Fremdwörter Flashcards
Samisdat
Samisdat bezeichnete in der UdSSR und später auch in weiten Teilen des Ostblocks die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer, zumeist verbotener „grauer“ Literatur über nichtoffizielle Kanäle. Beispielsweise wurden Texte per Hand oder Schreibmaschine abgeschrieben, fotokopiert oder auf andere Weise vervielfältigt und anschließend privat von Hand zu Hand weitergegeben.
Samisdat-Literatur gab es in nennenswertem Umfang in der Sowjetunion, Polen, der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarn. Schriftsteller, Dichter, Publizisten und Sänger konnten kritische oder von den ästhetischen Normen des Sozialistischen Realismus abweichende Texte nur in Ausnahmefällen im staatlich kontrollierten Verlagswesen veröffentlichen. So war der Samisdat neben privaten Lesungen oft der einzige Weg, nichtkonforme Texte einem breiteren Publikum im eigenen Land zugänglich zu machen.
Elegie
Der Ausdruck Elegie oder Klagegedicht bezeichnet ein oft in Distichen verfasstes Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat. Seit den römischen Elegikern Tibull, Properz und Ovid wurde ein Trauer- und Klagecharakter sowie eine sehnsuchtsvolle, schwermütige Grundstimmung zum dominierenden Inhalt.
Anthropozän
Der Ausdruck Anthropozän ist ein Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.
Anthropologie
Anthropologie ist die Wissenschaft vom Menschen.
Sie wird im deutschen Sprachraum und in vielen europäischen Ländern vor allem als Naturwissenschaft verstanden. Die naturwissenschaftliche oder Physische Anthropologie betrachtet den Menschen im Anschluss an die Evolutionstheorie von Charles Darwin als biologisches Wesen.
Dieser naturalistischen Betrachtung des Menschen stehen verschiedene andere Ansätze gegenüber, beispielsweise die philosophische Anthropologie. Hier wird der Mensch nicht nur als Objekt, sondern auch als Subjekt wissenschaftlich untersucht. Dabei geht es unter anderem um qualitative Eigenschaften wie die Personalität, die Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeit zur Selbstbestimmung.
Sozialität
Sozialität bezeichnet in der soziologischen Anthropologie die Angewiesenheit auf und die Abhängigkeit des Menschen von sozialer Steuerung, Unterstützung und Anerkennung.
Sozialität wird vor allem in der Sozialisation etabliert. Diese sorgt dafür, dass der Mensch eine soziale Orientierung für sein Verhalten und Handeln erlernt.
Darüber hinaus bezeichnet Sozialität, verstanden als Gesellschaftlichkeit, in einem erweiterten fachsprachlichen Gebrauch den eigentlichen Gegenstandsbereich soziologischer Forschung.
Was ist eine Herbarium?
Wissenschaftliche Sammlung getrockneter Pflanzen
Idstedt-Löwe
Der Idstedt-Löwe ist ein spätklassizistisches Monument mit einer wechselhaften Geschichte das heute wieder an seinem ursprünglichen Errichtungsort am Alten Friedhof in Flensburg steht.
Geschaffen wurde es von Herman Wilhelm Bissen.
Es entstand zum Gedenken an den Sieg der dänischen Truppen über die aufständischen Schleswig-Holsteiner in der Schlacht bei Idstedt 1850.
Errichtet in Flensburg am 25. Juli 1862, dem 12 Jahrestag der Schlacht von Idstedt.
Nach der dänischen Niederlage gelangt der Löwe nach Berlin.
Nach der deutschen Niederlage 1945 gelangte der Löwe nach Kopenhagen
2011 kehrte es an seinen ursprünglichen Standort in Flensburg enthüllt.
Eine Zinkkopie von 1874 steht am Wannsee in Berlin
Sowok
Nach der Perestroika entstand im Russischen ein neues Schimpfwort: Sowok. So nennt man die „Sowjetleute“, die Menschen kommunistischer Prägung.
Atavismus
Ein Atavismus (von lateinisch atavus ‚Urahn‘) im soziologischen, kulturgeschichtlichen oder gesellschaftswissenschaftlichen Sinn ist ein kultureller Rückfall in angenommene urtümliche, primitive oder überwunden geglaubte Zustände menschlicher Gesellschaften. Der Begriff ist negativ besetzt und kennzeichnet Entwicklungen, die als zivilisatorischer oder gesellschaftlicher Rückschritt empfunden werden.
Ätiologie
Die Ätiologie, früher auch Aitiologie, beschäftigt sich mit den Ursachen für das Entstehen einer Krankheit.
Mantik
Wahrsagen. Als Wahrsagen oder Wahrsagung, abwertend Wahrsagerei, werden zahlreiche Praktiken und Methoden zusammengefasst, die dazu dienen sollen, zukünftige Ereignisse vorherzusagen und gegenwärtige oder vergangene Ereignisse, die sich der Kenntnis des Fragenden entziehen, zu ermitteln. Die Beschreibung der Wahrsagung fällt in die Fachbereiche Kulturgeschichte, Religionswissenschaft oder Ethnologie. In der Literatur sind die Bezeichnungen Mantik (von altgriechisch μαντικὴ τέχνη mantikḗ téchnē ‚Kunst der Zukunftsdeutung‘) und Divination (von lateinisch divinatio ‚Wahrsagung‘, eigentlich ‚Erforschung des göttlichen Willens‘) gebräuchlich.
Hypermnesie
Hypermnesie (von griechisch mnesis Erinnerung) bedeutet eine stärkere Erinnerungsfähigkeit.
Ein etabliertes Phänomen der allgemeinen Gedächtnispsychologie. Davon wird gesprochen, wenn sich Personen zu einem späteren Zeitpunkt an mehr erinnern als zu einem früheren. Wenn also z. B. Zeugen nach einem Ereignis nicht nur einmal, sondern mehrmals befragt werden, kann es sein, dass sie bei der dritten Befragung mehr korrekte Erinnerungen wiedergeben können als bei der ersten.
Sigmund Freud fasst zu Beginn in seiner Traumdeutung einige hypermnestische Träume verschiedener Autoren zusammen. In diesen Träumen erscheinen dem Träumer Personen, Ereignisse oder Gegebenheiten, welche er scheinbar noch nie gesehen hat. Jedoch stellte sich – manchmal auch erst nach Jahrzehnten – heraus, dass sie dieses vor dem Traum schon erlebt hatten. Freud zeigt an diesen Beispielen, dass sich der Mensch in Träumen an Dinge erinnern kann, die im Wachsein nicht in sein Bewusstsein geraten, allerdings stetig im Unbewussten gespeichert waren. Ebenfalls stellt er fest, dass es häufig Details waren, die schon beim Erleben nicht bewusst wahrgenommen wurden.
Peripatos
Peripatos ist der Name der philosophischen Schule des Aristoteles. Wie die anderen philosophischen Schulen Athens (Akademie, Stoa, Kepos) leitet sich ihr Name von dem Ort ab, an dem der Unterricht stattfand, in diesem Fall vom Peripatos (altgriechisch περίπατος ‚Wandelhalle‘). Entsprechend hießen die Angehörigen der Schule Peripatetiker. Heute werden die Begriffe „Peripatetiker“ und das Adjektiv „peripatetisch“ praktisch ausschließlich im Sinne von „Vertreter/Anhänger der Lehre des Aristoteles“ bzw. „auf die Lehre des Aristoteles bezogen“ verwendet.
Hermeneutik
Die Hermeneutik ist die Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens. Beim Verstehen verwendet der Mensch Symbole. Er ist in eine Welt von Zeichen und in eine Gemeinschaft eingebunden, die eine gemeinsame Sprache verwendet. Nicht nur in Texten, sondern in allen menschlichen Schöpfungen ist Sinn. Diesen zu erschließen, ist eine hermeneutische Aufgabe.
Theologie
Theologie bedeutet „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen.
Doxographie
Doxographie oder -grafie bezeichnet die Darstellung der Lehren von Philosophen in philosophiegeschichtlichen Werken oder philosophiegeschichtlichen Teilen sonstiger Werke. Der Begriff wird meist im Kontext antiker Philosophiegeschichte verwendet.
Proömium
Das Proömium ist seit der Antike ein einführendes Kapitel, ein Vorwort von Dichtungen und Briefen.
SOMANTISCH
Somatisch bedeutet: „das, was sich auf den Körper bezieht; körperlich“.
Détente
Entspannungspolitik (Politik der Beilegung von Konflikten zwischen verschiedenen Staaten auf diplomatischer Ebene)
Stupor
Erstarrung