Affektive Störungen Flashcards

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1
Q

Unipolare Depression

Epidemiologie

A

Lebenszeitprävalenz 20% international
12-Mon-Prävalenz 6% —> 6 Mio in D
1-Jahresinzidenz in D 2/100 (neue Fälle pro Jahr)

M:F 1:2 (wahrscheinlich kein Artefakt)

1/5 der Pat mit depr. Episoden bipolar

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Q

Suizidrate

A

10.000 Menschen pro Jahr in D
(Verkehrstote 3700)

Depression: Suizidrate 30x höher als in Allg.bev.

Suizidversuche 7-12x höher als Suizide

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3
Q

Unipolare Depression

Episodendauer

A

Vor Psychopharmaka 6-8 Monate

Aktuell 16 Wochen geschätzte mittlere Episodendauer

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4
Q

Unipolare Depression

Rückfallrisiko

A

Nach 1. Episode 50%
Nach 2. Episode 70%
Nach 3. Episode 90%

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5
Q

Unipolare Depression

Prädikativen für Rezidiv

A
am wichtigsten: Zahl der vorangehen Episoden
Episodendauer
Dauer der gesunden Phase
Komorbidität
Alter bei Ersterkrankung jung
Weiblich
Soziales Netz
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6
Q

Depressive Episode

Schweregrad nach ICD-10

A

Leicht: 2 + 2

Mittel: 2 + 3-4

Schwer: 3 + mind 4

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7
Q

Depressive Episode

Zusatzsymptome

A
  1. Konzentration
  2. Selbstwert
  3. Schuld, Wertlosigkeit
  4. Zukunftsperspektive
  5. Suizidgedanken
  6. Schlaf
  7. Appetit
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8
Q

Unipolare Depression

Psychopharmakotherapie

leichte Episode

A

Placebo nicht überlegen

Leicht in Studie = HAMD <17

lassen!

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9
Q

AD Wirksamkeit

A

AD verkürzen Verlauf nicht
Stoßen aber öfter Remission an als Placebo

60% der mit AD behandelten Pat respondieren
—> davon 50% nur Partialresponse

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10
Q

AD

Zeitlicher Verlauf

A

Rascherer Wirkeintritt als gedacht

Wirkung setzt bei 70% in ersten beiden Wochen ein.

Keinerlei Wirkung nach 2 Wochen: Wahrscheinlichkeit des Ansprechens <15%

Spätestens nach vier Wochen nach Erreichen der Standarddosis Planänderung!
Ältere Pat: bis 6 Wochen.

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11
Q

Remissionsstabilisierende Erhaltungstherapie

Dauer

A

4-9 Monate nach Erreichen der Remission
In gleicher Dosierung

Ausschleichen über einen Monat
Fluoxetin schneller wegen langer HWZ

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12
Q

AD

Dosiserhöhung bei Nichtansprechen

A

nachgewiesen für TZA, Venlafaxin, Tranylcypromin

Nicht für SSRI

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13
Q

AD

Switching

A

In drei Metaanalysen nicht der Fortsetzung überlegen

Erwägen, da
Compliance besser
Evtl weniger UAW als Kombi

Meist Wechsel der Substanzklassen

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14
Q

Kombination von AD

A

Nutzen nur von Mirtazapin + SSRI und Mirta + TZA nachgewiesen.

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15
Q

PT bei Depressionen

Effektivität bei schwerer Depression

A

Nach 8 Wochen KVT nicht besser als Placebo,
aber AD besser

Nach 16 Wochen beide besser

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16
Q

PT bei Depression

Ansprechen

A

„Sudden gains“
Nach Hautzinger lässt sich nach drei Wochen zw Respondern und Non-Respondern unterscheiden,

60% profitieren schon in ersten Wochen. —> Schweregrad?

17
Q

PT bei anhaltender Depression

A

Medikation = CBASP
Kombination am besten wirksam

Dysthymie: SSRI > alleinige KVT

18
Q

Depression > 65 Jahre

A

PT anbieten
Schwere Depression: Kombi
Minimal cognitive impairment und Depression: KVT (möglichst alleine)

19
Q

Kombination PT und AD, wenn

A
  • schwere Depression
  • rezidivierende depressive Störung
  • ältere Patienten
  • chronischer Verlauf
20
Q

Carry-over-Effekte

A

KVT: signifikant geringere Rückfallraten
20% vs 66% in 12 Monaten

—> psychotherapeutische Erhaltungstherapie Empfehlungsgrad A
—> insbesondere Pat mit hohem Rezidivrisiko

21
Q

Behandlungsresistente Depression

A

mind 2 AD, ausreichend hoch dosiert, verschiedene Wirkstoffklassen

—> Empfehlung PT anbieten
Noch keine besonders guten Daten

22
Q

EKT bei unipolarer Depression

Response

A

60-80% Remission

Response nach 2-4 Wochen

Depr mit psychotischen Symptomen 90%
Bei älteren Menschen besonders gut wirksam

23
Q

Indikation EKT bei Depression

A

Behandlungsresistente schwere Depression: mind 2 AD

Besonders dringliches Zustandsbild

Gutes Outcome erwartet: psychotisch, psychomotor. Hemmung, älter, EKT in Vergangenheit gut wirksam
Katatonie

24
Q

EKT NW

A

Switch in (Hypo-)Manie —> weitermachen, da EKT auch antimanisch wirksam

Kognitive Beeinträchtigung: in aller Regel passager
15 Tage nach Behandlung kognitives Niveau meist besser als vorher
Aber manche Pat mit retrograder Amnesie

25
Q

Depression

Komorbidität

A

Daten für stationäre Patienten:

Nur 21% reine Depression!

Angststörungen 57%
PS 44%
Alkohol 25%

26
Q

Depression

kardiovaskulär

A

Depressive Pat versterben 10 Jahre früher an kardiovaskulären Ereignissen

27
Q

Depression

HAMD

A

HAMD
Response: HAMD 50% reduziert oder
<15

Remission: HAMD <7

28
Q

Depression und Herz

Epi

A

wechselseitige Beeinflussung
Depression bei Herzerkrankungen doppelt so häufig (Präv. 15%)
Einfluss auf Morbidität und Mortalität

29
Q

Depression und Herz

Behandlung

A

Wichtig, da auch Beeinflussung des kardvask Risikos!

Keine TZA
Infarktrisiko um 2,2 erhöht
SSRI
Aber Vorsicht bei Cita und Escita —> QT-Zeit

Leitlinie: Bei mittlerer und schwerer Episode SSRI anbieten. (A)
                  Psychotherapie anbieten (A)
30
Q

Post-Stroke-Depression

A

30%
Zusammenhang zu Größe des Insults und Funktionsausfällen

Behandlung mit SSRI bei schwerer Episode

Achtung: erhöhtes Risiko für erneute Ereignisse (ischämisch und hämorrhagisch) unter SSRI

Hinweise, dass Fluoxetin-Gabe prophylaktisch in der Reha das Outcome verbessert, aber noch keine generelle Empfehlung, da auch erhöhtes Risiko.

31
Q

Depression und Diabetes

A

Risiko für Depressionen verdoppelt
Wechselseitig erhöhtes Komorbiditätsrisiko

  1. Wahl: SSRI
    Cave: Insulinsensitivität erhöht, ggfs Anpassung der Insulindosis!

TZA und Mirta eher vermeiden

PNP: TZA oder Duloxetin

32
Q

Depression und chronischer Schmerz

A

70% der Schmerzpat haben auchDepression (Schätzung)
Intensität und Dauer des Schmerzes korrelieren direkt mit Depressivität
Häufiger erst Schmerz, dann Depression als anders herum.

Suizidrate besonders hoch!

TZA oder Venla/Duloxetin

33
Q

Zwang

PT

A

KVT mit Exposition und Reaktionsmanagement

MCT wird erwähnt, aber bei n=4 keine Empfehlung

34
Q

Zwang

PT Grenzen

A

30-40% keine klinisch signifikante Besserung mit den etablierten verhaltenstherapeutischen Behandlungsmethoden.

ACT: Empfehlungsgrad 0, kann
MCT bei n=4 nur erwähnt (Neuauflage der Leitlinie?)

35
Q

Zwang

TP

A

Keine Daten. Keine Empfehlung.

Interventionen setzen am Verständnis der therapeutischen Beziehung an.
Ohne Direktion auf das Verhalten oder die Lebensführung des Pat Einfluss zu nehmen.

36
Q

Zwang

Medis

A

SSRI

Bsp Sertralin:
Höhere Dosen (250-400 mg)—> Verbesserung der Symptomatik ab Woche 6 gegenüber Standarddosis.
Aber nicht höhere Responderraten

Klinisch relevante Symptomreduktion, aber oft keine Remission