5.3 Mary Ainsworth Flashcards
Mary Ainsworth Fremde - Situations - Test
Mutter trennt sich zweimal vom Kind. Während der Abwesenheit befindet sich eine fremde Peron im Raum. Das Verhalten des Kindes wird beobachtet, wähend der Trennungsphasen, aber besonders bei der Wiedervereinigung.
Reaktionen des Kindes auf das Zurückkommen der Mutter, seine Fähigkeit, die Trennung auszuhalten, sich der fremden Person / dem Spielzeug zuzuwenden —— gelten als Indikatoren für die Bindungssicherheit.
Bindungsqualitäten Sicher gebundene Kinder (50%)
- zeigen ihen Trennungsschmerz offen
- sind fähig, sich bei Rückkehr der Mutter bei ihr den nötigen Trost zu holen
- können sich dann wieder lösen, um die Umgebung zu erkunden
Stresssituation endet unmittelbar. Gleichgewicht zwischen Bindung und Exploration.
Bindungsqualitäten Unsicher-vermeidend gebundene Kinder (25%)
- Kinder scheinen sich nicht daran zu stören, dass Mutter den Raum verlässt.
- Sie vermeiden bei der Rückkehr den Kontakt zur Mutter und unterdrücken Bindungsgefühle (schauen sie nicht an, konzentrieren sich auf die Umwelt).
Die Spielsituation ist im Fokus, das Kind scheint emotional wenig belastet.
Bindungsqualitäten Ambivalent-unsicher gebundene Kinder (15%)
- Kinder wirken sehr aufgeregt und sind stark beunruhigt
- gleichzeitig sind sie nicht in der Lage, aus der Nähe der Mutter die nötige Sicherheit zu schöpfen, um sich wieder der Exploration zuzuwenden.
- sie verhalten sich ambivalent der Mutter gegenüber in Bezug auf die Suche und Abwehr von Körperkontakt
Die Konzentration auf die Mutter bleibt bestehen und das Bindungssystem kommt nicht zur Ruhe.
Bindungsqualitäten Desorganisierte / Desorientierte Bindung (5-10%) Main und Hesse
- Kinder zeigen widesprüchliche Verhaltensmuster
- Sie reagieren mit Verwirrung und es entsteht der Eindruck, sie verstehen nicht, was gerade passiert.
- Sie zeigen unterbrochene Bewegungen und bruchhafte Kommunikation.
Main nimmt an, dass Eltern in diesem Fall eine direkte Gefahrenquelle für das Kind darstellen.
Feinfühligkeit
Feinfühligkeit der Mutter ist wesentliche Entwicklungsvoraussetzung für die Qualität der Bindungsbeziehungen.
Es gibt engen Zusammenhang zwischen Verhalten der Mutter und dem des Kindes.
Feinfühligkeit Mütter sicher gebundener Kinder
- reagieren feinfühlig (haben Fähigkeit, Signale des Kindes wahrzunehmen)
- interpretieren Signale aus Sicht des Kindes richtig
- reagieren prompt und angemessen
Diese Kinder zeigen ihren Kummer, lassen sich nicht von fremder Person trösten, freuen sich, wenn Mutter wieder da ist. Emotionale Belastung endet mit Rückkehr der Mutter.
Feinfühligkeit Mütter unsicher-vermeidender Kinder
- weisen das Bindungsverhalten des Kleinkindes schroff zurück
- ziehen sich besonders zurück, wenn Kind negative Emotionen, wie Trauer zeigt
Durch Unterdrückung des Bindungsverhaltens Konzentration auf exploratives Verhalten. Wird als Anpassung an das Verhalten der Mutter interpretiert. Diese Anpassung dient als Schutz für das Kind vor weiteren Enttäuschungen durch Mutter. “ich brauche niemanden”
Feinfühligkeit Mütter unsicher-ambivalent gebundener Kinder
- reagieren unvorhersehbar auf die Signale des Kindes
- zeigen sich unsensibel
- verhalten sich zeitweise herzlich zugewandt, jedoch zeitweise nicht zugewandt, abwesend und nicht
ansprechbar
Kinder zeigen lautstark ihren Protest, sie klammern sich an die Mutter. Aber im nächsten Moment wieder körperliche Distanz. Durch die unvorhersehbaren Ermutigungen und die zeitweise Unterdrückung der kindlichen Autonomie kommt das Kind nicht zur Ruhe.