Erzeugung LM tierischer Herkunft Flashcards

1
Q

Welche Systeme fallen unter reine Tierhaltungssysteme

A

Landlose Systeme: Monogastrier, Wiederkäuer
Graslandbasierte Systeme: Monogastrier, Wiederkäuer

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2
Q

Welche Systeme fallen unter gemischte Systeme

A

Regenfeldbau: Monogastrier, Wiederkäuer
Bewässerungsfeldanbau: Monogastrier, Wiederkäuer

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3
Q

Welche 3 Agrarökologische Zonen gibt es

A

(Semi-)Aride Tropen und Subtropen
(Sub-)Humide Tropen und Subtropen
Temperate Breiten und (Sub)Tropische Hochlandregionen

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4
Q

Ab wann gilt ein Betrieb als Gemischtes Agrarsystem, wann landlose bzw. graslandbasierte Tierhaltung

A

< 90% des Produktionswertes aus Tierproduktion -> gemischt
< 10% der Futtertrockenmasse vom Hof -> Landlose Tierhaltung
ab 10% der Futtertrockenmasse vom Hof -> Graslandbasierte Tierhaltung

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5
Q

Landlose Systeme = intensive Systeme ?

A

Ja, Synonyme

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6
Q

Funktionen der Tierhaltung

A

Tiererzeugnisse:
Nahrungsmittel, Wirtschaftsdünger, Kleidung, Schmuck, Haare / Wolle, Zusatzstoffe, Medikamente, Transport / Zugkraft, Energie / Brennstoff (Biomasse, Reststoffe, Nebenprodukte)

Ökologische Aspekte:
Biodiversität, Kulturschutz, Landwirtschaftspflege, Bestäubung, Deichschutz, CO2 Senken

Andere:
Einkommen, Sparkasse (Investition), Statussymbol, Hobby, Freundschaft, Therapietiere, Arbeitsplätze, Tradition, Religion, Tierexperimente,

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7
Q

Was sind Nutztiere

A

landwirtschaftliche Nutztiere sowie andere warmblütige Wirbeltiere, die zur Erzeugung von Nahrungsmitteln, Wolle, Häute oder Fellen oder zu anderen landwirtschaftliche Zwecken gehalten werden

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8
Q

3 Faktoren für höhere Produktivität

A
  • moderne Technologien
  • Digitalisierung
  • Ressourceneinsatz
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9
Q

Welcher Trend ist in der Landwirtschaft zu erkennen (bei Nutztieren)

A

-> höheres Schlachtgewicht
-> höhere Lege-/Milchleistung pro Tier

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10
Q

Charakteristika Haltungssysteme (3 verschiedene Einteilung)

A
  • Produktionsrichtung
  • Produktionsabschnitt
  • Außenklimazugang
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11
Q

Strukturwandel in der Landwirtschaft (Nutztierhaltung)

A

-> insgesamt weniger Betriebe und weniger Tiere
-> gleichzeitig steigende Bestandsgrößen pro Betrieb

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12
Q

In welchen 3 Bereiche ist Animal Welfare unterteilt (3)

A
  • Gesundheit, Biologische Funktionalität
  • Gemütszustand
  • Möglichkeit der Auslebung artgemäßen Verhaltens
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13
Q

Tierwohl anhand des Konzepts der 5-Freiheiten

A
  1. Freiheit von Hunger und Durst
  2. Freiheit von haltungsbedingten Beschwerden
  3. Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheiten
  4. Freiheit von Angst und Stress
  5. Freiheit von Ausleben normaler Verhaltensmuster
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14
Q

Gesetzlicher Rahmen zur Tierhaltung (5)

A
  • Tierschutzgesetz
  • Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
  • Schweinehaltungshygieneverordnung
  • Viehverkehrsverordnung
  • Tierhalter-Arzneimittel-Nachweisverordnung
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15
Q

Welche 2 weitere Formen der Rinderhaltung gibt es neben der Milchproduktion

A

Bullenmast -> Fleischproduktion bei männlichen Kälbern
Mutterkuhhaltung -> zur Erzeugung von Nachkommen für die Mast gehalten

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16
Q

Unterschiedliche Stallhaltungen (6)

A
  • Laufstall
  • Bereiche: Fressen, Liegen, Laufen, Kälberschlupf
  • Laufhof
  • Einraum-Tiefstreustall
  • Zweiraumlaufstall
  • Tretmiststall
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17
Q

Mono- vs. Polygastrier

A

Ein Magen vs. mehrere Mägen

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18
Q

Unterteilung von Mono- und Polygastrier

A

Monogastrier:
Omnivor, Carnivor und Herbivor
Polygastrier:
Herbivor
-> Wiederkäuer
-> Nicht-Wiederkäuer

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19
Q

Warum können z.B. Menschen keine pflanzlichen Zucker, wie Cellulose, verdauen

A

-> es werden Enzyme benötigt (in diesem Fall Cellulase), die in der Lage sind β-glycosidische Bindungen zu spalten
=> werden vom Menschen nicht produziert

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20
Q

Zellolyse durch symbiotische Mikroorganismen kann bei Herbivoren ________ oder ________ ablaufen

A
  • post-gastrisch
  • prae-gastrisch
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21
Q

Unterschiede im Gesamtvolumen des Verdauungstraktes bei unterschiedlichen Tieren

A

Carnivoren:
- großer Magen (mit Abstand größter Teil)

Herbivoren:
- häufig große Kolon und Rektum (Fermentation)

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22
Q

Unterschiede Verdauung: Mono- und Polygastrier
- Vormägen
- Magen und Dünndarm
- Dickdarm

A

Monogastrier:
- Vormägen: nicht vorhanden
- Magen und Dünndarm: Enzymatische Verdauung
- Dickdarm: Mikrobielle Fermentation

Polygastrier:
- Vormägen: Mikrobielle Fermentation (-> Mikrobielle Biomasse)
- Magen und Dünndarm: Enzymatische Verdauung
- Dickdarm: nur Weiterleitung

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23
Q

Was ist Wiederkäuen und warum

A
  • Aufstoßen des aufgenommen Futters mit anschließendem Zerkauen und nochmaligem Abschlucken
    => Effektive mechanische Zerkleinerung (-> Reduktion der Partikelgröße -> Vergrößerung der Oberfläche für Besiedelung und Fermentation durch Mikroben)
    -> Extraktion von löslichen Bestandteilen durch Speichel
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24
Q

Funktionen von Speichel bei Wiederkäuern

A
  • Befeuchten des Futters -> Zerkleinerung, Abschlucken und Aufstoßen erleichtern
  • Erhöhung der Passagerate
  • Enzyme für Abbau von Fetten und Stärke
  • Schleimstoffe verhindern Schaumbildung und Aufblähen
  • enthält Harnstoff, Mineralstoffe und Puffersubstanzen zur kontinuierlichen Versorgung der Mikroben (+ Pufferung des pH-Wert in Vormägen)
25
Q

Funktionelle Klassifizierung (4) der Mikroorganismen

A

Kohlenhydratfermentierende Organismen
- Proteinfermentierenden Organismen
- Sekundärfermentierer
- Methanogene Organismen

26
Q

Schritte der KH-Fermentation
(von Mono- und Polygastriern)

A
  1. Enzymatische Hydrolyse von Makromolekülen -> Spaltung zu Glucose
  2. Glykolyse -> Pyruvat
  3. Pyruvatfermentation
  4. Methanogenese
27
Q

Wie viel Energieprozent liefern kurzkettige Fettsäuren (Endprodukt der Fermentation) bei Wiederkäuern

A

-> liefern >70% der gesamten Energie

28
Q

Warum erst Pepsinogen und dann Pepsin im Magen

A

Pepsinogen wird im Magen durch HCl zu Pepsin
-> würde es vorher schon aktiv sein, würde es Körpereigene Zellen angreifen

29
Q

Dünndarm + Dickdarm Länge bei Wiederkäuern und Monogastriern

A

Im Verhältnis zur Körpergröße:
bei Polygastriern länger als bei Monogastriern

30
Q

Welcher Verdauungsprozess findet im Dünndarm statt und wodurch

A

Fettabbau + Abbau von Proteinen
-> durch Pankreassaft und Gallensaft

31
Q

Unterschiede bei Futter bei Mono- und Polygastriern

A

Monogastriern brauchen hochqualitatives Futter
-> Polygastriern können nur auf Basis von Gras überleben, da Zellulose aufgespalten werden
=> geringere Ansprüche ans Futter

32
Q

Was bedeutet antinutritiv

A
  • hindert an der Aufnahme von wichtigen Nährstoffen (kann vom Körper nicht aufgenommen werden)
    -> kann zu Gesundheitsschäden führen
33
Q

Welche Futtermittel werden verfüttert

A
  • Futtergräser/ -leguminosen
  • Grünlandaufwuchs
  • Nebenprodukte des Ackerbaus
  • Getreidekorn
  • Knollen, Wurzeln
  • Körnerleguminosen
  • Ölsaaten
  • Agro-industrielle Nebenprodukten
  • Andere (Zweige, Sträucher, Unkraut)
34
Q

Was bestimmt alles die Qualität der Futtermittels

A
  • Chemische Zusammensetzung
  • Verdaulichkeit und Umsetzbarkeit/Verwertbarkeit
  • Tierfaktoren
  • Futterverarbeitung
  • Rationszusammensetzung
  • Fütterungsmanagement
35
Q

Warum wird bei der Bewertung von Futtermitteln die Trockenmasse betrachtet

A

-> unterschiedlicher Wassergehalt kann zu starken Unsicherheiten in der Bestimmung der Nährstoffe führen

36
Q

Abkürzung bei den Inhaltsstoffen von Futtermitteln

A

TS = Trockensubstanz
FS = Frischsubstanz
XP = Rohprotein
XL = Rohfett
XF = Rohfaser
XA = Rohasche
NDF = Neutrale Detergentien-Faser
ADF = Saure Detergentien-Faser

37
Q

Futtermittel und ihre Eigenschaften

A

Getreide:
- sehr hoher Stärkegehalt
- ca. 10% Rohprotein
- 10-20% NDF (Gerüstsubstanzen)
Getreidenebenprodukte:
- 25-35% Stärke
- 10-17% Rohprotein
- ca. 45% NDF
Wurzel- und Knollenpflanze:
- stark von Pflanze/Produkt abhängig
-> Maniokmehl hoher Stärkegehalt (80%)
-> Trockenschnitzel hoher Zuckeranteil im Vergleich zur Stärke
Ölsaat und Hülsenfrüchte:
- bis auf Ackerbohne geringer Stärkeanteil
- hoher Anteil an Rohprotein (ca. 30-55%)
- 15-24% NDF
Gräser:
- geringer Anteil an TS pro kg FS (ca. 30%)
- hoher Anteil NDF (45-65%)

38
Q

Unterschied zwischen scheinbarer und wahrer Verdaulichkeit

A

-> wir betrachten in der Öffentlichkeit die scheinbare Verdaulichkeit
- wahre Verdaulichkeit betrachtet endogene Nährstoffverluste, was die wahre Verdaulichkeit steigen lässt
- scheinbare Verdaulichkeit rechnet nur (Nährstoffaufnahme - Nährstoffausscheidung) / Nährstoffaufnahme

39
Q

Was macht der NDF-Anteil bzw. Ligninanteil mit der Verdaulichkeit für Tiere

A

Futtermittel mit hohen Anteil an NDF bzw. an Lignin, haben generell eine schlechtere Verdaulichkeit bei Tieren

40
Q

Was ist der Brennwert

A

-> Bruttoenergie
- Wärme die eigentlich verloren geht, wird Energiewert beigesetzt

41
Q

Was wird von der Bruttoenergie (BE) abgezogen

A
  • Verdauliche Energie (VE) (was steht noch zur Verfügung)
    -> Kotenergie (Verlust)
  • Metabolisierbare Energie (ME)
    -> Harn- und Methanenergie
42
Q

Warum unterscheiden sich die unterschiedlichen Bruttoenergiegehälter bei unterschiedlichen Futtermitteln kaum

A

Kohlenhydrate weisen großen Teil des Futters auf
-> Schwankungen bei Protein- oder Fettgehalt macht verhältnismäßig kleine Unterschiede in Bruttoenergie
-> Brennwert nur geringe Unterschiede

43
Q

Bewertung der Verdaulichkeit bzw. des energetischen Futterwertes

A

Verfahren zu Verdaulichkeit der organischen Substanz eignen sich auch zur Schätzung des energetischen Futterwertes

44
Q

Futternutzungseffizienz / -verwertung = ?
Futteraufwand = ?

A

Futternutzungseffizienz / -verwertung = Produkt : Futter
Futteraufwand = Futter : Produkt

45
Q

Unterschied Grundumsatz und Erhaltungsbedarf an metabolisierbarer Energie

A

Grundumsatz:
- Energiebedarf für die essentiellen metabolischen Prozesse (Atmung, Herzschlag

Erhaltungsbedarf:
- berücksichtigt Verluste an Wärmeenergie aufgrund der Nutzung von metabolisierbarer Energie
-> enthält Verdauung, geringfügige Aktivität und ME-Bedarf bei Futteraufnahme

46
Q

Worüber wird meistens der Energiebedarf bei Tieren geschätzt

A

-> faktorielle Bedarfsermittlung:
Erhaltung, Bewegung/Aktivität, Thermoregulation, Fettansatz, Proteinansatz und Laktation
-> Unterteilung Wärme- und Nettoenergie

47
Q

Wovon hängt der Bedarf an metabolisierbarer Energie (ME) ab

A
  1. Produktionsmenge / Leistungshöhe
  2. Energiegehalt des Produktes
    -> Gehalte an Fett, Protein und KH (-> Nettoenergiebedarf
  3. Effizienz der Nutzung von ME für die Leistung (k-values)
    - Art des Produktes
    - Zusammensetzung des Produktes
    - Energiequelle
48
Q

Wie verhalten sich metabolisches Körpergewicht und Grundumsatz zueinander

A

Metabolisches Körpergewicht proportional zum Grundumsatz

49
Q

Was sind die 3 Hauptinhaltsstoffe von Schweine Futter (50-60%)
-> was machte den Rest aus

A
  • Mais
  • Weizen
  • Gerste
    => Getreide

Rest:
-> proteinbasierte pflanzliche Inhaltsstoffe

=> generell vieles der Futtermittel auch für menschlichen Konsum geeignet

50
Q

Futterzusammensetzung von Milchviehrationen

A
  • Maissilage
  • Grassilage
    -> 50-60%

Rest:
- Proteinkraftfutter (12-20%)
-> Heu, Stroh, Getreide, Körnerleguminosen machen restliche Bestandteile aus

51
Q

Welcher Anteil an Weideflächen ist degradiert

A

20% (in unterschiedlichen Maßen

52
Q

Futteraufwand beim Rind

A
  • hochqualitatives Futter hat geringeren Futteraufwand (höhere Effizienz)
  • ## höhere Produktion (von Körpermasse oder Milch) hat durchschnittlich geringeren Futteraufwand (höhere Effizienz durch größere Masse)
53
Q

Wie viel Energie geht bei der Milchkuh von der Bruttoenergie verloren

A

66% bei Hochleistungs-Milchkühen
77% bei Zebu-Milchkühe

-> Europäische Werte für pro Kopf Produktion in Relation zum Ausstoß von Klimagasen sind besser als die aus Afrika und Süd Amerika
-> Hochleistungs-Kühe sind effizienter, auf den Futteraufwand (Input pro Output) bezogen

54
Q

Wie hoch ist die Stickstoff- und Phosphorausscheidung
+ Unterschied Leistung hoch/niedrig

A

Ausscheidung von 65-90%
-> Verwertung steigt bzw. Ausscheidung sinkt, je höher die Leistung des Tieres ist

55
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Effizienz eines Milchbauerns (bzw. Bauer generell)

A
  • Herdenmanagement
  • Gesundheit / Langlebigkeit der Kühe/Tiere
  • Eintrittsalter
  • Anteil “Trockensteher” (je höher desto niedriger)
56
Q

Warum hat Rindfleisch einen so hohen Wasserverbrauch im Vergleich zu anderen

A
  • mehr Ressourcen benötigt
  • längerer Zyklus bis Tiere geschlachtet werden können
  • andere Rationen werden verfüttert (hochqualitative Futtermittel)
57
Q

Wie können Kühe weniger Methan ausscheiden, obwohl sie mehr TM konsumieren

A
  • durch qualitativere Kohlenhydraten, wird Verdauungsmuster verändert
    -> höhere Bildung von Propionsäure
    => geringere Ausscheidung von Methan
58
Q
A