1. Grundlagen Flashcards
Welche Netztopologien gibt es?
Stern, Baum, Ring, Bus, Vollvermaschung, Teilvermaschung
Unicast
1:1 Kommunikation
Multicast
1:n Kommunikation
Concast
n:1 Kommunikation
Multipeer
m:n Kommunikation
Broadcast
1:alle Kommunikation
Was bedeutet Encapsulation?
Jede Schicht fügt dem Paket der höheren Schichtr einen eigenen Paketkopf und eventuell einen Anhang hinzu. Das Paket der höheren Schicht wird transparent im Datenteil übertragen
Transportschicht
(4) TCP/UDP:
zuverlässiger/unzuverlässiger Transfer zwischen Anwendungen
Vermittlungsschicht
IP&Co (3)
Ende-zu-Ende-Transfer, Routing, Vermittlung
Sicherungsschicht
(2) gesicherter Datentransfer, Zerlegung des Bitsroms in Frames
Physikalische Schicht
(1) Übertragen von Bitfolgen über physikalisches Medium
Warum ist IP verbindungslos?
IP ist nur für Vermittlung (Paketzustellung, Wegewahl) zuständig.
Router müssen keine Verbindungen managen, sie halten keinen Verbindungskontext, daher sehr effizient.
Was bedeutet Multiplexen? Welche Varianten gibt es?
Übertragung mehrere Kanäle (Signalströme) über einen Link.
- Zeitmultiplexen
- Frequenzmultiplexen
Was bedeutet Zeitmultiplex? Welche Arten gibt es?
Zeitmultiplexen: TDM, Time Division Multiplexing: Kanäle werden zeitlich versetzt übertragen. Die gesamte Übertragungskapazität wird kurzzeitig einem Kanal zur Verfügung gestellt.
Synchrones TDM: Übertragung in periodischen Intervallen. Keine Adressierung notwendig.
Asynchrones TDM: Übertragung nicht periodisch, sondern bei Bedarf. Adressinformationen sind notwendig, da über den Zeitslot nicht auf die Herkunft geschlossen werden kann. Heute Praxis in Netzwerken, da effizienter.
Was bedeutet Frequenzmultiplex
Frequenzmultiplexen: FDM, Frequency Division
Multiplexing (z.B. Glasfaser): Mehrere Kanäle werden simultan über verschiedene Frequenzen übertragen. Effizienter als TDM.
Was ist der Unterschied zwischen Routing und Vermittlung?
Routing: Fülle die Routingtabelle (finde Wege zum Empfänger). Das ist die Aufgabe von Routingprotokollen.
Vermittlung: Nutze die Routingtabelle (Wähle den richtigen Ausgang/Link). Das ist die Aufgabe von IP.
Was sind die Vor- und Nachteile der IP-Datagrammvermittlung?
+ robust + unabhängige Wegewahl + alle Pakete werden gleich behandelt (Netzneutralität)
- verbindungslose, unzuverlässige Übertragung
- Verluste und Fehler möglich - jedes Paket muss einzeln adressiert werden
- jede Adresse muss in der Routingtabelle nachgeschlagen werden
- variable Verzögerung (Jitter)
- teilweise hohe Ende-zu-Ende-Verzögerung
Nach welchem Prinzip arbeitet ein Router?
FIFO
Woraus setzt sich die Gesamtverzögerung bei der IP-Datagrammvermittlung zusammen?
Processing Delay -> Verarbeitungszeit im Router
Queuing Delay -> Speichern des Pakets in der Warteschlange
Transmission Delay -> Senden der Bits auf den Link (Bandbreite)
Propagation Delay -> Senden über den Link (Entfernung)
Vermittlungstechnik im Internet
Paketvermittlung/Datagrammvermittlung: verbindungslose Datagrammvermittlung, die in jedem Zwischensystem im Netzwerk in einer Warteschlange gespeichert werden und dann anhand ihrer Adressinformationen weiter in Richtung Ziel vermittelt werden.
Welche Fehler können bei der Datenübertragung auftreten?
Bei der Datenübertragung können Einzelbitfehler, Paketverluste oder Duplikate vorkommen.
Mittels Paritätsbits oder Prüfsummen (CRC) können Einzelbitfehler erkannt werden.
Paketverluste und Duplikate können durch den Einsatz von Sequenznummern vermieden werden.
Paritätssicherung
Paritätssicherung: Durch Paritätssicherung können Einzelbitfehler behoben werden. Komplexe Bitfehler werden erkannt, können aber teilw nicht behoben werden.
Gerade Parität: die Gesamtzahl der Einsen (einschl. Paritätsbit) muss gerade sein
Ungerade Parität: die Gesamtzahl der Einsen (einschl. Paritätsbit) muss ungerade sein
Behebung des Fehlers am Schnittpunkt von Zeile und Spalte
ARQ
Welche Varianten gibt es? Wie unterscheiden sie sich?
Go-Back-N: Ab dem fehlerhaften Paket werden alle bereits gesendeten Pakete erneut übertragen.
Selective Repeat: Es wird nur das fehlerhafte Paket wiederholt.
FEC
+ Vorteile & Nachteile
FEC: Forward Error Correction. Durch Redundanz können Fehler beim Empfänger direkt behoben werden ohne eine Wiederholung anzufordern. Durch k (beliebige) korrekt übertragene Datenpakete können k Originalpakete rekonstruiert werden.
→ Paketverlustwahrscheinlichkeit kann reduziert werden ohne dass es zu Verzögerungen durch Wiederholungen kommt.
→ Erhöhte Bandbreite, auch wenn keine Fehler im Netz auftreten
Piggybacking
Quittungen werden dem nächsten Datenpaket in Gegenrichtung „huckepack“ mitgegeben, da separate Kontrollpakete Bandbreite verschwenden.

MAC-Adresse
Aufbau & Eigenschaften
MAC-Adressen: weltweit eindeutig, mit Netzwerkkarte verbunden, 6Byte(48Bit) lang
1Bit Unicast/Multicast,
1Bit global/local,
22Bit Organisationskennung,
24Bit Seriennummer
→ flache Adressen, konfigurationslos
CSMA/CD
Nur in Kollisionsdomänen bei Bustopologien oder Switch-Halbduplex (MA) relevant!
1) Jede Station hört den Bus ab und wartet bis er frei ist (Carrier Sense)
2) Wenn frei ist, kann gesendet werden und der Bus wird währenddessen weiterhin abgehört (CD)
3) Bemerkt ein Sender eine Kollision, sendet er ein Jammingsignal
4) Backoff-Algorithmus: nach zufälliger Zeitspanne (0,1) erneut senden. Zeitspanne erhöht sich mit
jedem Fehlversuch (0,3) (0,(2^i)-1)
5) Bei erfolgreicher Übertragung wird der Algorithmus zurückgesetzt
→ zügige Kollisionsauflösung bei niedriger Verzögerung
CSMA/CA
CSMA/CA
1) Jede sendewillige Station hört das Medium ab
2) Wenn Medium frei, warte DIFS
Wenn Medium belegt, warte DIFS+BACKOFF
3) Sende Daten
4) Warte SIFS/DISF (nach SIFS kommt die Quittung)
5) Bei DIFS: starte Backoff / bei SIFS: sende direkt
Im Gegensatz zu CSMA/CD keine
Kollisionserkennung
→ daher kein Abbruch bei Kollisionen

RTS/CTS
RTS/CTS: optional!
1) Nach DIFS schickt sendewillige Station ein 20 Byte langes RTS-Paket (inkl. Stationen&Belegungsdauer)
2) Empfänger antwortet nach SIFS mit 14Byte langem CTS (inkl. Stationen und Belegungsdauer)
3) Alle Stationen die CTS empfangen, setzen Timer und bleiben solange inaktiv
4) Sender schickt Daten nach SIFS
5) Empfänger schickt ACK nach SIFS
6) sendewillige Stationen warten DIFS und gehen in Backoff-Algorithmus
→ höhere Verzögerung durch zusätzliche Pakete, allerdings viel kürzere Kollisionsperiode da nur
RTS (14Byte) kollidieren kann (vs Datenpaket 2346Byte).

Switch-Filterdatenbasis
Die Filterdatenbasis wird durch Backward-Learning befüllt. Dort werden die Sender-MACs eingetragen. Pakete an unbekannte Empfänger werden geflutet.

IP Adressklassen
IP-Adressen:
Klasse A: 1.0.0.0 bis 127.255.255.255
Klasse B: 28.0.0.0 bis 191.255.255.255
Klasse C: 192.0.0.0 bis 223.255.255.255
Klasse D: 224.0.0.0 bis 239.255.255.255
Private Adressen:
Klasse A: 10.0.0.0 bis 10.255.255.255
Klasse B: 172.16.0.0 bis 172.31.255.255
Klasse C: 192.168.0.0 bis 192.168.255.255
DHCP
→ UDP!
1) DHCP-Discover: IP-Broadcast, Absender-IP:0.0.0.0., erreichbar über Absender-MAC
2) DHCP-Offer: IP-Broadcast, an Mac des Clients, IP, Netmask, Gateway, Nameserver, Leasetime
3) DHCP-Request: IP-Broadcast, direkt an Mac des Clients
4) DCHP-Ack: IP-Broadcast, direkt an Mac des Clients, mit Parametern des Offers

IP
Ende-zu-Ende Übertragung von IP-Datagrammen über unterschiedliche Netzwerke.
Unzuverlässig und verbindungslos.
Aufgaben: Lokalisierung, Vermittlung, Segmentieren&Reassemblieren(MTU),TTL-Prüfung
ICMP
Transport über IP
ping: ICMP-Echo_Request, ICMP-Echo-Reply
Meldungen: destination unreachable, time exceeded (TTL abgelaufen)
RTT: Round Trip Time
traceroute: Start bei TTL=1, inkrementiere und warte auf ICMP-Nachrichten der Router
ARP
ARP-Table
Abbildung von IP- auf Mac-Adressen in ARP-Table, arp -a
Wenn nicht im gleichen Subnetz, fragt arp nach der MAC des Routers
1) ARP-Request als Broadcast
2) Der gesuchte Rechner antwortet per ARP-Reply (Unicast)
3) Eintragung der Adresse in ARP-Table (Gültigkeit 20min)

Welche Routingprotolle werden wofür genutzt?
Inter-Domain-Routing im Backbone: BGP
Intra-Autonomous-Routing: OSPF, RIP
OSPF
Link State Routing:
1) Router verschicken Hello-Pakete (Inhalt: Kennung, IP, physikalische Adresse), um ihre Nachbarn
kennen zu lernen.
2) Messung der RTT zu Nachbarn über Echo-Pakete
3) Erstellung von Link-State-Paketen mit allen gewonnenen Infos und Flutung dieser (periodisch)
4) Router berechnen aus empfangenen Link-State-Paketen die kürzesten Wege zu allen Systemen
(Shortest Path Algorithmus nach Dijkstra: Erstellung einer Baumstruktur, suchen des kürzesten
Weges durch Addierung von „path costs“.)
VPN
IP-Paket wird verschlüsselt und in ein weiteres IP-Paket gekapselt.
Im Tunnel ist nur der
äußere IP-Kopf mit Sende- und Empfangsadresse lesbar.
NAT
NAT-Table
hier nur Port Address Translation über NAT-Table (eine öffentliche IP)
→ Kritisch, da das Grundprinzip, dass Rechner über IP-Adressen und Dienste über Ports
identifiziert werden hier aufgehoben wird.
Einige Anwendungen können nicht direkt über NAT
kommunizieren oder können keine Verbindungen von außen aufbauen (VoIP)

TCP
verbindungsorientiert
zuverlässig
Reihenfolgeerhaltung
Bitfehler erkennen
Staukontrolle
Flusskontrolle (Sliding Window)
Fehlererkennung (Prüfsumme, Sequenznummer)
Fehlerbehebung (Quittung und Wiederholdung)
Multiplexen (über Ports)
Paketverluste erkennen
Verbindungsmanagement
3-Way-Handshake
normal&überlappend
Bei verbindungsorientierten Protokollen werden Verbindungsparameter wie
Sequenznummern und Protokollfunktionen festgelegt.
allgemein:
→ Connect_Request // ← Connect_Response //→ ACK
bei TCP:
→ SYN // ← SYN,ACK // → ACK

TCP-Verbindungsabbau
asymmetrisch: Die Verbindung wird einseitig abgebaut, wobei Daten verloren gehen können
(unzuverlässig). Der beendende Teilnehmer schickt ein Close_Request und nimmt ab diesem
Zeitpunkt keine Daten mehr an. Die Gegenseit kann nur noch mit ACK antworten.
Symmetrisch: Zwei unidirektionale Verbindungen, die jeweils separat abgebaut werden. Nachdem
ein Teilnehmer alle Daten gesendet hat, schickt er ein Close_Request, das von der Gegenseite per
ACK bestätigt wird wenn alle Pakete korrekt empfangen wurden. In die Gegenrichtung kann
weiterhin gesendet werden.

TCP-Sequenznummer
Nummeriert Datenbytes, keine Pakete!
Quittungen kumulativ, wenn bereits Daten empfangen wurden und ein vorheriges Paket fehlt ist das
nicht darstellbar.
Piggybacking von Quittungen.
TCP-Fehlerkontrolle
Sequenznummer und Prüfsumme (Einzelbitfehler, Paketverluste und Duplikate können erkannt werden),
Timer mit ineffizientem Selective-Repeat (→ Quittungen kumulativ, wenn bereits Daten empfangen wurden und ein vorheriges Paket fehlt ist das nicht effizient darstellbar)
TCP-Flusskontrolle
Wie heißt das Verfahren?
Wer soll geschützt werden?
Wie funktioniert das Verfahren?
Hat das Ziel den Empfänger zu schützen, damit dieser keine Pakete verwerfen muss.
Sliding-Window: Paketübertragung je nach Kredit. Kredit
wird mit Quittungspaket übertragen. Die maximale Kreditgröße hängt vom Sequenznummernraum ab. Bei 2^n Sequenznummern:
Maximaler Kredit: Bei Go-Back-N: (2^n)-1,
bei Selective- Repeat: (2^n)/2 da sonst nicht eindeutig
bei TCP: Window-Size gibt an, wie viele Bytes der
Empfänger ab der Quittungsnummer noch akzeptiert, also die Datenmenge die unquittiert übertragen werden darf.
ACK-Number gibt das nächste vom Empfänger erwartete Byte an.

TCP-Staukontrolle
Wie heißt das Verfahren?
Wie verhalten sich Schwellwert und Staukontrollfenster?
Verhindert Überlast im Netzinneren. Löst Staus in/vor Routerwarteschlangen auf, indem alle beteiligten Sender gleichzeitig in die Slow-Start-Phase wechseln.
Slow-Start-Algorithmus:
1) Phase Slow-Start: Das Staukontrollfenster startet bei einem Paket und wird nach jeder erfolgreichen Übertragung bis zum Schwellwert verdoppelt.
2) Congestion-Avoidance-Phase: Ab Schwellwert: Das Staukontrollfenster und der Schwellwert
werden pro Runde um 1 (TCP: max=64) erhöht. Tritt ein Timeout auf, wird das Staukontrollfenster
auf 1 reduziert und der Schwellwert vom aktuellen Wert DES STAUKONTROLLFENSTERS halbiert.

UDP
verbindungslos, unzuverlässig
Header besteht aus: SourcePort, Destination Port, Message Length, Checksum (optional)
→ keine Sequenznummer: Paketverluste und Reihenfolge können nicht erkannt werden
Multiplexen (über Ports)
Bitfehlererkennung über optionale Prüfsumme
+ schnell, für kurze Anfragen, Streaming und VoIP
Ports
Dienen der Adressierung von Anwendungsprozessen im lokalen Endsystem
well known ports: 0-1023
registered ports: 1024-49151
dynamic ports: 49152-655535
RTP
Multicast. Für Echtzeitanwendungen mit geringem Jitter
Im Protokollturm über UDP!
→ RTP hat Sequenznummer, Zeitstempel und Kodierungsangaben
Aufteilung in Übertragung von Realzeitdaten (RTP) und Kontrolldaten (RTCP) (verschiedene Ports)
Paketsequenznummer für Einhaltung der Paketreihenfolge (Paketverluste werden ignoriert)
Zeitstempel zur korrekten Wiedergabe von gepufferten Datenbits
Effiziente Gruppenkommunikation über Multicast
Jeder Empfänger reportet die Dienstqualität über RTCP an alle Teilnehmer (Frequenz abhängig von
der Gruppengröße, zudem zufälliger Zeitpunkt um Netzlastspitzen zu vermeiden)
DNS-Record
Aufbau eines DNS-Records: DomainName, TTL, Class, Type, Value
A: Adress Record, gibt zu einem logischen Namen die IP an
MX: Mail Exchange, der Mailserver der Domäne
NS: Nameserver, der Nameserver der Domäne
CNAME: Alias-Name

Arten der DNS-Abfrage
rekursiv: Wenn ein Nameserver eine Anfrage nicht beantworten kann, fragt er selbst beim nächsten
Nameserver nach und und leitet die Antwort zurück zum Anfragenden. Die Antwort wird zudem im
Chache gesichert.
iterativ: der Nameserver gibt für alle Anfragen, die er nicht selbst beantworten kann die Adresse des
Servers an, der als nächstes gefragt werden soll. Entlastet den Nameserver.

DNS
Kommando und Protokollabfolge
über UDP
nslookup
1) Name Query
2) Query Response

VoIP
Protokolle?
Overhead?
Latenz?
Signalisierungsprotokoll : SIP
VoIP setzt auf RTP/UDP/IP auf
mouth-to-ear-latency: 150ms exzellent / 450ms inakzeptabel
Overhead von 40 Bytes pro Sprachpaket (RTP,UDP,IP-Header)
Konflikt zwischen Overhead und Latenz, Sprachqualität ist abhängig von Paketierung
VoIP-Fehlerbehebung
Interleaving
FEC oder Piggybacking eines zweiten Audiostromes mit niedriger Auflösung
Der redundante Strom wird zeitversetzt in die gleichen Pakete geschrieben (64/13kBit/s)
Bei Verlust kann der Redundanzpart aus dem nächsten Paket verwendet werden
VoIP-Interleaving
Audiosamples werden in andere Reihenfolge gebracht und dann in Pakete verpackt
Geht ein Paket verloren, fehlt nicht ein ganzer Block, sondern mehrere kleine Zwischenstücke
Die kleinen Lücken werden nicht so stark bemerkt bzw können interpoliert werden

SIP
Was ist die Aufgabe, welche Protokolle und Ports werden genutzt?
Signalisierungsprotokoll zum Aufbau, Verwaltung und Abbau von Sitzungen für Multimediaübertragungen,
gewöhnlich über UDP, Port 5060 (TCP mögl)
Nutzt SDP zur Beschreibung
SIP-Verbindungsaufbau mit Server
1) Beide Teilnehmer registrieren sich bei ihrem lokalen SIP-Server → REGISTER
2) SIP-Server speichert die Abbildung der SIP-URL alice@company.com auf die jeweilige IP in DB
3) Ein Teilnehmer sendet SIP-INVITE an SIP-SERVER
4) SIP-Server sucht in DB nach der zugehörigen IP und leitet den SIP-INVITE weiter
5) Antwort: 200 OK, Gegenseite quittiert mit ACK
6) Audioübertragung

SIP-Verbindungsaufbau direkt
-> 1) INVITE sip:bob@X.X.X.X
<- 2) 180 RINGIN
<- 2) 200 OK
-> 3) ACK
4) Audioübertragung
-> 5) BYE
<- 6) 200 OK

SIP-Verbindungsaufbau über Proxy
INVITE an sip:bob@hs-offenburg.de
- Server setzt um auf sip:bob@141.79.73.1

Was ist bei Multimediaübertragung zu beachten?
Geringe Verzögerung, kontinuierliche Übertragung ( geringer Jitter) und Bandbreite wichtiger als Zuverlässigkeit!
-> Jitterbuffer um Verzögerungen durch IP-Vermittlung
auszugleichen
RTSP
Real-Time Streaming Protocol:
über TCP/UDP, out-of-band-Protokoll,
es werden keine Mediendaten übertragen.
RTSP arbeitet wie eine Fernbedienung zwischen Mediaplayer und Mediaserver (play,pause),
nutzt SDP zur Beschreibung

SDP
Session Description Protocol
dient der Beschreibung einer Sitzung und der beteiligten Medienströme (Adressen, Ports, Medientyp).
Genutzt von RTSP und SIP.
Firewall
Paketfilter vsApplication-Level Gateways
Paketfilter untersucht: IP, Port, TCP-Header, ICMP-Header
Transparent Proxy: Für den Client unsichtbar, Verkehr wird von Firewall zum Proxy umgeleitet
Welche Fehlertypen gibt es?
Einzelbitfehler: einzelne Bits werden falsch erkannt
Paketverlust: gesamtes Paket geht verloren, häufigste Ursache
Duplikate
Welche Fehlererkennung steckt in den Protokollen IPv4, IPv6 und TCP?
IPv4: nur Kopfinformationen sichern
IPv6: keine Fehlererkennung
TCP: gesamtes Paket sichern
Was bedeutet ARQ?
Automatic Repeat Request
Verfahren der Fehlerbehandlung: Der Sender wiederholt verlorene oder verfälschte Datenpakete nach einen Timeout. Dabei werden Sequenznummern genutzt.
Ist der Timeout für jede Verbindung konstant?
Nein. Individuell je nach Entfernung. Netzlast usw.
Welche Verfahren zur Fehlererkennung gibt es?
Wür welche Fehlerarten werden sie genutzt?
Bitfehler: Paritätsbit, CRC
Paketverlust: Sequenznummer
Duplikat: Sequenznummer
Welche Arten von Quittungen für Sequenznummern gibt es?
kumulativ: ACK(r) quittiert alle Pakete bis zur Sequenznummer r-1. Es wird immer die erwartete (!) Sequenznummer im ACK aufgeführt.
individuell: iACK(r) quittiert nur das Paket mit Sequenznummer r. Das quittierte Paket steht direkt in der Quittung.
CRC - Welche Länge hat die Prüfsumme?
Cyclic Redundancy Check
Länge: Grad des Polynoms
CRC - Ablauf
Eine Nachricht der Länge d wird um r Prüfbits ergänzt. Zur Berechnung wird ein Generatorpolynom vom Grad r genutzt.
1) Der Sender ergänzt die zu übertragenden Bits um Nullbits (so viele wie Grad des Polynoms)
2) Division von (1) durch das Generatorpolynom (Länge: Grad+1)
3) Der Rest der Division (Länge: Grad des G-Polynoms, wenn kürzer mit Nullen auffüllen) wird als Prüfsumme zum Empfänger übertragen
4) Der Empfänger dividiert Datenbits inkl. Angehängter Prüfsumme durch Generatorpolynom
→ bei Rest 0 lief die Übertragung fehlerfrei / bei Rest ungleich 0: Bitfehler
traceroute
Zeigt jeden Hop zu einem entfernten Ziel
- schicke IP-Paket mit TTL-Wert von 1 und inkrementiere
- Pakete werden nach den jeweiligen Stationen im Netz verworfen
ICMP- Fehlermeldungen werden aufbereitet (RTT, DNS) und angezeigt
Richtung des Datentransfers
Simplex: eine Richtung
Duplex: simultan in beide Richtungen
Halbduplex: nacheinander in beide Richtungen
Routingtabelle

NAT Vorteile
Sicherheitsaspekt: die gesamte Kommunikation mit dem Internet erfolgt nur über die öffentliche IP-Adresse des
Routers -> der gesamte Verkehr ist kontrollierbar
Adressknappheit: es wird nur eine öffentliche Adresse benötigt
Renumbering: ein Providerwechsel ist leicht möglich
NAT Nachteile
Ist kein Sicherheitsmechanismus: besser eine Firewall zur Sicherheit einsetzen
Verzögerung: durch NAT im Datenpfad (z.B. Prüfsummen neu berechnen)
fehlende Transparenz: Teilnehmer sind nicht mehr direkt adressierbar
Protokollprobleme: Einige Protokolle (FTP, Telefonie, etc.) können nicht problemlos ablaufen
Welche Protokolle nutzen TCP?
SMTP
HTTP
FTP
TELNET
SSH
Welche Protokolle nutzen UDP?
VoIP
DNS
DCHP
RIP
Vor-/Nachteile von Paketvermittlung
+ robust
+unabhängige Wegewahl
- jedes Paket muss einzeln adressiert werden
- jede Adresse muss in jedem Router in Routingtabelle nachgeschlagen werden
Go-Back-N
+ Vor-/Nachteile
ARQ
Go-Back-N: Ab dem fehlerhaften Paket werden alle bereits gesendeten Pakete erneut übertragen. Der Empfänger wartet immer nur auf das nächste Paket. Pakete mit höherer Sequenznummer werden komplett verworfen. Quittungen erfolgen kumulativ mit der nächsten erwareten SeqNr.
→ hoher Bandbreitenverlust bei hoher Fehlerrate
→ kein Aufwänd auf Empfängerseite

Selective-Repeat
ARQ
Selective Repeat: Es wird nur das fehlerhafte Paket wiederholt.
→ hoher Aufwand für den Empfänger, da angekommene Pakete sortiert und verwaltet werden müssen

Zwei Unterschiede zwischen CSMA/CA und CSMA/CD
Kollisionsauflösung bei CSMA/CD schneller
CSMA/CA hat keine Kollisionserkennung und bricht bei Kollisionen nicht ab

mögliche Kollisionen bei CSMA/CA
Nach SIFS können keine Pakte kollidieren (ACK)
Nach DIFS dagegen schon(Daten)
SIP-Verbindungsaufbau über Redirect-Server
Redirect-Server wandelt Domainname in IP
Der Client kontaktiert danach selbst die IP

Paketvermittlung vs Leitungsvermittlung
Leitungsvermittlung:
- Ursprung in Telefonnetzen
- synchrones Zeitmultiplexen
- Vermittlung über Zeitschlitz im Rahmen
Paketvermittlung:
- Pakete werden in jedem Zwischensystem in einer Warteschlange gespeichert
- Vermittlung anhand von Adressinformationen
Paketierung bei VoIP
Paketierung:
Möglichkeit 1: wenige große Pakete
- geringer Overhead
- hohe Verzögerung
- Paketverluste haben große Auswirkungen
Möglichkeit 2: viele kleine Pakete
- großer Overhead (40Byte pro Paket)
- geringe Verzögerung
- geringe Auswirkungen bei Paketverlusten
Qualitätsparameter VoIP
mouth-to-ear-latency bis 300ms gut, besser 150ms
Ende zu Ende Verzögerung summiert sich aus:
- Kodierung beim Sender,
- Verpacken in IP-Pakete
- Verarbeitung in jedem Knoten
- Queueing ! variabel !
- Speicherung im Router
Welche Pakete im WLAN können kollidieren?
Es können immer nur Pakete nach einem (DIFS)kollidieren. Darf nur eine Station senden (z.B. nach einer SIFS-Zeit), dann kann keine Kollision auftreten.
ACK - nein
RTS - ja
Datenpakete - ja
CTS - nein
Was überträgt RTSP, SIP und RTP?
SIP (Session Intiation Protocol) : Signalisierung, also Aufbau, Verwaltung und Abbau von Sitzungen (nutzt SDP)
RTSP: (Real-Time Streaming Protocol): Fernbedienung (nutzt SDP)
RTP: (Real Time Transport Protocol): Übertragung on Realzeit-Daten, RTCP zum Austausch von Kontrollinformationen
RTP
Vorteile
Nachteile
Vorteile:
+ Skalierbarkeit (Multicast)
+ optimal zum Verteilen von gleichen Inhalte an VIELE
+ Reihenfolgeerhaltung, erkennt Paketverluste (SeqNr)
Nachteile:
- keine Staukontrolle
- ungeeignet für viele simultane Sitzungen
- viel RTCP-Traffic bei großen Teilnehmerzahlen
RTP
Anwendungsbereich
Real Time Transport Protocol: Übertragung von Realzeit-Daten über UDP. Datentransfer für VoIP!
RTP bietet keine garantierte Dienstqualität
Aufteilung in 2 Protokolle:
- reiner Datenversand (RTP)
- Kontrollprotokoll (RTCP) reportet an ALLE (5% Bandbreite)
DASH
Dynamic Adaptive Streaming over HTP
- Mediendatei ist in Chunks zerlegt
- Chunks werden in mehreren Versionen codiert
- Bandbreite wird periodisch gemessen
- je nach Bandbreite kann zwischen Chunks gewechselt werden
SIP-Architekturen
Client-Server-Architektur:
Registrar: Nimmt Registrierungen der Clients entgegen
Proxy-Server: leitet SIP-Anfragen in Richtung Teilnehmer weiter
Redirect-Server: informiert Anfragende über Adresse des gerufenen Teilnehmers
CSMA DIFS
CSMA/CA
frei: DIFS-Daten
belegt: warten-DIFS-Backoff-Daten
RTS/CTS
frei: DIFS-RTS
belegt: warten-DIFS-RTS
CSMA/CD: kein DIFS! direkt Daten