Altfragen Flashcards

1
Q

Mägen, Verdauung und Fütterung bei Rindern

A

Vormagen =.

  • Pansen - Mikroben Vergären Kohlenhydrate zu Fettsäuren
  • Netzmagen - Transport kleiner Futterportionen durch Kontraktion in Mundhöhle (Wiederkäuer)
  • Blättermagen - Weiterbearbeitung des Nahrungsbreis -> Eindicken (Flüssigkeitsentzug)
  • Labmagen (kein Vormagen) - Verdauung durch Enzyme

Grundlage

  • hochwertiges Grundfutter (Grünfutter, Heu),
  • Ergänzung durch Kraftfutter

Milchbildung

  • Hoher Proteinanspruch,
  • Hoher Rohfasergehalt im Futter erhöht den Milchfettgehalt
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2
Q

3 Futterleguminosen

A

1-3 Jährig, Meist mit Gräsern z. B. Kleegras (Rotklee, Schotenklee) Lunzengras

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3
Q

Körnerleguminosen

A
  • großsämig,
  • Körnererbse,
  • Ackerbohne,
  • Wicke
  • Linse
  • Kichererbsen
  • Sojabohnen
    = landwirtschaftlich genutzte Eisweispflanzen die vor allem in den Tropen eine große Bedeutung für die menschliche Ernährung spielt
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4
Q

Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen:

- Erbse

A
  • menschlicher Verzehr

- Futterpflanze (als Leguminose auch gut für Fruchtwechsel, Fruchtfolge)

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5
Q

Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen:

- Sojabohne

A
  • menschlicher Verzehr
  • Öle
  • als Tierfuttermittel
  • technischer Gebrauch
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6
Q

Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen:

- Gerste

A
menschlicher Verzehr (Braugerste), 
auch Futterpflanze
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7
Q

Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen:

- Ölkürbis

A

menschlicher Verzehr,

hochwertiges Speiseöl

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8
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Raps

A

menschlichen Gebrauch als Öl,
Speiseöl,
Technischer Gebrauch als Treibstoff

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9
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen:
    - Weizen
A
menschlicher Verzehr (Weichweizen-Mehl, Hartweizen-Teigproduktion), 
Tierfutter
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10
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Ackerbohne

A

Futterpflanze,
hoher Eiweißgehalt
Lupine: Futterpflanze

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11
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Lupine

A

Futterpflanze

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12
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Sonnenblume

A

menschlicher Verzehr,
Speiseöl,
technische Produktion für Treibstoff,
Energie

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13
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Hafer

A

Futtermittel,

menschlicher Verzehr

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14
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Zuckerrübe

A

menschlicher Verzehr zur Zuckerproduktion,

Tierfutter (Blätter)

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15
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Lein

A

Futter (Schrot),
Öl,
Textilfaser,
Lacke

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16
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Kartoffel

A

Menschl. Nahrung

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17
Q
  1. Nennen Sie die Verwertungsformen folgender Kulturpflanzen

- Mais

A

Menschl. Nahrung,
Futter,
Lacke

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18
Q
  1. Nenne für die Pflanze notwenige Makronährstoffe
A

Stickstoff
Kalium
Phospor

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19
Q
  1. Verdauungssystem vom Schaf und Fütterung
A

Wiederkäuer Verdauungskanal ist 28x KL,
Futtermittel: Grundfutter Basis der Ernährung; Grünfutter, Heu, … Kraftfutter Ergänzung zum Grundfutter;
hoher Eiweißgehalt; Körner, Samen (Getreide, Mais, Soja), Nebenprodukte der Industrie (Kleie, Trockenschnitzel, Rapskuchen) Mineralfutter (Viehsalz, Futterkalk)

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20
Q
  1. Unterschiedliche Schaf-Arten, Verwendung und Haltungssysteme
A

Landschaf: (Bergschaf)

  • widerstandsfähig,
  • fruchtbar, (Tiroler Bergschaf, Juraschaf)
  • Gefährdete Schafrassen (geringe Population; Braunes Bergschaf, Alpines Steinschaf, …)

Milchschaf:

  • Hohe Milchleistung,
  • geringe Muskulatur (Ostfriesische Milchschaf, Lacaune-Schaf)

Fleischschaf:

  • ausgeprägte Muskulatur,
  • Qualitätslämmer zur Kreuzung (Schwarzköpfiges Fleischschaf, Texel, Suffolk)

Haltungssysteme:

  • Junglämmermast,
  • Wirtschaftsfuttermast,
  • Sallendmast
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21
Q
  1. Woraus besteht Gülle, Jauche, Mist?
A

Mist: Harn und Kot gemischt mit Einstreu + Futteresten, Teil des Harns von Einstreu aufgenommen
Gülle: Urin und Kot mit Wasser und teilweise Mengen von Einstreu und Futterresten, Flüssigmist
Jauche: vorwiegend aus Harn, vermengt mit Sickersaft und geringe Mengen an Kot und Einstreu.

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22
Q
  1. Was sind die Vor- und Nachteile einer Über- bzw. Unterbenutzung von Grünland?
A

Unternutzung:

  • Verwaldung, -buschung, -minderung der Biodiversität,
  • Schwächung Grasnarbe,
  • Kahlstellen im Rasen durch Problempfl. besiedelt (Bärenklau, Brennnessel) Samenvermehrung von weniger genutzten Pflanzen
  • > Grünlandzusammensetzung weniger hochwertig,
  • Geringere Erträge und Futterqualität

Übernutzung:

  • Verminderung Biodiversität und Kräuter,
  • Schwächung Obergräser,
  • hohe Erträge und Futterqualität
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23
Q
  1. Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Weidewirtschaft?
A
\+ 
Tiergerechte Ernährungs- & Haltungsform, 
Kostengünstig, 
Gräser-, kleereiche Narben, 
Nutzung schwer mechanisierbaren Flächen 
  • stark schwankendes Futterangebot und Leistung,
    Tritt- & Narbenschädigung bei Regen,
    Höherer Futterverlust (Weidereste bei extensiver Weideführung) und Arbeitsaufwand (Zäunen, Viehtribe und Pflegemaßnahmen)
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24
Q
  1. Worin liegen die Unterschiede der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft hinsichtlich Feldbearbeitung und -Management, Düngung, Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz?
A
  • Biologische Landwirtschaft arbeitet bestenfalls mit geschlossenen, natürlichen Kreislauf
  • Mittelpunkt ist gesunder, lebendiger Boden, der viel natürlich bearbeitet wird.
  • Basis für Fruchtfolgen im Ackerbau sind Leguminosen zur N-Versorgung der Böden und als Futtermittel.
  • Verzichtet wird auf chemisch-synthetische Pflanzenmittel und leicht lösliche Mineraldünger
  • Bodenfruchtbarkeit durch Humuseintrag, artenreiche Fruchtfolgen zur Vorbeugung von Unkraut, Krankheiten und Schädlingen
  • artgerechte Tierhaltung und beschränkter Zukauf von Futtermitteln.

Bei konv.

  • LW wird Ertrag und Produktion durch Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und mineralische, leicht lösliche Düngemittel gesteigert
  • Monokulturen möglich
  • Futtermittel unbegrenzt zugekauft
  • Leguminosenanbau spielt untergeordnete Rolle,
  • N-Anreicherung durch Dünger.
  • höhere Erträge
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25
Q
  1. Erklären Sie den Begriff „Zwischenfrucht“. Welche Ziele werden beim Anbau von Zwischenfrüchten verfolgt? Nennen Sie Beispiele für Pflanzen, die als Zwischenfrüchte angebaut werden
A

Pflanzen aus Fruchtfolge bezeichnet.

Sie werden angebaut, um Bodenmüdigkeit entgegen-zuwirken/um Boden für nächste Frucht vorbereiten.

Dabei wird Zwischenfrucht nicht unbedingt geerntet, kann mit Eggen in Boden eingearbeitet, um bessere Bodenqualität.

Der Anbau verringert die N-Auswaschung + schützt vor Erosion.

Meist werden Pflanzen angebaut, die als Tierfutter dienen. (Gelbsenf, Winterroggen, Wicken, Luzerne)

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26
Q
  1. Wie kann man mit produktionstechnischen Maßnahmen auf Trockenstress reagieren?
A

Bodenbearbeitung (Lockerung, Stoppelbearbeitung)
Sorten-, Sortenwahl (schnelle Jugendentwicklung, Wasserverbrauch bei Winterungen) Saatzeitpunkt (früh)
Bestanddichte (geringe Staatdichte im Trockengebiet)
Fruchtfolge (wassersparende Kulturarten)
Mulch decke (=Verdunstungsschutz)

27
Q
  1. Welche (vier) Wachstumsfaktoren wirken auf Pflanzenbestände ein? Beschreiben Sie wie diese auf den Pflanzenbestand einwirken.
A

Strahlung: Keimung (Licht-, Dunkel-, Lichtneutralekeimer) Blütenbildung = Photoperiodismus (Blütenbildung) Lichtqualität (Wuchshöhe)

Co2: Photosynthese; Trockenmasseproduktion

Temperatur: Winterfestigkeit, Wachstum, Abbau Keimruhe, Keimungsbeginn

Wasser: Keimungs- & Stoffwechselprozesse, Nährstoffaufnahme, Für Transport von Nährstoffen und körpereigene Stoffe. Als Medium für Stoffwechsel Vorgang (Fotosynthese) Für Erhalt des Zelldruckes der Pflanze. Aus Wasser & Kohlenstoffdioxid Zucker und Sauerstoff Produktion.

28
Q
  1. Wie sieht die ideale Zusammensetzung von Grünland/Dauergrünland aus und charakterisiere die Bestandteile und Pflegemaßnahmen
A

Gräser:
50-60%, bilden dichte, widerstandsfähige Pflanzendecke,
hohe Ertragssicherheit und Futterqualität, lassen sich gut konservieren (Heu und Stroh). Aber: geringer Mineralstoffgehalt

Leguminosen:
10-30%, hoher Rohprotein-, Mineralstoffgehalt & Nutzungselastizität,
N-Fixierung,
hohe Trockensubstanzaufnahme durch Tiere.
Schlechte Konservierbarkeit – hohe Bröckelverluste.

Kräuter:
10-30%, hoher Mineralstoffgehalt + Nutzungselastizität & Verdaulichkeit.
Schlechte Konservierbarkeit (hohe Bröckelverluste,
Feuchtigkeitsherde im Heu),
geringe Ertragsfähigkeit,
geringe Narbendichte

Pflegemaßnahmen:
Weidepflege, 
Koppelputzen, 
Wiesenegge, -striegel, 
Nachsaat, 
Walzen, 
Abschleppen
29
Q
  1. mind. 3 chemisch synthetischen Pflanzenschutzmittel nennen + vorbeugende Maßnahmen des Pflanzenschutzes
A

Insektizide, Herbizide, Fungizide, Nematizide, Akarizide, Molluskizide

Vorbeugende Maßnahmen: 
Pflanze nach Standort wählen, 
geeignete Pflegemaßnahmen für Standort (Drainage, Düngung, Humus, Erosionsschutz), Sortenwahl, 
Fruchtfolge, 
Aussaatbedingungen, -stärke, 
Verwendung von gesundem Saatgut, 
Resistenzzüchtungen,
 Absperrmaßnahmen (Quarantäne)
30
Q
  1. Welche Ursachen führen zu einer “Kalkung” (Kalkdüngung) des Ackerbodens und welche positiven Auswirkungen lassen sich dadurch erreichen? Welche 3 Arten der Kalkung kennen sie?
A

Versauerung durch Auswaschung, Produktion und Dünger -> Kalkung

Auswirkungen: 
Beseitigt überschüssige bodensäure, 
Voraussetzung für intensives Bodenleben, 
Ausgleich zur Versauerung, 
Verbesserung der Bodenstruktur 

Erhaltungskalkung: dient zum Ausgleich

Verbesserungskalkung: dauerhaftes Anheben des pH-Wertes versauerter Böden

Meliorationskalkung: Einmalige Zufuhr hoher Kalkmengen zur grundlegenden Verbesserung degenerierter Böden

Makro- bzw. Hauptnährstoffe: N (Stickstoff), p (Phosphor), k (Kalium), CA (Calcium), Mg (Magnesium), S (Schwefel)

Mikronährstoffe bzw. Spurenelemente: Fe (Eisen), Mn (Mangan), B (Bor), Cu (kupfer), Zn (Zink), Mo (Molybdän), Ni (Nickel), Cl (Chlor)

31
Q
  1. Charakterisieren Sie das Landwirtschaftliche Produktionssystem “Integrierte Produktion (Integrierter Landbau)”. Welche Zusammenhänge bzw. Unterschiede gibt es zum Produktionssystem “Konventionelle Landwirtschaft”?
A

Verfahren bei dem wirtschaftlich, ökologisch & Toxologisch vertretbare Methoden verwendet werden, um Schadorganismen unter wirtschaftlichen Schadenschwelle halten.

Anbauverfahren: Bestelltechnik, Sortenwahl, Saatzeit, Fruchtfolge

Biologische Verfahren: Förderung von Nützlingen, Mikrobiologische Bekämpfung

Biotechnische Verfahren: Schall, Licht, Hormone, Pheromone, Physikalische Reize

Physikalische Verfahren: Abflammtechnik (Mechan. Unkrautregulierung)

Chemische Mittel: Fungizide, Herbizide, Insektizide

32
Q
  1. Erklären Sie den Begriff “Bodenmüdigkeit” und charakterisieren Sie die wesentlichen Ursachen für die Bodenmüdigkeit. Welche Maßnahmen können gegen Bodenmüdigkeit ergriffen werden?
A

Entsteht durch Monokultur.
Ertragsrückgang.
Wachstum + Erträge gehen im Laufe zurück,
Düngemaßnahmen helfen nicht mehr.

Ursachen: Krankheiten, Schädlinge, die im Boden überdauern, Toxine;

Maßnahmen: optimale Bedingungen für Abbau der Ernterückstände, anbaupausen

33
Q
  1. Charakterisieren Sie 3 Gruppen von Bodenbearbeitungsmaßnahmen (primär Bodenbearbeitung, Stoppelbearbeitung und Saatbettbereitung) anhand der beabsichtigten Bearbeitungstiefe, Ziele und eingesetzter Geräte.
A

Bei der Grundbodenbearbeitung wird Boden mit gesamter Krume bis in Tiefe von 30 cm bearbeitet. Dabei wird untere Schicht nach oben gebracht, Erdreich gelockert, gewendet. Ziele: tiefgreifende Wendung des Bodens, Einarbeitung von Pflanzenresten und Dünger, Heraufholen von Nährstoffen, Gerät: Pflug

Bei Stoppelbearbeitung oberste Schicht bis in Tiefe von 20 cm bearbeitet. Ernterückstände, organisches Material wird in abgeerntete Feld eingearbeitet. Ziele: Unterbrechnung , Verminderung von Verdunstung, Einarbeiten von Ernterückständen + organischem Dünger (Humus), Bestellung eines Keimbettes für Unkräuter, Bereitstellung eines Saatbettes für Zweitfrucht. Tlws phytosanitäre Maßnahmen (gegen Nematoden). Geräte: Schälpflug, Spatenrollegge, Scheibenege, Flachgrubber

Saatbettbereitung: gesamt: homogenisierung und Einebnung der Krume, Auflockerung Saathorizontes, Verfestigung Unterbodens -> Erosionsschutz (bessere Wasseraufnahmen, -rückhalt), Krümelung der oberflächennahen Schicht (je nach Bedürfnis der Pflanze), Geräte: Eggen, Walzen, Kreiseleggen, Rotoreggen

34
Q
  1. Erklären Sie das Prinzip der wirtschaftlichen Schadensschwelle, das als Entscheidungsgrundlage für die Anwendung von Pflanzenschutzmaßnahmen herangezogen wird.
    b) Nenne Sie mögliche Probleme beim Einsatz dieser Methode
A

Prinzip der Schadensschwelle ist Prinzip in der integrativen Landwirtschaft.
Erst wenn voraussichtliche Schaden größer als Kosten einer Behandlung, wird Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. wirtschaftliche Schadensschwelle ist keine Fixgröße, sondern variiert je nach Situation -> Prognosemodelle (Risikoabschätzung, Befallsverlauf…)
Weil Methode auf Prognosen, Vorhersagungen zurückgreift, werden oft vor Erreichen der wirtsch. Schadensschwelle Maßnahmen gesetzt. -> kein großer Unterschied zur konv. Landwirtschaft. Bzw Maßnahmen zu spät ergriffen

35
Q
  1. Welche Zuchtziele werden in der Rinderzucht verfolgt? Typische Rinderrassen für die Milchproduktion und Fleischproduktion. Welche rinderarten gibt es in Österreich und wo sind sie heimisch?
A

Milch-, Fleischproduktion, Zweinutzung (Fleisch und Milch)
Ziele: Milchmenge, Wachstum, Fleischmenge, -qualität, Milchinhaltsstoffe
Sekundäre Ziele: äußeres Erscheinungsbild, Gesundheit, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit
Typische Milchproduktionsrassen: Fleck-, Grau- (Tiroler Berglan), Braunvieh (Westliches Ö + Obersteiermark), Pinzgauer (Salzburg) und Holstein (haben sehr fettreiche Milch, in Norddeutschland)
Typische Fleischproduktionsrassen: Grau-, Braun-, Fleckvieh (in Berner Oberland), Angus, Gold

36
Q
  1. Was sind die Unterschiede zwischen einem ton-, sand- und lehmboden?
A

Lehmboden: Wert hängt vom Schluffanteil ab; Milde Lehmböden: gute Wasserführung mit hoher Feldkapazität, günstige Luftkapazität, genügend Nährstoffgehalt, gute Nährstoffspeicherung
Tonboden: Hohes Porenvolumen mit geringem Anteil an Grobproben, Hohe Wasserspeicherung, geringe Wasserdurchlässigkeit, hoher Nährstoffgehalt, gute Verteilung & Einarbeitung von Dünger
Sandboden: schnelles abtrocknen, gute Wasserdurchlässigkeit, leichte Erwärmung, gute Durchwurzelung, geringes wasserhaltevermögen

37
Q
  1. Erklären Sie den Begriff Selbstverträglichkeit von Kulturpflanzen und nennen Sie je zwei Beispiele für selbstverträgliche und nicht selbstverträgliche Kulturarten
A

Als Selbstverträglich gelten Pflanzenarten, welche nach mehrmaligen Anbau am selben Feld, dem Boden nicht zu viele Nährstoffe entziehen/sich selbst im Wachstum durch ihre Ansprüche von einer Generation zur Nächsten am selben Standort, hindern. Dabei ist der Begriff der Bodenmüdigkeit von Bedeutung.
Selbstverträgliche: Mais, Roggen, Hirse, Hanf
nicht selbstverträgliche: Luzerne- Rotklee, Lein, Sonnenblume

38
Q
  1. Unkräuter lassen sich nach der bevorzugten Keimperiode, der Vermehrungsstrategie und der Konkurrenzkraft einteilen. Nennen Sie die Unterteilungen in jeder dieser Gruppen
A

Bevorzugte Keimperiode: Sommer- (Flughafer), Frühjahrs- (Amaranth), Herbst- (Windhalm), Ganzjahreskeimer (Kamille)

Vermehrungsstrategie: Samenunkräuter (Kamille), Wurzelunkräuter (Quecke), Beide (Ampfer), Vermehrung über Samen und Wurzeln (vegetativ) zBsp Ampfer

Konkurrenzkraft: Konkurrenzstark (weißer Gänsefuß), Konkurrenzschwach (gemeiner Erdrauch)

39
Q
  1. Charakterisieren Sie die Besonderheiten des Verdauungssystems von Geflügel. Welche Futtermittel kommen bei Geflügel zum Einsatz
A

Verdauungskanal bei Geflügel kurz (6-fache der KL).
Verdauungstrakt hat geringes Fassungsvermögen und Futter eine kurze Passagezeit.
Futter muss somit hohe Verdaulichkeit & Proteinanteil, Energie haben um schnelles Wachstum fördern.

Futtermittel: Einzel-/Mischfutter: Eiweiß- & Energiehaltige Pellets aus Soja(öl), Weizen, Erbsen, Mais, Zusatzstoffen

40
Q
  1. Erklären Sie, wie sich Energiegehalt, Rohproteingehalt und Rohfasergehalt eines Grünlandbestandes in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium ändern. Führen Sie an, in welchem Entwicklungsstadium von Gräsern eines Grünlandbestandes die Qualitätsreife für Silage bzw. für die Heuwerbung erreicht ist
A

Rohfaser ist schwer verdaulich -> Anteil steigt mit alter von Pflanze
Energiebehalt ist Energie in Form von Nähstoffen -> am höchsten in der ersten Keimzeit/Schossen und sinkt dann wieder
Beim Rispen- und Ährenschieben der Hälfe der Leitgräser kann Weide für Silage abgeerntet werden
Frühe Ernte = höherer Energiegehalt ->hochwertiger
Muss getrocknet und unter Luftabschluss vergoren werden
Heuwerbung erst später -> Energiegehalt niedriger und Antal schwer verdaulicher Rohfasern höher, Nutzung als Einstreu oder Stallbodenbedeckung

Energiegehalt: am höchsten beim schossen Rohfasergehalt: am geringsten beim Schossen, steigend Rohproteingehalt: am meisten vor der Blüte

41
Q

Erläutere Horst- und Rasengras, ihre Unterschiede und nenne jeweils ein Beispiel

A

Horstgräser: (Büschelgräser) Bilden durch Bestockung Horste (einjährig oder mehrjährig) Bilden keine bewurzelten Kriechtribe, höchstens Rhizome Erneuerung durch Samen z.B.: Knaulgras, Glatthafer, Goldhafer, Wiesenlieschgras

Rasengräser Bilden unter- oberirdische, bewurzelte Kriechtriebe Erneuerung auch durch Kriechtriebe z.B.: Wiesenfuchsschwanz, Wiesenrispengras, Rotschwingel

42
Q
  1. Nenne die Vor- und Nachteile der konservierenden/nicht wendender Bodenbearbeitung (Bearbeitung ohne Pflug)
A

+ Bedeckung mit Erntefesten als Puffer, Anreichung organische Substanz, Regenwürmer, Aggregatstabilität, Hohes Infiltrationsvermögen und Tragfähigkeit, Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit
- Förderung mehrjähriger Unkräuter & Engerlinge, Anreicherung Unkrautsamen, Krankheitsübertragung durch Erntereste, Langsame Bodenerwärmung

43
Q
  1. Welche Arten der Heuwerbung gibt es? Erklären Sie diese
A

Bodenheuwerbung: min. 3-4 Tage Schönwetter. Lagerung am Heustock, Ballen, Quader. 14% Wasser

Gerüsttrocknung: überdacht an Gerüsten getrocknet, sehr geringe Verluste. aufwendig,

Heubelüftung: Welkheu, Restfeuchte 20-25% in belüftetes Lager, Heu durch Belüftung getrocknet -> Schimmel vermieden. Witterungsunabhängiger, Heu früh eingefahren, geringe Bröckelverluste, hoher Energieaufwand.
+ strukturiertes Futter, Milchfettgehalt, geringe Verschmutzungsgefahr
- witterungsbedingter, mehr Arbeitsgänge

44
Q
  1. Kältetoleranz bei Pflanzen? Bsp. Für hohe und niedrige Kältetoleranz
A

Hohe Kältetoleranz: Winterroggen (-25°) -gerste (-15°) -weizen (-20°) Wiesenschwingel, Wisenrispe
Niedrige Kältetoleranz: Mais (0°) Futterrübe / Zuckerrübe (-7°) Itl. / Eng. Raygras

45
Q
  1. Was ist die Fruchtfolge und was ist deren Ziel?
A

Zeitliche Aufeinanderfolge Kulturpflanzen im Laufe der Jahre aus ein & demselben Feld Ziele: Effektive Bodennutzung, hohe Biomasseproduktion, Verminderung Krankheitserregern & Schädlingen, Verhinderung Problemunkräuterausbildung, Keine Häufung von Wirkstoffen & pfl. Abbauprodukten, Risiko-, Arbeitsverteilung

46
Q
  1. 3 kohlenhydratreiche und 3 fettreiche Körnerpflanzen nennen
A

Fettreiche Körnerpflanzen: Lein, Sonnenblumen, Raps, Sesam, Hanf, Soja

Kohlenhydratreiche Körnerpflanzen: Weizen, Mais, Reis, Hafer, Roggen, Dinkel

47
Q
  1. Wie bestimmt man den Stickstoff-Bedarf einer Pflanze?
A

Menge an N-Aufnahme der Pflanze N-Angebot im Boden Ersichtlich aus Tabellen Hydro-N-tester (Intensität des Blattchlorophylls) (Nitratschnelltest) ergibt sich aus Nährstoffbedarf abzüglich Nährstoffnachlieferung aus Boden

48
Q
  1. Gräser für extensiv, mittelmäßig genutzt und intensiv genutzte Fläche aufzählen
A

Extensiv: Glatt-, Goldhafer, Kammgras,

Mittel: Knaulgras, Timothe,

Intensiv: Raygras, Wiesenrispe, Wiesenfuchsschwanz

49
Q
  1. humides und arides Klima, Regen-Temperatur-Faktor
A

Humides Klima -> feuchtes Klima -> Europa & Nordamerika

Arides Klima -> trockenes / dürres Klima -> Teile von Afrika, Nord- & Südpol

Jahresdurchschnitt: RT = NS : Temp. (50-60 Hackfrucht 60-80 Günstige Ackerbaudebingungen 80-120 Getreide & Futterbau; > Futterbau, Grünland

50
Q
  1. Nitrat-Auswaschung: a, warum b, wie kann man mit Hilfe von Bepflanzung dagegen vorgehen?
A

Nitratauswaschung durch Sickerwasser,
Einflussgrößen: Niederschläge, Bodenart, klimat. Wasserbilanz, Bodenbearbeitung, -bedeckung, Verringerung durch Zwischenfrüchte (Bindung im Pflanzengewebe, Verringerung der Sickerwassermenge)

51
Q
  1. Nennen Sie mögliche Ausbreitungs- und Übertragungswege von Pflanzenkrankheiten
A

Pilzkrankheiten: Verbreitung über Wasser über Wind, verunreinigtes Saatgut, Dauerformen im Boden (Fusarium)

Virosen: Verbreitung durch saugende Insekten (Mehltau über Blattläuse) Mensch: verunreinigte Knollen, Geizmesser

Pflanzenschädlingen: - selbstangelockt, überdauerung im Boden und in Ernterückständen

52
Q
  1. Was ist eine Grunddüngung? Wie unterscheidet sie sich von der Stickstoffdüngung?
A

Phosphat, Kali und Magnesium werden vor der Aussat als Vorratsdüngung in den Boden eingebracht und kommen während der Fruchtfolge mehreren Kulturen zu gute.

Die Auswaschungsgefahr ist auf den meisten Böden gering.
Die Grunddüngung wird nach der Abstimmung auf den Nährstoffgehalt des Bodens ausgebracht, nach einer Bodenanalyse

Die Grunddüngung ist eine Vorratsdüngung und kommt mehreren Kulturen zugute. Im Gegensatz dazu muss N nach Bedarf, je nach Witterung, Boden-, Pflanzenart und Ziel zugegeben werden. N-Angebot im Boden schwankt stark.

53
Q
  1. Beschreiben sie die Charakteristika der Produktions-phasen in der Schweinehaltung: (a) Rausche, Trächtigkeit, Geburt und Laktation, Aufzucht, Mast und Haltungssysteme.
A

Rausche: ist Brunst bei Sau, in dieser Zeit kann sie trächtig werden (1-2 Tage). Sau min. 140 kg, Rauschezyklus ca 3 Wochen

Trächtigkeit: Sau mit frühestens 1 Jahr trächtig, dauert ca 116 Tage. Eber ab 6 Monaten deckfähig.

Geburt und Laktation: Eine Sau wirft 2,2 x pro Jahr ~10 Ferkel pro Wurf. Geburt dauert 4-6 h, Ferkel 3-6 Wochen gesäugt.

Aufzucht: Dauert ~ 6-8 Wochen bis zu Gewicht von 30 kg.

Mast: Dauert 4 Monate bis zu Gewicht von ~110 kg.

Haltungssysteme: Warm-, Kaltstall mit/ohne Einstreu

Mastschweinehaltung: Konventionell, rein-Raus

54
Q
  1. Unterschied zwischen Sau/Mastschwein/Ferkel-Zucht?
A

Sau: Gruppenhaltung, Einzelhaltung in Abferkelbucht, Gruppe bis 1 Woche vor abferkeln

Ferkel: Gruppenhaltung, Entwöhnung von Milch 4/5 Wochen 30 Kilo bis max. 8 Wochen

Mastschwein Gruppen (Kontinuierlich oder Rein-raus-Verfahren), 98-102 Kilo Von tag 31 bis 11

55
Q
  1. Verdauungssysteme vom Schwein und Fütterung
A

Verdauungskanal bei Schweine 15x so lang wie die Körperlänge,

Restriktiv: nur zu einer bestimmten Zeit das Futter zur Verfügung gestellt

Ad libitum-Fütterung: Futter ständig über Automaten abgerufen

Futtermittel: Energiefutter (fettreich) Eiweißfuttermittel (Soja (Ackerbohne/Erbse) Mineralfutter

56
Q
  1. Nenne Schweinerasten:
A

Edelschwein (Mitteleuropa): Yorkshire Fruchtbarkeit, beste Fleischqualität,
Landrasse (weltweit)fruchtbar: viel Fleisch, Schlappohren
Pietrain (Europa): Fleischfülle, stressunfähig
Ungarisches Wollschwein,
Turopolje,
Duroc

57
Q
  1. Monokultur: Warum ist auf Dauer Ertragsminderung zu erwarten? / Artenarme Fruchtfolge Monokultur Vor und Nachteile:
A

Entstehung von Bodenmüdigkeit Durch einseitigen Nährstoffentzug,
höhere Anfälligkeiten für Schädlinge & Krankheiten

+: Geringer Arbeitsaufwand, Geringe Produktionskosten, Marktwirtschaftliche Vorteile

-: Bodenmüdigkeit, Schädlinge, Krankheiten, Unkräuter

58
Q
  1. Warum sind organische Substanzen wichtig für die Bodenfruchtbarkeit?
A

Verminderung von Bodenbrütigen Krankheiten,
Strukturstabilität & Nährstoffe, Pos. Humusbilanz
Humusmehrende: Lunzer, Kleegras, Rotklee, Zwischenfrüchte
Humuszehrende: Zucker,- Futterrübe, Kartoffel
Humusneutrale: Getreidearten

59
Q
  1. Was beeinflusst den Vorfruchtwert positiv bzw. negativ?
A

Vorfruchtwert= Am Ertrag der Nachtfrucht messbare Wirkung verschiedener Vorfrüchte auf die gleiche Nachtfrucht, Wurzelleistungen (Ernte & Wurzelrückstände), Wirtseignung für Schaderreger
1-3 Jährig, Ganzpflanzennutzung, Unkrautbekämpfung, positive Humusbilanz, N-Versorgung durch Wurzelknöllchen, (Ackerbohne, Erbse -> Ackerfutterpflanze)

60
Q
  1. Einteilung der Düngemittel
A

Mineralische Dünger: Ein-, Mehr-, Spurennährstoffdünger, Flüssigdünger Organischer Dünger

Organische Wirtschaftsdünger Stallmist, Gülle, Jauch, Kompost, Grün-, Strohdüngung

Organische Handelsdünger: Kompost, Klärschlamm, Biogas, Gülle, Horn-, Haar-, Blutmehl

Grunddüngung: P, K, Mg, vor der Aussaat; Abstimmung der Grunddüngung auf Versorgungsgrad des Bodens;

N- Stickstoffdüngung:
Entzugsdüngung: Nährstoffmenge entspricht der Nährstoffabfuhr vom Feld

Erhaltungsdüngung: Zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Bodenuntersuchungswertes
P-Dünger: Rohphosphate aus Lagerstätten Phosphathaltige Erze Qualität von Phosphat werden entsprechend ihrer Löslichkeit nach ihrem Gehalt an wirksamen Phosphat beurteilt

Gewinnung von K-Dünger: Kalirohsalze aus Lagerstätten => große Vorräte

61
Q
  1. Photoperiodische Reaktion def. und je 2 Beispiele
A

Photoperiodismus = Blütenbildung (Übergang in die reproduktive Phase) ist von Tageslänge beeinflusst
Langtagpflanzen: lange Tage fördern Übergangen, die generative Phase (Getreide, Raps)

Kurztagpflanzen: kurze Tage fördern den Übergang in die generative Phase (Soja, Tabak, Reis, Hanf)
Tagneutrale Pflanzen: Tomate, Sonnenblumen

62
Q
  1. Wie können sich Krankheiten/Schädlinge in einem Pflanzenbestand ausbreiten/vorkommen?
A
Infektion & Verbreitung von Virosen: 
Pflanzensaugende Insekten, 
Verunreinigte Knollen, 
Stecklinge, 
Mist, 
Stroh 

Verbreitung von Schädlingen:
selbstständige Ausbreitung durch Flug/Wanderung, Überdauerungsformen im Boden / in Ernterückstände

63
Q
  1. Problematische Effekte von Niederschlägen:
A

Einflussfaktoren:
Art, Menge, Intensität, Zeitpunkt, Entwicklungsstadium, Lageranfälligkeit
Wirkungen
Blätter Zerschlagen, Lager, Pflanzenverluste durch Erosion, Pilzbefall, Bodenbefahrbarkeit

64
Q
  1. Was sind C-4 Pflanzen und welche Eigenschaften haben sie?
A

Effizienter weil geringerer Wasserverlust-> Stomata,
Bildung eines C-4 Körpers,
Höherer Temperaturanspruch,
Erreichen volle Leistung bei intensiver Sonneneinstrahlung,
Bessere Wassernutzung,
fast keine Lichtatmung, (Bsp.: Mais, Hirse, Zuckerrohr)