01-15 Flashcards
Bei der Ausführung eines Eckstoßes schießt der Schütze den Ball direkt an den ersten Pfosten, von wo aus dieser zu ihm zurückprallt. Nun flankt der Spieler den Ball erneut vor das Tor. Entscheidung?
Indirekter Freistoß wegen zweimaligem Spielen des Balles.
In einem Spiel ohne neutrale Assistenten wird der Schiedsrichter in Strafraumnähe vom Ball am Kopf getroffen, geht zu Boden und verliert den Blick zum Spielgeschehen. Kurz darauf landet der Ball im Tor. Darf das Tor anerkannt werden, wenn der Schiedsrichter nicht sehen konnte, wie es erzielt wurde?
Nein, weil der Schiedsrichter die korrekte Torerzielung nicht verfolgen konnte. Es gibt einen Schiedsrichter-Ball dort, wo der Unparteiische den Ball zum letzten Mal bewusst wahrgenommen hat.
Direkter Freistoß für die angreifende Mannschaft wenige Meter vor dem Strafraum: Ein Angreifer versucht, den Ball schnell wieder ins Spiel zu bringen, da das Spiel nicht durch Pfiff freigegeben werden muss. Dabei schießt er einen Abwehrspieler an, der etwa fünf Meter vom Ball entfernt ist, aber mit dem Blick zum Ball rückwärts wegläuft. Wie ist zu entscheiden, wenn der Abwehrspieler den Ball anschließend kontrollieren kann?
Weiterspielen, da der Abwehrspieler klar zu erkennen gibt, dass er sich vom „Tatort“ entfernen will und auch den Abstand einzuhalten gedenkt. Der Angreifer verzichtet auf den regulären Abstand des Gegenspielers und geht bewusst das Risiko ein, das eine schnelle Ausführung mit sich bringt.
Als der Schiedsrichter während einer Spielunterbrechung einen verletzten Spieler fragt, ob dieser eine Behandlung wünscht, verneint der Spieler dies. Obwohl der Schiedsrichter durch ein deutliches Handzeichen anzeigt, dass keine Betreuer benötigt werden, betreten diese den Platz und laufen zu dem Spieler. Wie muss der Schiedsrichter reagieren?
Der Schiedsrichter schickt die Betreuer vom Feld, und der Spieler darf auf dem Spielfeld bleiben.
Nach einer Flanke in den Strafraum köpft ein Spieler, der sich nicht in einer Abseitsposition befindet, den Ball gegen den Pfosten. Von dort prallt der Ball zu einem weiteren Angreifer, der im Moment des Kopfballs nur noch den Torwart vor sich hat, sich aber beim Kopfball hinter dem Ball befindet. Dieser Spieler schießt den Ball ins Tor. Entscheidung?
Tor, Anstoß. Kein Abseits, da sich der Torschütze beim Zuspiel nicht vor dem Ball befand.
Ein Einwurf wird zwar korrekt ausgeführt, jedoch steht der einwerfende Spieler etwa drei Meter hinter der Seitenlinie. Entscheidung?
Weiterspielen.
Bei der Ausführung eines direkten Freistoßes außerhalb des eigenen Strafraums tritt der verteidigende Spieler in den Boden, sodass der Ball bei der Ausführung nur wenige Meter weit rollt. Um zu verhindern, dass ein Gegenspieler an den Ball kommt, läuft er hinter dem Ball her und spielt ihn erneut. Dadurch kann er aber nicht verhindern, dass der Angreifer danach den Ball erhält und nun alleine auf das Tor zuläuft. Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden?
Weiterspielen. Der Schiedsrichter wendet in diesem Fall die „Vorteil“-Bestimmung an.
Ein Angreifer wird kurz vor der Strafraumgrenze gefoult. Bevor der Schiedsrichter deswegen pfeifen kann, wird der Ball absichtlich von einem Abwehrspieler - allerdings nicht in unsportlicher Weise - mit der Hand innerhalb des Strafraums gespielt. Eine Tormöglichkeit wurde nicht genommen. Entscheidung?
Strafstoß. Bei zwei Vergehen der selben Mannschaft zählt für die Spielfortsetzung immer das schwerere Vergehen.
Wegen eines Foulspiels unterbricht der Schiedsrichter das Spiel. Er will den schuldigen Spieler deshalb verwarnen. Da dieser Spieler jedoch verletzt ist, bleibt er am Boden liegen und wird anschließend vom Feld getragen. Wie soll sich der Schiedsrichter verhalten?
Direkter Freistoß und Verwarnung. Der Schiedsrichter zeigt die Karte nicht dem verletzten Spieler auf der Trage, sondern teilt die Verwarnung dem Spielführer mit, so dass für jeden der Umstehenden erkennbar ist, dass der verletzte Spieler verwarnt wurde.
Die verteidigende Mannschaft erhält einen Freistoß außerhalb des eigenen Strafraums zugesprochen. Der Abwehrspieler spielt den Ball dabei zu seinem Torwart
zurück. Er übersieht aber, dass dieser weit neben dem Tor steht und den Ball nicht erreichen kann. Dieser rollt nun direkt und unberührt ins eigene Tor. Entscheidung?
Eckstoß. Hier gilt der Grundsatz, dass aus einem Vorteil nicht unmittelbar (also direkt) ein Nachteil entstehen darf.
Der Anstoß bei Spielbeginn wird in die eigene Hälfte zurückgespielt, sodass der Schiedsrichter das Spiel unterbricht. Darüber erbost, beleidigt ein Spieler den Schiedsrichter. Entscheidung?
Wiederholung des Anstoßes, Rote Karte. Die Mannschaft darf sich ergänzen, da das Spiel erst mit dem regelkonformen Anstoß beginnt. Nur die Zeitnahme
beginnt bereits mit dem Pfiff. Das Auswechselkontingent ist nicht belastet, die erneute Ausführung des Anstoßes darf jedoch nicht verzögert werden.
Bei der Ausführung eines Strafstoßes springt der Torhüter mit beiden Beinen mehrfach in die Höhe und bewegt sich zusätzlich seitlich auf der Torlinie. In der Folge gelingt es ihm, den Strafstoß abzuwehren. Welche Maßnahme trifft der Schiedsrichter?
Weiterspielen. Das Verhalten des Torwarts ist korrekt. Er darf sich auf der Torlinie bewegen. Er darf nur nicht den Abstand zum Schützen verkürzen.
Der Schiedsrichter hat wegen einer Unsportlichkeit auf indirekten Freistoß für die angreifende Mannschaft entschieden. Er vergisst aber, den Arm zu heben. Der Ball wird direkt ins Tor geschossen. Entscheidung?
Wiederholung des Freistoßes. Hier liegt ein Schiedsrichter-Fehler vor. Wenn dieser Fehler unmittelbar Die Fälle, in denen der Schiedsrichter einen Freistoß durch Pfiff freigeben muss, werden in der Antwort zur Situation 15 erläutert. zum Tor führt, wird der Freistoß wiederholt.
Zweikampf an der Torlinie. Der Angreifer gerät dabei seitlich neben dem Tor über die Torlinie ins Aus. Anschließend will der Verteidiger, der noch innerhalb des Spielfelds steht, den Ball zu seinem Torwart spielen. Der Angreifer läuft nun wieder ins Spielfeld, kann den Ball erreichen und ein Tor erzielen. Wie ist zu entscheiden?
Tor, Anstoß. Gerät ein Spieler bei einem Zweikampf unverschuldet über die Begrenzungslinien ins Aus, so darf er unverzüglich und ohne Anmeldung auf das Spielfeld zurückkehren.
In welchen Fällen muss der Schiedsrichter sowohl einen indirekten als auch einen direkten Freistoß durch Pfiff freigeben?
Bei allen Freistößen gilt: Sie müssen dann mit Pfiff freigegeben werden, wenn…
• zuvor die „Mauer“ auf die vorgeschriebene Distanz beordert wurde,
• eine Persönliche Strafe ausgesprochen wurde,
• zuvor eine Verletzung mit Behandlung auf dem Spielfeldstattfand
• oder wenn eine Auswechslungdurchgeführt wurde.