2. Textformen und Texte lesen Flashcards

1
Q

Was sind Literaturformen und welche gibt es?

A

Kategorien von Literatur, die sich in ihrer äußerlichen, formalen Gestalt unterscheiden:
Bücher, Fachzeitschriften, Internet, Zahlen- und Faktensammlungen, Textarchive und audivisuelle Medien

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2
Q

Literaturformen - Buchformen

A
  • Monographie: wissenschaftliche Untersuchung einzelnen Gegenstands
  • Sammelband: Nachschlagwerk aus mehreren selbstständigen, getrennt erschienenen Veröffentlichungen
  • Bibliographie: Nachschlagwerk, Verzeichnis wissenschaftlicher Literatur in bestimmten Zeitraum
  • Fachlexikon: Nachschlagwerk der Fachterminologie
  • Enzykopädie: Nachschlagwerk, Gesamtbestand des Wissens (oder Teilgebiet) einer Zeit - nicht unbedingt wissenschaftlich
  • Handbuch: Nachschlagwerk, stellt Stoff eines Bereichs systematisch und zusammenhängend in Artikeln dar - umfassende Orientierung
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3
Q

Literaturformen - Fachzeitschriften

A

Spezifischer Kommunikationskanal eines Wissensbereiches, erscheinen Periodisch, gibt Auskunft über sehr aktuellen Forschungsstand eines Fachgebietes, z. T. international, Forschung außerhalb Deutschlands

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4
Q

Literaturformen - Internet

A

Kann alle möglichen Textformen enthalten, Zugang zu Fachzeitschriften oder einzelnen Artikeln, Zahlen- und Faktensammlungen
Aber: besondere Sorgfalt, da geringe Veröffentlichungsschwelle, z. T. geringe wissenschaftliche Qualität

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5
Q

Literaturformen - Zahlen- und Faktensammlungen

A

Enthält nur Zahlen und Fakten

  • Statistische Informationen: Verbreitung Mediengattungen, Infrastruktur, Nutzung, Produktion (z.B. über Statistisches Bundesamt, statistische Jahrbücher)
  • Media-Daten: Verbreitung und Werbepreise bestimmter Medienangebote (Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse)
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6
Q

Literaturformen - Andere Textmedien

A

Textsammlungen aus (Presse-)Archiven (auch digital)

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7
Q

Literaturformen - audivisuelle Medien

A

Filme, Bilder, Ton- und Videomaterial

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8
Q

Was sind Literaturtypen und welche gibt es?

A

Literaturtypen unterscheiden sich auf der inhaltlichen Ebene:
Primärlitertur bezeichnet Originalarbeiten, Sekundärliteratur Zusatz- und Hilfslitertur

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9
Q

Literaturtypen - Primärliteratur

A

Originalarbeit, auf der weitere Forschungsarbeit aufgebaut wird, “Klassiker”, grundlegende Theorien

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10
Q

Literaturtypen - Sekundärliteratur

A

Erschließen, erklären, interpretieren, kommentieren und kritisieren Originalarbeit, Zusatz- und Hilfsliteratur, “Fachschrifttum”
Beispiele: Sachbücher, Fachbücher, Lehrbücher, Kommentare, Sammelwerke, Schriftenreihen, Nachschlagwerke

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11
Q

Wieso lesen?

A
  • Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Tradition (“Auf den Schulter von Riesen”)
  • Vorraussetzung für Innovation in der Wissenschaft (“Landkarte des Wissens” kennen und leere Stellen ausfüllen)
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12
Q

Allgemeine Unterscheidungskriterien von Texten

A
  • Wissenschaftliche Qualität
  • Thematische Qualität (Übereinstimmung mit zu bearbeitendem Thema - Relevanz)
  • Aktualität
  • Umfang
  • Zugänglichkeit
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13
Q

Intensitätsstufen des Lesens

A
  • kursorisches Lesen: Relevanz des Textes für ein Thema bestimmen
  • selektives Lesen: Detaillierte Informationen zu einem bestimmten Thema finden
  • studierendes Lesen: Inhalt des Textes vollständig verstehen und wiedergeben können
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14
Q

Grundhaltungen des studierenden Lesens

A

Innenperspektive:

  • Worum geht es, was sagt der Autor aus?
  • Aussagen/Perspektive des Autors nachvollziehen
  • Textimmanente Kritik - Worauf stützt sich die Argumentation, ist sie schlüssig?

Außenperspektive:

  • trifft der Autor das Thema/Problem, fehlen wichtige Aspekte?
  • Distanz zu Autor und seiner Perspektive, Einordnen des Textes in den größeren Zusammenhang
  • Textemanente Kritik - gibt es widersprechende Argumente die nicht genannt werden? Wie passt die Argumentation mit anderen Erkenntnissen zusammen?
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15
Q

Methoden zur Visualisierung des Gelesenen

A
  • Mindmap

- Flussdiagram

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16
Q

Methoden zur Verbale Fixierung des Gelesenen

A
  • Exzerpte: Zitate oder Paraphrasierung (jeweils nur wichtige Ausschnitte eines Textes)
  • vollständige Zusammenfassung durch Abstract oder Executive Summary
17
Q

Fragen an den Text - Fragetypen

A

Vorher:

  • Einstiegsfragen: Ist Text relevant? Wie intensiv muss ich ihn lesen?
  • Universelle Fragen: Thema, Theorie, Methode, Ergebnisse, Literaturtyp, Wissenschaftlichkeit?

Während:

  • subjektiv-situativ: Lesbar, interessant, relevant?
  • spezifische Fragen: W-Fragen, Was, Warum/Wozu (Ursachen, Gründe, Motive, Wirkungen, Zwecke, Ziele), Wie, Wer, Wo, Wann?

Nachher:

  • Bilanzfragen, Rückblick: was gelernt? Was wurde (nicht) beantwortet? Neue Perspektiven/Zusammenhänge?
  • Bilanzfragen, Ausblick: Einordnung in Forschungsstand, bestätigt oder Widerspruch? Können Definitionen, Argumente, Vorschläge oder Verweise übernommen werden? Konsequenzen für die eigene Arbeit? Welcher Text als nächstes?
18
Q

Textformen in Fachzeitschrifte

A
  • Editorial: Vorwort des Herausgeber, oft als Jahresrückblick mit Zahlen und Fakten, z.B. Annahmequote
  • Studie: “klassische” Form, Untersuchung zu einzelnem Gegenstand
  • Überblicksarbeit (Review): Zusammentragung und Auseinandersetzung mit Studien und sonstigem aktuellem Wissen zu Gegenstandsbereicht
  • Essay: Positionspapier und meinungsbasierte Ansichten, keine faktenbasierten Studien (vgl. Rubrik “Forum”?)
  • Theorieaufsatz: erörtern und vergleichen (neue) theoretische Ansätze, wie passen sie eventuell zusammen?
  • Rezension: bespricht und bewertet wissenschaftliche Bücher
  • Zeitschriftenlese: gibt Überblick über andere Zeitschriften und ihre Inhalte
  • Dokumentation: Zahlen- und Faktenbasierte Berichte
19
Q

Was gehört in ein wissenschaftliches Abstract?

A
  • Problemstellung
    (- Information über Untersuchungsobjekte und ihre bedeutende Charakteristiken)
  • theoretische Bezüge
  • methodische Vorgehensweise, Forschungsdesign, Stichprobe(-nziehung)
  • Ergebnisse, Befunde
  • Schlussfolgerungen, Fazit