02 Qualitätsanforderungen an einen psychologischen Test Flashcards
Wie nennt man eine Theorie zum Zusammenhang zwischen einem beobachtbaren Testverhalten und einer latenten Eigenschaft?
Testtheorie
Diagramm zur Testtheorie


Klassische Testtheorie
Wie nennt man die klassische Testtheorie noch?
Messfehlertheorie

Personenfähigkeit: Xiv
Person: v
Item: i

Probabilistische Testtheorie
<em>Item Response Theory</em>
Wozu braucht es Testtheorien?
- Ermöglichen begründete Aussagen
- Wissenschaftliche Grundlage
Testtheorie Definition
Formale Modelle über den Zusammenhang zwischen latenten Eigenschaften und beobachtbaren Testergebnissen
Welche sind die Hauptgütekriterien psychologischer Tests?
- Validität
- Objektivität
- Reliabilität
Welche Unterarten der Objektivität gibt es?
- Durchführungsobjektivität
- Ausführungsobjektivität
- Interpretationsobjektivität
- Spezifische Objektivität (Achtung, anderer Kontext)
Durchführungsobjektivität
Unabhängigkeit vom Verhalten des Versuchsleiter
Auswertungsobjektivität
Unabhängigkeit vom Testauswerter
Interpretationsobjektivität
Unabhängigkeit der Schlussfolgerung aus Testergebnis
Wie könnte man z.B. Objektivität überprüfen?
Durch Übereinstimmung (Korrelation) zwischen unterschiedlichen Untersuchern
Wann ist ein Test reliabel?
Ein Test ist dann reliabel, wenn er das Merkmal, das er misst, exakt (ohne Messfehler) misst.
Welche Methoden zur Überprüfung der Reliabilität gibt es?
- Retest-Reliabilität
- Paralleltest-Reliabilität
- Split-Half-Methode
- Cronbach’s αa
Retest-Reliabilität
Reproduzierbarkeit des Testergebnisses bei Wiederholung desselben Tests
Paralleltest-Reliabilität
Reproduzierbarkeit des Testergebnisses durch anderen Test, der gleiches Merkmal misst
Split-Half-Methode
Reproduzierbarkeit des Testergebnisses zwischen Test-hälften
Cronbach’s α
Konsistenz multipler Testteile/Items
Wie lautet die formale Definition von Reliabilität?
Die Reliabilität eines Tests ist der Anteil der wahren Varianz an der Gesamtvarianz der Testwerte in einer Population.
Wann ist ein Test valide?
Ein Test gilt dann als valide, wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes.
Welche Arten der Validität gibt es?
- Inhaltliche Validität
- Konstruktvalidität
- Kriteriumsvalidität
Konstruktvalidität
Theoretische Einbettung und empirische Prüfung des Testverhaltens anhand eines nomologischen Netzwerks
Kriteriumsvalidität
Aus dem Verhalten einer Testperson innerhalb der Testsituation kann erfolgreich auf ein Kriterium außerhalb der Testsituation geschlossen werden
Inhaltliche Validität
Testitems bilden repräsentative Auswahl aus Verhaltenskriterien des Merkmals
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Skalierung?
Wenn die laut Verrechnungsregel resultierenden Testwerte die empirischen Merkmalsrelationen adäquat abbilden
Was versteht man unter Normierung?
Das Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können.
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Testökonomie?
Wenn er relativ wenig Ressourcen wie Zeit, Geld oder andere Formen beansprucht
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Nützlichkeit?
Wenn für das Merkmal praktische Relevanz besteht und die auf seiner Grundlage getroffene Entscheidungen (Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden erwarten lassen.
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Zumutbarkeit?
Wenn er absolut und relativ zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet.
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Unverfälschbarkeit ?
Wenn das Verfahren derart konstruiert ist, dass die zu testende Person durch gezieltes Testverhalten die konkreten Ausprägungen ihrer Testwerte nicht steuern bzw. verzerren kann.
Wann erfüllt ein Test das Kriterium der Fairness?
Wenn die resultierenden Testwerte zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppen führen.