Validität Flashcards
def Validität
Ein Test gilt dann als valide (gültig), wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes.
Hohe Validität erlaubt Generalisierung der Testergebnisse auf beobachtbares Verhalten außerhalb der Testsituation.
Validitätsformen
Inhaltsvalidität
Augenscheinvalidität
Konstruktvalidität
Kriteriumsvalidität
Inhaltsvalidität
Inhaltsvalidität gibt an, inwieweit ein Test oder ein Testitem das zu messende Merkmal repräsentativ erfasst.
Beurteilung aufgrund logischer und fachlicher Überlegungen durch ’Experten’, keine statistischen Kennzahlen
z.b. Eignung eines Autofahrers durch Fahrprobe ermitteln:
Augenscheinvalidität
Augenscheinvalidität gibt an, inwieweit der Validitätsanspruch eines Tests vom bloßen Augenschein her einem Laien gerechtfertigt erscheint.
Beispiel: Intelligenztests
Kriteriumsvalidität
Vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation kann erfolgreich auf ein ’Kriterium’ – ein Verhalten außerhalb der Testsituation – geschlossen werden (Korrelationsschluss).
Korrelation zwischen Testvariablen und Kriteriumsvariablen:
–> praktische Anwendbarkeit eines Tests für Vorhersage von Verhalten und Erleben
Ziele der Konstruktvalidität
Ziele:
Überprüfung der Korrektheit des nomologischen Netzes: Sind beobachtete Testwerte zulässige Indikatoren für nicht beobachtbares Konstrukt?
Ursachen für Inkonsistenzen zwischen Theorie und Beobachtung
- Fehler in Axiomen
- Falsche Ableitung der Korrespondenzregeln
- Verwendetes Testverfahren
Ansätze zur Prüfung der Validität?
Theoretische Annahmen über Zusammenhangsstrukturen latenter Konstrukte anhand empirischer Daten prüfen
a Experimentelle Ansätze
b Konvergente Validität(Korrelative Ansätze)
c Diskriminante Validität (Korrelative Ansätze)
d Faktorielle Validität
Korrelativer Ansatz: Multitrait-Multimethod
- erlaubt gemeinsame Betrachtung konvergenter und diskriminanter Validität.
’Nomologisches Netz’ der Konstruktvalidität
Die konvergente Validität stellt die Korrelation zwischen verschiedenen Tests dar, die dasselbe Konstrukt messen. Die ermittelten Korrelationen sollten bei einem validen Test möglichst hoch ausfallen.
Die diskriminante Validität bezieht sich auf Korrelationen zwischen verschiedenen Tests, die verschiedene Konstrukte messen. Diese sollten daher nur gering oder gar nicht miteinander korrelieren.
wie kann man die Kriteriumsvalidität überprüfen?
Übereinstimmungsvalidität (= konkurrente Validität):
Zusammenhang von Testwert mit Kriterium, das zeitgleich existiert
Vorhersagevalidität (= prognostische Validität): Prognose einer zukünftigen Ausprägung eines Merkmals
Retrospektive Validität:
Vorhersage einer vergangenen Ausprägung eines Merkmals
Inkrementelle Validität:
Zusätzliche Varianzaufklärung an einem Kriterium