HVC Flashcards
HVC Aufbau
Um was für ein Virus handelt es sich?
Behülltes, einzelsträngiges RNA-Virus mit positiver Strangorientierung
HVC Infektionsweg
Wie steckt man sich an?
Blut-zu-Blutkontakt. Blutprodukte vor 1991 waren eine häufige Infektionsquelle, sind heute aber sicher. In der Drogenszene sind Infektionen durch gemeinsam benutztes Spritzbesteck häufig. Hygienemängel bei Tätowierungen, Piercing oder medizinischen Instrumenten sind ebenfalls ein Risikofaktor. Eine sexuelle Übertragung ist deutlich seltener als bei Hepatitis B. Bei harten, »verletzungsträchtigen« und homosexuellen Praktiken ist auch Hepatitis C jedoch häufig übertragbar.
HVC Beschwerden
Welche Beschwerden treten auf?
Häufig nur unspezifische Beschwerden, in circa 20 Prozent der Fälle Gelbsucht bei akuter Infektion. Bei chronischer Infektion im Spätstadium können Beschwerden der Leberzirrhose und ihrer Komplikationen auftreten.
Wie erfolgt die Diagnose auf HVC?
Zunächst Bluttest auf Antikörper (anti-HCV). Wenn die Antikörper positiv sind, wird ein aufwändigerer Test auf das Erbmaterial des Virus gemacht, die HCV-RNA. Ist die HCV-RNA positiv, hat man Hepatitis C und sollte sich fachärztlich beraten lassen.
Ist man nach Ausheilung gegen HVC immun?
Nein. Erneute Ansteckungen mit Hepatitis C sind jederzeit möglich.
HVC Chronisch
Kann die Infektion chronisch werden?
Ja. 50 bis 90 Prozent der Neuinfektionen mit dem Hepatitis-C-Virus bleiben chronisch. Spätere Spontanheilungen sind selten beziehungsweise umstritten. Eine Heilung mit Medikamenten ist heute jedoch fast immer möglich.
HVC Risiken
Was sind die Risiken einer Hepatitis-C-Infektion?
Eine Neuinfektion kann in einigen Fällen folgenlos von selbst ausheilen. Schwere Akutverläufe sind bei Hepatitis C sehr selten. Bei chronischer Hepatitis C kann es nach Jahren oder Jahrzehnten zu einer Leberzirrhose kommen. Im Zirrhose-Stadium ist dann auch das Risiko von Leberzellkrebs erhöht. Chronische Hepatitis C erhöht möglicherweise auch das Risiko anderer Erkrankungen außerhalb der Leber, wie Herz- und Nierenerkrankungen oder verschiedener Tumoren.
Was sind die Therapiemöglichkeiten bei Hepatitis C?
Hepatitis C ist heute fast immer dauerhaft heilbar. Wenn die HCV-RNA aus dem Blut verschwindet und drei bis sechs Monate später immer noch negativ ist, gelten Patienten als geheilt.
Spätere Rückfälle sind sehr selten und die Wahrscheinlichkeit sinkt mit jedem Jahr. Anders als Hepatitis B scheint das C-Virus keine Langzeit-Reservoirs im Körper zu haben.
Heutige Medikamente, die so genannten direkten antiviralen Agenzien (DAA), können oft schon beim ersten Versuch mehr als 95 Prozent der Hepatitis-C-Infektionen dauerhaft eliminieren. Bei den wenigen Patienten, die noch eine zweite Therapie benötigen, sind die Erfolgschancen ähnlich hoch. Frühere Therapien im Interferon-Zeitalter waren im Erfolgsfall ebenfalls heilend, hatten aber deutlich mehr Nebenwirkungen und erreichten das Heilungsziel seltener.
Was sind DAA?
Direkte antivirale Agenzien
-> Wirken gegen HVC
Generikum Def.
Ein Generikum ist ein Fertigarzneimittel, das Wirkstoffe enthält, die nicht mehr dem Patentschutz unterliegen (z.B. Acetylsalicylsäure oder Doxycyclin). Es handelt sich dabei meist um die “Nachahmung” eines älteren Originalpräparats.
Wie wirkt das Hepatitis C Virus auf die PRR?
Normalerweise würde die virale RNA vom TLR (Toll like Receptor = Ist ein Pathogen recognition receptor) erkannt werden
- > IRF-3 + NF-κB werden aktiviert und translozieren in den Kern
- > Bewirken die Bildung von IFN-ß
Die virale RNA von HVC unterbindet dies
-> Keine Bildung von IFN-ß
Wie wirkt das Hepatitis C Virus auf das IFN Signaling?
Normalerweise würde IFN-Alpha vom IFN Rezeptor erkannt werden
- > Aktiviert JAK
- > STAT Phosphoryliert und bindet an IRF-9
- > Translozieren in Zellkern
- > Transkription von Proteinen, die IFN Sensitivität erhöhen
(Heißt mehr IFN Rezeptoren und mehr Bildung von Proteinen, die die Zelleigene Abwehr unterstützt)
HVC Proteine unterbinden jeden Schritt hiervon und führen zur Attenuation der Genexpression
Attenuation
Transkription vorzeitig abgebrochen.
Der Transkriptionsvorgang wird hierbei beendet, indem die transkribierende RNA-Polymerase von der DNA-Vorlage getrennt wird.
Welche Wirkung hat HVC auf Dendritische Zellen?
Dendritische Zelle erkennt HVC RNA über TLR-7
-> Schüttet IFN Alpha, Beta und Gamma aus
- Hemmt HVC Replikation in Hepatozyten
- IFN-Alpha aktiviert Natürliche Killerzellen -> Können befallene Hepatozyten in Apoptose überführen
- CD8+ T-Zelle erkennt HLA-I mit Antigen und setzt antivirale Cytokine frei + Zelle töten
- Aktiviert JAK-STAT Weg in befallenen Hepatozyten
HVC Ribavirin
Wirkmechanismus?
NW?
Was ist besonders wichtig bei der Einnahme?
Über immunmodulatorische Effekte
-> Hemmung der Guanosintriphosphat Synthese und hemmt dadurch die DNA Synthese
Anämie (Ribavirin kann in Erythrozyten gespeichert werden), GI Störungen, Neurotoxische Symptome, Hautveränderungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen
Ribavirin zum Essen einnehmen, damit Bioverfügbarkeit hoch ist