1 Herz Flashcards

1
Q

Fakten
Größe
tägliche Leistung
Transport

A

Größe wie geballte Faust ca. 250-300g

tägliche Leistung: 100.000 Herzschläge

Transport: 14.000L Blut/Tag

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2
Q

Lage

A

nahe der Mittellinie der Thoraxhöhle auf dem Diaphragma

im Mediastinum zwischen den zwei Lungenflügeln

vom Sternum zur Wirbelsäule

Herzspitze: nach vorne unten links

Herzbasis: nach hinten, oben rechts

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3
Q

Aortenbogen

A

Arcus aortae

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4
Q

Pleura

A

zweiblättrige Mesothelschicht des Thorax

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5
Q

Lunge

A

Pulmo

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6
Q

!!!

Perikard

A
• Außen fibröser Sack; derb, unelastisch
o Dient der Verankerung & Schutz vor
Überdehnung
• Innen serös; umschließt als feine
Doppelmembran das Herz
• Dazwischen (Perikardhöhle)
Perikarkdialflüssigkeit
o Dient dem Schutz vor Reibung
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7
Q

fibrös

A

faserreich

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8
Q

serös

A

zum Blutserum gehörig

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9
Q

Epikard

A
  • Aus Mesothel und dünnem Bindegewebe

* weiche, glatte Textur

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10
Q

Myokard

A
  • Gestreifte Muskulatur

* Autonom innerviert

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11
Q

Endokard

A
  • Dünne Endothel- & Bindegewebsschicht

* Weiche Auskleidung, Überzug Klappen

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12
Q

Vena Cava superior

A

obere Hohlvene

mündet von kranial kommend direkt in den rechten Vorhof des Herzens ein

eine der größten Venen des menschlichen Körpers

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13
Q

Herzwand

A

Epikard, Myokard, Endokard

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14
Q

Herzkammern

A

Bild

4 Stück

• Rechtes Atrium (Vorhof) und rechter Ventrikel
(Kammer)
• Linkes Atrium und linker Ventrikel
• Aurikel (Herzohr) auf Vorhöfen;
Kapazitätserhöhung
• Sulci (Furchen); auf Herzoberfläche; koronare
Blutgefäße & Fett
o Koronarer Sulci: umzieht Herz, Grenze Atria
zu Ventrikeln
o Vorderer & hinterer intraventrikuläre Sulci:
zwischen den Ventrikeln
• Vena cava superior & inferior (Hohlvenen)
• Truncus pulmonalis (Pulmonalarterie)
• Aortenbogen

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15
Q

Truncus pulmonalis

A

Pulmonalarterie

transportiert sauerstoffarmes Blut aus dem rechten Herzventrikel zur Lunge

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16
Q

Herzventrikel

A

sind die beiden größeren Herzhöhlen des menschlichen Herzens (linke und rechte Herzkammer)

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17
Q

!!!

rechter Vorhof

A
• Obere- & untere Hohlvene
• Sinus coronarius
• Rückwand glatt, Vorderwand
zerklüftet
• Interatriales Septum
o Fossa ovalis (denke an
Foramen ovale)
• Trikuspidalklappe (Segelklappe)
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18
Q

Fossa ovalis

A

Vertiefung auf der Seite des rechten Herzvorhofs innerhalb des Vorhofseptums

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19
Q

Herzseptum

A

Herzscheidewand

durchzieht das menschliche Herz und teilt es der Länge nach in einen linken und rechten Anteil.

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20
Q

Sinus coronarius

A

Koronarvenensinus

ist ein Zusammenfluss mehrerer Herzvenen, der venöses Blut in den rechten Vorhof leitet.

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21
Q

Trikuspidalklappe

A

Segelklappe

verhindert einen systolischen Rückfluss von Blut aus der rechten Kammer in den rechten Vorhof.

zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer

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22
Q

!!!

rechte Herzkammer

A
• Unebene Oberfläche (Trabeculae
carneae)
• Sehnenfäden der Segelklappe mit
Papillarmuskeln verbunden.
• Interventrikuläres Septum
• Pulmonalklappe (Taschenklappe)
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23
Q

Pulmonalklappe

A

Taschenklappe

eine von vier Herzklappen

verhindert einen diastolischen Rückfluss von Blut aus dem Truncus pulmonalis in den rechten Ventrikel

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24
Q

Linker Vorhof

A
  • Großteil der Herzbasis
  • Blut aus den Lungen
  • Rück- & Vorderwand glatt
  • Mitralklappe (Segelklappe)
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25
Mitralklappe
Segelklappe verhindert einen systolischen Rückfluss von Blut aus der linken Kammer in den linken Vorhof. befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer des Herzen
26
linke Herzkammer
``` • Herzspitze • Sehnenfäden der Segelklappe mit Papillarmuskeln verbunden. • Aortenklappe (Taschenklappe) • Ligamentum arteriosum; denke an Ductus arteriosus ```
27
Aortenklappe
Taschenklappe verhindert einen diastolischen Rückfluss von Blut aus der Aorta in den linken Ventrikel befindet sich am Ursprung der Aorta
28
Herklappen
rechter Vorhof: Trikuspidalklappe (Segel) rechte Herzkammer: Pulmonalklappe (Taschen) linker Vorhof: Mitralklappe (Segel) linke Herzkammer: Aortenklappe (Taschen)
29
Ligamentum arteriosum
ist ein Bindegewebsstrang, der zwischen der Aorta und dem Truncus pulmonalis verläuft
30
Gefäße
* Rechter Vorhof: Vena cava inferior und superior, Sinus coronarius * Rechter Ventrikel: rechte und linke Pulmonalarterie * Linker Vorhof: 4 Pulmonalvenen * Linker Ventrikel: Aorta, Koronararterien
31
ooo | Pathologie
Stenose Insuffizienz (Mitralklappen- Prolaps) Rheumatisches Fieber
32
Hochdrucksystem
ausgehend vom linken Ventrikel
33
Niederdrucksystem
ausgehend vom rechten Ventrikel
34
Körper- und Lungenkreislauf
1. linke Herzkammer-> Aortenklappe -> 2. Aorta und Arterien des Körperkreislaufs -> 3. in den Kapillaren des Körperkreislaufs gibt's das Blut O2 ab und nimmt CO2 auf -> 4. V. Cava superior, V. Cava inferior, Sinus coronarius -> 5. rechter Vorhof (deoxygeniertes Blut) -> 6. rechte Herzkammer -> 7. Truncus pulmonalis und Pulmonalarterien -> 8. in den pulmonalen Kapillaren gibt das Blut CO2 ab und nimmt O2 auf -> 9. Pulmonalvenen (oxygeniertes Blut) -> 10. linker Vorhof -> Mitralklappe -> 1.
35
ooo | Umstellung bei der Geburt
``` Vor der Geburt: • Foramen ovale und • Ductus arteriosus leiten das meiste Blut an der fetalen Lunge vorbei Bei der Geburt schließt sich das Foramen ovale • Herzvorhöfe trennen sich Bei beginnender Atmung schließt sich der Ductus Arteriosus • Blut aus der rechten Kammer fließt jetzt vollständig in die Lunge • Vollständiger Schluss mit 3 Monaten ```
36
Histologie des Herzmuskelgewebes Unterschiede zur Skelettmuskelfaser
``` • Kürzer, verzweigt, nur 1-2 Zellkerne • aber viele Mitochondrien! • Glanzstreifen, Anknüpfstellen: unregelmäßige transversale Verdickungen des SR; enthalten Desmosomen und Gap junctions (bilden Syncytium, funkt. Einheit) ```
37
Erregungsbildung und -Leitung im Herzen
1. Sinusknoten (SA-Knoten, Nodus sinuatrialis) 2. Atrioventrikularknoten (AV-Knoten, Nodus atrioventricularis) 3. His-Bündel (Truncus fasciculi atrioventricularis) 4. Tawara-Schenkel, rechter und einer der beiden linken (Crus dextrum et sinistra) 5. Purkine- Fasern
38
!!! | Erregungsleitung im Herzen
• Herz schlägt autonom wegen Schrittmacherzellen. Dies sind ca. 1% der Kardiomyocyten, d.h. spez. Muskelzellen ! • Sinusknoten= primärer Schrittmacher (100/min, modifiziert durch ANS) • AV- Knoten: sekundärer Schrittmacher (40- 60/min) o Starke Verzögerung der Erregungsleitung, trennt Kontraktion der Vorhöfe von Kontraktion der Kammern o Keine schnellen Natriumkanäle • His‘sches Bündel, Tawara- Schenkel und Purkinje- Fasern sind tertiäre Schrittmacher (20- 35/min) • Künstliche Herzschrittmacher= Batterie + Impulsgenerator
39
!!! | Aktonspotenzial
• Quantitative Differenzierung durch räumliche und/oder zeitliche Bahnung • Qualitative Differenzierung durch Wahl der Nervenfaser • Neuronales AP: Nachrichtenübermittlung • Neuromuskuläres AP: Muskelkontraktion
40
!!! | Aktionspotenziale der SA-Schrittmavherzellen
Bild S 22 ``` • Spontane langsame Depolarisation - Kalium- Leitfähigkeit nimmt ab, Calcium- Leitfähigkeiten nehmen zu • Natrium- Einstrom (schnelle Depolarisation) • Kalium- Ausstrom (schnelle Repolarisation, „rectifier“) • Wiederherstellung der ionalen Verteilung durch Na+, K+- ATPase ```
41
Aktionspotenzial | Punkinje-Zellen
• Membranruhepotential des Myokards ~ -90mV, hier Membranpermeabilität für K+ am höchsten • Schwellenpotential ~ -75mV • Reiz muss Schwellenpotential erreichen, um dann nach dem „Allesoder- Nichts-Gesetz“ zu verlaufen (immer gleiche Amplitude)
42
Phase 0 (AP)
• Depolarisation • Schlagartiges Öffnen schneller Na+-Kanäle • Na+ -Influx entlang des Konzentrationsgefälles und des elektrischen Gradienten • K+ -Efflux sistiert durch Schließung der Einwärtsgleichrichterkanäle (Kir-Kanäle) bei über -70mV
43
Phase 1
* Na+- Kanäle schließen, * K+ - Ausstrom durch Auswärtsgleichrichterkanäle * Cl- - Einstrom in die Zelle * Potentialabfall initial
44
Phase 2
o Mit der Depolarisation setzt Ca2+- Einstrom ein o K+ raus, Ca2+ rein (spannungsabhängige L-Typ-Ca2+ Kanäle) – Plateau o Freisetzung, Ca2+ aus dem SR – Grundlage der myocardialen Kontraktion
45
Phase 3
o Repolarisation o K+ - Ausstrom – Potentialabfall o zwei K+ - Kanäle: § IK – verzögerter Auswärtsgleichrichter, öffnet langsam, hauptverantwortlich für die Repolarisation, schließt bei - 50mV § Iir – Einwärtsgleichrichter, hauptverantwortlich für Aufrechterhaltung des Ruhepotentials, durch Depolarisation abgeschaltet, öffnet bei -50mV (fehlt im Sinusknoten)
46
Phase 4
• Na+/K+ - ATPase stellt GG wieder her (3xNa+ raus, 2xK+ rein) • Nachhyperpolarisation – Unterschreitung des Ruhewertes • Schrittmacherzellen (Zellen, die zur Automatie befähigt sind) spontane diastolische Depolarisation
47
!!! | Aktionspotenziale der Kardiomyocyten im Myokard
Bild S.28 * Keine spontane Depolarisation !!! * Natrium- Einstrom dann Calcium- Einstrom * Dauer des kardialen AP: ca. 300 msec. Skelettmuskel: 1 msec. * Kein Tetanus (aber Kammerflimmern)
48
Elektromechanische Kopplung
• Plateauphase entscheidend für Kontraktionskraft des Herzens, da Ca2+- Einstrom • Ca2+- Influx via L-Typ-Kanäle triggert die Entleerung intrazellulärer Ca2+-Speicher (SR) über den Ryanodinrezeptor • Freigesetztes Ca2+ gelangt an die kontraktilen Proteine, bindet an Troponin C, Konformationsänderung, Myosinkopf bindet an Actin, Querbrückenschlag • Relaxation durch Wiederaufnahme Ca2+ in das SR und Abdissoziation Ca2+ von Troponin C
49
Erregung und Kontraktion des Myokards
• Elektromechanische Kopplung des Herzmuskels ähnelt dem Skelettmuskel (Calcium, Troponin etc.) • Unterschiede: 1. L- Typ- Calciumkanäle und Einstrom von Calcium von außen spielen größere Rolle 2. Herzmuskelzellen sind kleiner, bilden aber Syncytium durch „gap junctions“ 3. Automatie im Herzen; keine dauerhafte Erschlaffung möglich 4. Steuerung durch autonomes Nervensystem: z.B. Noradrenalin erhöht Muskelkontraktion, Ach vermindert SA-Frequenz.
50
ooo | Leitfähigkeit während des APs im Myokard
``` • Leichte Erhöhung des extrazell. Kaliums führt zur Steigerung, • aber starke Erhöhung (>7.5mM) zu einer Verringerung der Erregbarkeit § Gefahr des Herzstillstands in der Diastole § Vgl. „kardioplege Lösung“ • Erniedrigung des extrazell. Kaliums führt zu Arrhythmien • Mäßige Erhöhung des Calciums verstärkt Herzkontraktion § Sehr starke Erhöhung bewirken Herzstillstand in der Systole ```
51
Elektrokardiogramm (EKG)
Bild S. 32,33 ``` • Summe der Aktionspotenziale aller Herzmuskelfasern • Zur Diagnostik von: § Vergrößerung (Hypertrophie) von Vorhöfen (längeres PQ-I.) und Ventrikel (verbreiterter QRSKomplex) § Herzinfarkt, Schädigung des Myokards (Verlängerung QT-Zeit*) § Koronare Herzerkrankungen (STStrecken- Senkung) § Arrhythmie, AV- Block (Verlängerung PQ-Intervall) ``` *Medikamente!
52
Arrhythmien des Herzens
• Sinusrhythmus 60- 100 Schläge/ min • Herzfrequenzvariabilität [physiologische Veränderung]: Tachykardie (>100) vs. Bradykardie (<50) • Supraventrikuläre Arrhythmien (Vorhof) o Manchmal spontan, Vorhofflattern mit / ohne AV- Block 1., 2. und 3. Grades o Vorhofflimmern mit verringerter Herzleistung, cave Blutgerinnsel • Ventrikuläre Arrhythmien o Ektope Erregung (Extrasystole; kann transient sein) o Tachykardie > 120/min, Gefahr des Herzversagens o Kammerflimmern mit asynchronen Kontraktionen, oft tödlich nach Herzinfarkt, Stromschlag, Hypokaliämie § Defibrillation (Kardioversion) Stromstoß Adipositas, Diabetes, Alkohol -> schlecht Koffein -> gut
53
ooo Druck-Volumen Vorlast
Diagramm S. 35 ``` o enddiastolische Wandspannung o Frank- Starling- Mechanismus o Beeinflusst Ventrikelschlagvolumen o kurzfristige intrakardiale Bedarfsadaption ```
54
ooo Druck-Volumen Nachlast
Diagramm S.35 o aktiv entwickelte, systolische Wandspannung o zur Überwindung des Aortenbzw. Pulmonalisdrucks
55
Bedeutung der Nachlast Kontrolle des Schlagvolumens
• Die Nachlast ist die Kraft, die dem Auswurf des Blutes entgegen wirkt, d.h. der Widerstand der Aorta (bzw. der Pulmonalarterien) • Nachlast steigt mit ansteigendem mittleren arteriellen Blutdruck. • Normale Nachlasten sind 10- 20 mm Hg bei rechtem Ventrikel, 80- 95mm Hg bei linkem Ventrikel • Erhöhte Nachlast tritt auf bei Arteriosklerose (Hypertonie) • Bei erhöhter Nachlast können Taschenklappen erst später öffnen.
56
ooo | Frank-Starling-Mechanismus
• Intrakardialer Mechanismus, auch im transplantierten Herz • Je höher die „Vorlast“, desto höher die Kontraktion • Vorlast wird v.a. bestimmt durch venösen Rückfluss (zentraler Venendruck) • Passive Dehnung der Herzwand führt zu erhöhtem Schlagvolumen • Gleichzeitig wird ANP (atriales natriuretisches Peptid) von den Vorhöfen ins Blut abgegeben, das das Blutvolumen verringert • Dient der Volumenbestimmung der Ventrikel • Vorlast ist erhöht bei Herzinsuffizienz
57
ooo | Herzzeitvolumen und Leistungsreserve
``` • Schlagvolumen (SV) in Ruhe ca. 80 mL • Herzfrequenz (HF) in Ruhe ca. 65 Schläge/ min • Herzzeitvolumen (HZV) = SV x HF ~5L • Unter körperlicher Anstrengung: o 130 mL x 150 Schläge/ min ~20L o Quotient = 20L/ 5L =4 § „Leistungsreserve“ • Ejektionsfraktion o Echokardiographie o EF[%] = SV/EDV x 100 EDV=Enddiastolisches Volumen ``` ``` Erhöhtes HZV: u.a. • Verminderte Pumpleistung • Herzklappenerkrankung • Schilddrüsenunterfunktion Erniedrigtes HZV: u.a. • Fieber • Anämie • Schwangerschaf ``` Tabelle S. 38
58
Herztöne
• Auskultation (Stethoskop): Blutturbulenzen und Schwingungen der Herzwände • 1. Herzton (dumpf, länger): Verschluss der AV*- Klappen • 2. Herzton (kürzer, heller): Verschluss der Taschenklappen • 3. und 4. Herzton meist unhörbar • Herzgeräusche (Gurgeln, Rauschen) • Normal bei Kindern • Bei Erwachsenen meist Klappenfehler
59
ooo | der Herzzyklus
Bild S. 40 ``` Blut folgt Druck ! Enddiastolisches Volumen ca. 120 ml Endsystolisches Volumen ca. 40 ml Schlagvolumen ca. 80 ml Drücke: Rechter Ventrikel 5- 25 mm Hg Linker Ventrikel: 10- 120 mm Hg Aorta: 80- 120 mm Hg ```
60
ooo Nervöse (neuronale) Kontrolle des Herzens: Innervation durch das autonome Nervensystem
Bild S.41 ``` • Regulation der Herzfrequenz: o Schrittmacherfrequenz (100/ min) o Ruhefrequenz (60/min) durch Einfluss des Parasympathikus o Tachykardie durch Einfluss des Sympathikus (bis max. 200/min) • Regulation der Kontraktilität o Erhöhung durch Sympathikus ```
61
nervöse Kontrolle der Herzfunktion
Input-Signal an das kardiovasculäre Zentrum von höheren Gehirnzentren: Cortex cerebri (Hirnrinde), limbisches System und Hypothalamus von sensiblen Rezeptoren: Propriorezeptoren - Kontrolle von Bewegungen Chemorezeptoren . Kontrolle der Blutchemie Barorezeptoren - Kontrolle des Blutdrucks Output.Signal zum Herzen herzaktionsbeschleunigende Nerven, sympathisch -> erhöhte Rate der spontanen Depolarisation im SA-Knoten und AV-Knoten steigert die Herzfrequenz Erhöhte Kontraktilität der Vorhöfe und Kammern erhöht das Schlagvolumen herzaktionsverlangsamende Nerven, Nervus vagus (Hirnnerv 10, parasympatisch) -> verringerte rate der spontanen Depolarisation im SA-Knoten und AV-Knoten senkt die Herzfrequenz
62
ooo | neuronale Kontrolle der Herzfrequenz
• Medulla oblongata enthält Kreislaufzentrum, erhält Input u.a. von Chemo- und Barorezeptoren • Aktivierung des Sympathikus via Nn. accelerantes erhöht Schlagkraft und Herzfrequenz • Aktivierung des Parasympathikus verringert Herzfrequenz • Parasympathikus dämpft Herzfrequenz in Ruhe, innerviert aber nur Vorhöfe und Schrittmacher
63
ooo | andere Einflüsse auf Herzfrequenz
• Hormonal und ional • Erhöhung durch Adrenalin, Thyroxin, ê [K]ext • Erhöhung bei Neugeborenen • Erniedrigung bei Hyperkaliämie • Körpertemperatur • Erhöhung der HF bei Fieber, Erniedrigung bei Hypothermie • Körperliches Training • Erniedrigte HF bei trainierten Sportlern • Ausdauersportarten verringern Risikofaktoren der KHK
64
Kontraktilität ("Herzkraft")
• Geschwindigkeit der Kontraktion; das Maß ist die Geschwindigkeit der Druckentwicklung im Myokard (dP/dt) • Ausdruck der ökonomischen Herzleistung • Erhöht durch (Nor)Adrenalin, Digitalis, é [Ca]ext • „positiv inotroper Effekt“ • Erniedrigt durch Hypoxie, Azidose, é [K]ext • „negativ inotroper Effekt“: immer pathologisch
65
ooo | Zusammenfassung: Begriffe zur Beurteilung der Herzleistung
* Vorlast * Frank- Starling- Mechanismus (erhöht bei Herzinsuffizienz) * Nachlast * Erhöht bei Hypertonie (diastolischer Blutdruck) * Kontraktilität * dP/dt, Maß für ökonomische Herzarbeit * Erhöht durch Aktivierung des Sympathikus * Herzfrequenz * Geregelt durch Schrittmacher, Sympathikus und Parasympathikus
66
Faktoren, die das Herzvolumen steigern
Bild S. 47
67
Pathologie Koronarkreislauf
``` Kl. Pathologie: Wenig Anastomosen àAnfällig für Ischämie Angina pectoris (Ischämie!) à Warnsignal für drohenden Myokardinfarkt Herzinfarkt: tPA, Angioplastie/Bypass ```
68
!!! | Energetik und Energiestoffwechsel des Myokards
• Täglicher Energiebedarf ca. 70- 90 kcal • 5% des Grundumsatzes; Wirkungsgrad ca. 25% • Durchblutung ca. 250 mL/min (5% des Herzzeitvolumens). Sauerstoffextraktion ca. 65% • Erhöhter Energiebedarf muss durch erhöhte Durchblutung erreicht werden • Hypoxie (sauer pH, K+ + NO, Adenosin etc.) ist Signal für Dilation der Koronarterien • Aerobe Energiebildung. Hauptsubstrate sind Fettsäuren, Glukose, Laktat (Milchsäure) „Allesfresser“ • Nebensubstrate Aminosäuren, Ketonkörper • Diagnostik MI: Troponin C, Creatinkinase (CK) im Blut zeigen Zelltod an
69
Aurikel
Herzohr
70
Sulci
Furchen | auf Herzoberfläche, koronare Blutgefäße und Fett
71
koronarer Sulci
umzieht Herz, Grenze Atria zu Ventrikeln
72
vorderer und hinterer intraventrikuläre Sulci
zwischen den Ventrikeln
73
Aortenbogen
vom linken Ventrikel gespeißt
74
~~~ | Herzinsuffizienz
• Pumpleistung des Herzens zu gering, um adäquate Durchblutung der Gewebe aufrecht zu erhalten (vorwärtsversagen); Stauung des venösen Blutes (Rückwärtsversagen) • Linksherzinsuffizienz: Lungenödem, Atemnot, Cyanose • Rechtsherzinsuffizienz: Knöchelödeme, Aszites, Nykturie • Viele Ursachen: • (Kardial) Z. n. MI, fortgeschrittene KHK, Hypertonie (!), schwere Bradykardie/ AVBlock, Herzklappenfehler • (Sonstige) Alkoholismus, B1- Mangel, Selenmangel, iatrogen (Doxorubicin), Herztamponade u.v.a. • Meist chronische und irreversible Erkrankung, häufige Todesursache • Therapie: Medikamentös, oder Herztransplantation
75
``` ~~~ koronare Herzkrankheit (KHK) ```
• Koronarsklerose= Arteriosklerose (Atherosklerose) • Verdickung der Wände, Verlust an Elastizität • Verschluss= Myokardinfarkt („Herzinfarkt) • Plaques aus oxidiertem LDL, Schaumzellen, Blutgerinnsel verschließen Arterien • Risikofaktoren: Rauchen, Hypertonie, Diabetes, hohe Cholesterin-Spiegel (HDL/LDL- Quotient), Adipositas, sitzende Tätigkeit, Gene, Persönlichkeit • Diagnose: Belastungs- EKG, Echokardiographie, CT, Herzkatheter mit Angiographie
76
~~~ | Behandlung der KHK
``` • Primärprävention des MI: medikamentös (ASS, Blutdrucksenker) • Behandlung der KHK: Chirurgisch, z.B. • Perkutane transluminale koronare Angioplastik (PTCA) o Ballonkatheter o Stent +/- Arzneimittel gg. Restenose • „Bypass“- Herzchirurgie: Verpflanzung einer Vene ```