Alles Flashcards

1
Q

Was sind die Zeile und Aufgaben von Wissenschaft?

A

Entwickeln von Techniken und Methoden zur korrekten Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen des menschlichen Verhaltens und gesellschaftlicher Phänomene

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2
Q

Was ist kein Kriterium für wissenschaftliche Erkenntnis

A

die Vereinbarkeit bzw. Unvereinbarkeit mit eigenen Erfahrungen (ist kein Kriterium für wissenschaftliche Erkenntnis)

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3
Q

Was versteht man unter Formalwissenschaft?

A
  • z.B. Mathematik, Rechtswissenschaften
    -logisch konsistente Regeln, Analysierte Bon Datensystemen
  • Wissen was nicht auf konkrete Phänomene bezogen ist
    -Beurteilung unabhängig von Empirie (Erfahrung)
    = Besitzt ein internes Wahrheitskriterium
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4
Q

Was versteht man unter Realwissenschaften?

A

-Aussagen über die reale Welt
-übereinstimmung ihrer Aussagen mit Analysen der Realität
-Begriffe und Aussagen mit Realitätsbezug
-Möglichkeit des Scheiterns muss gegeben sein, muss widerlegbar (falsifizierter) sein
-Systematisch erlangtes Wissen
-Forschungsprozess muss kontrollierbar/nachvollziehbar sein
= Besitzt ein externes Wahrheitskriterium

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5
Q

Was bedeutet “Definieren”?

A

Definieren = Festlegung des Bedeutungsinhaltes (was man Inhaltlich “meint”, wenn man einen bestimmten Begriff verwendet)

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6
Q

Was sind die Funktionen von Definitionen?

A

Funktion von Definitionen = sprachliche Präzisierung, Sicherung eines gemeinsamen Verständnisses, Beitrag zur Sprachökonomie

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7
Q

Was ist ein Definiendum?

A

Definiendum = zu Definierender Begriff

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8
Q

Was ist ein Definiens?

A

Definiens = Begriffe, Umschreibungen die den Inhalt des Defindiendums ausmachen

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9
Q

Was ist ein Definitorischer Regress?

A

Eine Definitionskette bei der immer wieder neu Definiert werden muss

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10
Q

Was sind NormalDefinitionen?

A

Normaldefinitionen…
…sind (logisch) tautologische Transformationen (Äquivalenzfunktionen)
… können weder wahr noch falsch sein
… sagen nichts über die reale Existenz der Umschriebenen Phänomene (Reifikationsproblem) aus

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11
Q

Was ist das Reifikationsproblem?

A

Sozialwissenschaftliche Theorien verführen dazu, theoretischen Konstrukten “Wirklichkeitscharakter” zuzuschreiben

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12
Q

Was bedeutete Intension?

A

Intension = Begriffsinhalt

- Menge der Merkmale (Attribute, Eigenschaften) die gegeben sein müssen um den Begriff anzuwenden

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13
Q

Was bedeutet Extension?

A

Extension = Begriffsumpfang

- Menge der Objekte, die die Intension erfüllen

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14
Q

Wie äußern sich die Konsequenzen von Definitionen?

A

haben gravierende Bedeutung für die Forschungsarbeit und Erklärung von Sachverhalten

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15
Q

Was sind RealDefinitionen?

A

Realdefinitionen …
… sind ähnlich wie Nominaldefinitionen
… beanspruchen das “Wesen”
… sind wissenschaftlich unbrauchbar

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16
Q

In was unterscheidet man Begriffs und Aussagearten?

A
  1. logische Begriffe

2. außenlogische Begriffe

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17
Q

In welche zwei Kategorien werden außenlogische Begriffe geteilt?

A

Außenlogische Begriffe:

  1. präskriptive Begriffe z.B. schön, schlecht
  2. deskriptive Begriffe z.B. Eingliederung, Einwanderung
  3. 1 mit direktem empirischen Bezug z.B. Haarfarbe
  4. 2 mit indirektem empirischen Bezug z.B. Status, Partei
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18
Q

Was sind Hypothesen?

A

Hypothesen sind Aussagen, die mindestens zwei Eigenschaften, Merkmale bzw. Variablen in Beziehung setzten.
Bsp.: Wenn -> Dann; Je mehr -> je desto

-> Hypothesen postulieren einen Kausalmechanismus bzw. einen kausalen Zusammenhang

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19
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen einem Gesetz und einer Theorie?

A

Gesetze: haben die gleiche Struktur wie Hypothesen, aber diese sind bereits empirisch bewährt

Theorien: sind Aussagesysteme mit mehreren Hypothesen und Gesetzen

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20
Q

Welches Problem gibt es in der Literatur zwischen Theorien und Gesetzen?

A

Häufig wird nicht klar zwischen Definitionen, empirischen Behauptungen, Hypothesen und Theorien unterschieden

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21
Q

Was ist Kausalität?

A

Kausalität ist…
… nicht nachweisbar
… ein synetisches urteil a priori (Kant)
… kognitives Konstrukt mit dem wir die Welt wahrnehmen und strukturieren

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22
Q

Nenne Kriterien für Kausalität!

A
  • X muss Y zeitlich vorangehen
  • X und Y bildete in isoliertes System
  • X und Y wurden exakt gemessen
  • X und Y korrelieren (d.h. es gibt einen statistischen Zusammenhang)
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23
Q

Was liegt jeder wissenschaftlichen Theorie zugrunde ?

A

Eine Kausalitätsannahme

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24
Q

Was bedeutet Induktiv?

A

Induktiv = verschiedene Beobachtungen treffen alle auf eine allgemeine Aussage zu

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25
Q

Was bedeutet Deduktiv?

A

Deduktiv = allgemeine Aussage trifft auf verschiedene Beobachtungen zu

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26
Q

Was sind die Voraussetzungen für induktive Schlüsse?

A
  • Es liegt eine Vielzahl von Beobachtungsaussagen vor
  • Beobachtungen müssen unter einer Vielfalt von Bedingungen wiederholt werden
  • keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Gesetz stehen
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27
Q

Was ist der Vorteil der deduktiv-monologischen Erklärung gegenüber induktiver Logik?

A

Gesetztes und theoretische Aussagen sind hinsichtlich ihrer logischen Stringenz, empirischer Anwendbarkeit usw. kritisierbar.

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28
Q

Nenne die 4 Bedingungen der Adäquatheitsbedingungen für Erklärungen (und Prognosen)!

A
  1. das Explanandum muss logisch korrekt aus dem Explanas abgeleitet sein
  2. Im Explanans muss ein Gesetz enthalten sein
  3. Das Explanas muss wahr sein (= in Übereinstimmung mit definitorischen Konventionen und empirischem Anwendungsbereich)
  4. Das Explanas muss empirisch überprüfbar sein
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29
Q

Was bedeutet Verifikation?

A

Verifikation = Bewahrheitung

- ist prinzipiell nicht möglich

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30
Q

Was bedeutet Falsifikation?

A

Falsifikation = Widerlegung

- logisch möglich (aber auch nur logisch)

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31
Q

Erläutere das Verhältnis von Erklärung und Prognose

A

Prognose und Erklärung folgen der gleichen Logik. Aber bei einer Prognose wird das Explanandum gesucht bzw. nach dessen Veränderung gefragt.

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32
Q

Beschreibe die Struktur von Hypothesen

A
  1. Geltungsbereich mit (idealerweise) keinem spezifischen Raum-Zeit-Bezug
  2. Ein Objekt bzw. Individuenbereich
  3. Allquantor (aussage für alle Objekte des Objektbereich Geltung haben)
  4. Zwei Prädikate im Objektbereich angegebenen Individuen
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33
Q

Was passiert mit dem Informationsgehalt wenn die Anzahl möglicher Falsifikationen steigt?

A

Je mehr Falsifikationen, desto größer ist der Informationsgehalt

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34
Q

Nenne die 5 (logischen) Schritte der Falsifikation

A
  1. Aufstellen einer nomologischen Hypothese
  2. Logische Transformation der Hypothese in eine Negation
  3. Aufstellen eines zu (2) singulären Satzes (Beobachtung-bzw. Basissatz)
  4. Logische Ableitung eines allgemeinen Satzes aus Basissatz (3)
  5. Konfrontaion der Negation (2) und des allgemeinen Satzes (4).

Stehen die Sätze (2) und (4) in Widerspruch zueinander, gilt die nomologische Hypothese (1) als falsifiziert.

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35
Q

Was ist naiver Falsifikationismus?

A

Sobald es Zweifel an singulären Ereignissen (Randbedingungen + Explanandum) vorliegen wird ei gesamte Theorie verworfen

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36
Q

Was versteht man unter “unvollständige Erklärungen”?

A

Unvollständige Erklärungen liegen vor wenn über den empirischen Status des Gesetztes Unklarheit besteht bzw. kausale Annahmen nicht eindeutig geklärt sind

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37
Q

Was ist typisch für “Ad-Hoc” bzw. hypothetische Erklärungen?

A
  • keine Gültigkeit über Erkenntnisse
  • Typische Forschungssituation
  • Formulierungen situativer Hilfsannahmen zur “Rettung” einer Theorie
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38
Q

Was passiert bei einer Partiellen Erklärung?

A

Aus unpräziser Dann-Komponente werden mehrer verschiedene Ereignisse abgesetzt.
(Expanans erklärt das Explanandum nicht Bestimmtheit: Erklärungsvermögen kleiner als es scheint)

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39
Q

Welche Probleme gibt es bei der Falsifikation?

A
  1. Abgrenzungsproblem = Messbarkeitsproblem; überprüfbar und nachvollziehbar sein
  2. Korrespondenzproblem
    Überprüfung = Theoretische Begriffe in Indikatoren übersetzten
40
Q

Wie heißem die zwei Korrespondenzregeln?

A
  1. Operationalismus

2. bilaterale Reduktionssätze

41
Q

Was bedeutet Operationalismus?

A

Operationalismus bedeutet die definitorische Gleichsetzung von theoretischem Begriff und den empirischen Indikatoren bzw. den Messverfahren

42
Q

Worin besteht das Problem beim Operationalismu ?

A

Problem: Vergleichbarkeit; wenn Messverfahren u. Erhebungstechnik variieren, variieren die theoretischen Aussagen.

43
Q

Was machen bilaterale Reduktionssätze?

A

die zum theoretischen Begriff gehörenden Indikatoren werden über bilaterale Reduktionssätze erfasst.

44
Q

Wonach fragt das Basissatzproblem?

A

Fragt nach der korrekten Erfassung des Beobachteten Beobachtungssätze

45
Q

Nenne 6 Aussagen über Theorien!

A
  1. Theorien können nicht verifiziert(bestätigt) werden
  2. Theorien können auch nicht endgültig falsifiziert werden
  3. Theorien bewähren sich bzw. sie werden vorläufig bestätigt (Bestätigungsgrad)
  4. Theorien und Forschungsergebnisse werden nach kritischer, intersubjektiver
    Diskussion vorläufig anerkannt. Diese Einschätzung ist prinzipiell revidierbar.
  5. Liegen verschiedene, gleich gut bestätigte Theorien für ein Phänomen vor, dann wird der allgemeinen, informativsten Theorie der Vorzug gegeben.
  6. Kein Wahrheitsbeweis aber „ Wahrheit“ ist eine wichtige regulative Idee
46
Q

Wie beschreibt Popper den Wissenschaftsfortschritt?

A

Kritischer Rationalismus: Modell des wissenschaftlichen Vorgehens

47
Q

Wie beschreibt T. Kuhn den Wissenschaftsfortschritt?

A

“die Struktur wissenschaftlicher Revolution”

  • Wissenschaft verläuft in zwei Phasen
    1. Phase normaler Wissenschaft: Rätsel wird gelöst; Theorie wird modifiziert und auf andere Phänomene angewendet
    2. Phase wissenschaftlicher Revolution: Paradigmenwechsel; Anomalien verursachen Krise; Krise führt zu neue Instrumententheorie

Aber : Alte und neue Theorie sind unvergleichbar, d.h. inkommensurabel

48
Q

Wie beschreibt P. Feyerabend den Wissenschaftsfortschritt?

A

“Wider den Methodenzwang”

  • Produktive Wissenschaft verstößt immer gegen vorherrschende methodische Regeln
  • Fortschritt hat (fast) immer durch Verstoß gegen etablierter Regeln (Außenseiter) stattgefunden.
49
Q

Wie beschreibt I. Lakatos den Wissenschaftsfortschritt?

A

„Falsifikation und die Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogamme”

T und T’ ; T’ sollte dann der Vorzug vor T gegeben werden, wenn:
T’ die Tatsachen, die T erklärt, erklären kann
T’ einen Gehaltsüberschuss gegenüber T aufweist, d.h. neue Phänomene erklärt Der Gehaltsüberschuss von T’ sich empirisch bewährt.
Es gibt keine endgültige Falsifikation

50
Q

Um welche Frage dreht es sich beim Werturteilsstreit?

A

Haben persönliche Meinungen und Überzeugungen Einfluss auf den Prozess und die Resultate der wissenschaftlichen Forschung?

51
Q

Welche 3 Bereiche unterscheidet Max Weber?

A

1.Entdeckungszusammenhang (von Hypothesen): in diesem Kontext nicht wertfrei 2.Begründungszusammengang : aufgrund welcher Forschungsergebnisse werden
Hypothesen (vorläufig) anerkannt; Überprüfung muss Wertfrei sein, darf/soll nicht von den persönlichen Überzeugungen des Wissenschaftlers abhängig sein; Wertfreiheit der Forschung muss durch einen sozialen Prozess abgesichert sein; Untersuchungsschritte und Resultate müssen Offenzugänglich, Kritisierbar sein; Wissenschaft ist objektiv, da Ergebnisse intersubjektiv nachvollziehbar sind
3.Verwertungszusammenhang: praktische Nutzung von Forschungsergebnissen

52
Q

Welche zwei Merkmale unterscheidet der Methodendualismus?

A
  1. Handeln ist symbolisch strukturiert, prozesshaft und individuell variabel
  2. Intentionale Handlungen können nicht deduktiv-nomologisch erklärt werden, sondern
    müssen verstehend rekonstruiert werden
53
Q

Was bedeutet verstehen?

A

Die Handlung eines Akteurs, die zu verstehen ist, beschreiben d.h. eine Hypothese erarbeiten, Ursache -> Wirkung

54
Q

In welche zwei Ebenen wird die “Soziologische Badewanne” eingeteilt?

A
  1. Mikro-Ebene (Akteure, Handlungen)

2. Makro-Ebene (gesellschaftlicher / sozialer Phänomene)

55
Q

Welche Positionen gibt es bei der “Badewanne”?

A
  1. (Methodologischer) Individualismus: Makrophänomene werden ls folge individuellen Handels erklärt
  2. (Methodologischer) Holismus
56
Q

Wie können Makrophänomene erklärt werden?

A
  1. Erklärung ausschließlich unter Verwendung anderer Makrophänomene (methodologischer Kollektivismus)
  2. Verbindung von Makrophänomenen und individuellen Handlungen ist unproblematisch
57
Q

Benne den idealtypischen Ablauf des Forschungsprozesses!

A
  1. Auswahl des Forschungsprobles
  2. Theorienbildung
    3a. Konzeptspezifikation, Operationalisieren
    3b. Bestimmung der Untersuchungsform
  3. Auswahl der Untersuchungseinheit
  4. Datenerhebung
  5. Datenerfassung
  6. Datenanalyse
  7. Publikation
58
Q

In welche Arten werden Forschungsdesigns unterteilt?

A

a) experimentelle Designs

b) nicht-experimentelle Designs

59
Q

Wie funktionier ein “einmalige Messung”?

A

Versuchsgruppe wird einem Treatment ausgesetzt danach wird der Zustand gemessen.
Vergleich mit einem Bekannten Vorherwert.

60
Q

Wie funktioniert ein “einfaches experimentelles Design”?

A
  • Bildung von zwei Gruppen (Experimentalgruppe/Kontrollgruppe)
  • eine wird dem Stimulus ausgesetzt, danach gemessen; die andere wird nur gemessen
  • direkter vergleich möglich
61
Q

Was ist interne Validität?

A

Interne Validität = interne Genauigkeit
… ist gegeben, wenn das Treatment (Stimulus) tatsächlich für die Variation der abhängigen Variablen verantwortlich ist.

62
Q

Wann ist die interne Validität gestört?

A

Entsteht die Variation der abhängigen Variablen durch Störfaktoren, ist die interne Validität verletzt.

63
Q

Nenne Störfaktoren der internen Validität?

A
  1. Zwischenzeitliches Geschehen (History, Zeiteinflüsse): alle Ereignisse die zusätzlich zum
    Treatment die abhängige Variable (AV) beeinflussen.
  2. Reifung der Probanten (Maturation): interpersonale Prozesse
  3. Messeffekte (Testing): Auswirkung von Messung 1 auf Messung 2
  4. Hilfsmittel (Instrumentation): veränderte Messinstrumente –und Bedingungen
  5. Verzerrte Auswahlen (Ausfälle, Selection): Gruppen unterschieden sich zu sehr,
    Drittvariablen verzerren das Ergebnis
  6. Regression to the mean: zufällige Messfehler
64
Q

was ist externe Validität?

A

Externe Validität = äußere Genauigkeit
… ist gegeben, wenn die Ergebnisse der Untersuchung auf andere Personen(Gruppen) und soziale, zeitliche und räumliche Kontexte übertragen werden können (Generalisierbarkeit).

65
Q

Wann ist die externe Validität gestört?

A

Können die Ergebnisse nicht Generalisiert werden ist die externe Validität verletzt.

66
Q

Nenne Störfaktoren der externen Validität.

A

Reaktivität oder reaktive Effekte des Messens, Sensibilisierung durch Vormessungen : Übertragbarkeit der Ergebnisse nur auf Personen, die an der Vormessung teilnehmen.
ExperimentelleSituationweichtgravierend vonderAlltagssituationab

67
Q

Wie lassen sich Störfaktoren Eliminieren?

A

-Test im Labor, übersichtliche Störfaktoren

68
Q

Was muss man bei der Bildung von VG und KG beachten?

A
  • Konstanthaltung beider Gruppen

- Ähnliche Versuchsbedingungen/ Randbedingungen

69
Q

Welche Arten gibt es, um VG und KG einzuteilen ?

A
  1. Matching
    - gleiche Personenpaare werden gesucht und je einer Gruppe zugeteilt ( schwierig wegen “Gleichheit”)
  2. Randomisierung
    - rein zufällige Zuweisung, jeder hat die gleiche Chance in Gruppe a oder b zu kommen
70
Q

Was ist eine Scheinkorrelation?

A

Scheinkorrelation = Eine dritte Variable verursacht sowohl die Varianz in der unabhängigen als auch in der abhängigen Variable.

71
Q

Was ist eine Konfundierung?

A

Konfundierung = Sowohl Störfaktoren als auch Treatment sind für Variation in der Abhängigen Variable verantwortlich

72
Q

Benne 4/5 Typen von Zusammenhängen

A
  1. Scheinkorrelation
  2. Mediation
  3. Suppression
  4. Moderation
  5. Additive Effekte
73
Q

Welche Arten von Längsschnittuntersuchungen gibt es?

A
  1. Trendstudien

2. Panelstudien

74
Q

Was versteht man unter Netzwerkanalyse?

A

Beschreibung und Erklärung von Beziehungsstrukturen, Relationen, Verbindungen, Beziehungen zwischen Personen oder Organisationen

75
Q

In welche Erhebungsperspektiven werden Netzwerkanalysen unterteilt?

A

Egozentrierte Netze: Netzwerke aus der Sicht eines Akteurs Gesamtnetze: Netzwerke aus der Sicht aller Akteure

76
Q

Was versteht man unter Operationalisierung?

A

Übersetzung,alsodieAngabevondirektbeobachtbarenSachverhalten,vontheoretischen
Begriffen in empirische Indikatoren bzw. Variablen nennt man Operationalisierung.

77
Q

Welche Arten von Variablen gibt es?

A
  • Dichotome : bsp.: Geschlecht
  • diskrete Variablen (nur wenige Ausprägungen): bsp.: Familienstand
    kontinuierliche bzw. stetige Variablen (können beliebige Werte annehmen): bsp.: Einkommen
  • Latente Variablen (nicht direkt beobachtbare) : bsp.: Religiosität
    manifeste (direkt beobachtbare) : Kirchgangshäufigkeit
78
Q

Was ist Konzeptspezifikation?

A

Die Bedeutung der theoretischen Begriffe muss klar abgegrenzt werden. Dies geschieht über eine Nominaldefinition.

Dies alles sind theoretische Klärungen und Entscheidungen, die im Hinblick auf das Untersuchungsziel erfolgen.
Man entwickelt ein Konzept für einen theoretischen Begriff, das nicht “endgültig” richtig oder falsch ist (Nominaldefinition).

79
Q

Welche Lösungsversuche gibt es für das Korrespondenzproblem ?

A
  1. Operationalistische Lösung
    - Gleichsetzung von Konstrukt und Indikatoren.
  2. Typologisch-induktive Lösung
    - Induktive, statistische Modellierung („latent class analysis“), die darauf abzielt, die beobachtbaren Indikatoren zu homogenen Gruppen zusammenzufassen.
  3. Kausal-analytische Lösung (bilaterale Reduktionssätze
    - Kerntheorie (Theorie über kausale Zusammenhänge zwischen latenten Variablen) Hilfstheorie (Messhypothese; Theorie über Beziehung zw. latenten Variablen und beobachtbaren Indikatoren)
80
Q

I welche Kategorien werden Messfehler unterteilt?

A
  1. Unsystematische (zufällige) Messfehler
    - Die Genauigkeit der Messung kann erhöht werden, wenn mehrere unabhängige Messungen zusammengefasst werden
  2. Systematische (nicht zufällige) Messfehler
    - Die Genauigkeit der Messung kann nicht erhöht werden, wenn mehrere unabhängige Messungen zusammengefasst werden
81
Q

Welche Morphismen gibt es ?

A
  1. Isomorphismen: „umkehrbar eindeutige Abbildung“. D.h. aus der Zahl lässt sich ein Objekt identifizieren
  2. Homomorphismen: „nicht umkehrbar eindeutige Abbildung“
82
Q

Welche 4 Messniveaus unterscheidet man?

A
  1. Nominales Messniveau
    - ist einfachste Art der Messung
    - klassifiziert Objekte hinsichtlich des Besitzes einer qualitativen Variablenausprägung
  2. Ordinales Messniveau
    - höhere Art des Messens
    - rangordnet Objekte hinsichtlich bestimmter Merkmalsausprägungen. Die Differenz der Ränge ist aber nicht metrisch spezifiziert
  3. Intervall-Messniveau
    - höchstes Messniveau
    - metrisiert Objekte hinsichtlich bestimmter Merkmalsausprägungen die Differenzen sind quantifizierbar
  4. Ratioskalen
    - Intervallskalen mit absolutem Nullpunkt (z.B. Temperatur in Kelvin) Zulässige Transformationen: Alle Transformationen, die die Abstände zwischen den Merkmalsausprägungen (Zahlen) gleichförmig verändern.
83
Q

Beschreibe die Formel der “klassischen Testtheorie”

A

Messwert (X) = Wahrer Wert (T) + Messfehler (E)

84
Q

Welche vier spezifischen Axiome werden gemacht =

A
  1. Mittelwert der Messfehler = 0
  2. Messfehler korrelieren nicht mit dem wahren Wert
  3. Messfehler zweier Messwertreihen korrelieren nicht (r=0)
  4. Messfehler korrelieren nicht mit dem wahren Wert einer anderen Messung
85
Q

Was ist Reliabilität ?

A

Ausmaß, in dem ein Messinstrument bei wiederholten Messungen die gleichen Werte liefert. —> Zuverlässigkeit der Messung.

86
Q

Was ist Validität?

A

Ausmaß, in dem ein Instrument das misst, was es messen soll. -> Gültigkeit der Messung.

87
Q

In welche Arten lässt sich Validität unterteilen ?

A
  1. Konvergente Validität: Verschiedene Operationalisierungen eines theoretischen Konstruktes führen zu ähnlichen Ergebnissen und sind austauschbar.
  2. Diskriminierende Validität: Ein Messinstrument erfasst andere Sachverhalte als andere Instrumente.
88
Q

Welche Aussagen sollten vermieden werden?

A

Vermieden werden sollten Aussagen, …

… die sich auf die Vergangenheit beziehen.
… die als Tatsachenbeschreibung aufgefasst werden können.
… die nicht eindeutig zu interpretieren sind.
… die sich nicht auf die Einstellung / Dimension beziehen, um die es geht. … denen alle / keine Befragten zustimmen.

89
Q

Was sollten Aussagen?

A

Aussagen sollten…

…den gesamten (affektiven) Bereich der interessierenden Einstellung abdecken. … einfach, klar und direkt formuliert sein.
… kurz sein und nur notfalls mehr als 20 Wörter umfassen.
… immer nur einen vollständigen Gedanken enthalten.
… Worte wie immer/alle/nie/niemand/etc. enthalten.
… Worte wie nur/gerade/kaum/etc. nur in Ausnahmefällen enthalten.
… keine Worte enthalten, die den Befragten unverständlich sein könnten.
… keine doppelte Verneinung enthalten.

90
Q

Welche Arten von Indizes gibt es?

A

Man unterscheidet zwei Arten von Indizes:
a. Additive Indizes = Summe aus einzelnen Items
b. Multiplikation Indizes = Multiplikation der einzelnen Indizes —> Sinnvolle theoretische
Annahmen notwenig

91
Q

Wozu dient die Indexbildung ?

A

Indexbildung dient der Übersichtlichkeit und Zusammenfassung von Informationen. Damit kommt
es aber immer auch zu einen Informationsverlust.

92
Q

Welches Messniveau hat die Likert-Skala?

A

Likert-Skalen haben ein ordinäres Messniveau

93
Q

Welche drei Grundtechniken unterscheidet man in der Datenerhebung?

A
  • Befragung
  • Beobachtung
  • Inhaltsanalyse
94
Q

Nach welchen Kriterien können Erhebungsverfahren klassifiziert werden?

A

Reaktivität bedeutet die „Anfälligkeit“ der Objekte für unerwünschte Reaktionen. Unerwünschte Reaktionen sind alle Reaktionen, die nicht vom Messinstrument selbst bewirkt werden.
• Reaktiv:Befragungund„offeneBeobachtung“
• Nicht-reaktiv:„verdeckteBeobachtung“undInhaltsanalyse

  1. Grad der Standardisierung der Erhebungsinstrumente Standardisierung bezeichnet das Ausmaß von Strukturiertheit bzw. Reglementierung der Erhebungssituation.
95
Q

Welche Formen von Einzelbefragungen gibt es ?

A
  1. Experteninterview: „Offenheit“, kaum Vorwissen, explorative Forschungsphase
  2. Leitfadengespräch : offen,aberthemenzentriert, geringes Vorwissen nötig
  3. standardisiertes Einzelinterview: gleiche Messbedingungen und Messinstrumente für alle, hoheVergleichbarkeit
96
Q

Welche Frageformen gibt es ?

A

Offene Fragen

  • Befragter kann innerhalb seines eigenen Referenzsystems antworten
  • Breites Informationsspektrum!
  • Vercodung ,Auswertungproblematisch

Geschlossene Fragen
- Allerelevanten Ausprägungen müssen bekannt sein! - Vercodung,Auswertungeinfach

97
Q

Welche Erhebungssituationen gibt es?

A
  1. Einzelbefragung
  2. Schriftliche Befragung (postalisch/ nicht-postalisch)
  3. Telefoninterview
  4. Internetgestützte Befragungen