All Flashcards
Fremdkapital
- Verbindlichkeiten die nach einer bestimmten Zeit zurück gezahlt werden; in der Regel fallen auch Zinsen an
- Kredit sind meist durch Sicherheiten abgesichert
- Im Falle einer Insolvenz werden immer zuerst Insolvenzverwalter, Arbeitnehmer und pfandgesicherte Kreditgeber (Gläubiger) bedient. Erst dann erhalten Fremdkapitalgeber die Kredite ohne Sicherheiten gewährt haben Ihr Geld
- Wenn nach Insolvenzverfahren noch Geld übrig ist, dann gehört das den Eigentümern und bildet verbliebenes Eigenkapital
- Wenn Geld nicht ausreicht um alle Gläubige zu bedienen, dann muss machmacl EIngentümer mit zukünftigem Einkommen haften (OHG und KG). Bei GmbH und AG haftet Eigentümer nur mit EInlage
Eigenkapital
- Hat festen und variablen Bestandteil
- Eigenkapital bei Personengesellschaften, Stammkapital bei GmbH und Grundkapital bei AG sind fest bilanzierte Grössen und in öffentlichen Registern eungetragen
- Höhe des Eigenkapitals wird durch einbehaltene Gewinne oder Verluste jährlich verändert
Genehmigte Aktien vs. ausgegebene Aktien
- Anzahl der genehmigten Aktien wird für das zu gründente Unternehmen vertraglich festgelegt.
- Entspricht der Anzahl an Aktien der ausgegeben werden darf, um das Unternehmen mit Eigenkapital zu versorgen
- Anzahl ist gesetzlich nicht beschränkt und individuell festlegbar
- Es müssen nicht alle genehmigten Aktien verkauft / ausgegeben werden.
- Die Anzahl der verkauften Aktien wird ausgegebene Aktien genannt
- Manche Länder erlassen Steuern auf die Anzahl der genehmigten Aktien
- Unternehmen kann verschiedene Aktien augeben: Stammaktien (jeder Aktionär hat gleiche Rechte und Pflichten und Stimmrecht); Vorzugsaktie (kein Stimmrecht auf Hauptversammlung)
Nicht ausgeschüttete Gewinne
- Jahresüberschuss entspricht dem Betrag der den Eigenkapitalgebern zusteht
- In welcher Form dies den Eigenkapitalgebern zusteht entscheidet Unternehmen auf Basis des Gesetzes (AG) oder des Gesellschaftervertrages (GmbH und KG).
- AG Gewinne üblicherweise in Form von Dividenden oder alternativ Anteil oder gesamten Jahresgewinn im Unternehmen behalten–> “Thesaurierung” –> wird dem Gewinnvortrag oder Kapitalrücklage zugeführt
Dividenen und Zinsen
- Unternehmen sind nicht verpflichtet Dividenden auszuschütten.
- Zinsen müssen jedoch immer gezahlt werden
- Ob und wieviel Dividenen ausgeschüttet werden variiert gewöhnlich jedes Geschäftsjahr
- Folgen von Zinsverzug sind in Kreditverträgen hart geregelt
- Zinsen für Fremdkapital sind Kosten und mindern den Gewinn–> wirken einkommens und steuermindernd.
- Dividenen sind ausgeschüttete Gewinne und müssen noch einmal zusätzlich (nach bereits entrichteter Körpershaftssteuer und Gewerbesteuer) versteuert werden, nämlich von denen die sie erhalten
- Kapitalertragssteuer wird von der Bank stellv. für Eigentümer direkt an Steuerbehörde abgeführt und beträgt derzeit 25% plus 5,5% Soli. Dividenen unterliegen somit einer Doppelbesteuerung
Marktwert vs. Buchwert
*Buchwert entspricht allen Eigenkapitalbestandteilen auf der Passivseite
*Marktwert entspricht dem was für ein Unternehmen bezahlt werden müsste (Aktienpreis)
*Der Goodwill (immaterielleer Firmenwert) macht den Unterschied zwischen Buchwert und Marktwert
*
Verbindlichkeiten
- auf Zeit gegen Zinsen von Dritten geliehenes Geld
- müssen immer an bestimmten Fälligkeitsdatum zurück gezahlt werden
- meist durch Kredit von Banken
- grosse Unternehmen und AG’s verfügen auch über die Möglichkeit “verzinsliche Wertpapiere “ zu erwerben
- verzinsliche Wertpapiere sind: Schuldverschreibungen, Anleihen und Obligationen (international auch Bonds genannt)
- Wandelanleihen sind Anleihen, die die Möglichkeit haben in Aktien umgetauscht zu werden
- Zinsen können über Laufzeit fest oder variabel in Abhängigkeit von Bezugsgrössen (zB Entwicklung des Geldmarktes EURIBOR ) sein
- Papiere können gesichert oder ungesichert sein
- Viele verschiedene Ausgabe, Verzinsungs, Sicherungs und Rücknahmebedingungne und auch viele verschiedene Bezeichnungen für die Anleihen
- Je nach Laufzeit werden diese als lang-, mittel- oder kurzfistig auf Passivseite der Bilanz verbucht
Externe vs Interne Finanzierung
Möglichkeiten der Finanzierung
Finanzierung: A. Extern: 1. Kredit 2. Festverzinsliche Wertpapiere 3. Beteiligung (Eigenkapitalerhöhung oder Emission neuer Aktien) B. Intern 1. Einbehaltene Gewinne 2. Abschreibungen 3. Rückstellungen 4. Desinvestition
Aussenfinanzierung
*Zufluss neuer Mittel
*Durch Aufnahme von Fremdkapital oder Eigenkapital
a.Fremdkapital durch Kredit oder Emission verzinslicher Wertpapiere –> zunehmende Abhängigkeit von Dritten, Zinsen, verschlechterte Bonität und Kreditwürdigkeit–> Aktienkurs wird belastet.
b. EIgenkapital durch Kapitalerhöhung (Personengesellschaften und GmbH’s) oder Emission neuer Aktien.
Weder bei Altaktionären noch bei Gesellschaftern erfreuen Kapitalerhöhungen da diese zunächst immer mit Verwässerung der Einflussmöglichkeiten und der Ergebnisverteilung bedeuten.
Rücklagen
- Vorrübergehender Entnahmeverzicht von Gewinnen ist immer dann ein guter Weg, wenn damit zukünftige Neuinvestitionen finanziert werden sollen.
- nicht geeignet um Finanzlöcher zu stopfen- dafür wird GEschäftsführer die Eigentümer nicht überzeugen können.
- Rücklagenbildung ist jedem Unternehmen anzuraten
- Auch bei zunehmendem Geschäftsumfang immer eine gesunde EK Quote beibehalten was bei voller Gewinnentnahme nur selten der Fall wäre
Rückstellungen
*werden vorhersehbar für begründet zu erwartenden Kosten in der Zukunft erstellt
*
Abschreibungen
- nutzungsverursachte oder durch technologische Entwicklung verursachte Wertminderung von Sachanlagen
- gehen als Kosten gewinnmindernd in Jahresergebnis ein ohne tatsächliche Ausgaben zu sein
- -> Lohmann-Ruchti-Effekt (Jahres Abschreibungen werden jeweils durch jeweiligen Jahresgewinn finanziert und finanzieren sich so selbst)
Desinvestition
- Verkauf oder Schiessung von Betriebsteilen
- Kann gelegentlich sinnvoll sein (bei unwirtschaftlichkeit)
- Erlöse durch Desinvestition können anderweitig genutz werden
Langrfristige Finanzplanung im Unternehmen allgemeine Grundlagen
Entscheidungen für das Unternehmen auf Basis der Finanzplanung:
- Höhe der Investitionen in Aktiva
- Kapitalstruktur (Finanzierung) eines Unternehmens
- Dividendenpolitik –> in welcher Höhe fliessen Barmittel an Eigenkapitalgeber
- Höhe Nettoumlaufvermögen und Liquidität des Unternehmens
Zutaten und Vorraussetzungen:
- Umsatzprognose
- Planjahresabschluss
- Höhe der benötigten finanziellen Mittel
- Finanzierungstruktur
- Wirtschaftliche Annahmen
- Residualvariable (schliesst offene Lücke in der Bilanz)
Einfaches Finanzplanungsmodell
- Sämtliche Werte verändert ich gleichmässig linear (meist gleichmässiger Prozentsatz)
- Jahresübeschuss ist meist höher als Eigenkapitalerhöhung. Die Differenz muss dann Dividene sein (Auschüttung and Eigentümer)
- Wenn zB gesamter jahresüberschuss in Eigenkapital eingezahlt wird muss dies durch Residualgrösse (dann Fremdkapital) ausgeglichen werden, sprich der - Betrag ist der Betrag der somit an die Kreditgeber zurückgezahlt wurde.
- Denn: Bilanz muss immer ausgeglichen sein.
Langfristige Finanzplanung
- In Realität findet die lineare und gleichmässige Steigung wie im einfachen Finanzplanungsmodell nicht statt
- Manche Positionen werden nicht vom Wachstum des Unternehmens berührt
- anhand von Umsatzprognose kan bestimmt werden wie hoch die Finanzierung des Unternehmens sein muss damit die Umsatzsteigerung eintreffen kann
Verknüpfung der GuV mit Umsatzänderung
- Umsatzabhängige Aufwendungen knnen dierekt linear mit Umsatz verknüpft sein. Die meisten Kosten entwickeln sich gemessen an Umsatzentwicklung unter oder überproportional
- Falls Kosten proportional zum Umsatz wachsen gilt dies auch für Steuern und Jahresüberschuss
- Dividendenzahlungen sind Managemententscheidungen oder Residualvariable
Verknüpfung der Bilanz mit Umsatzänderung
- wir gehen davon aus dass zwischen Akiva (Umlauf und Anlagevermögen) und Umsatz kausaler Zusammenhang besteht.
- Verb. Lieferungen und Leistungen nehmen mit zunehmendem Umsatz zu und mit abnehmendem Umsatz ab
- Schuldscheine und langfristige Verbindlichkeiten und EK verändern sich im Regelfall nicht mir dem Umsatz –> hängen von Investitionsentscheidungen des Managements ab und spiegeln Kapitalstruktur des Unternehmens wider.
- nicht ausgeschüttete Gewinne ergeben sich aus Entscheidung in welcher Höhe eine Gewinnausschüttung beschlossen wird
Gewinnmarge
Jahresüberschuss / Umsatz
Externer Finanzierungsbedarf mit vorher definierter Wchatumsrate
*Wachstumrate wird für nächstes Geschäftsjahr “budgetiert”
*Wird druch prognostiziert GuV und Bilanz errechnet
*ist der Teil der Passiva, der durch nicht umsatzabhänige
Teile verursacht wird
*kann auch mit Formel berechnet werden:
EFB= Gesamtvermögen * Wachstumsrate des Umsatzes - Verbindl. L&L * Wachstumrate des Umsatzes(1 - Auschüttungsquote) * (1+ Wachstumsrate des Umsatzes) * Jahresüberschuss
*Alternativ einfach Differenz von Aktiva zu Passiva (nicht vergessen die nicht ausgeschütteten Gewinne einzubeziehen welche ins EK fliessen)
*Finanzoerungsbedarf kann durch 3 Möglichkeiten gedeckt werden:
1. Zunahme kurzfrsitige Verbind.
2. Zunahme langfrist. Verind.
3. Erhöhung EK
–> Generell sollte es vermieden werden das Umlaufvermögen zu ändern und sollte daher das fehlende Umlaufvermögen (Differenz von Ulaufvermögen und kurzf Verbindlichkeiten) durch weitere kurzfr. Vernindlichkeiten aufnehmen.
Der Rest wird dann durch langfristige Verbindl. finaniziert.
Auschüttungsquote und Thesaurierungsquote
Auschüttungsquote:
Dividenen / Jahresüberschuss *100%
Thesaurierungsquote:
Nicht ausgeschüttete Gewinne / Jahresüberschuss * 100
Diese Quoten werden dann in der prognostizierten GuV und Bilanz genutzt.
Interne Wachstumsrate
Höchste Wachstumsrate die allein durch Innenfinanzierung erreicht werden kann:
Innere Wachstumsrate = (Gesamtkapitalrendite * b
/ 1 - Gesamtkapitalrendite *b ) *100
b = Thesaurierungsquote (Verhältnis von nicht ausgeschütteten Gewinnen zum Jahresüberschuss) d= Ausschüttungsquote (Dividenen / Jahresüberschuss)
!!!d+b = 1!!!
Grafisch: Notwendige Aktiva (zut jeweils gewünschten Wachstumsrate ) und Erhöhung der nicht ausgeschütteten Gewinne schneiden sich
Nachhaltige Wachstumsrate
Gibt an wie viel ein Unternehmen wachsen kann, wenn Unternehmen nur interne und externe Finanzmittel einsetzt und den Verschuldungsgrad dabei nicht verändert.
Nachhaltige Wachsumsrate= (Eigenkapitalrendite * b / 1-Eigenkapitalrendite *b ) * 100
Wachstum
- Sollte generell nicht das primäre Ziele eines Unternehmen sein.
- Wachstum sollte immer mit Erhöhung des Shareholder Values einhergehen
- generell müssen bei der Planung zeitliche Abläufe beachtet werden und es sollten im zeitlichen Verlauf keine Finanzierungslücken entstehen
Zinsen allgemein
Einflussfaktoren zur Berechnung von Zinsen:
- Höhe des geliehenen Betrages (C)
- Höhe des Zinssatzes (r)
- Länge der Zinsperiode (jährlich, monatlich, täglich)
- Laufzeit, ausgedrückt in Zinsperioden (T)
Ein Perioden Fall
2 Geldbeträge können durch “auf” oder “abzinsen” miteinander verglichen werden.
Endwert = Barwert * (1+r)
Barwert = Endwert / (1+r)
Endwert= Wert des Geldes nach einer bestimmten Zeit, also in der Zukunft Barwert= der Wert den das Geld heute hat r= Zinssatz zu dem man das Geld am Markt anlegen kann
Mehr Perioden Fall
Einfach verzinsung oder zinseszins wird dann immer mit T hochgenommen
Einfache Zinsen
Die Zinsen einer Periode werden in der nächsten Periode nicht mit verzinst
Endwert = Barwert * (1+r * T)
Zinseszinsen
Verdienter Zins wird am Ende der Periode dem Kapital zugerechnet und in Folgeperioden mitverzinst Endwert = Barwert (1+r)^T Im Ein Periodenfall beträgt T immer 1. Abzinsen: Barwert = Ednwert / (1+r)^T
Formel um Zinssatz zu finden
r= (Endwert/Barwert)^1/T - 1
Beispiel:
r= (7325,24/5500)^1/7 -1 = 4,18
Formel um T zu finden
Vereinfacht:
T= ln (Endwert / Barwert) / ln (1+r)
Beispiel: 2000 = 1000 * (1+0,06)^T nach T auflösen: 1,06^T= 2000/1000 1,06^T=2 ln 1,06^T= ln 2 T*ln 1,06 = ln 2 T= ln 2 / ln 1,06 T= 11,90 Jahre