2. Flashcards
klinische Urteilsbildung
individuelle Urteile von Menschen z.B. Diagnostiker/innen
statistische/mechanische Urteilsbildung
z.B. Skalen, Fragbögen, Testes
- Studien zeigen geringe Überlegenheit von mechanischen/statistischen Urteilsbildung
- Mechanisches Urteil objektiver
- Klinisches Urteil von Stereotypen, Stimmung, etc. beeinflusst
Grenzen der mechanischen Urteilsbildung
- Keine Universallösung, kann nicht auf alle Fälle angewandt werden
- Kann nur auf Daten basieren, die allen Probanden vorliegen
- Anwendung von nur einem Test reicht nicht zur Urteilsbildung
- Oft keine Alternative zu menschlichem Urteil, Rahmenbedingungen & Verhaltensbeobachtung miteinfließen lassen - entscheidend für gute Diagnostik
- Es gibt noch nicht zu allen Symptomen geeignete Testverfahren
optimale Lösung (Urteilsbildung)
- Am besten Kombination aus beidem verwenden, vorzugsweise mit mechanischen beginnen, aber nicht ganz darauf vertrauen
- Bei Zweifeln Korrektur/Ergänzung durch weitere Infos
- Statistische Modelle nutzen, die empirisch gut überprüfbar sind
- Kontinuierliche Prüfung & Verbesserung der Modelle – anpassen an Situation
- Interaktion zwischen Prädikatoren berücksichtigen
die diagnostische Untersuchung - zentrale Forderungen
Internationale Richtlinien für die Testanwendung
- Fachkompetenz für die Testanwendung
- Verantwortung für Anwendung von Tests
- Sichere Verwahrung des Testmaterials
- Vertrauliche Behandlung von Testergebnissen
das Verfahren
geeignet für Person in der Norm in der Test vorliegt?
ist das Verfahren geeignet ums das zu testen was gemessen werden soll?
die Untersuchung - Rahmenbedingungen
- zuhause/online vs. Untersuchungsräume
- Gruppe vs. Einzel
- Paper-Pencil vs. Computer
DIN 33430
Deutsch Industrienorm zur berufsbezogenen Eignungsdiagnostik
- beschreibt Qualitätsstandards & -kriterien
das diagnostische Gutachten - Allgemeines
= Bericht über Beantwortung konkreter psychologischer Fragestellungen die eine Person/eine Gruppe von Personen betreffen
- diagnostischer Prozess wird transparent & nachvollziehbar dargestellt
Aufbau
- Titelseite
- Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Untersuchungsanlass
- Fragestellung
- eventuell Vorgeschichte
- psychologische Fragestellung/Hypothesen
- Untersuchungsmethoden
- Untersuchungsergebnisse
- Interpretation der Ereignisse/Befund
- Stellungnahme
- Eventuelle Empfehlungen
- Unterschrift, Literatur, ext. Anhang
- Titelseite
- Wer ist Diagnostiker, wer Auftraggeber
- Datum des Auftrags
- Überschrift „psychologisches Gutachten“
- Infos über Gegenstand des Gutachtens (Fragestellung)
- Untersuchte Person (Name, Geburtsdatum & -ort)
- Name Gutachter, Unterschrift
- Ohne detaillierte Infos kein rechtlich anerkennbares Gutachten
- Inhaltsverzeichnis & 3. Zusammenfassung
Bei langen, umfangreichen Gutachten
- Untersuchungsanlass
- Hintergrund vor dem sich Begutachtung ergeben hat
- Zweck & Fragestellung werden klar
- Fragestellung
- Entspricht Auftrag des Auftraggebers
- Muss exakt der Vereinbarung entsprechen
- eventuell Vorgeschichte
- Auch vorliegende Infos die nicht von Gutachter selbst erhoben wurden
- Relevante Infos in Bezug auf Fragestellung
- Verschiedene Quellen wie vorherige Gutachten, Gerichtsakten, etc.