1. Personenbeförderungsgesetz (PBefG) Flashcards

1
Q

Welche Beförderungen von Personen unterliegen dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG)?

A

Dem Personenbeförderungsgesetz unterliegen die entgeltliche und geschäftsmäßigen Beförderungen von Personen mit Kraftfahrzeugen (Kfz), mit Oberleitungs-Omnibussen (O-Bussen) und mit Straßenbahnen.

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2
Q

Zählen Sie die Ihnen bekannten Verkehrsarten auf.

A
  • Linienverkehr
  • Sonderformen des Linienverkehrs
  • Gelegenheitsverkehr
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3
Q

Was versteht man unter „Gelegenheitsverkehr“?

A

Unter Gelegenheitsverkehr werden nach dem Personenbeförderungsgesetz die entgeltlichen und geschäftsmäßigen Beförderungen von Personen mit Kraftfahrzeugen verstanden, die nicht Linienverkehr sind.

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4
Q

Welche Formen des Gelegenheitsverkehrs kennen Sie?

A
  • Taxiverkehr
  • Mietwagenverkehr
  • Ausflugsfahrten
  • Ferienzielreisen
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5
Q

Was ist unter “Taxiverkehr” zu verstehen?

A

Verkehr mit Taxen ist eine Form der Personenbeförderung mit dem Pkw,
den der Unternehmer auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bereithält.
Es werden damit Fahrten zu einem vom Fahrgast bestimmten Ziel durchgeführt.

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6
Q

Wo dürfen Taxen nach § 47 Abs. 2 PBefG bereitgehalten werden?

A

Taxen dürfen nur in der Gemeinde bereitgehalten werden, in der der Unternehmer seinen Betriebssitz hat.

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7
Q

Was ist unter „Betriebssitz“ zu verstehen?

A

Der Betriebssitz ist der geschäftliche Standort des Unternehmens innerhalb der Betriebssitzgemeinde.

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8
Q

Darf sich ein Taxiunternehmer mit seinem Taxi an einem nicht von der Behörde zugelassenem Platz zur Personenbeförderung bereitstellen?

A

Nein.
Taxen dürfen sich nur an den behördlich zugelassenen Stellen in der Gemeinde des Betriebssitzes des Unternehmens bereitstellen.

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9
Q

Wie erfolgt die Aufstellung von Taxen an Taxenplätzen?

A

Taxen sind in der Reihenfolge ihrer Ankunft auf Taxenständen bereitzustellen und ständig fahrbereit zu halten. Verlässt ein Taxi den Taxenstand, so haben die nachfolgenden Taxen unverzüglich aufzurücken.

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10
Q

Welchen 3 Pflichten unterliegt der Verkehr mit Taxen (kurze Erklärung)?

A
  1. Betriebspflicht:
    Der Unternehmer ist verpflichtet, den Betrieb ordnungsgemäß einzurichten und
    während der Genehmigungsdauer nach den Verkehrsbedürfnissen und nach dem
    Stande der Technik aufrecht zu erhalten.
    Das Taxi muss eventuell rund um die Uhr eingesetzt werden.
  2. Beförderungspflicht:
    Grundsätzlich müssen alle Fahrgäste innerhalb des Pflichtfahrgebietes befördert
    werden - es sei denn, es liegen Ausschließungsgründe vor.

3.Tarifpflicht:
Im Pflichtfahrgebiet sind nur von der Behörde festgesetzte Beförderungsentgelte anzuwenden. Die Beförderungsentgelte dürfen weder unter- noch überschritten werden.

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11
Q

Ist ein Taxiunternehmer verpflichtet, den genehmigten Taxibetrieb zu führen?

A

Ja, Betriebspflicht.

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12
Q

Kann die Genehmigungsbehörde in einem Dienstplan dem Taxiunternehmer die Verpflichtung auferlegen, an einem bestimmten Taxistandplatz zu einer bestimmten Zeit
seinen Dienst aufzunehmen?

A

Ja, dies ist grundsätzlich möglich. Hierdurch wird gewährleistet, dass in Spitzenverkehrszeiten die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Taxis erreicht werden kann (z. B. an Bahnhöfen oder Messen).

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13
Q

Wo gilt die Beförderungspflicht?

A

Die Beförderungspflicht gilt im Pflichtfahrgebiet.

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14
Q

Was ist im Taxiverkehr das „Pflichtfahrgebiet“?

A

Das Pflichtfahrgebiet ist das Gebiet, für das die Genehmigungsbehörde die jeweils gültigen Beförderungsentgelte festgesetzt hat.

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15
Q

In welcher Vorschrift ist das für Sie als Taxiunternehmer maßgebende Pflichtfahrgebiet festgelegt?

A

In der Taxentarifordnung.

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16
Q

Wer erlässt die Taxentarifordnung?

A

Die Taxentarifordnung wird von der Landesregierung bzw. der von ihr ermächtigten Stelle erlassen.

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17
Q

Aus welchen Bestandteilen setzt sich das Beförderungsentgelt nach den Tarifen im Taxiverkehr zusammen?

A
  • Grundgebühr
  • Kilometergeld
  • Wartegeld und
  • eventuell Zuschläge
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18
Q

Wie muss dem Fahrgast jederzeit das zu zahlende Entgelt kenntlich gemacht werden?

A

Durch einen beleuchtbaren Fahrpreisanzeiger.

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19
Q

Wann darf der Fahrpreisanzeiger eingeschaltet werden?

A

Bei Antritt der Fahrt ist der Fahrpreisanzeiger einzuschalten.

Wurde die Taxe telefonisch bestellt, ist der Fahrpreisanzeiger an der Bestelladresse
einzuschalten; der Besteller ist über die Ankunft unverzüglich zu unterrichten.

Bei Vorbestellungen darf der Fahrpreisanzeiger erst ab der angegebenen Uhrzeit eingeschaltet werden.

20
Q

Wie verhält sich der Fahrzeugführer beim Versagen des Fahrpreisanzeigers während der Beförderung?

A

Der Fahrzeugführer hat den Fahrgast unverzüglich darüber zu informieren.

In einem solchen Fall wird das Beförderungsentgelt nach der gefahrenen Strecke berechnet.

21
Q

Bei einem Verkehrsunfall wurde der Fahrpreisanzeiger beschädigt.
Die Werkstatt bringt nach der Reparatur eine sog. „Instandsetzer-Kennzeichnung“ an.

Welche Bedeutung hat die Instandsetzer-Kennzeichnung?

A

Die Instandsetzer-Kennzeichnung zeigt an, dass der Fahrpreisanzeiger fachgerecht repariert wurde.

22
Q

Wo und wie häufig sind Fahrpreisanzeiger in der Regel zu eichen?

A

Jährlich beim Eichamt.

23
Q

Wie verhalten Sie sich bei einer Fahrt, deren Ziel außerhalb des Pflichtfahrgebietes liegt?

A

Der Fahrzeugführer muss den Fahrgast vor Fahrtbeginn darauf hinweisen,
dass das Beförderungsentgelt frei zu vereinbaren ist.

24
Q

Wodurch kommt eine rechtliche Beziehung zwischen dem Taxiunternehmer und dem Fahrgast zustande?

A

Durch den Abschluss eines Beförderungsvertrags.

Setzt der Unternehmer einen Fahrer
ein, so schließt der Fahrer als Vertreter des Unternehmers den Beförderungsvertrag mit dem Fahrgast ab.

25
Q

Wer sind die Vertragsparteien des Beförderungsvertrags?

A

Der Fahrgast und der Unternehmer.

26
Q

Welche 2 Vertragspflichten entstehen durch den Abschluss eines Beförderungsauftrags?

A
  1. Der Unternehmer hat als Hauptpflicht die Beförderung des Fahrgastes und seines Gepäcks an den Bestimmungsort zu erbringen.
  2. Der Fahrgast ist verpflichtet, den Beförderungspreis zu entrichten.
27
Q

Was ist unter „Mietwagenverkehr“ zu verstehen?

A

Verkehr mit Mietwagen ist die Beförderung von Personen mit Pkw, die nur im Ganzen zur Beförderung gemietet werden und mit denen der Unternehmer Fahrten ausführt, deren Zweck, Ziel und Ablauf der Mieter bestimmt.

28
Q

Welchen 2 Pflichten unterliegt der Verkehr mit Mietwagen?

A
  1. Rückkehrpflicht:
    Nach Auftragsausführung hat der Mietwagenunternehmer unverzüglich zum
    Betriebssitz zurückzukehren.
  2. Aufzeichnungspflicht:
    Den Eingang des Beförderungsauftrags hat der Mietwagenunternehmer buchmäßig
    zu erfassen und die Aufzeichnungen 1 Jahr aufzubewahren.
29
Q

Dürfen im Mietwagen bei Leerfahrten Fahrgäste angenommen werden?

A

Nein, weil der Mietwagenverkehr der Rückkehrpflicht unterliegt.

30
Q

Welches Gerät dient im Mietwagen der Entgeltberechnung?

A

Der Wegstreckenzähler.

31
Q

Welche Regeln hat der Mietwagenunternehmer nach dem PBefG zu beachten?

A
  1. Mit Mietwagen dürfen nur Beförderungsaufträge ausgeführt werden, die am Betriebssitz oder in der Wohnung des Unternehmers eingegangen sind.
  2. Für Mietwagen gibt es keine Kenntlichmachung, keine Tarife, kein Pflichtfahrgebiet sowie keine Betriebs- und Beförderungspflicht.
  3. Den Taxen vorbehaltene Zeichen und Merkmale dürfen für Mietwagen nicht
    verwendet werden.
32
Q

Wer Personen entgeltlich oder geschäftsmäßig befördern will, muss für die betreffende Verkehrsform eine Genehmigung haben.

Wer erteilt die Genehmigung?

A

Die Genehmigung erteilt die von der Landesregierung ermächtigte Behörde.

Genehmigungsbehörde ist meist das Straßenverkehrsamt.

33
Q

Was müssen Sie tun, um die erforderliche Genehmigung zu erlangen?

A

Sie müssen bei der zuständigen Genehmigungsbehörde einen Antrag auf Genehmigung stellen.

34
Q

Was soll der Antrag auf Taxi- oder Mietwagengenehmigung enthalten?

A

Der Antrag soll neben dem Namen sowie Wohn- und Betriebssitz des Antragstellers bei natürlichen Personen auch das Geburtsdatum und den Geburtsort enthalten.

Weiterhin sollen Angaben zur Verkehrsform des Gelegenheitsverkehrs, also Taxi- oder Mietwagenunternehmen, und über Zahl, Art und Fassungsvermögen der zu
verwendenden Fahrzeuge gemacht werden.

35
Q

Welche persönlichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Genehmigung für den Taxi- oder Mietwagenverkehr erteilt werden kann?

A
  1. Die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes muss
    gewährleistet sein.
  2. Der Antragsteller als Unternehmer oder die für die Führung der Geschäfte bestellte
    Person muss zuverlässig sein.
  3. Der Antragsteller als Unternehmer oder die für die Führung der Geschäfte bestellte
    Person muss fachlich geeignet sein.
36
Q

Welche weiteren vom Unternehmer unabhängigen Voraussetzungen müssen zur Genehmigungserteilung für den Taxiverkehr erfüllt sein?

A

Für den Taxenverkehr kommt eine weitere objektive (von der Person unabhängige) Voraussetzung hinzu.

Eine Genehmigung darf nicht erteilt werden, wenn die öffentlichen Verkehrsinteressen dadurch beeinträchtigt werden, dass das örtliche Taxigewerbe durch Neuzulassungen in seiner Funktionsfähigkeit bedroht wird.

Die wichtigsten Gesichtspunkte für die Beurteilung der Frage der Bedrohung der
Funktionsfähigkeit im Bezirk der Genehmigungsbehörde sind

a) die Nachfrage nach Beförderungsaufträgen im Taxenverkehr,
b) die Taxendichte,
c) die Entwicklung der Ertrags- und Kostenlage unter Einbeziehung der Einsatzzeit,
d) die Anzahl und Ursachen der Geschäftsaufgaben.

37
Q

Für wie lange wird eine Taxi-/Mietwagengenehmigung bei erstmaliger Erteilung gewährt?

A

Taxi 2 Jahre, Mietwagen 5 Jahre.

38
Q

Wird die Genehmigung nach Ablauf automatisch verlängert?

A

Nein.

3 Monate vor Ablauf muss ein Antrag auf Wiedererteilung gestellt werden.

39
Q

Für wie lange wird eine Taxi- bzw. Mietwagengenehmigung höchstens wiedererteilt?

A

Die Genehmigung kann für einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren erteilt werden.

40
Q

Nennen Sie die wesentlichen Inhalte der Genehmigungsurkunde.

A

• Name, Wohn- und Betriebssitz des Unternehmers, Bezeichnung der Verkehrsart, für die die Genehmigung erteilt wird

• Geltungsdauer der Genehmigung, die amtlichen Kennzeichen der einzusetzenden
Kraftfahrzeuge, Hersteller, Fabrik-Nr. und Zahl der Sitzplätze

• etwaige Bedingungen und Auflagen

41
Q

Was ist während der Ausübung des Berufs hinsichtlich der Genehmigungsurkunde besonders zu beachten?

A

Die Genehmigungsurkunde oder eine gekürzte Ausfertigung (Konzessionsauszug) ist auf der Fahrt mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.

42
Q

Was geschieht im Falle des Todes des Genehmigungsinhabers?

A

Der Erbe kann den Betrieb vorläufig weiterführen oder diese Befugnis auf einen Dritten übertragen.

Das Recht dazu erlischt, wenn nicht der Erbe oder der Dritte binnen 3 Monaten nach Ablauf der für die Ausschlagung der Erbschaft vorgesehenen Frist die Genehmigung beantragt hat.

43
Q

Welche Tatbestände können zur Rücknahme bzw. Widerrufung der Genehmigung führen?

A

Die Genehmigungsbehörde muss die Genehmigung widerrufen, wenn die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes oder die Zuverlässigkeit des Unternehmers nicht mehr gegeben ist.

Die Genehmigungsbehörde kann die Genehmigung einziehen, wenn der Unternehmer den arbeitsrechtlichen, sozialrechtlichen oder steuerrechtlichen Verpflichtungen nicht nachkommt.

44
Q

Was ist unter einer „Doppelgenehmigung“ zu verstehen?

A

In Orten unter 50.000 Einwohnern kann für einen PKW sowohl die Genehmigung zum Taxi- als auch zum Mietwagenverkehr beantragt und erteilt werden.

45
Q

Unter welchen Voraussetzungen wird die Genehmigung für Taxi- oder
Mietwagenunternehmen nach Ablauf der Genehmigungszeit verlängert?

A

Wenn der Unternehmer seiner steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen ist.

46
Q

Im Taxiverkehr erstreckt sich das Pflichtfahrgebiet auf…

A

das Gebiet, für das die Genehmigungsbehörde die jeweils gültigen Beförderungsentgelte festgesetzt hat.