02 PSY + 29 (Entwicklung u. -störungen+ E-Learning) Flashcards

1
Q

Gerontopsychologie

A

Psychologie des Alters

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2
Q
  • Nativismus - Empirismus
A

In der Psycholologie: - Nativismus: bestimmte Begabungen und Fähigkeiten sind angeboren oder v. Geburt an im Gehirn verankert - Empirismus (tabula rasa): besagt, das Gehirn hat nur wenig angeborene Fähigkeiten und lernt fast alles durch die Interaktion mit der Umwelt (Wissen durch Sinneserfahrungen)

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3
Q

Altruismus

A

(=Hilfsbereitschaft) - kein eigener Nutzen erwartet - Aufwand wird in Kauf genommen - eigener Aufwand oder Kosten (die nicht finanziell sein müssen) hat - ohne etwas dafür zu erhalten

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4
Q

Nature and Nurture

A

(=Anlage und Umwelt) Art der Entwicklungssteuerung • Endogen: innengesteuert - Nature (Anlage) - Biologische Fundierung - Entwicklung als Reifungsprozess, der durch Erbanlagen gesteuert wird • Exogen: außengesteuert - Nurture (Umwelt) - Umweltbedingt - Entwicklung als Folge von Lernen und Erfahrung => Anlage und Umwelt stehen in Wechselwirkung und interagieren miteinander

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5
Q

Epigeneti

A
  • Epigenetische Mechanismen legen fest, wann welches Gen abgelesen oder stummgeschalten wird. Dabei geht es um die Regulation der Genaktivität ohne Veränderungen der DNA-Sequenz - gilt als das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen - z.B. Zwillinge mit gleichen Genen, entwickeln sich trotzdem unterschiedlich/ Krankheit bekommt? -> Epigenetik reguliert, ob Genaktivitäten aktiv/ inaktiv geschalten sind - es werden chemische Moleküle an die DNA/ an Proteine, die an die DNA binden, angehängt (Moleküle = eine Art Vorhängeschloss -> best. Infos verschließen u. wieder freigeben) -> entsteht 2. Informationsebene oberhalb d. Genoms - Veränderungen in der Epigenetik -> abhängig v. Umwelteinflüssen (jeder besitzt ein Genom aber viele versch. Epigenome)
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6
Q

Genom

A
  • enthalt die vollständigen Erbinformationen - jeder hat nur ein Genom - bleibt im Laufe des Lebens unverändert (Ausnahme Mutation z.B. durch Radioaktivität) - wird an die nächsten Generationen weitergegeben
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7
Q

Epigenom (=epigenetischer Code)

A

=Informationsebene oberhalb des Genoms - jeder hat viele versch. Epigenome - Gesamtheit der epigenetischen Information einer Zelle - wird durch Umwelteinflüsse (Ernährung, Stress, …) beeinflusst - Gene sind nur aktiv, wenn sie zugänglich sind/ abgelesen werden können -> an-/ abschalten durch chem. Modifikationen (Methylierung v. Genen) - Bsp.: Biene u. Ernährung -> entscheidend, ob aus Larve eine Arbeiterbiene/ Königin wird (Veränderung anhand d. Epigenetik: Aussehen, Lebensdauer, Verhalten) - Bsp.: Traumata u. Babys -> mangelnde Fürsorge -> Methylierung v. Genen des Stresssystems -> höheres Risiko f. psychische Erkrankungen (Depressionen, Angststörungen, …)

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8
Q

Deprivation

A

ungünstige Umstände führen zur Deprivation: Mangel, Verlust, Entzug von etwas Erwünschtem; Liebesentzug

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9
Q

Hospitalismus

A

(ursächlich auch Deprivationssyndrom) alle negativen körperlichen und psychischen Begleitfolgen einer Deprivation durch mehr oder weniger massiven Entzug sozialer Interaktionen.

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10
Q

Konkordanz (Genetik)

A

eine Methode der Vererbungslehre mit Hilfe der Zwillingsforschung

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11
Q

Deprivation

A
  • Mangel, Verlust, Entzug von etwas Erwünschtem/ Vertrautem, sowie das Gefühl einer Benachteiligung; Liebesentzug - (lat. deprivare ‚berauben‘)
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12
Q

Syndrom

A
  • durch das gemeinsame Auftreten bestimmter charakteristischer Symptome gekennzeichnetes Krankheitsbild
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13
Q

Maturation= Reifung (Wirkung von Erfahrung auf die Wahrnehmungsentwicklung - Aslin & Pisoni)

A

Auftreten eines bestimmten Verhaltens unabhängig, ob diese Erfahrung gemacht wird/ nicht! Bsp.: Laufen lernen

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14
Q

Maintenance= Erhalt (Wirkung von Erfahrung auf die Wahrnehmungsentwicklung - Aslin & Pisoni)

A

Erfahrung führt zum Erhalt bestimmter Fähigkeiten - ansonsten nimmt diese wieder ab. Bsp.: Sprache (Phonemik)

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15
Q

Facilitation= Erleichterung (Wirkung von Erfahrung auf die Wahrnehmungsentwicklung - Aslin & Pisoni)

A

Erfahrung beschleunigt den Lernprozess.

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16
Q

responsiv

A

antwortend; eine Reaktion zeigend oder darstellend

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17
Q

rejection

A

Zurückweisung, Ablehnung, Abstoßung

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18
Q

Stufen der Theorie Piagets

A

1) Sensomotorisch -> 0- 2 J. 2) Präoperational -> 2-7 J. 3) Konkret operational -> 7- 12 J. 4) Formal operational -> ab 12 J.

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19
Q

Präoperationale Stufe (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A

2-7 J. Präoperational:. - Symbolgebrauch (Banane = Gewehr) - Egozentrismus (Welt nur aus eigener Perspektive wahrnehmen) sowie Zentrierung auf eine Aufgabendimension - Irreversibilität des Denkens - Keine Invarianzbegriffe, anschauungsgebundenes Denken

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20
Q

neglecting

A

Vernachlässigung

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21
Q

Konkret operationale Phase (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A

7- 12 J. Konkret operational - Überwindung des Egozentrismus - Erwerb von Invarianzbegriffen - Verständnis von Transformationen durch mentale Operationen - Klasseninklusion (Oberklasse: Hund, Unterklasse: Schäferhund) -Seriation - Kausalverständnis

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22
Q

Formale operationale Phase (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A

ab 12 J. Formal operational - theoretisches bzw. hypothetisches Denken (Bsp.: Pendelaufg. -> gedankl. Lösung möglich) - vollständige und systematische Problemlösungen - Verständnis der wissenschaftlichen Methode - proportionales Denken

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23
Q

Informationsverarbeitungsprozesse (Analogie PC)

A
  • Denkprozesse des Menschen (Informationsverarb. durch PC) - Gedächtnis: Kapazität & Geschwindigkeit (Speichermedium) - Verarbeitungsprozesse: Nutzung v. Strategien (Software)
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24
Q

Gedächtnisleistungen

A

Faktoren: 1. Informationsverarbeitungskapazität 2. Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit 3. Kognitive (=Gedächtnis-) Strategien 4. Metakognition/ Kognitive Verhaltenskontrolle 5. Wissen => verbesserte Leistung (mit zunehmendem Alter)

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25
Q
  1. Informationsverarbeitungskapazität - Gedächtnisspanne
A
  • Vergleich des Alters (Ø) -> geringe Auswirkungen - innerhalb einer Altersgruppe -> große Unterschiede (Def. = „Unter Gedächtnisspanne versteht man die maximale Anzahl von Items , die im Anschluss an eine einmalige Darbietung in der vorgegebenen Reihenfolge wiedergegeben werden kann.“ Je größer die Gedächtnisspanne oder das unmittelbare Behalten ist, desto komplizierteres Denken wird möglich.)
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26
Q
  1. Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit
A

Informationsverarbeitungsgeschw. => immer schneller (ca. bis zum 14. LJ) Reifungsprozesse im Gehirn (Umbauarbeiten der grauen und weisen Substanz: - graue Substanz: Kappung überflüssiger Nervenverbindungen = Pruning („Use it or lose it“-Prinzip) -> erst aufgebaut, dann wieder abgebaut; mehr Effizienz - weiße Substanz = lange Nervenfasern (umhüllt v. fetthaltigem Myelin: nimmt zu; isoliert) -> kontinuierliche Zunahme Die Ursache liegt darin, dass Nervenfasern mit fetthaltigem Myelin umhüllt werden. Dadurch werden die Nervenfasern isoliert, ähnlich wie ein Stromkabel von einer Plastikummantelung. Das führt dazu, dass Nervenimpulse schneller weitergeleitet werden können. Entfernte Hirnareale können so immer schneller und besser miteinander kommunizieren. Dieser – vermutlich stark erblich bedingte – Reifungsprozess führt dazu, dass die Informationsverarbeitung von Jugendlichen ähnlich schnell wird wie bei Erwachsenen.

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27
Q

Adoleszenz

A
  • Phase von der späten Kindheit bis zum Erwachsensein - eine Phase dar, in der neue Erfahrungen eine wichtige Rolle spielen. Und die Plastizität des Gehirns ermöglicht über neue Erfahrungen die optimale Anpassung an die Umwelt.
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28
Q

Plastizität

A

die Fähigkeit von Synapsen, Nervenzellen und ganzen Hirnarealen, sich abhängig vom Grad ihrer Nutzung zu verändern. Mit synaptischer Plastizität ist die Eigenschaft von Synapsen gemeint, ihre Erregbarkeit auf die Intensität der Reize einzustellen, die sie erreichen. Daneben unterliegen auch Größe und Vernetzungsgrad unterschiedlicher Hirnbereiche einem Wandel, der von ihrer jeweiligen Aktivität abhängt.

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29
Q

Pruning

A
  • Kappung überflüssiger Nervenverbindungen = Pruning („Use it or lose it“-Prinzip: Abbau wenig genützter/ überflüssiger Nervenverbindungen & Stärkung der häufig gebrauchten; Einzelne Nervennetzwerke können effizienter arbeiten; betrifft d. graue Substanz)
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30
Q

Myelin

A
  • eine Schutzschicht (aus 70% Fetten u. 30% Proteinen = “weiße Substanz” deutlich erkennbar), die um das Ende von Nervenzellen gelegt ist; erlauben der Nervenzelle so, schnelle und viele elektrische Signale (Grundeinheit der Informationsverarb. u. essentiell für Funktionalität) auszusenden - so kann das Gehirn mit anderen Teilen des Körpers kommunizieren; aktiv Bewegungen leiten; Stoffwechsel steuern - Myelin wächst in der Kindheit und Jugend immer weiter; unterstützt das sich entwickelnde Gehirn und Nervensystem bei seiner Funktionsweise - noch nicht komplett ausgebildeten Myelinscheidewände sorgen für eine unzureichende Kommunikation d. Nervenzellen (-> unkoordinierte Bewegungen im Kleinkindalter)
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31
Q
  1. Gedächtnisstrategien
A

a) Enkodierungsstrategien = Einspeicherungsstrategien 1) Rehearsal (Wiederholungsstrategien) 2) Organisation (n. Kategorien) 3) Elaboration (Anreicherung mit weiteren Infos z.B. Eselsbrücken) b) Dekodierungsstrategien = Abrufstrategien 1) freie Erinnerung 2) ge-/ unterstützte Erinnerung “cued recall”(Hinweise, Fragen, …)

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32
Q

Mediationsdefizit

A

-> keine Verwendung von Strategien (jüngere Kinder)

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33
Q
  1. Rehearsal (Einspeicherungs-/ Enkodierungsstrategie)
A
  • kumulatives Rehearsal: Wiederholung aller zuvor gelernter Items/Wörter/Zahlen, etc. - passives Rehearsal: immer nur das zuletzt gelernte Item/ Wort/ Zahl, etc.
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34
Q

Nutzungsdefizit

A

Kinder wenden Strategien spontan an, erzielen damit aber nicht die gewünschten Erfolge -> verwendeten Strategien noch nicht automatisiert genug -> noch nicht klar, wann sie mit welcher Strategie einen Lernerfolg erzielen können

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35
Q
  1. Organisation (Einspeicherungs-/ Enkodierungsstrategie)
A
  • Lernmaterial ordnen - Kategorienbildung (verbessert die Abrufmenge) Beginn Grundschulzeit -> Mediationsdefizit Ende Grundschulzeit -> Nutzungsdefizit
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36
Q
  1. Elaboration (Einspeicherungs-/ Enkodierungsstrategie)
A

dem Lernmaterial zusätzliche Informationen zufügen; Anreicherung des Lernstoffs (z.B. Eselsbrücken) -> helfen beim Lernen/ Merken -> muss trainiert/ geübt werden -> ermöglicht leichteren Lernzuwachs trotz einem erhöhtem Informationsgehalt

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37
Q

[Kognitive Kontrolle] (= exekutive Funktionen)

A

Def.: Übergeordnete kognitive Prozesse, die sensorische, motorische, emotionale und kognitive Prozesse optimal an aktuelle Aufgabenanforderungen oder Zielsetzungen anpassen bzw. verändern

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38
Q

(in- &) kongruent

A

(nicht) übereinstimmend, gleicht (Stroop-Aufgaben: Bsp.: Day night task)

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39
Q

inhibitorische Fähigkeiten

A

eingeübte Handlungen müssen aktiv gehemmt werden, um eine andere Handlung auszuführen -Ablenkungen/ Störungen widerstehen -> Selektive Aufmerksamkeit - wie gut ein starker Impuls gehemmt werden kann und stattdessen eine angemessene Reaktion zeigen -> Selbstregulation Bsp.: Stroop-Aufgabe f. Kinder: Day-night-task, f. Erw.: Wort: Blau in roter Schrift etc.; Simon Aufg.: Hearts and flowers

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40
Q

kognitive Flexibilität

A

Fähigkeit, flexibel zu reagieren und zwischen 2 Sets von Aufgaben hin und her zu wechseln - flexibel andere Möglichkeiten außerhalb des Plans anzunehmen - unerwartete Hindernisse -> flexible Reaktion möglich? - b. Irrtum -> Bereitschaft neue Infos miteinzubeziehen?

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41
Q

Forderungen an Programmevaluationen

A
  • Kontrollgruppen - zufällig zugeordnete Probanden - Prä- und Postmessungen
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42
Q

Cold executive functions

A

cold: kogn. Prozesse bedeutsam für Konzentration, Lesen, Mathe, … - emotional eher neutral - logisch und kritisch -> wie kognitive Flexibilität und Arbeitsgedächtnis

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43
Q

Fähigkeit zur Selbstkontrolle Unterscheidung: 1) „hot“ executive 2) „cold“ executive functions

A

1) hot executive functions = das Denken einer Person wird von ihrem emotionalen Zustand beeinflusst wird - Handlungen in Zusammenhang mit wertgeschätzten, langfristigen Zielen stehen in Konflikt mit einem unmittelbar zur Verfügung stehendem attraktiven Ziel. (Marshmallow-Aufg. (v. Mischel): 1 Marshmallow sofort/ 2 Marshmallow bei wieder zurückkehren des VL) - Situationen mit größerem motivationalen/emotionalen Anteil. - hohe Reaktionen auf Umwelteinflüsse (automatisch, schnell u. von Emotionen geleitet) -> führen häufig zu schlechten/ falschen Entscheidungen 2) „cold“ executive functions = bedeutsam für Konzentration, Lesen, Mathe, … - emotional eher neutral - logisch und kritisch -> wie kognitive Flexibilität und Arbeitsgedächtnis => Je niedriger die Selbstkontrolle als Kind, desto niedriger der sozioökonomische Status

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44
Q

Fähigkeit zur Selbstkontrolle - Lebenserfolg

A

je höher die Selbstkontrolle, desto höher: - sozioökonomischer Status - Planungsfähigkeit bei finanziellen Angelegenheiten - & das Einkommen

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45
Q

Marschmallow-Aufg. (hot executive cognition)

A

Bsp.: Marschmallow-Aufg.: einen Marshmallow sofort / aber einige Minuten warten (20 Minuten), bekommen sie 2 Marshmallows) - Kinder, die sich besser ablenken konnten, warteten länger Langzeitergebnisse: Länge d. Wartezeit korreliert m. - soz. und kogn. Kompetenzen - höhere Ergebnisse in Leistungstests - mehr erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse - höheres Selbstwertgefühl - besser mit Stress umgehen können

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46
Q

exekutive Funktion

A

= allgemeine kognitive Funktion (zusammengesetzt aus heißer und kalter Kognition -> Dichotomie)

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47
Q

Temperament

A
  • interindividuelle Persönlichkeitsunterschiede - spezifisches innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung - biologisches Make-Up einer Person
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48
Q

Bildungssystem

A
  • nichts festgelegtes innerhalb einer Person - sondern zwischen Menschen (unterschiedlich)
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49
Q

[Temperament]

A

[Definition: Veranlagungsbedingte individuelle Unterschiede in der emotionalen, motorischen und aufmerksamkeitsbezogenen Reagibilität und in der Selbstregulierung, die über Situationen hinweg konsistent sowie über die Zeit hinweg stabil sind (Siegler, 2016)] - spezifisches innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung - “biologisches Make-Up” einer Person

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50
Q

Behaviorismus

A

=Lerntheorien -Lerntheorien der 60er Jahre sind davon ausgegangen, dass jegliches Verhalten durch Erfahrungen bedingt ist (nichts ist biologisch vorgegeben)

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51
Q

Bindungssystem

A
  • nichts das innerhalb einer Person festgelegt ist - unterscheidet sich in der Beziehung zwischen Menschen
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52
Q

Konzept der Passung (Temperament)

A

(/”Anpassungsgüte”) - erklärt unterschiedliche Entwicklungsverläufe v. “schwierigen Kindern” bedingt durch das Verhalten der Eltern -> ruhiger, angemessener, verständnisvoller etc. Umgang begünstigt die “Passung” (wie gut passen die Verhalten beider Seiten zusammen?) - ist Temperament biologisch, genetisch, dann ist es auch bei den Eltern gleich (schwierig) [Unterscheidung in - “umgängliches Kind” (easy child) (ca. 40%) - “schwieriges Kind” (difficult child (ca. 10%) - “aufwärmungsbedürftiges Kind” (slow to warm up) (ca. 15%) - restlichen Kinder nicht zuzuordnen (ca. 35%)]

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53
Q

irritabel

A

reizbar, erregbar

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54
Q

Distress

A

(= Verzweiflung, Bedrängnis) - Stress (unangenehme Situation), von der eine Person negativ beeinflusst wird -> somatische Schädigung (Somatisches Nervensystem: regelt die Motorik der Skelettmuskulatur)

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55
Q

Entwicklungsstörung

A
  • Erlebens- oder Verhaltensweisen, die im Verhältnis zum Alter von der Norm abweichen & / zu einer Beeinträchtigung führen - Merkmale: 1) Devianz (= Abweichung) 2) Dysfunktional und störend 3) Leidensdruck (Entwicklungsabweichung = schwächere Variante einer Störung -> im Verhältnis zum Alter von der Norm unangemessen / untypisch sind)
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56
Q

Angststörungen

A
  • Verhaltensweisen und Empfindungen: intensiv, länger andauern als nur Angst (vorübergehend)
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57
Q

Emotionen

A
  • vorübergehende psychische Vorgänge - durch äußere und innere Reize ausgelöst - spezifische Qualität u. zeitlichen Verlauf - mehrere Ebenen, der des: Ausdrucks, Erlebens (=Gefühl, subjektiver Zustand), Gedanken, u. Vorstellungen, Verhaltens, somatischen (körperliche/organische - (funktionell)) Vorgänge => alles zusammen Emotion
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58
Q

Pathologische Angst

A

(pathologisch = krankhaft) Pathologische Angst: - unangemessen stark - nicht altersgemäß, unrealistisch, übertrieben - Vermeidungsverhalten - Angst wird immer stärker - nicht von angstfreien Personen zu reduzieren - Beeinträchtigung &/ Leiden

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59
Q

Angst

A
  • adaptive Emotion - schützt uns vor potenziellen Gefahrensituationen - Trias : physiologische Reaktion; kognitive Reaktion; Verhalten
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60
Q

Angststörungen mit Beginn im Kindesalter

A
  • Trennungsangst (exzessive Angst v Eltern getrennt zu werden -> Folge: z.T. Schulverweigerung) - Generalisierte Angststörung (Intensive Ängste in Bezug auf Leistungsversagen, Krankheiten -> häufig Ängste der Erw.) - Soziale Phobie (Furcht durch andere verletzt/ lächerlich gemacht zu werden) - Panikstörung (Wiederkehrende, unerwartete und schwere Panikattacken -> Herzrasen, Kurzatmigkeit, befürchten Panikattacken u. entw. Vermeidungsverhalten)
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61
Q

Schulverweigerung

A
  • Ursachen vielfältig (z. Bsp. Trennungsangst v. Eltern) - Beginn im frühen Schulalter (2. Klasse) - Ergebnis: Leistungs- und soziale Probleme
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62
Q
  • [Inzidenz] & - [Prävalenz]
A
  • Inzidenz: Anzahl neuer Krankheitsfälle innerhalb einer bestimmten Zeit (Corona; Grippewelle) - Prävalenz: Häufigkeit des Vorkommens best. Störung/ Erkrankungen zu einem bestimmten Zeitpunkt / Zeitraums
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63
Q

Komorbidität

A
  • zeitgleiches Auftreten von Krankheiten/ Störungen mit anderen
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64
Q

Angststörungen - Ursachen (Theorien, Modelle)

A
  • Zwei-Faktoren-Theorie (Mowrer) 1) Auslösende Bedingungen -> durch klassisches Konditionieren erlernt 2) Erhaltende Bedingung -> entlastenden Vermeidungsreaktionen wirkt verstärkend (neg. Verstärkung); wird durch operante Konditionierung beibehalten - Modell-Lernen -> zuvor erlernte Angst durch eine Situation - Stressmodell (v. Lazarus) -> kogn. Aspekte kommen dazu (Gedanken über die Situation); subjektive Bewertung des Reizes, der Bewältigungsmöglichkeiten - weitere Bedingungen -> genetische Vulnerabilität; überbehütende u. ängstliche elterliche Rollenmodelle; Dysfunktionale Gedanken
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65
Q

Operante Konditionierung

A

= Lernen durch Kontingenzen/ Konsequenzen - Bsp.: Schlafgewohnheiten- Blickkontakt Babys USA-Kamerun (NSO) - dass ein Mensch/ Tier eine bestimmte Verhaltensweise häufiger/ seltener zeigt, indem du es dafür belohnst oder bestrafst

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66
Q

Klassische Konditionierung

A

= Signallernen - Reiz (=unbedingter Stimulus) löst ein ein erwünschtes Verhalten (=unbedingte Reaktion) natürlich aus - Ziel: auf anderen Reiz genauso zu reagieren (=neutraler Stimulus) - unbedingter und neutraler Stimulus werden kurz hintereinander gehängt - Stimuli und Reaktion wird verknüpft - neutraler Stimulus wird zum bedingten und neutraler Reiz zum bedingten - ursprünglich neutraler Reiz löst gewünschtes Verhalten aus

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67
Q

Sekundäre Emotionen (- 9. Emotionen)

A

Entstehung sekundärer Emotionen ist an die Entw. weiterer Fkt. gebunden - Kind muss sich im Spiegel erkennen (18-22M.) -> 1. Schritt der “Entw. des Selbst” - tritt auf, wenn Kind sich der Aufmerksamkeit anderer bewusst wird Ende 2. Lebensjahr - Erfolg -> Stolz - Misserfolg -> Verlegenheit ab 3,5 J. -> Stolz und Scham

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68
Q

kulturelle Unterschiede (bei sekundären Emotionen) in 1) Interdependenten & 2) Independenten Kulturen

A

1) *Interdependenten Kulturen => Gemeinschaftssinn/ Kollektiv (z.B. China) -> Lob führt zu Scham (* voneinander abhängend) 2) *Independenten Kulturen => Individuum im Fokus -> Lob führt zu Stolz (*unabhängig)

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69
Q

Sekundäre Emotionen (- 9. Emotionen)

A

Entstehung “sekundärer Emotionen” -> ist gebunden an weitere Entw.: - Kind muss sich im Spiegel erkennen (18-22M.) -> 1. Schritt der “Entw. des Selbst” - wenn Kind sich der Aufmerksamkeit anderer bewusst wird Ende 2. Lebensjahr - Erfolg -> Stolz - Misserfolg -> Verlegenheit ab 3,5 J. -> Stolz und Scham

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70
Q

Emotionswissen- Komponenten

A

1) Mimik 2) Anlässe (Zuordnung v. Emotionen zu Anlässen -> Geburtstag = Freude) 3) Wünsche 4) Emotionsperspektive 5) Erinnerung 6) Regulation 7) Verbergen von Emotionen 8) Gemischte Emotionen 9) Gewissen

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71
Q

Emotionen verbergen

A
  • Informelle Norm einer soz. Gruppe darüber, wann, wo und wie sehr man Emotionen zeigt und wann und wo der Ausdruck einer Emotion unterdrückt oder maskiert werden sollte -Gründe: 1) Prosozial (um andere zu schützen/ nicht zu brüskieren 2) normativ (gesellschaftl. festgelegt -> Freude b. Geschenken etc.) 3) Selbstschutz (sich selber schonen)
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72
Q

[Def.:] Emotion

A
  • vorübergehende psychische Vorgänge - durch innere und äußere Reize ausgelöst - durch eine spezifische Qualität und zeitlichen Verlauf gekennzeichnet - auf mehreren Ebenen zu erkennen: 1) Ausdruck (Stimme, Mimik, Gestik, Körperhaltung) 2) Erleben (Gefühl) 3) Gedanken 4) Vorstellungen 5) Verhalten 6) somatische (körperliche) Vorgänge
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73
Q

Basisemotionen

A
  • deutlich erkennbar u. spezifischer mimischer Ausdruck - Freude, Ärger/Wut, Trauer, Angst, Überraschung und Ekel - entw. sich im 1. Lebensj. Empirie: Situationen mit Annahme einer best. ausgelösten Emotion -> Induktion der Emotion (v. Einzelfall auf d. Allgemeinheit schließend)
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74
Q

typ. Angst/ Furcht (Anlässe & Entw.-Verlauf)

A

0-6 M -> laute Geräusche 6-9 M -> Fremde 9-12 M -> Trennung, Verletzung 2. Lebensj. -> imaginäre Figuren, Tod, Einbrecher 3. Lebensj. -> Tiere (Hunde), Alleinsein 4. Lebensj. -> Dunkelheit 6-12. Lebensj. -> Schule, Verletzung, Krankheit, soz. Situationen, Gewitter 13-18 Lebensj. -> Verletzung, Krankheit, soz. Situationen

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75
Q

Ekel (angeboren u. erworben)

A
  • Kernauslöser (Uringeruch in d. U-Bahn) - Tiere, auch tote Tiere -> Auslöser (Regenwürmer) - Sozial-moralische Auslöser
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76
Q

ToM

A

= Theory of Mind: die Fähigkeit, uns selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben (z.B. Absichten, Wünsche, Emotionen oder Überzeugungen), die wir aus dem Verhalten erschließen

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77
Q

Emotionsregulation

A

Die Fähigkeit, das Auftreten, die Dauer und die Intensität emotionaler Reaktionen zu beeinflussen

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78
Q

Soziale Kompetenz

A

Die Fähigkeit, persönliche Ziele in sozialen Situationen zu erreichen und gleichzeitig positive Beziehungen zu anderen aufrecht zu erhalten. - eigene Bedürfnisse zurückstellen können - Belohnungen aufschieben - Strategien zur kogn. Kontrolle von Emotionen

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79
Q

Sozialisation durch Gleichaltrige

A

Verhaltensmodelle: - Kinder lernen soz. Situationen durch Beobachtung anderer K. - K. ahmen eher Peers mit hohem Ansehen nach Verstärkende u. bestrafende Verhaltensweisen: - geschätztes Verhalten -> Lob; umgekehrt -> Kritik (bestraft) - Kritik u. Lob nimmt m. d. Alter zu (-> Gruppendruck) (> z.B.: Antisoz. Verh.: lügen, stehlen, Drogenmissbrauch) Soziale Vergleiche: - eigene Einschätzung der Vorlieben, Charakteristika, Fähigkeiten im Vergl. zu anderen K. - Beziehung zum Selbstwertgefühl (K., die denken sie sind so gut wie die anderen => stärkeres Selbstwertgefühl) - Gleichaltrige dienen als Vergleich (wichtiger als mit Jüngeren / Eltern; Vergleich nimmt mit dem Alter zu! )

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80
Q

bidirektional

A

in zwei Richtungen / in beide Richtungen

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81
Q

Sozialisation durch Gleichaltrige

A

1) Verhaltensmodelle: - Kinder lernen Verhalten durch beachten von anderen K. - K. ahmen eher Peers mit höherem Ansehen nach 2) Verstärkende u. bestrafende Verhaltensweisen: - geschätztes Verhalten wird gelobt (umgekehrt, kritisiert = bestraft) - 3) Soziale Vergleiche:

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82
Q

Soziometrischer Status - Peerstatus

A

Soziometrischer Status kann über ein Listenverfahren erstellt werden: Kinder nennen 3 Mitschüler als Wunsch-NebensitzerIn & 3 K. neben denen sie nicht sitzen möchten -> gegenseitige Nennungen zeigen Freundschaften auf; keine Übereinstimmung = Ablehnung/ Ausschluss (beliebt, - durchschnittlich, abgelehnt, ignorierte, kontroverse Kinder) => Sozialer Status (b. Älteren können Begründungen erfragt werden, um korrelierende Merkmale zu sehen)

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83
Q

Korrelierende Merkmale - Peerstatus

A

Korrelierende Merkmale - beliebt: soz. geschickt, attraktiv, empathisch, prosozial, wenig reaktive Aggression (einige auch aggressiv -> möglich, wenn das Gruppenniveau recht aggressiv; häufig auch wenn man die eigene Pos. in “Gefahr” sieht) - durchschnittlich: - abgelehnt: aggressiv-abgelehnte K. (40-50%) - verschlossen-abgelehnte K. (10-15%) - ignorierte: weniger gesellig aber auch wenig unterschiedlich zu anderen K. - kontroverse K.: Eigenschaften v. beliebteb u. unbeliebten K.

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84
Q

Peerbeziehungen

A

= Beziehungen gekennzeichnet durch Egalität (Gleichheit), Freiwilligkeit und zeitliche Begrenztheit

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85
Q

Beziehungen zu Gleichaltrigen

A
  • Dyaden: Zweier-/ Paarbeziehungen - Freunde: eine enge, auf Gegenseitigkeit angelegte, positive, relativ dauerhafte Beziehung zw. 2 Menschen (n. Siegler) - Peers - Gleichaltrige: annähernd gleiches Alter, soz. Status, kurze Interaktionen, weniger Engagement als unter Freunden - Gruppen: *Cliquen -> m. Regeln, Normen und Hierarchien (4-9 K.) USA: *Crowds (Brains, Freaks, …) -> rufbasierte Zuteilung v. außen *Gangs (strafrelevantes Verhalten in Gruppen)
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86
Q

Folgen v. Ablehnung (kurz u. langfristig)

A

Einsamkeit (min. 1 Freund = Schutzfaktor) - erhöhte Verletzlichkeit im Jugendalter: * Ablehnung betrifft die selbe Hirnregion wie Schmerz * bei Jugendlichen wirkt sich Ablehnung stärker auf die Stimmung aus als b. Erw. * Schwierigkeiten in d. Schule Problemverhalten: *Externalisierend (aggressiv, regelverletzendes Verhalten) *Internalisierend (ängstlich, depressiv, zurückgezogen, körperliche Symptome)

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87
Q

Eltern als Unterstützer der Akzeptanz b. Peers

A

Eltern als: - positiver Partner (geben b. Konflikten soz. pos. wirkende Ratschläge) - Coach u. Lehrer (stehen bei, zeigen vor, erklären, Ansprechpartner) - Überwacher u. Arrangeur v. Beziehungen

88
Q

Externalisierendes Problemverhalten

A

aggressives, regelverletzendes Verhalten

89
Q

Internalisierendes Problemverhalten

A

ängstlich, depressiv, zurückgezogen, körperliche Symptome

90
Q

“Mind Set” (Dweck) - Veränderung des soz. Status durch Interventionen

A

Verändern des “Mind Sets” über die eigene Fähigkeit Freunde zu finden:

  • growth set: dynamische Vorstellung (Vorstellung möglicher Verbesserungen bringen tats. Verbesserungen hervor)
  • fixed set: statische Vorstellung (Idee der Verbesserung nicht vorhanden)
91
Q

[Entwicklung]

A

= relativ überdauernde intraindividuelle (= innerhalb eines Individuums) Veränderungen des Erlebens über die Zeit hinweg

92
Q

Entwicklungspsychologie 1) Merkmale 2) Unterschiede

A

1) Universelle Merkmale: - Suche nach Entwicklungsmustern - Erklärungen und Mechanismen 2) Interindividuelle und intraindividuelle Unterschiede: - Unterschiede in der Persönlichkeit -> wie stabil sind diese? - Untersuchung der Merkmale, die dazu führen, dass sich Personen ähnlicher Umstände unterschiedlich entwickeln (*Kauai-Studie v. Emmy Werner -> Enwt. v. K., wenn hineingeboren in soz. u. gesundheitl. Risikogruppen?) Gegenstand der Entwicklungspsychologie 1) Intraindividuelle Entwicklung 2) Interindividuellen Entwicklung 3) Analyse (v. intraindividuellen Veränderungen des Erlebens) in Bezug zur materiellen und sozialen Umgebung

93
Q

Intraindividuelle Entwicklung

A

Veränderung des Erlebens und Verhaltens eines einzelnen Individuums im Lauf der Zeit

94
Q

Interindividuelle Entwicklung

A

Unterschiede des Erlebens und Verhaltens zw. Individuen

95
Q

Aufgaben der Entwicklungspsychologie

A

1) Beschreibung und Erklärung von Entwicklungsveränderungen 2) Stellt wissenschaftlich fundierte Grundlagen für Anwendungsfragen - Entwicklungsdiagnostik -> Bestimmung des aktuellen Entwicklungsstandes - Entwicklungsprognosen - Beeinflussung des Entwicklungsverlaufs -> Suche nach Prävention- u. Interventionsmöglichkeiten - Beantwortung von erziehungs- u. sozialpolitischen Fragen

96
Q

Methodenlehre

A

= die Lehre von den Verfahren zur Gewinnung und Überprüfung der Erkenntnisse einer Wissenschaft (Grundlagen des Messens; Untersuchungsdesigns; Datengewinnung)

97
Q

3 Gütekriterien - Grundlagen des Messens

A

Gütekriterien: 1) Objektivität -> Unabhängigkeit vom Untersucher: Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität 2) Reliabilität -> Zuverlässigkeit der Messung: Retest-, Paralleltest-, Split-Half-Reliabilität u. Konsistenzanalyse 3) Validität -> Misst der Test was er messen soll? Inhalts-, Kriteriums- u. Konstruktvalidität

98
Q

Untersuchungsdesign

A

1) Forschungsdesign: - Querschnittstudie - Längsschnittstudie - Kohortensequenzdesign (Kombination aus 2 zeitlich versetzten Längsschnittstudien; -> ergeben sich Querschnitte) 2) (Quasi-) Experiment - Verfahren, um Aussagen über Ursache-Wirkung-Beziehung zu machen - planmäßige Variation v. Variablen -> eine wird verändert (“unabhängige Variable”) -> Auswirkung auf die abhängige V.? 3) Korrelative Studien: - Erfassung inwiefern 2 o. mehrere Variablen in Zusammenhang stehen (r= -1 neg. Z.; r = 0 kein Z.; r =1 pos. Z.) - Korrelationen

99
Q

Datengewinnung

A

1) Beobachtung -> Tagebuchmethode 2) Befragung -> Fragebogen, Interviews 3) Standardisierte Tests -> Intelligenz-, Entwicklungstests

100
Q

Resilienz -> Bedingungen

A

1) Externe Unterstützungssysteme (Schule, Arbeitsplatz, Kirchen -> Unterstützung Erw. meist außerhalb Familie) 2) Affektive Bindungen (Sichere Beziehung zu Erw.) 3) Dispositionelle Eigenschaften (Persönlichkeit, Intelligenz, …)

101
Q

Vulnerabilität

A

= Verletzbarkeit /Verwundbarkeit

102
Q

Temperament

A

(Syn.) Persönlichkeit

103
Q

Methodenlehre

A

= Lehre von den Verfahren zur Gewinnung und Überprüfung der Erkenntnisse einer Wissenschaft

104
Q

Entwicklungspsychologie

A

Ziel: Veränderungen und Konstanzen und Verhaltens über die Lebensspanne hinweg zur beschreiben - Veränderungen -> langfristige systematische Schwankungen (abgrenzen von Variabilität -> kurfristige u. unsystematische Schwankungen)

105
Q

Längsschnitt- & Querschnittstudien

A

Längsschnittstudien: - min. 2 MZP Querschnittstudie

106
Q

Kohorte

A

= eine Gruppe gleichen Alters, die im gleichen historisch-kulturellen Umfeld lebt. -> Kohorten sind immer mit einem spezifischen Zeitraum/ Geburtsjahr verbunden (Corona-Abiturienten)

107
Q

Kohorteneffekt

A

= wenn auf die gemessene Zielgröße große Zeitgeist-Effekte zu erwarten sind -> Medienerfahrungen, Handyerfahrungen, …

108
Q

Kohortensequenzdesign

A
  • Betrachtung mehrerer Kohorten in aufeinanderfolgenden Altersstufen Querschnittstudien werden zu -> Längsschnittstudien versch. Kohorten (Längsschnittssequenz) (Bsp.: Geburtsjahre 2008 u. 2010 m. 4 u. 6-jährigen in den Jahren 2014, 2016, 2018 -> )
109
Q

Konfundierung

A

= Störfaktoren beeinflussen unabhängige und abhängige Variable (oft ungewollt/ unbemerkt) intern u. externe Faktoren möglich (Intelligenz, Test-Uhrzeiten, Versuchsleiter, Stimmung, Motivation, Beleuchtung)

110
Q

Experiment

A

= die planmäßige Variation v. Variablen. - min eine Variable ( unabhängige V.) variiert u. die Auswirkung auf die Abhängige V. (=Folge) festgestellt - zufällige Zuordnung d. VP - Kontrolle d. Bedingungen - Systematische Beobachtungen - Wiederholbarkeit - Pretest empfohlen

111
Q

Methodische Verfahren u. Untersuchungsdesigns

A
  • Verfahren zur Datengewinnung sind abhängig vom Alter (Bsp.: Beobachtung vs. Befragung - Verfahren m. versch. Forschungsdesigns kombinierbar (Befragung u. Korrelatives Vorg.; Standardisierter Test u. experimentelles Vorgehen) - Datenerhebung muss ethischen Richtlinien entspr.
112
Q

Grundlagen des Messens (Methoden)

A
  • 3 Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) - Skalenniveaus (Nominal, Ordinal, Intervall u. Verhältnis) - Statistische Kennwerte: (Mittelwert, Varianz, Verteilungsformen)
113
Q

Aufg. d. Entw.-diagnostik

A
  • Ermittlungen des Entw.-standes - Entwicklungsprognose - Diagnostik (D.) vor Behandlung einer Störung - D. v. Veränderungen - D. v. Förderbedarf
114
Q

Diagnostik

A

= System zur Gewinnung v. Kennwerten für individuelle Merkmalsunterschiede an Personen -> Diagnose

115
Q

Diagnose

A

= bewertende Schlussfolgerung über eine Person (n. best. Klassifikationssystem)

116
Q

Diagnostizieren

A

= gesamter Prozess (Infos Sammeln, Aufbereiten, diagn. Schlussfolgerung)

117
Q

Bestandteile d. Diagnostik

A

Anamnese u. Exploration (Vergangenheit? familiäre Vor- u. Krankengeschichte, Ressourcen, Schwangerschaftsvverl., fam. Zustände, … Aktueller Zustand? ….) weitere Möglichkeiten: -> Interview (z.B. DIPS) -> Fragebögen u. Tests -> Verhaltensbeobachtungen -> körperliche Untersuchung

118
Q

Risiko- und Schutzfaktoren (Diagnostik)

A
  • Risikofaktoren -> erhöhen die Wahrscheinlichkeit d. Auftretens einer Auffälligkeit (z.B. nicht soziabel, stark introvertiert, niedriger IQ -> kindbezogene) - Schutzfaktoren -> wirken den R.-faktoren entgegen und mildern/ kompensieren deren schädliche Wirkung (z.B. hoher IQ, soziabel, .. -> kindbezogene) 1) Personen- bzw. kindbezogene Faktoren 2) Umweltbezogene Faktoren
119
Q

Screening (Diagnostik)

A

= Kurzverfahren (Filter- Suchverfahren) zur Identifikation von Hinweisen auf Auffälligkeiten: - f. ersten Eindruck des Entwicklungsstandes - kurze Dauer (5-20 min.) - Geben einen kritischen Wert an (Bsp. Covid-19: Antikörpertest) Bei grenzwertigem Befund bzw. Entwicklungsgefährdung: - weitere Beobachtung u. gegebenfalls differenziertere Diagnostik (z.B. Covid-19: PCR-Test) - Einleitung v. Interventionsmaßnahmen (z.B. Covid-19: Quarantäne)

120
Q

Screening - fehlerbehaftet?

A

Test +: Abweichung: pos./ falsch pos. Test - : Abweichung: falsch neg./ neg.

121
Q

Sensitivität (Diagnostik)

A

Erkrankte werden teilweise als “gesund” diagnostiziert

122
Q

Spezifität

A

Gesunde werden teilweise als “krank” diagnostiziert

123
Q

Entwicklungstests - umfassende Entwicklungsdiagnostik

A

Entwicklungstests: Differenzierte Feststellung des allgemeinen Entwicklungsstandes -> benötigt mehr Zeit als Screening! Bsp.: “Wiener Entwicklungstests” (WET) - Motorik - Visuelle Wahrnehmung - Kognitive Entwicklung - Sprache - Gedächtnis u. Lernen - Sozial-emotionale Entwicklung

124
Q

Prävention (Diagnostik)

A

= Abweichenden Entwicklungen vorbeugen Präventionsansätze : 1) Universelle -> richten sich allg. an ganze Bevölkerungsgruppen (z.B. schulbasierte Programme) 2) Risikogruppenspezifische -> richten sich an best. Risikogruppen (z.B. Kinder mit erhöhter Aggressivität)

125
Q

Primär-, Sekundär-, Tertiärprävention

A

1) Primärprävention: Maßnahmen sollen die Entw. einer Störung vorbeugen 2) Sekundärprävention: Frühbehandlung aufgrund best. Risikofaktoren 3) Tertiärprävention: Einzelfallintervention, um schlimmeres zu verhindern (Prävention?/ Therapie?)

126
Q

Attunement (= Bestimmtsein/ Einstimmung) (Wirkung von Erfahrung auf die Wahrnehmungsentwicklung - Aslin & Pisoni)

A

Erfahrung führt dazu, dass man etwas auf einer höheren Stufe erlernen kann.

127
Q

Induction = Erzeugung (Wirkung von Erfahrung auf die Wahrnehmungsentwicklung - Aslin & Pisoni)

A

Erfahrung führt dazu, dass Entwicklung überhaupt erst eintritt

128
Q

[Def. Bullying] (Mobbing)

A
  • P. wird viktimisiert - wiederholtes Vorkommen - über längere Zeit - meist mehrere Täter beteiligt - richtet sich gegen ein Individuum (ursprünglich -> f. Vögel d. ihre Brut gemeinsam gegenüber Angreifer schützen -> Gruppe d. V. = Mob (v. Konrad Lorenz))
129
Q

Zwei Sichtweisen - Bullying

A

1) klinische Enwt.psycholog.-Perspektive -> wie verhalten sich die einzelnen Pers.? (Merkmale des Verhaltens in Opfer- und Täterrolle) Annahme: Täter -> sozial inkompetent (auffällig, schwach Opfer -> ebenfalls sozial inkompetent (schwach, wehrlos -> mehr u. mehr Außenseiterpos.) 2) Sozialpsycholog.-Perspektive -> Bullying ist ein Gruppenphänomen “partizipant role-Ansatz” -> ein Täter sucht/ benutzt Opfer, um die eigene Pos. in der Gruppe zu stärken -> Proaktive Aggression dient dem Dominanzerwerb/ Statuserhalt -> jeder kann “Opfer” werden -> “Opfer” kann Situation nicht verlassen -> Täter können sich gut in die Perspektive anderer versetzen (gute “Theory of Mind”) -> Fähigkeit ist zur Manipulation anderer nützlich

130
Q

“partizipant role-Ansatz” (v. Salmivalli u. Kollegen) - Bullying

A

Sozialpsycholog.-Perspektive -> Bullying ist ein Gruppenphänomen -> ein Täter sucht/ benutzt Opfer, um die eigene Pos. in der Gruppe zu stärken -> jeder kann “Opfer” werden (Schäfer) -> “Opfer” kann Situation nicht verlassen (Schulklasse, Arbeitsplatz) -> “Opfer” wird öffentlich vorgeführt, Gerüchte werden verbreitet (führt zur Isolation) => Rollen: Täter -> 10% (Bullies) Assistenten + Verstärker -> 20-30% Verteidiger -> 20-30% Außenstehende -> 20-30% (keine Rolle!: Opfer -> 10%) “Bullies do not act alone; they seek victims and an audience (Zuschauer).”

131
Q

Soziale Normen

A

implizite (indirekte) und explizite (direkte) Regeln die eine Gruppe für akzeptables Verhalten, Werte u. Annahmen ihrer Mitglieder

132
Q

Konformität (Bullying)

A

= Verhalten wird aufgrund d. Einflusses anderer geändert - informativer sozialer Einfluss: wenn man nicht weiß was richtig ist und sich dann nach anderen orientier - “man glaubt was andere sagen” -> private Akzeptanz - 1. Belege: Experiment v. Sheriff (1936)

133
Q

Soziale Rollen

A
  • geteilte Erwartungen in einer Gruppe darüber, wie sich eine bestimmte Person verhalten sollte -> Rollen in einer Gruppe werden selbst gewählt (Bullying -> keine Rolle, die man selber wählt!) - potentielle Kosten: Personen können in Rollen so stark aufgehen, dass sie ihre persönliche Identität verlieren (Bsp. Gefangenenexperiment v. Zimbardo; die “Welle”)
134
Q

Beteiligung der Gruppe -Perspektive auf Bullying

A
  • nicht nur zw. einem Täter u. Opfer -> Gruppenbeteiligung! - 85% 4-14 Mitschüler anwesend - dauert umso länger, desto mehr Zuschauer - nur 10% intervenieren - nur 5% Unterstützung durch LK - Täter (=Bullies) erhalten selten Strafen (werden eher verstärkt -> Aufmerksamkeit, Lachen, Ansehen) => Bullying = Gruppenphänomen!
135
Q

beeinflussende sozialpsycholog. Gruppenprozessen - Perspektive auf Bullying

A
  • informativer sozialer Einfluss führt dazu, dass Kinder Verhaltensweisen imitieren, akzeptieren (Konformität), die sie zuvor auch ablehnten - Vorstellung v. akzeptablem Verhalten (implizite Normen) -> verändert sich im Laufe d. Bullyings - Übergriffe werden zunehmend gebilligt -> private Akzeptanz (Anpassung eigener Haltung) - weitere Prozesse wie, Verantwortungsdiffusion (= so viele andere anwesend, dann muss ich nicht die Person sein, die hilft/ eingreift)
136
Q

Verantwortungsdiffusion - Bullying

A

-> so viele andere Personen anwesend, dann muss ich nicht die Person sein, die hilft/ eingreift

137
Q

Außenstehende - Bullying

A

Außenstehende aus verschiedenen Perspektiven: Denkweise: - Außenstehende (eigene Pos.) -> denken sie sind neutral - Täter -> Schweigendes Verhalten = Unterstützer - Opfer -> (Unterstützer v. Tätern) => gedankliches Kräfteverhältnis -> Täterseite überwiegt

138
Q

“dynamischer Prozess” - Bullying

A

Verteidiger erhalten häufig keine Unterstützung -> sie ziehen sich zurück! -> Täter hat es geschafft, die sozialen Normen der Gruppe so zu manipulieren, dass Attacken legitimiert sind “alle verhalten sich ja so”

139
Q

Präventions- und Interventionsansätze - Bullying

A

-> Verteilung der Positionen verändern - Außenstehende versuchen zu aktivieren -> Außenstehende + Verteidiger = erlangen meist die Mehrheit (b. Annahme: Bullying = Gruppenphänomen -> auf versch. Ebenen handeln: Maßnahmen Schul- Klassen- und Individualebene)

140
Q

4 Interventionsschritte Klinisch-Entw.psycholog. Perspektive - Bullying

A

(Täter- u. Opfermerkmale sind entscheidend) 1) T. u. o. -> soziales Kompetenztraining besuchen 2) Täter: fehlerhafte feindseligkeiten müssen “repariert” werden -> Erarbeitung, dass viel auch ein Versehen darstellt und keinerlei böser Absichten beinhaltet (Bsp.: Schubsen in Menschenmengen) 3) Täter: reaktive Reaktion muss unterbunden werden (Emotionsregulation trainieren) 4) Opfer muss lernen sich zu wehren

141
Q

4 Interventionsschritte Sozialpsychologische Perspektive - Bullying

A

1) - Negativer Einfluss der Täter in der Gruppe muss unterbunden werden - Opfersuche muss behindert/ unterbunden werden (in jungen Jahren gut möglich, Klassenführung, Aufklärung, …) 2) Bullying darf sich nicht lohnen. Bullyingvorteile müssen für den Täter unterbrochen werden. 3) Empathie u. Moral der Gruppe muss gestärkt werden. (Täter?) -> Kinder = morale u. empathische Wesen (sofern die Gruppe diese nicht bereits manipuliert hat) 4) Proaktive Aggression (zum Vorteil d. eigenen Pers.) muss gestoppt werden -> (neu) Behandlung zur Vermeidung langanhaltender gesundheitlicher und psychischer Folgeschäden bei Opfern

142
Q

Warum funktioniert Bullying?

A

1) Täter möchten eigene Pos. in der Gruppe stärken/ ausbauen 2) Opfer können die Situation nicht verlassen 3) Gruppenprozesse (Rollen, Konformitäten, informativer soz. Einfluss) 4) Bedürfnis dazuzugehören (Ausschluss = “schmerzhaft”)

143
Q

Langfristige Folgen v. Bullying

A

Bullying zeigt sich in erhöhten CRP-Werten -> führen zu mehr erhöhten gesundheitlichen Problemen

144
Q

Langfristige Folgen v. Bullying

A

Bullying wirkt sich auf die CRP-Werte (= Entzündungswerte) aus -> erhöhter CRP = mehr gesundheitliche Probleme! CRP-Werte: - Opfer -> am höchsten - Opfer-Täter (wechselnd) -> 2höchsten - Außenstehende ->niedriger - Täter -> am niedrigsten! (erfreuen sich an Gesundheit & Erfolg!)

145
Q

Proaktive Aggression

A

-> wenn aggressiv gehandelt wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen -> Erlangen von Macht über eine andere Person oder Ansehen sowie Anerkennung

146
Q

[Beratung] - Kennzeichen

A

[Beratung ist eine kurzfristige soziale Interaktion zw. Ratsuchenden und Beratenden - Unterstützung b. Problem-Bewältigung - gemeinsame Erarbeitung einer Problemlösung - kein Machtgefälle -> auf Augenhöhe] Kennzeichen: - freiwillig - vertraulich (4 Augen-Gespräch) - wissenschaftlich fundiert (greift auf Theorien u. Methoden zurück -> umfangreiches Wissen nötig!) - Unabhängigkeit (von externen Einflüssen) => durch die Beratung/ Supervision kann das Problem selbst angegangen/ gelöst werden “Hilfe zur Selbsthilfe”

147
Q

Inhibition

A

Gefühls-, Reaktionshemmung => inhibitorische Fähigkeit steigt mit dem Alter an

148
Q

Entwicklung der Sensationssuche u. d. Impulskontrolle

A

Sensationssuche: - ab. ca. 9 J. - steigend bis ca. 16 J. - nach kurzer Stagnation sinkt es wieder Impulskontrolle: - steigt ab 9 J. linear an - befindet sich bis 21 J. unter der Sensationssuche => größere Risikobereitschaft um jungen Erwachsenenalter, vermehrt in Anwesenheit v. Peers => inhibitorische Fähigkeit (Gefühls-, Reaktionshemmung) steigt mit dem Alter an

149
Q

[Furcht]

A

= eine emotionale Reaktion, die auf eine spezifische Gefahr hin auftritt

150
Q

ToM

A

= Theory of Mind: - beschreibt die Fähigkeit, die Gedanken und Überzeugungen anderer logisch erschließen zu können - die Fähigkeit, uns selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben (z.B. Absichten, Wünsche, Emotionen oder Überzeugungen), die wir aus dem Verhalten erschließen

151
Q

ERA (= English and Romanian Adoptee STUDY) - Folgen extremer materieller und sozialer Deprivation I (Kernthemen)

A

Waisenkinder in Rumänien: sehr schlecht versorgt -> nach England adoptiert worden (versch. Alters) Folgen extremer materieller und sozialer Deprivation: Zeitpunkt d. Adoption: 1) < 6. Monat -> nahezu unbeeinträchtigt 2) > 6. Monat -> kogn., gesundheitl. Beeinträchtigungen; ab Jugendalter soz. emot. Probleme: 1. starke kogn. Beeinträchtigungen 2. erhöhtes Ausmaß an Hyperaktivität u. Unaufmerksamkeit; 3. ungehemmtes Bindungsverhalten; 4. Autismus-ähnliches Bindungsverhalten (Quasiautismus)

152
Q

Untersuchungsdesign

A

1) Querschnittstudie/ Längsschnittstudie/ Kohorten-Sequenzdesign 2) (Quasi-/) Experiment 3) Korrelative Vorgehen

153
Q

ERA (= English and Romanian Adoptee STUDY) - Kernthemen

A

-> Waisenkinder in Rumänien: sehr schlecht versorgt -> nach England adoptiert worden (versch. Alters)

154
Q

Persönlichkeitsentwicklungs Theorie (v. Rothbart u. Bates)

A

1) Angstvolles Unbehagen/ Hemmung 2) Reizbares Unbehagen (=Emotionalität) 3) Aufmerksamkeitsspanne u. Ausdauer 4) Aktivitätsniveau 5) Rhythmus (-Regulierungsvermögen) 6) Positiver Affekt/ Annäherung => Kindheit (Temperamentsfaktoren)

155
Q

Kognitive Kontrolle (exekutive Funktionen) - A) Einheitliche Kontrolle B) Multiple Komponenten

A

A) Einheitliche Kontrolle - Arbeitsgedächtnismodell (v. Baddeley vgl. VL Dörfler) -> zentrale Exekutive, visuell räumlicher Notizblock, Phonologische Schleife B) Multiple Komponenten - Arbeitsgedächtnis “updating” - Inhibitorische Fähigkeiten “inhibition” - Kogn. Flexibilität “shifting” => Basis für höhere kogn. Prozesse (Problemlösen, Planen, Denken

156
Q

*Kauai-Studie v. Emmy Werner

A

= Längsschnittstudie - Beschäftigt sich mit der Frage: Wie entwickeln sich Kinder wenn sie in soziale und gesundheitliche Risikogruppen hineingeboren werden? -> Erfasste Variablen: Intelligenz, Persönlichkeit, Lebenserfolg, Beobachtung der Familie - Ungünstige Entwicklung 2/3 der Kinder => „Vulnerable“ Kinder (verletzlich) - 1/3 der Kinder entwickelten sich erstaunlich gut, trotz widriger Umstände => „Resiliente” Kinder -> Grund? Externe Unterstützungssysteme: Schule Affektive Bindungen: Sichere Beziehung zu Erwachsenen Dispositionelle Eigenschaften: Persönlichkeit, Intelligenz (mind. durchschnittlich) (*Hawaiianische Insel)

157
Q

Kinder als Zeugen?

A

Wirkung auf das Kind, wenn P. mit falscher Info befragt? - 3-4-jährige: 36% -> starke Beeinflussung des Kindes; nach Suggestivfragen ergänzten einige sogar Dinge, die nicht passiert sind) - 5-6-jährige: 16% -> deutlich weniger beeinflusst durch Suggestivfragen Werden Kinder mit richtiger Info befragt -> Antworten sehr hohen Wahrheitsgehalt => Frageform ist entscheidend f. den Wahrheitsgehalt der Kinderaussage!

158
Q

Suggestivfragen

A

Frage, die so gestellt ist, dass eine bestimmte Antwort besonders nahe liegt

159
Q

Anfänge der Entwicklungspsy. - in 1) Philosophie u. 2) Biologie

A

1) Philosophie: - John Locke (1632-1704) Erfahrung ist entscheidend! “tabula rasa” - Jean Jacques Rousseau (1712-1778) Entw. hin zur Vernunft “Die Natur ist im Grunde vernünftig” - Kant (1724- 1804) Idee der angeborenen Begriffe (Raum, Zeit, … -> gew. Verständnis vorh.) 2) Charles Darwin (1809-1882) - Adaption an die Umwelt - Individualentw. -> langsame Veränderungen im Laufe der Evolution (Evolutionstheorie -> system. Anpassung an d. Umwelt, natürliche Selektion) - Bedeutung des Gesichtsausdrucks f. Emotionen

160
Q

Anfänge der Entwicklungspsy. - in 1) Philosophie u. 2) Biologie

A

1) Philosophie: John Locke (1632-1704) - Erfahrung ist entscheidend! “tabula rasa” Jean Jacques Rousseau (1712-1778) - Entw. hin zur Vernunft “Die Natur ist im Grunde vernünftig” Kant (1724- 1804) - Idee der angeborenen Begriffe (Raum, Zeit, … -> gew. Verständnis vorh.) 2) Biologie Charles Darwin (1809-1882) - Adaption an die Umwelt - Individualentw. -> langsame Veränderungen im Laufe der Evolution (Evolutionstheorie -> system. Anpassung an d. Umwelt, natürliche Selektion) - Bedeutung des Gesichtsausdrucks f. Emotionen

161
Q

Invarianz(-begriffe) - Piaget

A

= Unveränderlichkeit von Größen “Erkenntnis, dass Quantität oder Menge von Objekten unverändert (invariant) bleiben, wenn nichts hinzugefügt oder weggenommen und nur die Form oder die räumliche Anordnung verändert wurde.” Bsp.: Wasserglas umgeschüttet in eine breite Schüssel -> Wassermenge: bleibt gleich -> optisch: weniger Invarianzbegriffe: Invarianz der Anzahl, , v. Massen, v. Flächen, v. Flüssigkeitsmengen & Längeninvarianz

162
Q

Sekundärprävention f. Kinder depressiver Mütter (Kernthemen)

A

-> 68% der Kinder sind anschließend (n. 18 M.) sicher gebunden vgl.: ohne Prävention: 17% vgl.: b. nicht depressiver M. : 48%

163
Q

Invarianz

A

= Unveränderlichkeit (z. B. von Größen in der Mathematik) “Erkenntnis, dass Quantität oder Menge von Objekten unverändert (invariant) bleiben, wenn nichts hinzugefügt oder weggenommen und nur die Form oder die räumliche Anordnung verändert wurde.” Bsp.: Wasserglas umgeschüttet in eine breite Schüssel -> Wassermenge: bleibt gleich -> optisch: weniger

164
Q

Erziehungsstile - Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A
  • Autoritativ - Autoritär - Permissiv (= Laissez-faire) - Indifferent
165
Q

Responsivität Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A

= Antwortverhalten, Antwortbereitschaft ist die Bereitschaft vor allem von Eltern, auf Interaktions- und Kommunikationsversuche eines Kindes einzugehen Erziehungsstile mit - hoher R.: Autoritativ; Permissiv - niedrige R.: Autoritär; Indifferent

166
Q

Autoritativ - Erziehungsstil Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A
  • Anforderung hoch, Responsivität (=Fürsorge) hoch - Elternverhalten: Wärme,Sensibilität, Eingehen auf kindliche Bedürfnisse, hohes Anspruchsniveau, maßvolle und konsistente Disziplin - Kindesverhalten: selbstsicher, mit geringem antisozialen Verhalten, wenig Drogenkonsum
167
Q

Autoritär - Erziehungsstil Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A
  • Anforderungen hoch, Responsivität niedrig - Elternverhalten: kalt, unsensibel, hohe Kontrollen und Anforderungen, machtorientiert, keine Erklärungen - Kindesverhalten: niedriges akademisches und soziales Kompetenzniveau, unfreundlich, leicht reizbar, niedriges Selbstvertrauen
168
Q

Permissiv - Erziehungsstil Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A

(=Laissez-faire) - Anforderungen niedrig, Responsivität hoch - Elternverhalten: Sensibel, extrem nachgiebig, fordern wenig Selbstkontrolle und Verhaltensstandards - Kindesverhalten: impulsiv, unkontrolliert, niedriges schulisches Leistungsniveau, Risiko für Drogenkonsum und abweichendes Verhalten im Jugendalter

169
Q

Permissiv - Erziehungsstil Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A
  • Anforderungen niedrig, Responsivität hoch - Elternverhalten: Sensibel, extrem nachgiebig, fordern wenig Selbstkontrolle und Verhaltensstandards - Kindesverhalten: impulsiv, unkontrolliert, niedriges schulisches Leistungsniveau, Risiko für Drogenkonsum und abweichendes Verhalten im Jugendalter
170
Q

Indifferent - Erziehungsstil Sozialemotionale Umwelt (Kernthemen)

A
  • Anforderungen niedrig, Responsivität niedrig - Elternverhalten: Unsensibel, ohne Anforderungen und Grenzen, keine Kontrolle über Kinder - Kindesverhalten: unsichere Eltern-Kind-Bindung, spätere Probleme mit Gleichaltrigen, antisoziales Verhalten, Depression
171
Q

soziokultureller Kontext - Bedeutung

A

Pos. 1: Entwicklung verläuft kulturunabhängig Zwischenposition: Entwicklungsgeschw. wird durch Kultur beeinflusst (gleiches Ziel, untersch. schnell) Pos. 2: Unterschiedliche Kulturen bewirken starke Entwicklungsunterschiede

172
Q

Independent vs. Interdependendent (“cultural models”) Bedeutung des kulturellen Kontext für das Selbst?

A

Independent (z.B. BRD, USA) = Unabhängigkeit -> Individualität - individualistische Kulturen - Ziel: pers. Autonomie - Getrennt vom sozialen Kontext; unabhängig v. anderen Pers. - Ziel: Persönliche Autonomie - Rolle der anderen: f. d. soz. Vergleich => eigener Erfolg macht stolz u. ist erwünscht Interdependent (Asien, Afrika) = gegenseitige Abhängigkeit - kollektivistische Kulturen - Soz. Hierarchien u. Autoritäten = Teil des Systems - Rolle der anderen: Beziehung zueinander def. das Selbst => eigener Erfolg = unangenehm; Stolz auf kollektive Erfolge

173
Q

Independent vs. Interdependendent (“cultural models”) Bedeutung des kulturellen Kontext für das Selbst?

A

Independent (z.B. BRD, USA) = Unabhängigkeit -> Individualität - individualistische Kulturen - Ziel: pers. Autonomie - Getrennt vom sozialen Kontext; unabhängig v. anderen Pers. - Ziel: Persönliche Autonomie - Rolle der anderen: f. d. soz. Vergleich => eigener Erfolg macht stolz u. ist erwünscht Interdependent (Asien, Afrika) = gegenseitige Abhängigkeit - kollektivistische Kulturen - Soz. Hierarchien u. Autoritäten = Teil des Systems - => eigener Erfolg = unangenehm; Stolz auf kollektive Erfolge

174
Q

wie passen “Cultural Models” zur Idee d. Entwicklungsaufgaben (n. Havighurst)

A

• Menschliche Entwicklung wird strukturiert nach Aufgaben oder Problemen, die in einer best. Entwicklungsphase zu lösen sind • Aufgaben der Kindheit: Autonomie, Vertrauen in eigene Initiative und in eigene Leistung (Erikson) • Aufgaben im jungen Erwachsenenalter (18-28): Lebenspartner finden, Familiengründung, Einstieg in Beruf etc. • Entwicklungsaufgaben unterscheiden sich in independenten und interdependenten Kulturen!

175
Q

Diskontinuität - Entw.-verläufe (Kernthemen)

A

• Stufenförmiger Verlauf • Qualitativ unterschiedliche Entwicklungsstadien • Alterskorrelierend • Stufenmodelle/ -theorie: - Piaget (Theorie der kog. Entwicklung) - Erikson (Entwicklungskrisen) - Kohlberg (Entwicklung des moralischen Urteils) - Freud (psychosexuelle Entwicklung) • Idee einer allgemeinen Entwicklungssequenz, nach der Kinder eines gewissen Alters große Übereinstimmungen über viele Situationen zeigen und in ihrem Verhalten je nach Alter klar erkennbare Unterschiede aufweisen • Jede Stufe hat eine Funktion -> frühere Stufen als Voraussetzung für spätere • Unumkehrbarkeit der Entwicklungssequenz • Universell (kulturübergreifend) • Zusteuern auf höheren Reife -/ Endzustand

176
Q

Kontinuität - Entw.-verläufe (Kernthemen)

A

• Kontinuierlicher Verlauf mit quantitativen Entwicklungszuwächsen • Moderner Entwicklungsbegriff • Fortschritte und Rückschritte • Universelle und individuelle Unterschiede • Ohne Endzustand

177
Q

irreversibel

A

nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen

178
Q

Kontinuität - Entw.-verläufe (Kernthemen)

A

• Moderner Entwicklungsbegriff • Kontinuierlicher Verlauf mit quantitativen Entwicklungszuwächsen • Fortschritte und Rückschritte • Universelle und individuelle Unterschiede • Ohne Endzustand

179
Q

Sensomotorische Stufe (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A
  • 0-2 J. - Sinneserfahrungen u. Handlungen 1) Reflexe: Modifikation v. Reflexen (Greifen, Saugen) => Ursprung d. Wissensaufbaus 2) Primäre Kreisreaktionen: Orga v. Reflexen in gr. Handlungseinheiten (nach Rassel greifen, in Mund bringen) 3) Sekundäre Kreisreaktionen: Wiederholung v. Handlungen, die Effekte in der Umwelt auslösen 4) Koordination sekundärer Schemata: Objektpermanenz; Mittel-Ziel-Verbindungen; A-nicht-B-Fehler 5) Tertiäre Kreisreaktionen: aktive Exploration (Welche Handlung = welche Effekte?) ; Werkzeuggebrauch 6) Übergang zur symbolischen Repräsentation
180
Q

[Objektpermanenz] (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A

Wissen, dass Objekte auch dann noch existieren, wenn sie sich außerhalb des Wahrnehmungsfeldes befinden.

181
Q

A-nicht-B-Fehler (VL 4 Kogn. Entw. 1: Piaget)

A

Die Tendenz, dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde.

182
Q

mentale Repräsentation

A

= (allg.) aus den Reizen der Umwelt ein inneres Abbild schaffen - Reiz in entsprechende Form übersetzt = Enkodierung - Ergebnis = mentale Repräsentation eines Reizes - es werden mentale Strukturen konstruiert -> diese weiter im Kopf ‚repräsentiert‘

183
Q

Egozentrismus - Sensomotorische Stufe (8-12 M.) (VL 4 Kogn. Entw. - Piaget)

A

Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen. - Bsp.: Drei-Berge-Versuch (Siegler); Egozentrische Kommunikation (nicht auf Gesprächsinhalte des Gegenübers eingehen)

184
Q

Zentrierung - Sensomotorische Stufe (8-12 M.) (VL 4 Kogn. Entw. - Piaget)

A

wenn ein Kind bei seinem Urteil nur auf jeweils ein Merkmal achten kann -Bsp.: 4 untersch. lange Stäbe der Größe nach sortieren -> K. betrachtet immer nur 2 Stäbe miteinander => Gesamtübersicht fehlt

185
Q

Verzögerte Nachahmung - Sensomotorische Stufe (18-24 M.) (VL 4 Kogn. Entw. - Piaget)

A

Die Wiederholung des Verhaltens anderer Menschen zu einem deutlich späteren Zeitpunkt

186
Q

[Entwicklungsstörungen] & [Entwicklungsabweichung]

A

Erlebens- oder Verhaltensweisen, die in Relation zum alter eines Kindes/Jugendlichen… [Entwicklungsstörungen] = … von der Norm abweichen und zu einer Beeinträchtigung führen. [Entwicklungsabweichung] = …unangemessen oder untypisch sind.

187
Q

ADHS = - Ursachen

A

= Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom -> Störung der “neuropsychischen Entw.” (Genetik (Gene u. Transmitterstoffe: Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin u. Seratonin) strukturelle u. funktionelle Unterschiede - eine neurobiologische Störung: biolog. u. Umweltrisiken wirken zusammen - Familie: familiäre Probleme können den Schweregrad der Symptome beeinflussen -> Störungen des Sozialverhaltens

188
Q

Intervention - ADHS

A
  • Stimulanzien: Methylphenidat (Ritalin), Noradrenalin (Stresshormon) Wiederaufnahme-Hemmer - Eltern-Management-Training: Psychoedukation, Vermittlung v. Erziehungstechniken - Interventionen in der Schule: - weitere Maßnahmen: Familienberatung, Individuelle Beratung => meist multimodales intervenieren
189
Q

ADHS - Schulische Interventionsmöglichkeiten

A
  • Geeignete Situationsgestaltung (Sitzplatz, Raumgestaltung, Lernmaterial-Gestaltung, klare Vereinbarungen, Routinen u. Rituale, Tokensysteme (operantes Konditionieren) - Förderung grundlegender (sorgfältiges Hinschauen, genaues Zuhören, systematisches Beschreiben) - Förderung der Selbstregulationskompetenzen
190
Q

Gemeinsame Merkmale klinischer Störungen - Entwicklungsstörungen

A
  • Devianz (Abweichung v. d. Norm) - Leidensdruck - Dysfunktional und störend (u. U. Gefährdung anderer)
191
Q

[Symptome]

A

Krankheitsanzeichen, die auf unterschiedliche Erkrankungen hinweisen

192
Q

[Prävalenz]

A

Häufigkeit aller Fälle einer bestimmten Krankheit in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt

193
Q

[Inzidenz]

A

Anzahl neuer Krankheitsfälle innerhalb eines Zeitraums.

194
Q

[Komorbidität] - Entwicklungsstörungen

A

gemeinsames Auftreten versch. Störungen bei einer Person

195
Q

Beschreibung v. Störungen - Entwicklungsstörungen

A
  • Erscheinungsweise - Ordnung und Einteilung (Klassifikation) - Verbreitung (Epidemiologie) - Entwicklung (Genese/ Pathogenese) - Verursachung (Ätiologie) - Verlauf (Prognose)
196
Q

ADHS - Inhibition

A
  • ADHS-Kinder haben Probleme mit der Inhibition/ Selbstregulation - messbar über “go”-“no go”-Aufgaben
197
Q

“Weg-Zeit-Geschwindigkeits”-Aufg. (n. Wilkening) vgl. Paarvergleichsaufgabe (n. Piaget) - Kogn. Entwicklung

A

Erschließen des Weges aus der Zeit und Geschwindigkeit der versch. Tiere (Schildkröte, Meerschweinchen, Katze) => ob 5-jährige eine / mehr Dimensionen beachten, ist abhängig vom untersuchten Konzept(!) u. nicht der Entwicklungsstufe

198
Q

Schuld- / Schamgefühle - Sekundäre Emotionen

A

Schuld: - auf geschädigte Person gerichtet (ich bin Schuld daran, dass “du” dich verletzt hast) - Empathie - Reparatur des Schadens Scham: - auf die Person selbst gerichtet (ich schäme mich für “mein” Verhalten) -> P. weniger handlungsfähig, da sie so in sich gekehrt ist - Studie m. präparierter Puppe (Barrett) > Puppe geht b. Spielen kaputt - 2 Reaktionen 1) Scham: weichen VL aus 2) Schuld: erzählen VL was passiert ist Bedeutung d. Sozialisation: - “Du hast etwas schlechtes gemacht” -> Handlungsbezug (problemlöseorientiert) - “Du bist ein schlechter Junge” -> Personenbezug -> P. selbst ist das Problem

199
Q

[Metakognition]

A

Denken u. WIssen über eigenes Verhalten (= Verhaltenskontrolle) 1) Deklaratives Metagedächtnis - Personenvariablen (Wissen über eigenes Gedächtnis und Gedächtnis anderer P.) - Aufgabenvariablen (Wissen über Schweregrad einer Aufg.) - Strategievariablen (Wissen über Funktion u. Bedeutung v. Strategien) 2) Prozedurales Metagedächtnis - Selbstüberwachung (monitoring) -> Ease of Learning (vor Lernprozess): Prognose, Grundschüler überschätzen sich zunächst, bessert sich -> Judgement of Learning (beim Lernen): nach Beginn d. L.: Schätzung wird realistischer -> Feeling of knowing (b. Lernen u. Erinnern:

200
Q

Metakognition

A
  • Wissen über die mentale Welt “Theory of Mind” Forschung - Wissen über das Gedächtnis (“Metagedächtnis”) 1) Deklaratives Metagedächtnis (Personen-, Aufgaben-, Strategievariablen) 2) Prozedurales Metagedächtnis (a) Selbstüberwachung “monitoring” b) Selbstregulation “control”)
201
Q

Modell der 1) Selbstüberwachung und 2) Selbstregulation - Prozedurales Metagedächtnis (Gedächtnis, Metakognition)

A

1) Selbstüberwachung - Ease of Learning-Urteile (vorher): Grundschüler (GS) überschätzen sich zunächst, bessert sich aber - Judgement of Learning (nach Beginn): GS schätzen Leistung realistischer ein 2) Selbstregulation (= termination of study) - Einstufung der nötigen Lernzeit nimmt gegen Ende der Grundschulzeit deutlich zu - Beenden der Suche: bei freier Erinnerung beenden jüngere Kinder früher

202
Q

Intuitive Psychologie: Explizite Theory of Mind

A

*

203
Q

Basisemotionen (n. Stevenson)

A
  • gekennzeichnet dadurch, dass sie die Grundlage aller emotionalen Zustände sind -> können nicht mehr auf grundlegendere Zustände reduziert werden 1) Freude “happy” 2) Wut “anger” 3) Furcht “fear” 4) Ekel “disgust” 5) Trauer “sad”
204
Q

Basisemotionen

A
  • deutlich erkennbarer und spezifischer mimischer Ausdruck 1) Freude “happy” 2) Wut “anger” 3) Furcht “fear” 4) Ekel “disgust” (angeboren u. teilw. erworben) 5) Trauer “sad” 6) Angst 7) Überraschung -> entwickeln sich im 1. Lebensjahr (Erkennen basaler Emotionen v. 3-7 J.: Trauer u. Ärger -> bereits ab 3 J. recht gut; Freude u. Angst: -> erst ab ca. 5 J. gut
205
Q

Entw. n. Piaget: 1) Kontinuierlicher und 2) diskontinuierlicher Prozess

A

1) - Adaptation • Anpassung an Ereignisse der Welt - Assimilation • Die Eingliederung neuer Erfahrungen in ein bereits bestehendes Schema (kog. Strukturen) • Neue Erfahrungen aus der Umwelt werden in das bereits Bekannte eingeordnet - Akkomodation • Erweiterung bzw. Anpassung eines Schemas • Reize lassen sich nicht in vorhandenes Schema integrieren - Äquilibrium • Streben nach einem Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodation 2) Diskontinuität: - Invariante Reihenfolge der Stufen - Übergänge - Qualitative Veränderungen - Bereichsübergreifend gültig

206
Q

Entw. n. Piaget: 1) Kontinuierlicher und 2) diskontinuierlicher Prozess

A

1) - Adaptation • Anpassung an Ereignisse der Welt - Assimilation • Die Eingliederung neuer Erfahrungen in ein bereits bestehendes Schema (kog. Strukturen) • Neue Erfahrungen aus der Umwelt werden in das bereits Bekannte eingeordnet - Akkomodation • Erweiterung bzw. Anpassung eines Schemas • Reize lassen sich nicht in vorhandenes Schema integrieren - Äquilibrium • Streben nach einem Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodation => Stufentheorie 2) Diskontinuität: - Invariante Reihenfolge der Stufen - Übergänge - Qualitative Veränderungen - Bereichsübergreifend gültig

207
Q

Habituation - Dishabituation - Habituationsparadigma -Kritik an Piaget

A

Habituation = die Gewöhnung an Bedingungen, speziell die Gewöhnung an wiederkehrende sensorische Reize -> ist kurzfristig -> kann durch interferierende Reize unterbrochen werden => Dishabituation (vollständige Aufflösung der ausbleibenden Verhaltensreaktion eines habituierten Reizes -> mit/ statt dem habituierten Reiz ein anderer Reiz) -Habituationsparadigma: Unterschiede in der Reaktion auf neue Reize (Stärke der ersten Orientierungsreaktion) und in den zentralnervösen Gewöhnungs- (Hemmungs-) -Prozessen (Habituationstempo) zu messen

208
Q

Objektpermanenz: - Habituationsparadigma - Erwartungsverletzungsparadigma (v. Baillargeon) -Kritik an Piaget

A
  • Habituationsparadigma: 1) Habituationsdurchgänge: Serie gleicher Stimuli (Bewegungsabläufe etc.) -> Habituation tritt ein (Gewöhnung) -> Folge: Blick wendet sich ab 2) Dishabituationsdurchgänge: neuer Stimuli wird gezeigt -> Folge: Blickdauer steigt wieder an - Erwartungsparadigma: Babys dishabituieren bei Verletzung der Erwartung => Babys verstehen die Objektpermanenz (entgegen d. Annahme Piaget)
209
Q

A-nicht-B-Fehler -Kritik an Piaget

A

Säuglinge zeigen in Blickrichtungsanalysen, dass sie Pos. d. Objekts verstanden haben -> Greifen trotzdem zur ursprüngl. Pos. => Inhibitation noch nicht möglich (Impuls kann nicht gehemmt werden -> Exekutive Funktionen)

210
Q

FACS “Facial Action Coding System” (v. Ekman) - Emotionen

A

Induktion v. Emotionen: - Situationen, wie: Keks wird hingelegt/ weggelegt - Mimische Reaktion wird einem Versuchs-TN gezeigt, ohne die Situation zu kennen -> Mimikbewegungen werden kodiert

211
Q

Wahrnehmung v. Emotionen - Emotionen

A
  • 4-7 M: Vgl. v. pos. u. neg. Emotionen - bessere Ergebnisse, wenn Mimik u. Stimme kombiniert werden -> Untersuchung d. Furcht: “visuelle Klippe” Mimik der Mutter beeinflusst Verhalten des Babys => Soziale Bezugnahme (“social referencing”) = Tendenz von Kindern sich bei der Beurteilung neuer Infos am Gesichtsausdruck ihrer Bezugspersonen zu orientieren
212
Q

=> Soziale Bezugnahme (“social referencing”) - Emotionen

A

= Tendenz von Kindern sich bei der Beurteilung neuer Infos am Gesichtsausdruck ihrer Bezugspersonen zu orientieren

213
Q

Ausdrucksregeln - Emotionen verbergen

A
  • Normen soz. Gruppen wann, wo u. wie man Emotionen zeigt, unterdrückt/ maskiert - 9-jährige unterscheiden bereits häufiger als 5 jährige zw. innerem Gefühl u. Mimik und konnten auch eher Gründe nennen (prosozial= andere schützen; normative = b. Geschenken “sich freuen”; selbstschützende = Eigenschutz) - Gründe: Prosoziale Situation = um andere nicht zu brüskieren Selbstschutz-Situation = sich selber schützen - Verbergen v. Emotionen -> verbal leichter als mimisch!! -> prosozial mehr als aus Selbstschutz
214
Q

Emotionsverständnis, Empathie u. ToM b. Kommunikationsstörungen - Emotionen

A

(Kommunikationsstörungen) Abweichungen/ Schwierigkeiten b. Kinder mit * Schwerhörigkeit/ Taubheit **Autistischer Störung ***Sprachentwicklungsstörung Intentionen: Aufmerksamkeitsfokus anderer erkennen “joint attention” (Deklarative Zeigeaufg.) -> **; *** Emotion: Mimik -> *; **; *** kogn. Empathie: ToM -> *; **; *** - *** sind im Entw.-verlauf des Emotionsverständnisses ca. 2 J. hintendran (Einschulung- Ende 2. Kl)

215
Q

[Emotionsregulation}

A

Die Fähigkeit, das Auftreten, die Dauer und die Intensität emotionaler Reaktionen zu beeinflussen. 1) Regulation durch fürsorgende Erw. 2) Zunehmende Fähigkeit zur Selbstregulierung durch kogn. Strategien 3) Auswahl geeigneter Regulierungsstrategien

216
Q

[Sozialisation] v. Emotionen

A

1) Elterlicher Ausdruck v. E. - pos. E. - neg. E. 2) Reaktion auf den Ausdruck v. E. - emotionales coaching -> m. Kind darüber sprechen, unterstützen - Effekt auf Leistung 3) Gespräche über Gefühle -> Gesprächsanalyse m. Inhalten d. Gesprächs: E. benannt vs. Erklärung -> Bidirektionalität (K. m. pos. Gefühlen = leichter ein Gespräch ü. Gefühle zu führen, als bei neg. G.) [Sozialisation= Prozess, durch den Kinder Werte, Normen, Fähigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen erwerben, die für ihre jetzige und künftige Rolle in ihrer eigenen Kultur als angemessen betrachtet werden.]