Kapitel 7 Flashcards

1
Q

Produktionplanung und - steuerung (PPS) erläutern

A
  • Wieviel produziere ich wann?
  • Primär-/Sekundärbedarf
  • Losgrößenplanung
  • Belegungsplanung
  • Terminverfolgung
  • Material verfügbar?
  • Mengenplanung
  • Auf welchen Maschinen?
  • Kapazitätsabgleich

Im Hinterkopf:

  • PPS gehört mit der Arbeitsplanung zur Arbeitsvorbereitung

Wdh. Arbeitsplanung:

  • Wie produziere ich?
  • Fabriklayout
  • Organisationstypen / Materialfluss
  • Womit produziere ich?
  • Technologie / Verfahren
  • Maschinenart
  • Vorgabezeiten
  • NC-Programme
  • Was kostet es?
  • Kostenermittlung
  • Kalkulation
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2
Q

Aufgaben der PPS
Kernaufgabe

A

= Mengen - und Terminplanung im Unternehmensbereich “Produktion”

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3
Q

Aufgaben der PPS
Unterstützungsfunktion

A

unterstützt:
- gesamte Auftragsabwicklung
z.B
- Ermittlung der Ressourcenbedarfe
- Übermittlung der Material- und Kaufteilbedarfe …

PPS-System = IT- System unterstützt Planungs- und Steuerungsaufgaben

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4
Q

Übersicht der Planungsaufgaben

A

Aufgeteilt in Produktions-planung und
Produktionsteuerung

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5
Q

Produktionsplanung

A

Produktionsplanung:
- Produktionsprogramm
-plannung
- Mengenplanung
- Grobterminierung: Termin- und Kapazitätsplanung

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6
Q

Produktionssteuerung

A
  • Auftragserzeugung
  • Feinterminierung/ Reihenfolgebildung
  • Auftragsfreigabe
  • Kapazitätssteuerung
  • Auftragsüberwachung
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7
Q

Produktionsprogrammplanung
Was ist ein Absatzplan?

A

= Ausgangspunkt der PPS

= wertmäßige Vorgaben der Unternehmensleitung
= mengenmäßige Vorgabe für die Produktion

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8
Q

ProduktionsprogrammplanungVom Absatzprogramm zum Fertigungs-/Montageprogramm

A
  1. Absatzprogramm:
    - U. ermittelt erwartende Verkaufszahlen
  2. langfristiger Produktionsprogramm
  • Programm der laufenden Periode
  • Erzeugnisse im Lager
  • Absatzprogramm wird abgeleitet, welche Produkte in welchen Mengen und zu welchen Zeitpunkten gefertigt werden müssen.
  1. kurzfristige Fertigung-/Montageprogramm:
  • Umwandlung vom Produktionsprogramm in detaillierte Arbeitspläne
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9
Q

Mengenplanung
Bedarfsarten: wichtig

A

Primärbedarf:
- Bedarf an Endprodukten, verkaufsfähigen Teilen, Baugruppen
- prognostiziert anhand von Kundenaufträge, Absatzzielen, Marktdaten

Sekundärbedarf:
- Bedarf an RST, Teilen, Baugruppen
- benötigt zur Herstellung des 1.Bedarfs

Tertiärbedarf:
- Bedarf HST, BST, Verschleißteilen
- zur Herstellung des 2. und 1. bedarf

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10
Q

Mengenplanung
Primärbedarfsplanung

A

Grundlage: Arbeitsplan

Ziel: Festlegen von Mengen, Terminen für Produktion

Zusätzlicher Input: Aufträge

Primärbedarfsplanung:
- Bruttoprimärbedarf - Lagerbestand = Nettoprimärbedarf

-> vorläufiger Produktionplan

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11
Q

Termin- und Kapazitätsplanung

Ziel und Prinzip Durchlaufterminierung

A

Ziel: vorläufige Berechnung der Sollstart- und Sollendtermine

  • Kapazitätsrestriktionen werden nicht berücksichtigt
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12
Q

Termin- und Kapazitätsplanung

Prinzip Durchlaufterminierung

A

Planungsbasis

▪ Gewünschte (oder zugesagte) Auslieferungstermine an den Kunden
- > späteste Planendtermine der Fertigprodukte
▪ Frühester Starttermin für alle Einzelaktivitäten -> Heute

▪ Zu erwartende Durchlaufzeiten:

  • mittlere Plan-Übergangszeiten ZUEm der Arbeitsvorgänge,
  • oder Durchlaufzeiten ähnlicher Aufträge aus der Vergangenheit
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13
Q

Termin- und Kapazitätsplanung

Durchlaufterminierung
Darstellungsformen

A

▪ GANTT-Diagramme (Balkendiagramme) oder
▪ Einfache Netzpläne

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14
Q

Vorgehensweise
Durchlaufterminierung

A
  1. Vorwärtsterminierung
  • Bestimmen der frühestmöglichen Start- und Endtermine, ausgehend von Heute
  1. Rückwärtsterminierung
    - Bestimmen der spätesten zulässigen Start- und Endtermine, ausgehend vom (gewünschten oder
    zugesagten) Fertigstellungstermin
  2. Berechnung der Pufferzeiten
  3. Ermitteln des kritischen Pfades
  4. Bei Plan-Startterminen in der Vergangenheit
    bzw. Plan-Fertigstellungsterminen nach dem Soll-Fertigstellungstermin
    - > Festlegung von Gegenmaßnahmen oder
    -> Festlegung eines späteren zugesagten Soll-Fertigstellungstermins
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15
Q

Durchlaufterminierung

Möglichkeiten zur Durchlaufzeitreduzierung

A

Reduktion der Übergangszeiten:
- Reduktion der Transport- und Liegezeiten -> Eilauftrag

Überlappung:
- Erstmal Fertigstellung der Teilmenge eines Loses
- Dann Beginn des nächsten Arbeitsgang

Splitting:
- Gleiche Arbeitsgänge an mehreren Arbeitsplätzen oder Maschinen

Losteilung
- Fertigung eines Teilloses
- Versuch: Auftrag durch verkürzte Bearbeitungszeit rechtzeitig fertigstellen

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16
Q

Kapazitätsterminierung

A
  • Periodenweise Aufsummierung aller Kapazitätsbedarfe bei der Durchlaufterminierung
    -> Aufgrund des hohen Aufwands
  • Es entsteht ein Belastungsprofil
  • Kapazitätsangebot steht dem gegenüber
17
Q

Kapazitätsabstimmung

A
  • Angleichen der Kapazität und Belastung bei großen Differenzen zw. Kapazitätsbedarf- und Angebot
  • Kapazitätsabstimmung erfolgt durch Umplanung von Arbeitsvorgängen oder durch Kapazitätsanpassung
18
Q

Maßnahmen zur Kapazitätsabstimmung

A
  • Anpassung der Arbeitskräfte
  • Anpassung der Betriebsmittel
  • zeitlicher Abgleich
    -technologischer Abgleich
  • Quantitätsabgleich
19
Q

PPS-Systeme
MPR I – Material Requirement Planning (Materialbedarfsplanung)

Ausgangspunkt

A

Ausgangspunkt
▪ Produktionsprogramm in Form von Primärbedarfen liegt vor

20
Q

MPR I – Material Requirement Planning

Aufgaben

A

▪ Mengenplanung:
Ermittlung der benötigten Mengen an Baugruppen und Bauteilen

▪ Terminplanung:
Ermittlung von Terminen von Bestellanforderungen für die Fremdbeschaffung
sowie von Produktionsaufträgen für die Eigenfertigung

21
Q

MPR I – Material Requirement Planning

Ergebnis

A

Gegen unendliche Kapazität geplante Aufträge für die Eigenfertigung und Bestellanforderungen
für die Fremdbeschaffung

22
Q

ERP-Systeme
Enterprise Resource Planning

A

= Softwaresystem, das die Geschäftsprozesse der Hauptfunktionsbereiche eines Unternehmens abbildet

Umfasst:
- Rechnungswesen, Logistik

23
Q

ERP als Fortführung der MRP-Begriffe

A

(ERP)
kann als Fortführung der MRP-Begriffe:

  • MRP 1 nur als Requirement Planning verstanden
  • MRP 2 umfasst Produktion, erforderliche Ressourcen
  • IN ERP Einbezug der Hauptfunktionsbereiche eines ganzen Unternehmens
24
Q

Defizite klassischer ERP-Systeme

A
  • Defizite im Bereich Produktionsplanung

▪ hoher Pflegeaufwand da viele Stamm/ Bewegungsdaten benötigt

▪ Die Materialbedarfs- und Kapazitätsplanung wird sukzessiv ausgeführt

▪ Pläne müssen manuell aufwändig kapazitiv abgeglichen und optimiert werden

▪ Bei Sukzessivplanung beeinflussen unrealistische Ergebnisse einer Phase alle folgenden Phasen

▪ Ausführung der Planungsläufe zu einem bestimmten Zeitpunkten -> verzögerte Reaktion auf Änderungen

▪ Abbildung komplexer Randbedingungen in der Produktion

25
Q

APS-Systeme
(Adavanced Planning and Scheduling)

A
  • bieten Erweiterungen und Verbesserungen der ERP-Planungsfunktionalität

z.B für Auftragsterminierung, Reihenfolgeplanung

  • zur Einplanung einsetzen schneller Algorithmen

Nachteile:
erhöhte Beschaffungs- und Pflegeaufwand für die Daten

26
Q

Auftragserzeugung

A

Auftragserzeugung
- wandelt geplanten Fertigungsauftrag in einen
Produktionsauftrag
- Beim Umwandeln erfolgt Verfügbarkeitsprüfung der benötigten
Rohmaterialien, Kapazitäten

27
Q

Auftragsfreigabe

A
  • gibt den Produktionsauftrag zur Produktion frei
  • Rohmaterial bzw. Vorprodukte werden fest reserviert
  • Auftragsunterlagen für die Produktion werden gedruckt
28
Q

Verfahren der Produktionssteuerung

Auftragsfreigabe nach Termin

A
  • Auftrag wird erst wenn der Plan Starttermin erreicht ist freigegeben
  • Auftragsfreigabe nach Termin ist der Standard in den meisten PPS-Systemen

Ziel: exakte Umsetzung des Produktionsplan

29
Q

CONWIP-Steuerung – Verfahren

A
30
Q

Kanban Steuerung
Verfahren

A

Grundregeln

▪ An jedem gefüllten Behälter muss eine Kanban-Karte sein
▪ Art und Anzahl der Teile pro Behälter sowie der Lieferant (Quelle) sind auf der Karte fest vorgegeben
▪ Ohne vorliegende Kanban-Karte darf das entsprechende Teil nicht produziert werden
▪ Spätestens, wenn eine festgelegte Anzahl Kanban-Karten vorliegt, muss produziert werden.

Varianten

▪ Ein-Karten-Kanban
▪ Zwei-Karten-Kanban
▪ Sicht-Kanban
▪ Zwei-Behälter-Kanban (Sonderfall: Ein-Behälter-Kanban)
▪ E-Kanban

31
Q

Zwei-Karten-Kanban (Prinzipbild)

A

Ablaufschema Zwei- Karten- Kanban

▪ Senke entnimmt/leert einen Behälter aus dem Puffer (1)
- übergibt den Transportkanban an den Logistiker (2)

▪ Logistiker fährt zum angegebenen Supermarkt an der Quelle
- befestigt den Transportkanban am vollen Behälter (3)
- übergibt den am Behälter befindlichen Produktionskanban an die Quelle (4)

▪ Logistiker fährt den neuen Behälter mit Transportkanban zur Senke
- füllt damit den Puffer wieder auf (5)

▪ Quelle produziert die auf dem Produktionskanban angegebenen Teile und stellt den Behälter mit
Produktionskanban wieder in den Supermarkt (6)

32
Q

Einsatzvoraussetzungen einer Kanban Steuerung

A
  • geringe Produktvarianten
  • fordert konstante Nachfrage
  • kurze Wiederbeschaffungszeit und Rüstzeit
  • Disziplin der Mitarbeiter
  • Flexible Betriebsmittel
  • kurze Transportwege
  • Genügend Kapazität an der Quelle
  • kleine Losgrößen
  • kurze Rüstzeiten
  • wenig Stationen
  • stabile Prozesse
33
Q

Verfahren der Produktionssteuerung
E-Kanban

A

▪ Informationsübertragung auf elektronischem Weg
▪ Verzicht auf die klassische Kanban-Karte

Vorteile

+ Transport und Zählung
der Karten entfällt
+ Erfassung der Bedarfe
in Echtzeit
+ Detaillierte statistische
Auswertungen möglich

34
Q

Feinterminierung/Reihenfolgebildung
Ansätze

A
  • Festlegung der Reihenfolge mithilfe der Reihenfolgeregel
  • Vorab können genaue Start- und Endtermine vorgegeben werden
    -> Feinterminierung
  • bei situativer Reihenfolgebildung -> Verzicht auf eine Feinterminierung

+ kurzfistige Entscheidungen
- Möglichkeit unbeliebte Aufträge liegen zu lassen

35
Q

Feinterminierung/Reihenfolgebildung
Typische Reihenfolgeregeln

A

FIFO bzw. FCFS:
Sortierung nach Reihenfolge des Eintreffens
-> Standard in PPS-Systemen

Frühester Planendtermin (FPE):
-> Sortierung aufsteigend nach Planendtermin

Geringster Restschlupf:
Berechnung des Restschlupfs
-> hohe Liefertreue, dafür Streuung der Durchlaufzeiten

Kürzeste Operationszeit (KOZ):
Sortierung nach Vorgabezeiten
-> kurze mittlere Durchlaufzeiten

Rüstzeitoptimierte Reihenfolge:
Sortierung nach Ähnlichkeit der Aufträge
-> Kapazitätsgewinne

36
Q

Kapazitätssteuerung
Ziel

A

Ziel der Kapazitätssteuerung

  • Gewährleistung einer hohen Termintreue der
    Produktion
  • Regelung der Bestände
37
Q

Kapazitätssteuerung
Aufgaben

A
  • entscheidet kurzfristig über den tatsächlichen Einsatz der Kapazitäten
  • entscheidet über Nutzen vorhandener Kapazitätsflexibilität
  • legt Arbeitszeiten sowie Zuordnung der Mitarbeiter fest
38
Q

Auftragsüberwachung
Ziele

A

▪ Sicherstellen, dass freigegebene Aufträge wie geplant abgearbeitet werden

▪ Ist-Zustand der Aufträge und der Ressourcen verfolgen

39
Q

Auftragsüberwachung
Vorgehen und Maßnahmen bei Abweichungen

A

Vorgehen

▪ Soll-Ist-Vergleich von Mengen und Terminen

Maßnahmen bei wesentlichen Abweichungen

▪ Schaffen kurzfristiger Zusatzkapazität (erneute Kapazitätssteuerung)

▪ Umplanen von Aufträgen auf andere Kapazitäten (erneute Kapazitätsabstimmung)

▪ Umplanen von Reihenfolgen (erneute Feinterminierung)

▪ Meldung von Terminverschiebungen und Mengenabweichungen