Aktives Investmentmanagement Flashcards
Investoren passen ihre
Zukunftserwartungen nur langsam an
neue Beobachtungen an
Konservatismus
Investoren riskieren ungern Verluste
aufgrund Meinungen, die vom allgemeinen
Konsens abweichen
Regret Avoidance/Verlustvermeidung
Investoren zeigen in den Depots für ihre
Alterssicherung weniger Risikobereitschaft
als in ihren anderen Aktiendepots
Mental Accounting
Investoren realisieren ungern
Buchverluste
Dispositionseffekt
Investoren übergewichten “extreme” Beobachtungen bei ihren Zukunftsentscheidungen, auch wenn diese im Vergleich zur gesamten Historie nur ein seltener Ausnahmefall sind.
Repräsentativitätsheuristik
Verhaltensfehler in der
Informationsverarbeitung
- Mental Accounting
- Ankerheuristik
- Repräsentativitätsheuristik
Verhaltensfehler in der
Ergebnisbewertung
- Reflection Effect
- Dispositionseffekt
- Sunk Cost Effekt
Andere Fehlerquellen
- Attributionsverzerrung
- Selbstüberschätzung
- Herdenverhalten
Fehler im
Vorhersageverhalten
- Investoren und Analysten (“Akteure”) legen zu viel Gewicht auf
aktuelle Erkenntnisse im Vergleich zu früherem Wissen (memory bias) - Analysten neigen manchmal dazu, die Entwicklung der
Unternehmensgewinne in der Vergangenheit blind in die Zukunft
fortzuschreiben (extrapolation bias)
Selbstüberschätzung
• Einige Akteure überschätzen die eigenen
Fähigkeiten, unterbewertete Aktien zu
identifizieren und zahlen zu hohe Preise
Konservativismus/
Ankerheuristik
• Manche Akteure halten zu sehr an bestimmten Anlageideen
fest und versäumen, ihre Erwartungen infolge neuer
Informationen zu revidieren/aktualisieren (anchoring bias)
Repräsentativitätsheuristik
• Menschen überinterpretieren die Representativität von
einzelnen Beobachtungen und kleinen Stichproben
• Dies kann zu Überreaktionen und “Korrekturanomalien” führen
Mental Accounting
• Eine Form von “Framing”, bei der die Akteure, unterschiedliche
aber miteinander verbundene Entscheidungen trennen und
“gedankliche/emotionale Konten” eröffnen
• Mögliche Erklärung dafür, wieso viele Investoren Aktien
vorziehen, die hohe Dividenden zahlen. Wenn Investoren
Liquidität benötigen, ist es ihnen lieber, sie erhalten Dividenden,
als einen Teil ihres Aktienbestandes zu verkaufen
Regret Avoidance
• Der Schmerz aus Verlusten ist grösser als die Freude über Gewinne
• Der Verlustschmerz ist kleiner, wenn er mit anderen geteilt wird:
− Aktien, die derzeit nicht in der Gunst der Anleger stehen,
müssen ein höheres Renditepotenzial aufweisen, um von
bestimmten Investoren gekauft zu werden
Dispositionseffekt
• Investoren realisieren eher Gewinne als Verluste, um
keinen Misserfolg zugeben zu müssen.
• Schieflaufende Geschäfte werden manchmal in “langfristige
Investitionen” umdefiniert und durchgehalten. In einer rein
rationalen Entscheidungsfindung sollten dagegen nur die
Zukunftserwartungen eine Rolle spielen.
Standard Nutzentheorie
Bernoulli Erwartungsnutzen
• Investorennutzen ist eine steigende Funktion des Gesamtvermögens • Abnehmender Grenznutzen, d.h.Gewinne i.H.v. $1,000 erhöhen den Nutzen weniger als Verluste von $1,000 den Nutzen reduzieren (Konkavität)
–Risikoaversion
Prospect Theory
• Alternative, deskriptive Nutzentheorie, die unterstellt, dass der Nutzen eine Funktion des Gewinns/Verluste einer Anlageposition darstellt • Nutzenfunktion hat im Verlustbereich einen konvexen Verlauf
–Risikofreudiges
Verhalten bei Verlusten
Wieso werden Fehlbewertungen nicht ausgenutzt/ausgeräumt?
• Wenn einige Investoren durch systematische Verhaltensfehler
Fehlentscheidungen treffen, wieso wird dies nicht von geschickteren
ausgenutzt?
Zum Teil wird dies ausgenutzt (z.B. durch Hedgefonds), jedoch….
Grenzen der Arbitrage
• Fundamentale Risiken
Schwer vorhersehbare Änderungen von Fundamentalfaktoren können
potenzielle Arbitragemöglichkeiten aushebeln
• Leerverkaufsbeschränkungen
….erschweren es, von überbewerteten Aktien zu profitieren.
• Modellrisiken
Wie identifiziert man fehlbewertete Aktien?
Hat das verwendete Modell immer Recht?
Grenzen des Behavioral Finance:
Kritische Würdigung
− Behavioral Finance zeigt Verhaltensmuster auf, die individuelle Situationen
erklären, ist jedoch keine in sich geschlossene Theorie zur Erklärung der
Preisbildung
− Einige der beobachteten “biases” widersprechen sich gegenseitig
− Ein Grossteil der empirischen Untersuchungen zum Behavioral Finance
bezieht sich auf die späten neunziger Jahre
− Die Literatur zum Behavioral Finance sagt wenig darüber aus, wie die
Erkenntnisse in der Praxis verwertet werden können
Technische Handelsregeln
Konzeptionelle Basis
− Technische Analyse nimmt an, dass es wiederkehrende und vorhersehbare
Muster in Aktienkursen gibt, die genutzt werden können, um Überrenditen zu
erzielen.
− Technische Analysten glauben:
− Marktpreise passen sich neuen Daten nur allmählich an, sodass
Kurstrends entstehen
− Preise werden durch vorhersehbare Verhaltens- oder psychologischen
Faktoren beeinflusst
“Elliott Wave”-Theory
Konzept: Beschreibung des Marktes durch das Abzählen von Wellen. In der
informellen Kommunikation zwischen Händlern über das Marktgeschehen häufig
beobachtet. Die Anwendung auf Prognosen der Zukunft ist stark umstritten.
Trendindikatoren
- Gleitende Durchschnitte
- Bollinger Bänder
- New Highs/ Lows
- Kopf-Schulter-Formation
Sentiment
Indikatoren
- Short Interest
- Confidence Index
- Put/Call Ratio
Short Interest
• Gesamtanzahl der Aktien, die leerverkauft wurden
• Hoher Wert indiziert, dass der Markt von fallenden Kursen
ausgeht
Confidence Index
• Verhältnis der Durchschnittsrendite von 10 top-gerateten
Unternehmensanleihen zu der Durchschnittsrendite von 10
durchschnittlich gerateten Unternehmensanleihen