76-91 Flashcards

1
Q

Nennen Sie Eckwerte zur Behaglichkeit eines Raumklimas?

A

thermische Behaglichkeit ist gegeben, wenn der Mensch Lufttemperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung und Wärmestrahlung als optimal empfindet

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2
Q

Erklären Sie die Begriffe Luftmenge, LW-Zahl und MAK-Wert!

A

Luftmenge = Luftvolumen eines Raumes
–> wird unterteilt in Zuluft, Abluft, Außenluft, Fortluft, Umluft und Mischluft

LW-Zahl = bezeichnet wie oft innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit i.a. pro Stunde das Luftvolumen eines Raumes erneuert wird bzw. getauscht werden sollte. Sie ist eines oder wichtigsten Leistungsparameter einer RLT-Anlage

MAK-Wert = maximale Arbeitsplatzkonzentration; wird in mg pro m³ gemessen, ist der Wert der Konzentration eines Stoffes z.B. von Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Atemluft am Arbeitsplatz, bei dem nach achtstündiger (40 Stunden/Woche) kein gesundheitlicher Schaden davon getragen wird

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3
Q

Nennen Sie die wichtigsten Lüftungsprinzipien und deren Anwendung!

A

Unterdrucklüftung (Außenluftüberschuss) = Der Ventilator liegt im Abluftkanal z.B. Gästetoilette

Überdrucklüftung (Innenluftüberschuss) = Der Ventilator liegt im Zuluftkanal z.B. in Immunräumen KKH

Verbundlüftung (Unter-, Über- oder Normaldruck) = Sowohl im Zu- wie im Abluftkanal ist ein Ventilator angeordnet z.B. in Elphilharmonie sinnvoll; komplexere Kanalnetze werden wg. bessere Steuerbarkeit als Verbundlüftung hergestellt.

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4
Q

Was wissen Sie zu Brandschutzklappen?

A

Bauteil zum Einbau in Lüftungsleitungen innerhalb von Wänden oder Decken zur Verhinderung der Brand- bzw. Rauchausbreitung.

Brandschutzklappen besitzen meist eine mechanisch vorgespannte Feder. Bestehen aus Klappengehäuse, Klappenblatt, Antrieb;

Klassifizierung von BSK mit “K” z.B K90

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5
Q

Nennen Sie die Hauptaufgaben der Raumlufttechnik!

A

Erneuerung der Raumluft

Erwärmen oder Kühlen der Raumluft

Raumluft Be- und Entfeuchten

Raumluft Reinigen (Schadstoffe/ Gerüche)

einstellen definierter Druckverhältnisse z.B. in KKH

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6
Q

Nennen Sie die wichtigsten Anwendungsbeispiele der sogenannten freien Lüftung!

A

freie Lüftung = Luftförderung, die durch Ausnutzung natürlicher Druckunterschiede, bedingt durch Wind bzw. Thermik, entsteht. Je nach Art der Lüftung spricht man von:

Fensterlüftung: bei Wohngebäuden kann ein einfacher Luftwechsel zur Gewährleistung einwandfreier hygienischer Luftverhältnisse als ausreichend betrachtet werden

Schachtlüftung: Prinzip: Thermische Konvektion, Naturzug –> bei Wohngebäuden; nach EnEV nur sogenannte Kölner Lüftung zulässig; jeder Raum erhält einen eigenen Zuluft- und Abluftschacht. Die Schachtkopfhöhe über Dach orientiert sich an den Richtwerten für Schornsteinöffnungen.

Dachlüftung: Prinzip:thermische Konvektion; Dachaufsätze können mit anderen Funktionen kombiniert werden. Anwendung z.B. in Gebäuden als Dachaufsatz mit RWA-Funktion;
Entlüftungsklappen (Prinzip Naturzug oder mit Kleinventilatoren) (RWA-Anlagen sind Brandlüftungen- öffnen automatisch und/oder durch Handauslösung)

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7
Q

Was versteht man unter einer Einzelentlüftung und was sind die grundlegenden Anforderungen?

A

= Art einfacher Lüftungsanlagen, die für einen Luftwechsel, ohne dass die Raumluft thermisch konditioniert wird, sorgen.

Einzelentlüftungen sind dann vorzusehen, wenn das Bauwerk mehr als zwei Vollgeschosse besitzt. Es müssen Schächte bzw. Lüftungsleitungen in der entsprechenden Feuerwiderstandsklasse ausgebildett werden.

Einzellüftungsanlagen:
- Einzelventilator für jeden Aufenthaltsbereich als Aus oder Unterputzgerät

(Zentrallüftungsanlagen: gemeinsamer Ventilator für mehrere Bereiche in einer Lüftungszentrale)

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8
Q

Was ist eine Lüftungszentrale? Welche wesentlichen Gesichtspunkte sind bei deren Planung zu beachten?

A

Die Lüftungszentrale ist ein separater Raum oder eine Raumgruppe eines Gebäudes, in dem Ventilatoren und Luftaufbereitungsanlagen einer Raum-Luft-Technischen-Anlage untergebracht sind.
Sie wird dann erforderlich, wenn bei einem Gebäude mit mehr als 2 Vollgeschosse die Lüftungsleitungen durch mehrere Geschosse oder Brandabschnitte führen.

Bei der Planung ist zu beachten, dass die Lüftungszentrale sich entweder im untersten (Keller) bzw. im Obersten (Dach) Geschoss befindet. Die Ausnahme bilden Lüftungszentralen im Zwischengeschoss. Weiterhin dürfen Lüftungszentralen keine Durchgangs- oder Aufenthaltsräume sein und sie brauchen einen Bodenablauf. Die Trassierung von Lüftungsleitungen ist ebenfalls früh in die Planung zu integrieren. Schall- und Brandschutzeigenschaften müssen auf die Umgebung angepasst werden.

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9
Q

Was wissen Sie über Luftleitungen (Werkstoffe, Querschnittsauslegung, Kanalführung, Bauphysikalische Gesichtspunkte, Brandschutz)?

A

Werkstoffe: i. A. aus verzinktem Stahlblech (in Edelstahl selten) Flexrohre gibt es in Stahl oder Aluminium.

Querschnittsauslegung: Rohre, T-Stücke, Reduzierstutzen, Flexrohre mit und ohne Dämmung, Kanalkreuzstücke, Übergangsstücke, Luftverteilerkästen für Zentralgeräte mit Zu- und Abluftanschlüssen, Absperrvorrichtungen;
Strömungstechnisch entstehen Widerstände an der Grenzschicht Luft-Kanalwand, sowie durch Querschnittsänderungen und Richtungsänderungen (kreisrunde Querschnitte sind am günstigsten; Druckverlust 18% –> geringer als bei quadratischen Querschnitten; Seitenverhältnisse von b/h > 10 vermeiden, da Druckverluste und Strömungsgeräusche zunehmen.

Kanalführung: ist mit Architekt und Fachplanern abzustimmen; Vorgaben von Verordnungen zu lichten Höhen in Räumen einhalten

Bauphysikalische Gesichtspunkte:
Wärmedämmungen erforderlich (Kondenswasserbildung verhindern bei großen Wärme-Kälte-Unterschieden)

Brandschutz: Feuerwiderstandsklassen L und K - Widerstandsdauer muss unter verschiedenen Gesichtspunkten ermittelt werden; Feuerwiderstandsfähiger Kanal ist immer dann erforderlich wenn der Kanal einen selbstständigen Brandabschnitt bilden soll oder Kanäle öffnungslos durch andere Brandabschnitte führen und kein anderes Sicherheitselement vorhanden ist. Feuerwiderstand wird erreicht durch Ummantelung bzw. mit Brandschutzklappen zur Verhinderung der Ausbreitung Von F und R

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10
Q

Skizzieren (Blockfunktionsbild) und erläutern Sie die Luftaufbereitung im Fall einer Vollklimatisierung!

A

Außenluft und Umluft werden gemischt, anschließend gereinigt - vorgewärmt - gekühlt, be- und entfeuchtet danach nachgewärmt. Dann wird die Zuluft über das Kanalsystem zu den Räumen befördert. (Schallldämppfer in Geschossen) –> fehlt eines handelt es sich nur noch um eine Teilklimatisierung! Bild hinzufügen

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11
Q

Was ist bei der Konzeptionierung von Luftansaugung und Austritt einer RLT- Anlage von Bedeutung?

A

Da die Luftansaugung und der Luftaustritt die Schnittstellen zum Umfeld eines Gebäudes sind, sind bei der Konzeptionierung folgende Dinge zu beachten:

Luftansaugung: keine direkte Sonneneinstrahlung, keine Ansaugung auf Erdgleiche also nicht in Bodennähe wg. Dreck, Schneefreiheit gewährleisten ;

Luftaustritt: Schallschutz (Nachbarn, Gebäudenutzer) –> gute Schallisolierung, RLT-Kurzschluss verhindern, also Ansaugung und Austritt dürfen nicht in unmittelbarer Nähe liegen, Ausblashöhe (Luftstrom, Geruchsbelästigung)

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12
Q

Welche Zu- und Abluftdurchlässe kennt die RLT raumseitig? Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Induktion und dem Coandaeffekt?

A

Einbau kann je nach Situation in Wänden, Decken und im Fußboden platziert werden. Die Durchlässe an sich unterscheidet man anhand ihrer Formen: z.B. Punktdurchlässe (Drallauslass, Düse etc. ), Lineardurchlässe (Schlitzauslass), Flächendurchlässe (Lochdecke) und Sonderformen (in Möbel integrierte Auslässe);

Luftinduktion= Effekt, dass eingeleitete Luft andere vorhandene Luft mitziehen kann. Zuluft vermischt sich mit höher kontaminierten Raumluft - die am häufigsten angewandte Art der Zuluftführung

Coanda Effekt = Eigenschaft strömender Luft oder Flüssigkeiten, die sich an ebene Flächen anlegen;
Wird eine Zuluftströmung beispielsweise in geringem Abstand zur Decke angeordnet, so kann dem Luftstrahl nur von unten ungestört Sekundärluft zuströmen. Zwischen Decke und Strahl bildet sich ein Unterdruck, der die Ablenkung des Strahls nach oben und die Anlehnung an die Decke bewirkt.
Die Ausbildung des Coanda-Effektes ist von folgenden Faktoren abhängig:
Form der Luftaustrittsöffnung
Luftgeschwindigkeit
Austrittwinkel und Abstand des Luftauslasses zur Ablenkfläche
Temperatur der Luft

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13
Q

Was sind Klimaleuchten und wie funktionieren diese im Grundsatz?

A

Klimaleuchten = 2 Komponenten - Module, die zum einen die Funktion einer Lampe und zum anderen die einer An-bzw. Absaugstelle übernehmen. Bilder!!

Die Zu-/Abluft wird durch eine regelbare Drehscheibe geleitet. Bei Führung der Luft am Leuchtmittel wird dessen Kühllastleistung verringert und der Betriebswirkungsgrad beeinflusst.

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14
Q

Was sind RWA-Anlagen?

A

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sind Brandlüftungen, die im Brandfall automatisch und / oder durch Handauslösung öffnen und Rauchgas und Wärme abführen sollen.
geregelt sind diese in der DIN 18232 und DIN EN 12101
- der elektrische Antrieb muss auch bei Netzausfall zur Verfügung stehen (z.B. 24 V Batterie) oder pneumatischer Antrieb durch CO2 Druckgas

Sie sind nach Landesbauordnung i. A. notwendig in Gebäuden mit mehr als 5 Vollgeschossen, immer in innenliegenden Treppenräumen, zusätzlich alle vier Geschosse in Treppenräumen von Hochhäusern oder auf Verlangen der Genehmigungsbehörde

Die Rauchabzugsvorrichtung als Kuppel in Form eines Fensterflügel.

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15
Q

Was ist eine Ansul-Anlage?

A

Eine Ansul-Anlage ist ein Löschsystem für die Küchenabluft. Die Anlage beinhaltet am Dunstabzug Sprühdüsen zur Löschung mit Schaum auf den Arbeitsflächen und im Abluftsystem.
Nach der automatischen oder manuellen Auslösung wird Löschmittel in den darüberliegenden Kanal und auf die darunterliegende Arbeitsfläche gesprüht.

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16
Q

Was ist zur Entlüftung von Garagen zu sagen (funktional, bauordnungsrechtlich, technisch)?

A

bauordnungsrechtlich: nach GaV müssen oberirdische- und unterirdische geschlossene Mittel- und Großgaragen (ab 100qm) ausreichend be- und entlüftet werden, um einen gesundheitlich unbedenklichen Betrieb zu ermöglichen.

funktional: Verbrennungsmotoren erzeugen giftige Gase vor allem Kohlenmonoxid, welches sicher abgeführt werden muss. Der Grenzwert bei maximaler Betriebsbelastung nach einer halben Stunde muss kleiner 100 ppm sein (gemessen in 1,50m)
Bei Garagen mit geringem Zu- und Abgangsverkehr wird unterstellt, dass bei einem Luftwechsel von 6m³/h (Wohngebäude) bis 12 pro m³/h (sonstige Garagen) pro m² Garagennutzfläche die Anforderung erfüllt wird. (unterschiedliche Grenzwerte in den Bundesländern)

technisch: Ausführung des Kanals entweder als Sammelkanal mit Abluftgittern oder mit senkrechten Stichkanälen. Die Anlage muss über zwei gleich große Ventilatoren verfügen, die jeweils über einen eigenen Stromkreis verfügen.