrazellulären Ca2+ Konzentration gefolgt von einer bronchialen Muskelentspannung (Bildung von weniger aktiven Myosin-Kinasen durch Phosphorylierung der Myosin-Leichtketten-Kinase)
Indikation: Husten, Katarrrhe der Luftwege; vgl. mit Acetylcystein
Gastropulmonaler Reflex (Saponine): expektorierende und sekretolytische Wkg wird reflektorisch über den gastropulmonalen Reflex erklärt (Parasympathikus-Wkg) -> Steigerung d. Bronchialsekretproduktion u. Verflüssigung d. Schleims
Ca2+ in SR gespeichert oder durch Ca2+ Kanal aus Zelle geschleust
Surfactant ist Mischung aus 10% Lipiden und 90% Phospholipiden -> Regulation Oberflächenspannung beim Ein- und Ausatmen in Alveolen; schützt als Bestandteil des Sekretes in Bronchien das Schleimhautepithel vor Austrocknen; sorgt für reibungsloses gleiten der Gel- und Solphase; essentiell für Atmung/Gasaustausch
Synergie mit Thymian -> Thymian-Inhaltsstoffe binden an die beta-2-Rezeptoren -> Sekretolyse und Broncholyse -> Efeu-Saponine hemmen die Internalisierung der beta-2- Rezeptoren -> mehr Rezeptoren für Thymian Wirkstoffe erreichbar (cAMP wird erhöht)
Königskerze
verbascosid (zeichnen), wo verbascosid noch drinnen, königskerze (alle 3 pflanzen nennen)
Verbascosid in Teufelskralle und Spitzwegerich -> Phenylethanoid; Iridoide (Aucubin), Verbascosaponine, Phenylethanoide (Verbascosid), PS, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren Verbascum phlomoides (wollige), densiflorum (großblütige) und thapsus (kleinblütige); Morpho: 1. Grundständige Blattrosette, 2. Jahr wollig behaarter Stängel, Blätter sitzend, Blüten in Scheinähren und in Büscheln angeordnet, Kapselfrucht
Trockener Reizhusten -> was nimmt man dagegen? Alle Schleimdrogen aufzählen
Schleimdrogen -> Eibisch, Malve, Spitzwegerich, Bockshornklee, Huflattich, Isländisch Moos, theoretisch auch Königskerze ist aber eig. Saponindroge
Bockshornklee
welcher für Fabaceen typische Stoffgruppe enthalten? was ist an Foenugraecin besonders? (Peptidbindung), welche weiteren Inhaltsstoffe, wie ist Leguminosenschleim aufgebaut?
Leguminosenschleim typisch für Fabaceae -> beta-D-Mannose Hauptkette ist 1,4 verknüpft und in Pos. 6 sind alpha-D-Galaktosereste; Foenugraecin (Steroidsaponinpeptidester) ist statt mit einem Zucker in Pos. 3 mit einem Peptid verknüpft;
IHS: Leguminosenschleim, Fettes Öl, Proteine, Steroidsaponine (Foenugraecin), Flavonoide (Vitexin), ätherisches Öl; Morpho: 40cm hoch, Blätter: kleeartig, 3-zählig, Hülsenfrüchte (schmal, gebogen), rhombisch, rautenförmige Samen, blassgelbe Blüten in Blattachseln
welche Schleimdroge hat Husten im Namen?
Huflattich, Tussilago farfara, Asteraceae
Tussis agere -> bei Husten wirksam
Isländisch Moos
Name, Droge, Morpho; Ist es kultivierbar? IHS
Cetraria islandica, Parmeliaceae; Flechte (Symbiose von Pilz und Alge);
Morpho: 4-12cm hoch, Triebe verzweigen sich geweihartig, sind starr und schuppig, auf Oberseite braungrün, unten weißgrün; Nicht kultivierbar (Flechten wachsen sehr langsam, ist einfacher zu sammeln);
IHS: ca. 50% Schleimpolysaccharide (Lichenan, Isolichenan), Flechtensäuren 3% (Cetrarsäure -> Orsellinsäurederivate, nicht Phloroglucin), Usninderivate