1. Einführung + 2. Charakterisierung Flashcards
Klinische Psychologie Definition
Teildisziplin der Psychologie
- beschäftigt sich mit psychischen Störungen und psychischen Aspekten somatischer Störungen/Krankheiten
Psychotherapie vs. “Der gute Rat von nebenan”
Unterschiede:
- Therapeutische Entscheidung wissenschaftlich begründet
- Therapeutische Entscheidung muss auf Störung und Veränderungswissen aufbauen
- Therapieschritte müssen Therapieplan & Zielen folgen
- Therapie muss lernbar sein
–> Professionelle Psychotherapeut ist selbstkritisch!
Evaluation des eigenen Vorgehens!
Ablaufstruktur von Psychotherapien
- Indikation
- Aufbau der therapeutischen Beziehung
- Inszenierung des therapeutischen Lernens
- Evaluation vor/nach Abschluss
Ablaufstruktur: 1. Indikation
Ziele:
- Diagnostische Abklärung
- Klärung der geeigneten Therapiemethode
Mittel:
- Anamnese/Interviews
- Persönlichkeitstests & klinische Tests
- auch medizinische Untersuchung
Ablaufstruktur: 2. Aufbau der therapeutischen Beziehung
Ziele:
- Rollenstrukturierung
- Förderung von positiven Veränderungserwartungen
- Aufbau therapeutische Beziehung
- Vermittlung globalen Ätiologie-Konzepts
Mittel:
- Verwirklichung von Wertschätzung & Empathie
- Klärung der therapeutischen Spielregeln
- Therapeutischer Kontrakt
Ablaufstruktur: 3. Inszenierung des therapeutischen Lernens
Ziele:
- Systematischer Kompetenzaufbau (VT)
- Analyse & Erfahrung von Verhaltens- und Erlebensmotiven (Psychoanalyse)
- Restrukturierung des Selbstbildes (Gesprächstherapie)
Mittel:
- Einsatz spezieller psychotherapeutischer Techniken
- Kontinuierliche Beobachtung & Evaluation des therapeutischen Verlaufs
Ablaufstruktur: 4. Evaluation vor/nach Abschluss
Ziele:
- Psychodiagnostische Klärung der Therapiezielerreichung
- Sicherung der Generalisierung der Therapieergebnisse
- Formelle Beendigung des therapeutischen Verhältnisses
Mittel:
- Gespräch
- Diagnostische Verfahren
- Reduzierung der therapeutischen Kontakte
- Einvernehmliche Abschlussvereinbarung
Wirkfaktoren nach Grawe
- Ressourcenaktivierung
- Problemaktualisierung
- Problembewältigung
- Motivationale Klärung
- Therapiebeziehung
Lernen als Grundprozess aller psychologischen Veränderungen
- Gewohnheitsbildung durch Übung
- Konfrontation mit angstauslösenden Situation
- Positive bzw. negative verbale und nonverbalen Rückmeldung durch Psychotherapeuten
- Therapeut als Modell
- Kognitive Mittel
- Psychophysiologisch orientierte Methoden
- Therapeutische Beziehung
Veränderungsprozesse (Prochaska) - Selbstexploration
- Zunahme an Informationen über sich selbst und über Probleme
Veränderungsprozesse - Selbstneueinschätzung
- Feststellen, wie man fühlt und über sich selbst denkt im Hinblick auf Problem
Veränderungsprozesse - Selbstbefreiung
Entscheidung & Engagement für Verhaltensänderung, Stärkung des Vertrauen in Fähigkeit für Veränderungen
Veränderungsprozesse - Gegenkonditionierung
Problemverhalten durch alternatives Verhalten löschen
- Desensibilisierung
- Selbstischerheitstraining
Veränderungsprozesse - Stimuluskontrolle
Vermeidung/Bekämpfung von Stimuli, die Problemverhalten auslösen
- Umgebung restrukturieren
- gefährliche Risikosituationen meiden
Veränderungsprozesse - Ziele für Therapiesitzung
- Erhöhung Selbstexploration
- Verminderung der Angst beim Sprechen über tabuisierte Inhalte
Veränderungsprozesse - Mikroergebnisse
- konkret und kurzfristig
- konkrete Alltagssituationen (bisher vermiedene) nich mehr zu meiden
- Zusammenhang einer konkreten sozialen Konfliktsituation besser verstehen zu können
Veränderungsprozesse - Makroergebnisse
- Global und langfristig
- Positives Selbstbild
- Angemessenes Selbstvertrauen
- Verbesserte Kommunikationsfähigkeit
Veränderungsprozesse - Verstärkungsprozeduren
Selbst oder Fremdverstärkung für erwünschtes Verhalten
- Selbstbelohnung
Veränderungsprozesse - Helfende Beziehungen
Offenheit für Probleme und Personen vertrauen, die helfen
Veränderungsprozesse - Gefühlserleichterung
Gewahrenden und Ausdrücken von Gefühlen bzgl. eigener Probleme & Lösungen
- Psychodrama
Veränderungsprozesse - Umgebungs-Neueinschätzung
Feststellen, wie eigene Probleme die Umgebung belasten
Veränderungsprozesse - Soziale Befreiung
Aufbau / Stärkung von konstruktivem sozialen Verhalten
Ziele von Psychotherapien
Zielkonsensus = Übereinstimmung bzgl. Richtung der Veränderung, des Weges und Ziele in Therapie
- durch angepasste Zielvereinbarung kann Patient Therapie besser nachvollziehen
- -> Besseres Ergebnis, wenn Rational der Therapie dem Patienten erklärt wird & Plan an Anliegen des Patienten angepasst wird
- Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze
Erklärung psychischer Störungen:
- Lernprozesse, aufrechterhaltende Bedingungen und kognitive Verzerrungen
Therapie:
- Veränderung von Verhalten, äußeren Bedingungen, kognitiven Verzerrungen
- Humanistisch- existentielle Ansatz
Erklärung psychischer Störungen:
- unzureichende persönliche Reife
Therapie:
- Stärkung der Selbstheilungskraft, Wachstum der Persönlichkeit
- Tiefenpsychologischer Ansatz
Erklärung psych. Störungen:
- vergangene Konflikte und unbewusste Motive
Therapie:
- Aufdeckung und Auflösung dieser Konflikte & unbewusster Motive
- Körperorientierte Ansatz
Therapie:
durch systematische Körperübungen Sensibilität für eigenen Körper steigern
Definition: Psychotherapeutisches Verfahren
umfassende Theorie der Entstehung und Aufrechterhaltung der Krankheit
Definition: Psychotherapeutische Methode
Theorie der Entstehung & Aufrechterhaltung dieser Störung
Indiktionskriterien, diagnostische Erfassung, Beschreibung, Behandlungseffekte
Definition: Psychotherapeutische Technik
konkrete Vorgehensweise mit deren Hilfe angestrebte Ziele im Rahmen der Anwendung von psychotherapeutischen Methoden erreicht werden soll
VT = Reizkonfrontation in Vivo