02_Der Glasübergang Flashcards

1
Q

Was ist der Glasübergang?

A

Es ist der “Punkt”, an dem eine Schmelze glasig erstarrt ist und als feste Phase bezeichnet werden kann.

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2
Q

Zusammenhang dynamischer und kinematischer Viskosität

A

n (eta) = v * p
Dynamische = kinematische * Dichte

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3
Q

Bei welcher Viskosität befindet sich der Glasübergang?

A

Bei log (eta) = 13 dPas oder 14 Pas

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4
Q

Welche zwei Punkte sind bei der Eignungsbeurteilung einer Zusammensetzung zur Glasbildung wichtig?

Welches sind die idealen Punkte zur Glasherstellung bei einem Na2O-SiO2-System?

A

a) Das Abstand zwischen Tg und Tliq
b) Die Viskosität

Die idealen Punkte zur Glasherstellung sind die Eutektika und die 100 % enthaltende SiO2-Schmelze.

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5
Q

Wieso braucht es eine hohe Viskosität bei Tliq?

A

Um die Bildung von Kristallkeimen zu unterbinden.

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6
Q

Wieso braucht es einen kleinen Temperaturabstand zwischen Tliq und Tg?

A

Um den Kristallisationskritischen Bereich schnellstmöglich durchqueren zu können.

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7
Q

Nenne zwei Optionen die Lage von Tg bei einem Verlauf der Wärmekapazität gegenüber der Temperatur zu bestimmen.

A

a) Tangentenanlegen
b) Wendepunkt der Cp-Kurve

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8
Q

Formel der Vogel-Fulcher-Tammann Gleichung

A

log(eta) = A + (B/(T-T0))

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9
Q

Was muss bei der VFT-Gleichung beachtet werden?

A

Alle Temperaturwerte sind nur in °C zulässig
A,B und T0 sind auf den dekadischen log bezogen

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10
Q

Was stellt A und T0 bei der VFT-Gleichung dar?

A

A = Viskositätswert für T gegen unendlich
T0 = Maximale Viskosität

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11
Q

Was stellt der Arbeitsbereich und die Länge eines Glases dar und in welchem Viskositätsbereich liegen diese?

A

Der Arbeitsbereich stellt den Viskositätsbereich dar, der den Anfang und das Ende des maschinellen Arbeitsbereiches bestimmt. Es drückt den Bereich aus, wo man das Glas bestmöglich formgebend bearbeiten kann.
Die Länge stellt den Temperaturbereich dar, die bei dem jeweiligen Glas den Arbeitsbereich darstellt (somit für jedes Glas unterschiedlich).

Das Arbeitsbereich liegt zwischen 4 und 6 dPa*s.

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12
Q

Nenne zwei weitere Ansätze neben dem VFT-Ansatz

A
  • Williams-Landel-Ferry (WLF)-Ansatz
  • Adam.Gibbs-Ansatz
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13
Q

Welche Freiheitsgrade gibt es und in welcher Reihenfolge gehen diese verloren beim einfrieren der Struktur?

A

Vibrations-, Rotations- und Konfigurationsfreiheitsgrade

Zuerst Konfiguration, dann Rotation. Somit bleibt nur Vibration übrig.

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14
Q

Was ist die fiktive Temperatur, wovon ist sie abhängig und warum?

A

Tf ist die Temperatur, bei der die Gleichgewichtsstruktur der Schmelze identisch ist mit der Struktur, die das Glas momentan zeigt (Einfrierung des Relaxationszustands).
Sie ist abhängig von der Abkühlgeschwindigkeit.

Durch eine geringere Abkühlgeschwindigkeit stellt sich ein kleineres molares Volumen ein, da den Baueinheiten mehr Zeit zur Bildung eines kristallinen Gleichgewichts gelassen wird. Somit liegt Tf niedriger, da der Moment der Relaxation zu einem niedrigerem Zeitpunkt stattfindet. Vice versa.

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15
Q

Wie ist die Rrelation zwischen Tg und Tf?

A

Tf ist immer tiefer oder gleich groß, wie Tg.

Diese Differenz ist kühlratenabhängig.

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16
Q

Welche Eigenschaften resultieren aus einem größeren molaren Volumen, welches durch die Abkühlgeschwindigkeit (also Tf) eingestellt wird?

A
  • Kleinere Dichte
  • Niedrigere Brechzahl
  • Geringere Festigkeit
  • Geringere Härte
17
Q

Was ist der Angell-Plot aus?
Welche Auskunft gibt er?
Wovon hängt der Verlauf der Kurve ab?

A

Es ist der Verlauf der Viskosität gegenüber der dimensionslosen Temperaturskala Tg/T.

Er gibt Auskunft darüber, ob ein Glas fragil oder stark ist.

Er hängt vom Vernetzungsgrad/Polymerisationsgrad ab.

18
Q

Was sagt Tg/T=0 und Tg/T=1 beim Angell-Plot aus?

A

Tg/T=1 => Glasübergang
Tg/T=0 => hypothetisch Flüssiger Zustand bei unendlicher Temperatur

19
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem fragilen und einem starken Glas?
Wie wird der Unterschied bestimmt?

A

Ein starkes Glas ist ein Glas, welches seine Topologie und Struktur nur wenig ändert, wenn es einen Anstieg der Temperatur erfährt. Vice versa.

Wenn sich T gegen Tg annähert und die Steigung m, die ein Maß des Polymerisationsgrad ist, ansteigt, ist es ein fragiles Glas.
Wenn die Steigung konstant bleibt ein starkes Glas.

20
Q

Nenne zwei Messmethoden für die Viskosität und wofür sie genutzt werden

A
  • Rotationsviskosimeter
    von T=1000-1400°C und von log(eta) = 3 bis 1 dPa*s
  • Dilatometer
    Bestimmung zwei charakteristischer Punkte Tg und TD
    Tg = Glasübergangstemperatur
    TD = Dilatometrischer Erweichungspunkt