A.b Erfahrung und Erkenntnis Flashcards

1
Q

Was ist mit „Erfahrung“ empirisch gemeint?

A

durch erlebte Beispiele entstandene Gewohnheit

empirisches Wissen/Erfahrungswissen/Common Sense

2 Arten von Erfahrung:

  • eigene
  • weitergegebene (empirisches Wissen; common sense)
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2
Q

Ist Erkenntnisinteresse immer gleich?

A

Ja
—> man sucht Erklärungen für Unbekanntes

gesellschaftlich akzeptierter Modus der Begründung
= wandelbar

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3
Q

Wie generiert man Erfahrungswissen?

A

numerisch begrenzte Beobachtungen
—> Interpretation
—> Generalisierung: induktive Schlüsse

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4
Q

Was sind induktive Schlüsse?

A

= Schlüsse von einer numerisch kleineren auf eine numerisch größere oder auch unbegrenzt große Menge.

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5
Q

Was bietet die Erfahrung (nicht)?

A

Dieses Wissen bietet Sicherheit und Handlungsorientierung, aber es beantwortet nicht (verlässlich) die Frage nach den Ursachen

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6
Q

Erkenntnis

A

= Akt und Ergebnis des durch Einsicht (Reflektion) und/oder Erfahrung gewonnenen Wissens, dass verlässlich anwend- und übertragbar ist.

= rationale Antwort auf die Frage nach dem Warum

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7
Q

Was ist Evidenz im Kontext der Erkenntnis?

A

individuell, gruppenspezifisch, universell:
Wer hat eine Erkenntnis, für wen gilt sie?

Erkenntnisse werden stets von Individuen gemacht, aber sie müssen anschlussfähig sein, damit sie soziale Folgen haben.

wissenschaftliche Erkenntnisse sind universell

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8
Q

Wovon sind Intersubjektivität von Wissen und Erkenntnis abhängig?

A

von der jeweiligen Begründung:

Was gilt als plausibel, was hält man für plausibel?

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9
Q

Erkenntnis:

Was hält man für plausibel?

A

gruppenspezifische Normen, Werte Weltanschauungen:

intersubjektivität ist ggfs. begrenzt (räumlich, zeitlich)

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10
Q

Erkenntnis:

Was gilt als plausibel?

A
  • universelle Normen und Begründungsmuster
  • gesellschaftlich akzeptiertes herrschendes
    Welterklärungsmodell

in Europa bis zur Reformation: Ideologie der katholischen Kirche
—> langer Prozess —> heute: Wissenschaft

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11
Q

In Europa galten, bis zur Reformation, die Ideologien der katholischen Kirche als plausibel. In einem langen Prozess ist die Wissenschaft an diese Stelle getreten. Nennen Sie einige Beispiele für den Entwicklungsprozess in der Medizin.

A
  1. Prof. Dr. Robert Koch (1843 - 1910)
    • entdeckte Milzbrand- und Tuberkuloseerreger
    • Begründer der Bakteriologie und Infektiologie
      —> Erkenntnis was damals anschlussfähig
  2. Girolamo Fracastoro (1476-1543)
    • Syphilis sive Morbus gallicus
    • Theorie der Ansteckung durch winzige Keime
      —> Erkenntnis war damals nicht anschlussfähig
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12
Q

Welches Jahrhundert wird auch als Jahrhundert der Wissenschaft bezeichnet?

A
  1. Jahrhundert
  • Elektrizität
  • Dünger
  • Kamera
  • Stahlbeton
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13
Q

Welche Fragen stellen sich bezüglich der Erkenntnis?

A
  1. Erkenntnisfähigkeit: Was können wir wissen (beobachten, verstehen, erkennen)?
  2. Mitteilung von Erkenntnissen?
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14
Q

Erkenntnisfähigkeit: Was können wir erkennen? Was können wir wissen?

Wissen wir (immer), was wir sehen?

A

NEIN:

  • Was ist das?
    —> keine Ahnung
  • Woran erinnert uns das?
    —> Werkzeug, Kunst, Rohr
  • Haben wir sowas (ähnliches) schon mal gesehen?
    —> Erkennen = Analogieschluss
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15
Q

Analogieschluss

A

= Anschluss an bekannte Objekte/Muster/Merkmale

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16
Q

Was heißt es etwas zu erkennen?

A

Es in vorhandene Wissensbestände einzuordnen

Schemata sind wichtig für den Alltag

17
Q

Warum sind Schemata wichtig für den Alltag?

A

= konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung

  • organisieren Wissen kategorial und hierarchisch
  • füllen Informationslücken und determinieren, wie mehrdeutige Reize interpretiert werden
  • steuern die Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und letztlich das Handeln
18
Q

Erkenntnis: Orientierung, Wahrnehmung, Beobachtung

Was können wir wissen?

A

„Theorien bestimmen, was wir beobachten können“

Einstein

19
Q

Was meinte Einstein als er sagte „Theorien bestimmen, was wir beobachten können“?

A

indem wir nach Maßgabe ganz bestimmter Relevanzkriterien (Vorerfahrungen, Bewertungen und Erwartungen) Objekte selektiv wahrnehmen und in den meisten Fällen in spezifischer Weise interpretieren und bewerten

20
Q

Was meinte Einstein als er sagte „Theorien bestimmen, was wir beobachten können“?

Kurzgefasst

A

mentale Datenverarbeitung durch Schemata/Theorien/mentale Dispositionen

ohne Vorerkenntnis keine Erkenntnis!