0_Grundlagenkurs Flashcards
Wie ensteht ein Feuer? (Branddreieck)
. Sauerstoff -> Löschen durch erstickem
. Temperatur -> Löschen durch kühlen
. Brennstoff -> Löschen durch trennen
Woher kommen die Brandschutzvorschriften?
BPUK -> IVTH / IOTH = erfasst BS-Vorschiften.
-> VKF = ständige Fachkommission = erarbeitet BS-Vorschr.
-> Kantone mit/ohne kanton. Gebäudeversicherung = vollziehen BS-Vorschriften.
Wie sind die VKF-Brandschutzvorschriften aufgebaut?
Brandschutznorm, -richtlinien, -erläuterungen, -arbeitshilfen, -merkblätter, Musterweisungen, Reglemente, FAQs, Stand der Technik Papiere
Was ist der Anwendungsbereich der VKF-Brandschutzvorschriften gem. Artikel 2 der BSN?
- Die Brandschutzvorschriften gelten für neu zu errichtende Bauten und Anlagen sowie für solche Fahrnisbauten
sinngemäss. - Bestehende Bauten und Anlagen sind verhältnismässig an die Brandschutzvorschriften anzupassen, wenn:
a) wesentliche bauliche oder betriebliche Veränderungen, Erweiterungen oder Nutzungsänderungen vorgenommen werden
oder
b) die Gefahr für Personen besonders gross ist.
Über die Verhältnismässigkeit entscheidet die Brandschutzbehörde.
Was sind die Schutzziele gem. Art. 8 der BSN?
Bauten und Anlagen sind so zu erstellen, zu betreiben und instand zu halten, dass:
a) die Sicherheit von Personen und Tieren gewährleistet ist;
b) der Entstehung von Bränden und Explosionen vorgebeugt und die Ausbreitung von Flammen, Hitze und Rauch begrenzt wird;
c) die Ausbreitung von Feuer auf benachbarte Bauten und Anlagen begrenzt wird;
d) die Tragfähigkeit während eines bestimmten Zeitraums erhalten bleibt;
e) eine wirksame Brandbekämpfung vorgenommen werden kann und die Sicherheit der Rettungskräfte gewährleistet wird
Definition Schutzziele
Die allgemeinen Schutzziele definieren die gesellschaftlich gewünschten und in der Brandschutznorm, Artikel 8 aufgeführten
Schutzinteressen. Für ein Objekt kann in Abhängigkeit der Aufgabenstellung mehr als ein Schutzziel massgebend sein. Aus
den allgemeinen Schutzzielen leiten sich die funktionalen Schutzziele ab, deren Erreichung durch die Brandschutzplanung
sichergestellt werden muss.
Was sind die Schutzziele bezüglich allg., funktionales, Plangungsziel und Leistungskriterium?
Allg. Schutzziel: Schutz des Lebens & Gesundheit von Pers.
Funkt. Schutzziel: 1 Gewährleistung der Selbstrettung, 2 möglichst frühzeitige Branderkennung, 3 Gewährleistung eines sicheren Aufenthaltes in Gebäuden
Planungsziel: 1 Mindesthöhe für raucharme Schicht, 1 angemessene Rauchverdünnung, 1 Rauchverdrängung durch Aufrechterhaltung einer Druckkaskade, 2 Verminderung Detektions-/Alarmierungsdauer und somit Evakuierungsdauer, 3 Bildung von Brandabschnitten mit vorgegebener Feuerwiderstandsdauer
Was sind die unterschiedlichen Konzeptvarianten gem. Art. 10, 11 & 12 der BSN?
Standardkonzepte (Art. 10): bauliches Konzept (Art. 10a) - 50% baulich, 25% technisch, 25% organisatorisch // Löschanlagenkonzept (Art. 10b) - 25% baulich, 50% technisch, 25% organisatorisch
Abweichungen von Standardkonzepten (Art. 11) - 33% baulich, 33% technisch, 33% organisatorisch
Nachweisverfahren (Art. 12) - 33% baulich, 33% technisch, 33% organisatorisch
Die minimalen Anforderungen dürfen nicht unterschritten werden.
Was beinhaltet ein bauliches Konzept?
(Schutzziele werden mit baulichen BS-Massnahmen erreicht)
- Unterteilung des Gebäudes in Brandabschnitte
- Ausbildung von Flucht- und Rettungswegen
- Verwendung von nicht brennbaren Baustoffen und Verkleidungen (z.B. in Fluchtwegen, Beherbergungsbetrieben und Hochhäusern)
Nutzungsbezogen können zusätzlich technische Brandschutzmassnahmen
erforderlich sein -> Brandmeldeanlage, Rauch- und Wärmeabzugsanlage, Sprinklerschutz,
Blitzschutz etc.
Was beinhaltet ein Löschanlagenkonzept?
Zusätzlich zu zu den baulichen Brandschutzmassnahmen
VKF-anerkannte, stationäre Löschanlagen.
Demnach können Erleichterungen gegenüber baulichen Anforderungen erfolgen, wie
z.B.:
- Reduktion des Feuerwiderstands von Tragwerken, Bauteilen und Brandabschnitten
- Grössere Brandabschnitte sind möglich
-Verwendung von brennbaren Baustoffen und Verkleidungen teils möglich, wo vorher nichtbrennbare Baustoffe gefordert waren
Was sagt Art. 11 „Abweichungen von Standardkonzepten“?
- Im Rahmen von Standardkonzepten können anstelle vorgeschriebener Brandschutzmassnahmen alternative Brandschutzmassnahmen als Einzellösungen treten, soweit für das Einzelobjekt die Schutzziele gleichwertig erreicht werden. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die Brandschutzbehörde.
- Weicht die Brandgefahr im Einzelfall so vom Standardkonzept der Brandschutzvorschriften ab, so dass vorgeschriebene Anforderungen als ungenügend oder als unverhältnismässig erscheinen, sind die zu treffenden Massnahmen angemessen zu erweitern oder zu reduzieren.
Was sagt Artikel 12 „Nachweisverfahren“?
- Die Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz zur Beurteilung von Brandgefahr, Brandrisiko oder zur Nachweisführung konzeptioneller Ansätze ist bei der Erfüllung der Schutzziele der Brandschutznorm und bei einer ganzheitlichen Betrachtungsweise zulässig.
- Die Brandschutzbehörde prüft die brandschutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität.
Was hat eine Nutzungsänderung zur Folge?
Eine Nutzungsänderung hat automatisch eine Neueingabe des Objektes bei der Brandschutzbehörde zur Folge, d.h. wenn das Objekt auf einen Mieter Wohnen bewilligt wurde, darf kein Mieter Altersheim das Objekt übernehmen, ohne
eine neue Baubewilligung einzugeben.
Welche Nutzungen gem. VKF gibt es?
Wohnen, Büro, Schule, Parking (über Terrain, im 1. UG oder 2. UG), Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe mit q bis 1‘000 MJ/m2
Beherbergungsbetriebe [b] und [c], Räume mit grosser Personenbelegung (>300), Verkaufsgeschäfte, Parking (unter Terrain im 3. UG oder tiefer), Industrie und Gewerbe mit q über 1‘000 MJ/m2, Hochregallager
Beherbergungsbetriebe [a], Bauten mit unbekannter Nutzung
Was sind Beherbergungsbetriebe [a]?
insbesondere Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen
aufgenommen werden, die auf fremde Hilfe angewiesen sind
Was sind Beherbergungsbetriebe [b]?
insbesondere Hotels, Pensionen und Ferienheime, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen
aufgenommen werden, die nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind
Was sind Beherbergungsbetriebe [c]?
insbesondere abgelegene, nicht vollständig erschlossene Beherbergungsbetriebe, in denen dauernd oder
vorübergehend 20 oder mehr berggängige Personen aufgenommen werden
Was ist die Definition von Verkaufsgeschäften?
solche mit einer gesamten, brandabschnittsmässig zusammenhängenden Fläche von mehr als 1‘200 m²
Was sind Räume mit grosser Personenbelegung?
Räume in denen sich mehr als 300 Personen aufhalten können, insbesondere Mehrzweck-, Sport- und Ausstellungshallen, Säle, Theater, Kinos, Restaurants und ähnliche Versammlungsstätten sowie Verkaufsräume bis 1‘200 m² Verkaufsfläche
Was ist die Definition von Parking?
Solche mit einer Grundfläche von mehr als 600m2
Bei <600m2 gilt das Parkhaus als „Raum zum Einstellen von MFZ“
Was ist die Definition von Hochregallagern?
Räume zur Lagerung von Gütern in Regalen, welche in Regalgassen angeordnet sind und mit einer Lagerhöhe über 7.5 m, gemessen ab Fussboden bis Oberkante Lagergut
Was ist die Definition von Fahrnisbauten?
provisorische Bauten deren Nutzung für eine begrenzte Zeit bestimmt ist (z. B. Baracken, Container, Zelte, Hütten, Buden)
Was gilt als Gebäude mit geringen Abmessungen?
- Gebäude geringer Höhe (max. 11 m) mit max. 2 Geschossen über Terrain
- max. 1 Geschoss unter Terrain
- Summe aller Geschossflächen max. 600 m²
- keine Nutzung für schlafende Personen ausgenommen einer Wohnung
- keine Nutzung als Kinderkrippe
- grosse Personenbelegung nur im Erdgeschoss
=> muss alles eingehalten werden
Welche Nutzungen haben QS Stufen 1, 1, 2 (bezügl. Gebäudehöhen)?
Wohnen, Büro, Schule, Parking (über Terrain, im 1. UG oder 2. UG), Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe mit q bis 1‘000 MJ/m2
Welche Nutzungen haben QS Stufen 2, 2, 3 (bezügl. Gebäudehöhen)?
Beherbergungsbetriebe [b] und [c], Räume mit grosser Personenbelegung (>300), Verkaufsgeschäfte, Parking (unter Terrain im 3. UG oder tiefer), Industrie und Gewerbe mit q über 1‘000 MJ/m2, Hochregallager