2.3 Personalführung Flashcards
Was bedeutet Führung?
Führung ist die soziale Einflussnahme auf den Einzelnen/ auf die Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele und zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben. Führung bedeutet in vernetzten Strukturen bewusst zu handeln.
Nenne zwei dir bekannte Auffassungen zur Mitarbeiterführung.
- Der Mensch ist Mittelpunkt.
2. Der Mensch ist Mittel. Punkt!
Benenne die Führungskomponenten nach Haberkorn.
- Lokomotionsfunktion
In-Bewegung-Setzen, Wecken von Motivation - Kohäsionsfunktion
Verbindung, Zusammenhalt, Zusammenarbeit,zur Zielerreichung
Benenne die Mindestbedingungen für Führung!
- Gruppe von mindestens 2 Personen.
- gemeinsame Aufgabe
- Aufteilung von Verantwortlichkeiten
Durch welche Faktoren wird Führung bestimmt?
- Ziel-, Ergebnis- und Aufgabenorientierung
- Einflussnahme
- soziale Interaktion
- Gruppenprozesse
- Persönlichkeitseigenschaften
- Konfliktprozesse
- Information und Kommunikation
Benenne Führungsmittel, die eine Führungskraft zur Zielerreichung einsetzen kann!
- Prozessbezogene Führungsmittel
a. Ziele
b. Planung
c. Kontrolle - informationsbezogene Führungsmittelinformationen
a. Kommunikation - aufgabenbezogene Führungsmittel
a. Kooperation
b. Delegation
c. Partizipation - personenbezogene Führungsmittel
a. Personalbeurteilung
b. Personalentlohnung
c. Personalentwicklung
d. Kritik
e. Statussymbole
Benenne Führungsgrundsätze!
- Zusammenarbeit
- Information und Kommunikation
- Delegation
- Kontrolle
- Beurteilung
- Loyalität
- Personalentwicklung
Führungskompetenzen
professionelle Handlungskompetenz durch das Zusammenwirken von:
- Fachkompetenz (Erfahrung, spez. und übergreifende Fachkenntnisse)
- Sozialkompetenz (Interaktionsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Ausdrucksvermögen)
- Führungskompetenz (Vorbildfunktion, Motivationsfähigkeit, Strategieorientierung)
- Persönlichkeitskompetenz (Veränderungsbereitschaft, Selbstsicherheit, Identifikationsfähigkeit)
Welche Führungsstile gibt es?
- autoritär
- patriarchalisch
- demokratisch
- kooperativ
- laissez-faire
- situativ
Nenne Merkmale des autoritären Führungsstils!
- Entscheidungen nur durch FK, Über- und Unterordnungsverhältnis
- Mitarbeiter: keine Kreativität, Eigeninitiative
- Zufriedenheit Mitarbeiter: 0 Effizienz: +
Nenne Merkmale des patriarchalischen Führungsstils!
- Entscheidungen nur durch Führungskraft, Fürsorge und Verantwortung für das Wohl der Mitarbeiter
- Mitarbeiter: Unmündigkeit
- Zufriedenheit Mitarbeiter: 0 Effizienz: +
Nenne Merkmale des demokratischen Führungsstils!
- Entscheidungen nach Abstimmungen unter allen Mitarbeitern, Einbindung aller MA
- Mitarbeiter: keine Kreativität, Eigeninitiative
- Zufriedenheit Mitarbeiter: + –> 0 Effizienz: -
Nenne Merkmale des kooperativen Führungsstils!
- Transparenz, Beteiligung, Mitarbeiter als Partner, Beteiligung an Entscheidungsprozessen
- Mitarbeiter: Motivation, Kreativität, Eigeninitiative
- Zufriedenheit Mitarbeiter: + Effizienz: +
Nenne Merkmale des laissez-fairen Führungsstils!
- Randposition und Gleichgültigkeit der FK, kein Einfluss auf Zielrichtung
- Zufriedenheit Mitarbeiter: - –> + Effizienz: - +
Nenne Merkmale des situativen Führungsstils!
- Zusammen spiel aller Führungsstile
- Führungsstil nach Reifegrad der Mitarbeiter
- Führungsstil angepasst an die Anforderungen der Situation
Welche Einflussgrößen bestehen bei den unterschiedlichen Führungsmodellen?
- Mitarbeiter- bzw. Beziehungsorientierung
- Aufgabenorientierung
- Entscheidungspartizipation
Dimensionen der Führung
1-dimensional: Aufgabenorientierung
2-dimensional: Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung
3-dimensional: Aufgaben-, Mitarbeiter- und Kundenorientierung/ Entscheidung
Was kennzeichnet das 3-dimensionale Reifegradmodell nach Hersey/ Blanchard?
- Anpassung des Führungsstils: jeder Mitarbeiter muss individuell nach seinem Reifegrad geführt werden
- Reifegrad wird durch die Faktoren Fähigkeit und Bereitschaft bestimmt
- Reifegrad 1: (unfähig/Unwillig) -> klare Vorgaben, Unterstützung und Kontrolle
- Reifegrad 2: (motiviert/ mangelnde Fähigkeiten) -> etwas weniger Vorgaben, Entscheidungen erklären
- Reifegrad 3: (fähig/ geringere Bereitschaft) -> gemeinsam Probleme lösen, zu Entscheidungen ermutigen
- Reifegrad 4 (Fähigkeit/ Bereitschaft) -> komplette Delegation der Aufgaben möglich
Was kennzeichnet das 1-dimensionale Modell nach Tannenbaum/Schmidt?
- IOWA-Studie
- Bastelarbeiten unter einem demokratischen und autokratischen System
- Ergebnisse waren annähernd gleich
- Unterschieden in der Zufriedenheit
- in Abwesenheit der Führungskraft sank die Qualität der Ergebnisse
Was kennzeichnet das 2-dimensionale Verhaltensgitter nach Blake/ Mouton?
- Mitarbeiter- und Aufgabenorientierung
- zwei Achsen, die in jeweils neun Stufen unterteilt sind
- es wird davon ausgegangen, dass es wenigstens zwei Orientierungen im Führungsverhalten gibt
- theoretisch ergeben sich daraus 81 verschiedene Verhaltensmuster, jedoch nur fünf werden als wesentlich betrachtet
- Typ 9,9 “Teammanagement” gilt als bestes Führungsverhalten
Benenne die fünf wesentlichen Verhaltensmuster nach Blake/ Mouton!
- Glacehandschuh-Management
- Team-Management
- Organisationsmanagement
- Überlebensmanagement
- Befehl-Gehorsam-Management
Benenne die verschiedenen Hierarchieebenen sowie deren Zielentscheidungskompetenz!
- strategische Ziele: höchste Führungsebene
- operative Ziele: mittlere Führungsebene (Zieldefinition nach SMART)
- Maßnahmen: untere Führungsebene (Realisierung der Zielsetzung und Feedback -> Regelkreis)
Benenne typische Gruppenverhaltensmuster!
- Hawthorne-Effekt: Untersuchungsstudien in den 1920er Jahren und den Hawthorne-Werken (Illinois) -> Teilnehmer ändern ihr Verhalten, weil sie wissen Teil einer Studie zu sein und unter Beobachtung stehen -> positiv verstandene Kontrolle
- Schrittmacher-Phänomen: Leistungssteigerung durch sozialen Vergleich (Wettbewerb)
- Rollen-Verhalten in Gruppen: Verhaltenserwartung an Inhaber einer bestimmten Position
Welche Modelle zu Entwicklungsprozessen in einer Gruppe gibt es?
- Phasenmodell nach Tuckmann
2. Phasenmodell nach Witterstätter
Charakterisiere das Phasenmodell nach Tuckmann!
- forming: Orientierung an anderen Personen, Ausprobieren von Verhaltensweisen
- storming: Kampf um Macht und Einfluss, Widerstand gegen Gruppenziele, Auseinandersetzungen
- norming: Entwicklung von Gruppenzusammenhalt, Kooperation, Anerkennung
- Performing: flexible Rollenverteilung, effektive Arbeitsbewältigung
- transforming: Transfer und Anpassung von Modellen in eigene Praxis
Charakterisiere das Phasenmodell nach Witterstätter!
- Fremdheit: Gruppenfindung, Grundsteine für spätere Beziehungen
- Orientierung: erste Beziehungen, Machtkämpfe, keine Bereitschaft zur Selbstreflektion
- Vertrautheit: Arbeit erst ab hier möglich, Bildung „Wir-Gefühl“
- Konformität: Starkes „Wir-Gefühl“, Gruppe braucht wenig Leitung, ggf. Minderheitenschutz
- Auflösung: wenn die Gruppenziele erreicht sind