4. Ruhe- und Aktionspotential Flashcards

1
Q

Erläutern Sie das Zustandekommen des negativen Ruhemembranpotentials erregbarer Zellen (Nerven- und Muskelzellen)

A

• Das Zellinnere enthält Kalium+ - Ionen in großem Umfang (Konzentration innen : außen = 30:1)

Zellinnere = positiv / Zelläußere = negativ

• diffundieren aufgrund ihres Konzentrationsgefälles durch Kalium-Ionenkanäle in der selektiv-permeablen Membran an Membranaußenseite

•Bestreben nach Konzentrationsausgleich
Was zu einer Spannung an der Membran führt:

–> Zellinnere = negativ / Zelläußere = positiv

• jetzt innen immer positiver - Kaliumionen werden abgestoßen und der Einstrom zurück in die Zelle begünstigt. (=Ladungsausgleich)

–> sobald diese zwei entgegen gerichteten Kräfte (Bestreben nach Konzentrations- und Ladungsausgleich) also Kalium Aus- und Einstrom, gleich groß sind:

= Ruhemembranpotential erreicht
(-70 bis -100 mV)

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2
Q

Erläutern Sie die Bedeutung von Kalium (K+) für die Erregbarkeit von Nerven - und Muskelzellen

A

Kaliukionen sind für das Zustandekommen des Ruhemembranpotentials von wesentlicher Bedeutung!

Außen + innen -
Konzentrationsausgleich –> Kalium strömt raus

Dann innen immer mehr + und außen -
Ladungsausgleich –> Kalium strömt raus

Gleichgewicht eingependelt (Ein- und Ausstrom K+ gleich groß) = 
RUHEMEMBRANPOTENTIAL (-70 bis -100 mV)
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3
Q

Erläutern Sie das Zustandekommen des Aktionspotentials erregbarer Zellen (Nerven- und Muskelzellen)

A

• Unterschwelliger Reiz (Akkumulation von im Axonhügel ankommender Reize - ab ???) löst Depolarisation der Membran aus.

= Membranpotential wird verringert

• Depolarisation führt zur Öffnung spannungsgesteuerter Na+ - Kanäle
–> Einstrom von Na+ in die Zelle bis innen positiv gegenüber außen (etwa ab +30mV)

• zeitversetzt! Öffnung spannungsgesteuerter K+ - Kanäle
–> Ausstrom K+ (Zellinnere wird wieder negativer)

• gleichzeitig zu ^ die Na+ Permeabilität (Durchlässigkeit) verringert sich wieder

• K+ strömt aber weiterhin nach außen
–> Hyperpolarisation (Zellinnere wird noch negativer)

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4
Q

Nach einem aufgebauten Aktionspotential - wie erfolgt die Rückkehr zum Ruhezustand/Ruhemembranpotential?

A

Durch die Na+ - K+ - Pumpe

--> die pro Umlauf 
2 K+ nach innen &
3 Na+ nach außen befördert ! 
• jeweils ENTGEGEN des Konzentrationsgefälles 
• unter ATP-Verbrauch
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5
Q

Ordnen Sie den Ionen der Liste links das richtige Konzentrationsverhältnis (intrazellulär : extrazellulär) zu

30: 1
1: 10^4
1: 20
1: 10

A

K+ 30:1
Cl 1:20
Ca 1:10^4
Na 1:10

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6
Q

Erläutern Sie das sogenannte “Einbahnstraßenphänomen” der Fortleitung von Aktionspotentialen entlang eines Nervenaxons

A

Nach Auslösung eines Aktionspotentials ist das Neuron am gleichen Reizort für kurze Zeit unerregbar (1-2ms)
= es befindet sich in der absoluten Refraktärphase (refraktär: unempfindlich, nicht erregbar)

Der Aufschaukelungsprozess findet bereits statt, die Natriumionenkanäle sind geschlossen und durch erneute Reizung nicht beeinflussbar

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7
Q

Refraktärzeit (Aktionspotential)

A

Als Refraktärzeit wird der Zeitraum während bzw. nach der Ausbildung eines Aktionspotentials bezeichnet, in dem die erregte Nervenzelle nicht erneut auf einen Reiz reagieren kann.

Dabei wird unterteilt in:

  • absolute Refraktärzeit
  • relative Refraktärzeit
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8
Q

Absolute Refraktärzeit

A

In dieser Phase der Erholung kann unabhängig von der Reizstärke kein neues AP ausgelöst werden.

–> dauert nach dem Beginn eines Aktionspotentials etwa

2 ms

Ein Neuron kann demnach rechnerisch nicht mehr als 500 Aktionspotentiale in einer Sekunde erzeugen.

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9
Q

Relative Refraktärzeit

A

Während dieser Phase

  • auch als fortschreitende Repolarisation bezeichnet -

kann ein neues AP ausgelöst werden!

Dies passiert allerdings nur, wenn der Reiz ausreichend stark ist. Viele der Natriumkanäle sind wieder aktivierbar

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10
Q

Refraktärzeit (ausführlich)

A

Refraktärzeit [refractus = gehemmt)

Refraktärphase, Erholungsphase

= Zeitraum zwischen der Spitze eines Aktionspotentials und dem wiederhergestellten Ruhepotential.

  • absolute Refraktärzeit ist durch die kurzzeitige Inaktivierung der Natriumkanäle bedingt; hier ist keinerlei Erregung der Membranen möglich. (Es müssen erst wieder Kalium-Ionen ausströmen und die Zelle auf unter - 50mV repolarisiert werden = Repolarisation)
  • bei der anschließenden relativen Refraktärzeit werden die Ionenverhältnisse des Ruhepotentials wiederhergestellt; hier ist eine bedingte Erregbarkeit (vor allem bei starken Reizen) vorhanden.

In der Kardiologie liegt eine Störung der Refraktärzeit zum Beispiel bei Phänomenen wie dem Kammerflimmern vor.

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11
Q

Nennen Sie die 6 wesentlichen Teilschritte der synaptischen Erregungsübertragung

A
  1. Synthese und Speicherung des Transmitters (Acetylcholin) in Vesikeln
  2. Aktionspotential-Überleitung an die präsynaptische Membran und somit die Auslösung des Ca+ - Einstroms
  3. Fusion der Vesikel mit der präsynaptischen Membran und Ausschüttung des Transmitters (Acetylcholin) in den synaptischen Spalt
  4. Bindung des Transmitters an die postsynaptische Membran –> Aktionspotential
  5. Abbau der Transmitter
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12
Q

Beschreiben Sie die molekularen Abläufe (Filamentgleiten) in einer Muskelzelle bei der

MUSKELKONTRAKTION

nach der Endplattendepolarisation

A
  • ankommendes AP breitet sich entlang des Muskelzellmembran und in die T-Tubuli hinein aus
  • im sarkoplasmatischen Retikulum öffnen sich spannungsgesteuerte Calciumionen-Kanäle und Calciumionen strömen ins Cytoplasma
  • Ca+ Ionen binden an Troponin –> dadurch verschiebt sich das Tropomyosin am Aktinfilament und die Bindungsstellen für die Myosinköpchen werden freigelegt
  • Myosinköpchen binden ans Aktin und führen unter ATP-Verbrauch eine Schlagbewegung aus (Ruderschlag)

–> Aktinfilamente werden zur Sarkomermitte hin gezogen = die Aktin- und Myosinfilamente gleiten ineinander und das Sarkomer verkürzt sich

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13
Q

Muskelkontraktion =

A

Die Kontraktion (Verkürzung der Sarkomere durch ineinander schieben der Aktin- und Myosinfilamente durch Ruderschlag)

• aller Sarkomere

ergibt die Muskelkontraktion

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14
Q

Wie/wann kann ein neuer Kontraktionszyklus beginnen ?

A
  • durch Bindung von ATP löst sich der Myosinkopf vom Aktin und ein neuer Kontraktionszyklus kann beginnen
  • nach Beendigung des AP werden die Ca+ Ionen aktiv zurück ins sarkoplasmatische Retikulum gepumpt.

–> die Bindungsstellen für die Myosinköpfchen werden wieder verdeckt

• die Kontraktion endet und der Muskel entspannt

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15
Q

Erläutern Sie die besondere Rolle des Calcium für die Muskelkontraktion

A
  1. Erregungsübertragung an der motorischen Endplatte:

Ca+ bewirkt die Fusion der mit Acetylcholin befüllten Vesikel mit der präsynaptischen Membran und die Entleerung des Transmitters in den synaptischen Spalt

  1. Freilegung der Myosin-Bindungsstellen:

Ca+ ist im sarkoplasmatischen Retikulum des Muskels gespeichert und wird bei einem AP ausgeschüttet.
–> bindet an Troponin, was zu einer Konformationsänderung des Tropomyosins am Aktin führt = Freilegung der Bind. Stellen

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16
Q

Ohne Ca+ ist keine Muskelkontraktion möglich.

Warum?

A
  • es würde kein Acetylcholin (welches an die Rezeptoren der postsynaptischen Membran bindet) ausgeschüttet werden
  • es würde somit kein AP weitergeleitet/ausgelöst und die Ca+ Ionen nicht aus dem sarkoplasmatischen Retikulum ausgeschüttet werden
17
Q

Acetylcholin =

A

Einer der wichtigsten Neurotransmitter

–> für die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel

18
Q

Sarkomer =

A

Kleinste kontraktile/funktionelle Baueinheit des Muskels!

Bestehend aus 3 mikroskopisch winzigen Proteinfäden (Filamente) welche bestehen aus:

  1. Actin (dünn)
  2. Myosin (dick)
  3. Titin

Mehrere 100 Sarkomere hintereinander-geschaltet:

–> Muskelfibrille !

19
Q

Reihenfolge der Banden innerhalb eines Sarkomers

Erläutern Sie anhand einer Skizze die Querstreifung von Skelettmuskelzellen im Längsschnitt/polarisierten Lichtmikroskop

A

Z - I - A - H - M - H - A - I - Z

Z - Scheibe: Begrenzung des Sarkomers

I - Bande: isotrop= Licht bricht einfach da nur Aktin- Filament –> heller

A - Bande: anisotropic= Licht bricht doppelt, Aktin, Myosin-Überlappung –> dunkel

H - Bande: dicke Myosinfilamente, dunkler

M - Scheibe: in der Mitte

20
Q

Acetylcholin =

A

Einer der wichtigsten Neurotransmitter

–> für die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel

21
Q

Sarkomer =

A

Kleinste kontraktile/funktionelle Baueinheit des Muskels!

Bestehend aus 3 mikroskopisch winzigen Proteinfäden (Filamente) welche bestehen aus:

  1. Actin (dünn)
  2. Myosin (dick)
  3. Titin

Mehrere 100 Sarkomere hintereinander-geschaltet:

–> Muskelfibrille !

22
Q

Reihenfolge der Banden innerhalb eines Sarkomers

Erläutern Sie anhand einer Skizze die Querstreifung von Skelettmuskelzellen im Längsschnitt/polarisierten Lichtmikroskop

A

Z - I - A - H - M - H - A - I - Z

Z - Scheibe: Begrenzung des Sarkomers

I - Bande: isotrop= Licht bricht einfach da nur Aktin- Filament –> heller

A - Bande: anisotropic= Licht bricht doppelt, Aktin, Myosin-Überlappung –> dunkel

H - Bande: dicke Myosinfilamente, dunkler

M - Scheibe: in der Mitte