01_Einführung Flashcards
Was ist Ökonomie ?
Zwei gebräuchliche Definitonen:
1. Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge
Zu eng: Einengung auf traditionellen Untersuchungsgegen- stand
• Ökonomie = Sozialwissenschaft (s. 9 Fragen)
–> Breite Anwendungsmöglichkeiten < BEVORZUGT VON PROF. Ökonomie ist breit – beschäftigt sich mit gesellschaftliche allg. Phänomene. Es ist eine Sozialwissenschaft, die sich durch eine sehr klare definierten Erklärungsansatz auszeichnet ! Unterschied zu anderen Sozialwissenschaften (zB Politikwissenschaft): wir haben EIN Erklärungseinsatz und schauen wie weit man mit diesem geht !
2. Analyse von Entscheidungen bei Knappheit
Ökonomie beschäftigt sich mit Entscheidungen über Knappheit.
Wichtiger Aspekt: Abwägen zwischen versch. Alternativen
• Zu breit: Fehlende Konkretisierung der Entscheidungsfindung. Diese Def ist aber zu breit – sie sagt nicht wie Personen entscheiden.
–> Grundkonzepte und –annahmen
Was sind die Grundannahmen der Ökonomie?
1. Rationalität
Diese Annahme ist wichtig.
- Zielgerichtet Abwägung von Vor- & Nachteile
- Rationalität = Menschen verhalten sich zielgerichtet, d.h. man wägt vor und Nachteilen ! Das man nicht zufällig entscheidet aber systematisch und zielgerichtet handelt.
- Nutzen-Kosten-Prinzip
- Nicht trivial wegen Relevanz von
- Opportunitätskosten
- und Grenzkosten & -nutzen
- Folgerung: Anreiz
- Buch Zsmf: Viele Entscheidungen im Leben richten sich darauf, bestehende Pläne in kleinen Schritten abzuwandeln. Nationalökonomen nennen dies „marginale Veränderungen“. Beispiel: Eine Fluggesellschaft sollte kurz vor Abflug ihre letzten Plätze lieber unter Normalpreis verkaufen als sie leer zu lassen. Allerdings muss der Ticketpreis oberhalb der „marginalen Kosten“ bzw. „Grenzkosten“ liegen (in diesem Fall Gepäcktransport, Bordverpflegung und Kleinigkeiten).*
- “Die Grundlagen individueller Entscheidungsprozesse bestehen darin, dass die Menschen zwischen abzuwägenden Alternativen wählen müssen, dass die Kosten jedweder Aktivität in den dafür gegebenen „Opportunitäten“ gemessen werden, dass rationale Entscheidungsträger Grenznutzen und Grenzkosten vergleichen und dass die Leute ihr Verhalten auf Anreize ausrichten.”*
2. Eigennutz
Eigennutzannahme ist weniger wichtig als Rationalitätsannahme.
Individuum denken zuerst an ihre erste Vorteile – eigene Bedarf – eigene Vorteil bedacht sind. Diese Annahme funktioniert aber nicht bei Familie & Kollegen.
Was ist das Nutzen-Kosten-Prinzip ?
Unternehme Handlung x, wenn (und nur wenn) Nutzen aus x > Kosten von x
= Ein Individuum macht eine Handlung x, wenn diese Nutzung aus X grösser ist als der Kosten.
Im wesentlichen > so gehen menschen an eine Entscheidung heran. Nutzung soll grösser als Kosten sein.
Anwendung dieses Prinzips: ist nicht ganz trivial. Relevante Nutzung und Kosten sind nicht immer einfach zu bestimmen.
Zsmf Buch: Weil die Menschen Zielkonflikten ausgesetzt sind, erfordern Entscheidungen einen Vergleich von Kosten und Nutzen alternativer Aktionen
Was sind Opportunitätskosten ?
opportunity cost = whatever must be given up to obtain some item
- Wahl einer Handlung x = Verzicht auf Alternative
- Opportunitätskosten von x = Kosten dieses Verzichts – Beispiel: Kosten des Studiums?
- Notes: CHF 69’000.- < Verzicht auf Job << wesentlichen Kosten << das sind die WAREN KOSTEN !
Notes: Umgangssprache: Kosten = Geldausgaben aber in Ökonomie Kosten ist grösser, sog. «Opportunitätskosten».
Zsmf Buch: Opportunitätskosten sind was aufgegeben werden muss, um etwas anderes zu erlangen. Es gibt nichts umsonst. Um etwas zu bekommen, was wir haben wollen, müssen wir gewöhnlich etwas anderes hingeben, das wir ebenfalls schätzen. Entscheidungen zu treffen, erfordert die Abwägung von Alternativen oder die Lösung von Zielkonflikten.
Was sind Grenzkosten & -nutzen
- Entscheidungsrelevant: Kosten und Nutzen zusätzlicher Einheit –> Grenzkosten und –nutzen
- Beispiel: Vermietung einer leerstehenden Wohnung
- Mehrfamilienhaus mit 5 Wohnungen
- Kapitalkosten und Rückstellungen für Unterhalt Gebäude- hülle: CHF 150’000 pro Jahr bzw. CHF 2’500 pro Wohnung und Monat
- Vermietung an einzigen Interessenten zu CHF 2’000 lohnend? JA
- Notes: Was kostet mir zusätzlich, wenn ich diese Wohnung vermietet ?! Das sind die Grenzkosten ! Vielleicht Strohm oder Maschine ersetzen. Diese Grenzkosten sind aber sicher kleiner 2000 und darum lohnt es sich die Wohnung für 2000 zu vermieten !
Welche Bedeutung hat Anreizen ?
- Abwägen von Kosten und Nutzen
- Verhaltensreaktion bei Änderung Kosten oder Nutzen –> Politikimplikationen
- Steuerungsmöglichkeiten
- Unbeabsichtigte Folgen/Nebenwirkungen
- Bsp: Kobra Effekt & Rebound Effekt Mexikos “cash for coolers”-Programm 2009-2012
Zsmf Buch: Weil die Menschen bei Entscheidungen Kosten und Nutzen vergleichen, wird sich ihr Verhalten oft dadurch verändern, dass sich die Kosten oder die Nutzen verändern. Das bedeutet, dass Menschen auf Anreize reagieren. Beispiel: Äpfel werden teurer > Leute kaufen mehr Birnen > Apfelplantagen stellen mehr Leute ein und wollen mehr Äpfel ernten, weil der Stückgewinn aus dem Verkauf eines Apfels höher ist.
Was ist das Rebound-Effekt ?
Refrigerator replacement reduces electricity consumption by an average of 11 kilowatt hours per month, about a 7% decrease.
We find that air conditioning replacement, in contrast, increases electricity consumption by an average of 6 kilowatt hours per month, with larger increases during the summer.
Energy-efficient durable goods cost less to operate, so households use them more.
This behavioral response, sometimes called the “rebound” effect, is important for air-conditioners, but not important for refrigerators.
Was sind die drei Kernaussagen über Interaktion von Individuen ?
- Besserstellung aller durch Handel möglich
- Märkte zur Organisation wirtschaftlicher Aktivität sind meist sinnvoll
- Bedeutung von Preisen
- Effizienz des Marktgleichgewichts
- Intervention bei Marktversagen potentiell sinnvoll
- Externalitäten und öffentl.Güter
- Marktmacht
Was ist da Kriterium “Pareto Effizienz” ?
Wichtiges Beurteilungskriterium
Pareto-effiziente Situation: Besserstellung von Individuen ohne Schlechterstellung anderer unmöglich
–> Ausschöpfung aller Tauschgewinne
Internet:
Die Pareto-Effizienz ist ein Kriterium zur Beurteilung der ökonomischen Effizienz einer Verteilung.
Eine Verteilung wird dann als pareto-effizient bezeichnet, wenn man durch Tausch der betrachteten Güter keine der beteiligten Personen mehr besser stellen kann, ohne eine andere Person schlechter zu stellen. Vereinfacht könnte man auch einfach sagen, eine Verteilung bzw. eine Situation ist pareto-effizent wenn niemand mehr freiwillig mit einem anderen tauscht.
Notes:
- Es ein Beurteilungskriterium in der Ökonomie – eine der wichtigsten Kriterien !
- Situation: Wenn es nicht möglich ein Individuen besser zustellen ohne ein anderes Individuum schlechter zu stellen.
- Eine Pareto ineffiziente Situation ist nicht wünschenswert ! Dieses Kriterium kann in Konflikt mit anderen sein, zB Kriterium der Gleichheit !
Was sind Modelle in der Mikroökonomie ?
Modelle sind Ausgangspunkt:VereinfachendeAnnahmen
- -> Folgerungen
- -> Offenlegungen grundlegender Zusammenhänge
Zsmf: Ökonomen versuchen, ihr Gebiet mit wissenschaftlicher Objektivität zu bearbeiten. Wie alle Wissenschaftler setzen sie geeignete Annahmen und bauen vereinfachte Modelle zum besseren Verständnis der wirklichen Welt.
Notizen: Modelle sind wichtig ! Es sind Darstellungen der Wirklichkeit aber vereinfacht ! Man startet mit Annahmen – man beschreibt die Wirklichkeit aber sehr vereinfacht! zB man geht davon aus, dass das Individuum sich rational verhaltet. Dann fragt man sich was daraus folgt ! Man will grundlegende Zusammenhänge offen legen & sehen können ! Man kann Gedanken Experimente machen – «was würde passieren wenn … ?» Ziel ist nicht dass es die Wirklichkeit entspricht.
Beispiel Geschichte der Karte die sehr nah zu der Realität - > aber war nicht nützlich um sich zu orientieren (war fast so gross als das Land).
Sind Märkte gewöhnliche gut für die Organisation des Wirtschaftslebens?
Zsmf Buch:
Ja.
In einer Marktwirtschaft werden die Ja.Entscheidungen von einer Vielzahl Personen, Haushalten und Unternehmungen getroffen. Auf den ersten Blick ist der Erfolg von Marktwirtschaften rätselhaft. Man hat zunächst den Eindruck, die dezentralen Entscheidungen von Millionen von Haushalten und Unternehmungen würden im Chaos enden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Marktwirtschaften haben sich als bemerkenswert erfolgreich bei der Aufgabe erwiesen, Volkswirtschaften zu organisieren und zugleich die soziale Wohlfahrt zu fördern.
Können Interventionen von Regierungen Marktergebnisse verbessern?
Buch Zsmf:
Obwohl Märkte gewöhnlich gute Mechanismen für die Steuerung ökonomischer Aktivitäten sind, gibt es einige wichtige Ausnahmen von dieser Regel.
Es gibt zwei wichtige Gründe für eine Regierung, in der Marktwirtschaft zu intervenieren:
- zur Steigerung der Effizienz und
- zur Förderung der Gerechtigkeit.
Die meisten politischen Maßnahmen zielen also darauf ab, entweder den wirtschaftlichen Kuchen zu vergrößern oder seine Aufteilung in Stücke zu verändern.
„Unsichtbare Hand“ funktioniert nicht immer > Marktversagen > mögliche Gründe: Externalitäten (z. B. Luftverschmutzung durch eine chemische Fabrik) oder Marktmacht (z. B. Monopol)
Wieso kann es durch Handel jedem besser gehen ?
Buch Zsmf:
Durch Handel kann es jedem besser gehen
Der Handel macht es für die nationalen Volkswirtschaften möglich, sich auf das zu spezialisieren, was sie am besten können und sich auf diese Weise einer größeren Bandbreite an Waren und Dienstleistungen zu erfreuen. Die Japaner wie die Franzosen, die Amerikaner usw. sind ebenso unsere Partner in der Weltwirtschaft wie sie unsere Konkurrenten sind.
Wieso sind Märkte und Interventionen aus draussen sinnvoll ?
Buch Zsmf:
Die Grundlagen des Zusammenwirkens der Menschen bestehen darin, dass Handel von wechselseitigem Nutzen ist, dass Märkte für gewöhnlich gute Verfahren für die Koordination von Geschäften sind und dass der Staat beim Vorliegen von Marktversagen oder von ungerechten Ergebnissen möglicherweise die Marktergebnisse verbessern kann.
Wie können Unterschiede in der Stimmbeteiligung erklärt werden ?
Aus Zsmf:
Die Grundlagen individueller Entscheidungsprozesse bestehen darin, dass die Menschen zwischen abzuwägenden Alternativen wählen müssen, dass die Kosten jeder Aktivität in den dafür gegebenen „Opportunitäten“ gemessen werden, dass rationale Entscheidungsträger Grenznutzen und Grenzkosten vergleichen und dass die Leute ihr Verhalten auf Anreize ausrichten.
Anwendung: Folie: Abstimmungsteilnahme:
- ist eine individuelle Entscheidung, wo man zwisch Kosten & Nutzen abwägt.
- Wenn die Kosten (in den dafür gegebenen “Opportunitäten” , s. Opportunitätskosten) grösser als null ist
- Das Nutzen ist ca gleich als null, da die Wahrscheinlichkeit der entscheidenden Stimmen auch ca gleich als null ist.
- d.h. die Wahrscheinlichkeit dass man die Abstimmungsergebnis beeinflussen kann ist klein/null
- Paradox! Man würde erwarten, dass niemand abstimmen geht - ist aber nicht den Fall
-
Anreiz mit briefliche Abstimmung oder vorfrankrierte Abstimmungscouvert bewegt mehr Leute abstimmen zu gehen
- Zunahme von 4.7% bei briefliche Abstimmung
- Zunahme von 1.8% bei vorfrankrierten Couverst