Allgemein Flashcards
(Gängige) Interviewarten in der qualitativen Forschung
Experteninterview Problemzentriertes Interview Fokussiertes Interview Biografisches Interview Narratives Interview
Leitfadeninterview als methodisches Instrument der Datenerhebung Merkmale
Leitfaden zur Vorstrukturierung des Interviews
Ansprechen von vorab festgelegten Themenbereichen, Aspekten
Setzen von Gesprächsimpulsen für die zu interviewende Person durch gezielte – aber nicht standardisierte – Fragen
Mit den Fragen soll möglichst eine selbstläufige Präsentation der vom Interviewenden gewünschten Infos erfolgen zu bestimmten Sachverhalten. Zugleich mindert der Leitfaden das Risiko von unwichtigen „Ausschweifungen“.
Anwendungskontexte:
Einzelinterviews
Gruppendiskussion
Phasen des Interviews
- Kontaktaufnahme
Auswahl des Interviewpartners
Herstellen des Kontaktes, Erläuterung der Hintergründe des geplanten Interviews
(einschließlich Anonymisierung, Weiterverwendung der erhobenen Daten; Abklärung der Interviewbereitschaft &Terminvereinbarung) - Ankommen &Smalltalk
Beziehung zum Interviewpartner aufbauen
Themenlenkung auf anstehendes Interview - Intervieweröffnung
Eingangsfrage stellen während das Aufnahmegerät läuft - Nachfrageteil
nach Eingangserzählung: erst immanentes Nachfragen, dann exmanentes Nachfragen bzw. gegebenenfalls initiierende (Nach-)Fragen auf der Grundlage des Leitfadens - Beendigung des Interviews&Verabschiedung
Ankündigung des Interviewendes
Abklären von noch vorhandenen Fragen der interviewten Person
Smalltalk - Verabschiedung
- Kontaktaufnahme
Auswahl des Interviewpartners
Herstellen des Kontaktes, Erläuterung der Hintergründe des geplanten Interviews (einschließlich Anonymisierung, Weiterverwendung der erhobenen Daten; Abklärung der Interviewbereitschaft &Terminvereinbarung
- Ankommen und Smalltalk
Beziehung zum Interviewpartner aufbauen Themenlenkung auf anstehendes Interview
- Intervieweröffnung
Eingangsfrage stellen während das Aufnahmegerät läuft
3a. Nachfrageteil
nach Eingangserzählung: erst immanentes Nachfragen, dann exmanentes Nachfragen
bzw. gegebenenfalls initiierende (Nach-)Fragen auf der Grundlage des Leitfadens
3b. Beendigung des Interviews und Verabschiedung
Ankündigung des Interviewendes
Abklären von noch vorhandenen Fragen der interviewten Person
Smalltalk
Einsatz von Aufnahmetechnik (Checkliste)
Umgang mit dem Aufnahmegerät bzw. mit der Aufnahmefunktion des Smartphones vertraut?Aufnahmegerät funktionstüchtig (aufgeladene Akkus und Ersatzakkus, genügend Speicherkapazität etc., ggf. externe Mikrofon)?
beste Platz für das Aufnahmegerät (optimale Erfassung der Sprechenden durch das Mikro; fester Untergrund, aber Gerät nicht direkt auf dem Tisch wegen Schallübertragung)?
Bei Interviews in Innenräumen: Sind Fenster und Türen geschlossen sowie Störgeräusche (z.B. Radio, Telefonfunktion beim Smartphone) ausgeschaltet?
Bei Interviews draußen: Ist der Aufnahmeort günstig gewählt (wettergeschützt, zurückgezogen von anderen Personen und möglichst ohne Störgeräusche)?
Intervieweröffnung (währenddessen: Aufnahmegerät installieren!]
an das Vorgespräch anknüpfen; nochmals die formale Zielsetzung des Interviews/der Gruppendiskussion & den institutionellen Kontext (wissenschaftliches Forschungsprojekt, angesiedelt an ….) erläutern!
Prozess der Datenverarbeitung kurz darstellen (Transkription, Anonymisierung personenbezogener Informationen; Verwendungsweise in Publikationen) & strenge Vertraulichkeit (keine Weitergabe an Dritte) zusichern!
nochmals für Bereitschaft zum Interview danken! Und: zeitlichen Rahmen für das Interview / die Gruppendiskussion (Maximum) abklären!
kurz die beabsichtigte Form des Interviews /der Gruppendiskussion erläutern:
- „Gespräch“, in dem der/die Interviewer überwiegend als „interessierter Zuhörer“ fungiert;
- nur geringfügige Gesprächslenkung (hin auf die interessierenden Aspekte)durch Leitfragen
- dahinterstehende Methode :wenige Interviews, aber detaillierte Analyse,deshalb: Bitte an Interviewpartner, auch scheinbar „banale“ Details zu erzählen, da sie für die Auswertung von Interesse sein könnten.
Eingangsfrage:
„einheitlich“ am Anfang jedes Interviews gestellt werden. Der Fokus nicht auf einen speziellen Fokus eingeengt werden. Thema wird lediglich genannt& in eine offene Fragestellung eingebunden.
immanente Nachfrage:
weiterführende Frage, die an eine unmittelbare oder mittelbare Äußerung anschließt („Erzählzapfen“).
exmanente Frage:
Neue Frage, um einen anderen Themenbereich bzw. einen so noch nicht zur Sprache gekommenen Aspekt anzusprechen.
initiierende (Nach-)Frage:
Zwischenform der beiden ersten Formen (z.B. „Sie hatten vorhin schon einmal von den Konflikten erzählt und jetzt gerade wieder…Hängt das denn irgendwie zusammen?“)
Aufforderung zur Detaillierung:
Bitte, etwas genauer zu erläutern
Interviewführung - Verhalten der / des Interviewenden (Checkliste)
ProbandIn als Experte ansehen!
Interessiert, neugierig & zugewandt sein!&dies auch ProbandIn zeigen!
Eine natürliche Gesprächssituation anstreben!
Reden lassen &Zuhören!
Redebeiträge des Proband mit dem Leitfaden abgleichen!
Bei Unklarheiten, Brüchen in der Darstellung nachfragen!
„Leitfadenbürokratie“ vermeiden! Fragen passend stellen! Möglichst offen fragen!
Das Interview aufnehmen und die Audiodatei sichern!
(wenn möglich) Kontextinformationen und beobachtbare Auffälligkeiten im Nachhinein
protokollieren (kleines ethnografisches Protokoll); objektive Daten zur Charakterisierung der Person erfassen!
Implizite Ermunterung zum Weitererzählen
(Einsatz prosodischer Elemente oder Aufgreifen von Stichworten)
Aufforderung zur Detaillierung / Präzisierung
Bitte, etwas genauer zu erläutern
Bewertungsfragen
(wenn aus der Schilderung noch nicht hervorgegangen ist, wie die interviewte Person zu x [Thema oder Person etc.] steht)
Fragetechniken bzw. -rhetoriken
Implizite Ermunterung zum Weitererzählen
Aufforderung zur Detaillieren/Präzisierung
Bewertungsfragen
Grounded Theory
ist „keine spezifische Methode /Technik.Als ein Stil zu verstehen, nach dem man Daten qualitativ analysiert & der auf eine Reihe von charakteristischen Merkmalen hinweist , um die Entwicklung & Verdichtung von Konzepten sicherzustellen“. Das Ziel ist eine gegenstandsangemessene – d.h. empirisch begründete – Theoriebildung
Hauptvertreter der Grounded Theory
Barney Glaser (1930 Anselm Strauss (1916-1997)