2: Theoretische Perspektiven Flashcards

1
Q

Was ist sozialer Einfluss?

A
  • Einfluss auf Verhalten, Kognitionen und Emotionen
  • Einfluss anderer (Anwesende, Gruppenzugehörigkeit, Beziehungen, Erziehung, Kultur, …)
  • Wechselseitiger Einfluss
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Unterschätzung des sozialen Einflusses: Studie Ross & Samuels (1993)

A
  • Studenten sollten Mitbewohner nennen, die sehr kooperativ oder konkurrenzorientiert sind
  • Diese zwei Gruppen sollen Spiel spielen (in beiden Fällen dasselbe): 50%: „Wall-Street“, andere 50%: „Gemeinschaftsspiel“
  • Fragestellung: Spielen Konkurrenzorientierte gleich, egal wie das Spiel heißt?
  • Ergebnis: Situatives Merkmal (Spielname) hat mehr Einfluss auf Verhalten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was hat Einfluss auf die subjektive Interpretation der sozialen Situation?

A
  • Soziale Situation
  • Wahrnehmung
  • Perspektive (Handelnder, Beobachter)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Subjektive Interpretation der sozialen Situation: Behavioristischer Ansatz

A
  • Belohnung hat für jeden Menschen denselben Effekt
  • Aber: Was ist Belohnung, ist sie für jeden gleich?
    => Subjektive Wahrnehmung der Situation zählt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche Bedürfnisse lassen sich in Bezug auf die soziale Wahrnehmung unterscheiden?

A
  1. Bedürfnis, mit sich selbst zufrieden zu sein
    - Man sieht die Welt so, wie man sie sehen möchte
    - Bsp.: „Wunschdenker“, „Konsistenzsucher“ („wofür ich viel getan habe ist auch gut“)
  2. Bedürfnis, realistisch zu sein
    - Ansatz der sozialen Kognition
    - Bsp.: Mensch als „Amateurdetektiv“ (versucht, seine Welt zu verstehen)
    Erwartungen, Informationsverarbeitungsroutinen, Selbstreflektion

=> Oft Schwanken zwischen beiden Bedürfnissen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sagen Konstistenztheorien aus?

A
  • Menschen haben Bedürfnis nach Konsistenz (zusammenpassendes Wertesystem)
  • Inkonsistenz: unangenehm -> vermeiden
  • Bsp.: Dissonanztheorie (Festinger, 1957):
    Menschen versuchen bei Inkonsistenz, diese zu ändern (z.B. Raucher)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sagen Attributionstheorien aus?

A
  • Menschen wollen Welt und beobachtete Ereignisse „verstehen“
    -> „Naive Wissenschaftler“: „Amateurdetektiv“, suchen nach Ursachen
  • Bsp.: Theorie der Kausalität (Heider, 1957)
    Menschen attribuieren Verhalten eher auf personale als situative Faktoren (-> fundamentaler Attributionsfehler)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind die Ebenen der sozialpsychologischen Betrachtung?

A
  • Intrapersonale Perspektive: Soziale Informationsverarbeitung
  • Interpersonale Perspektive: Zwischenmenschliche Interaktion, Hilfeverhalten, Freundschaft
  • Intragruppale Perspektive: Interaktion in Gruppen (Konformität, Abweichung, Rollen)
  • Intergruppale Perspektive: Interaktion zw. Gruppen (Diskriminierung von Fremdgruppen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Womit beschäftigen sich Theorien sozialer Informationsverarbeitung?

A
  • Bezieht sich auf alle Aktivitäten des psychischen Systems: Informationserhalt, -auswahl, -transformation und -organisation
  • Wie konstruiert das psychische System Repräsentationen der Wirklichkeit?
  • Informationsverarbeitung sozial
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Zeitperspektiven der sozialpsychologischen Betrachtung

A
  • Situativer Einfluss („hier und jetzt“)
  • Ontogenese: Entwicklungs- und Sozialisationseinfluss ->
    Wie verändert sich menschliches Verhalten über Lebensspanne?
  • Phylogenese: Evolutions- und Kultureinfluss ->
    Individuum im evolutionären und kulturellen Kontext
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind die Grundsätze der evolutionären Perspektive?

A
  • Vergangenheit ist Schlüssel zur Gegenwart
  • Variation innerhalb einer Spezies
  • Differentielle Reproduktion (bestimmte Mitglieder einer Spezies: bessere Reproduktion)
  • Natürliche Selektion: „Survival oft he fittest“
  • Produkte: Adaptionen, Nebenprodukte, zufällige Variationen

=> Alle Organismen sind „komplexe Systeme“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was sind die Grundannahmen der evolutionären Perspektive?

A
  • „Sexuelle Selektion“ zum Zweck der differentiellen Reproduktion
    o Intrasexueller Wettstreit: Kampf der Männchen um Weibchen
    o Intersexueller Wettstreit: Bestimmte Kriterien zur Partnerwahl
  • „Inclusive Fitness“: Produktion von Nachwuchs und Altruismus ggü. Verwandten
  • Weitere Theorien:
    o Reziproker Altruismus: Norm: Jemandem zu helfen, der einem geholfen hat
    o Elterliche Investition: Investition in Nachkommen, Kinder versorgen später Eltern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Womit beschäftigt sich die evolutionäre Psychologie?

A
  • Baut auf Evolutionstheorie auf, bringt sie mit psychologischen Mechanismen in Zusammenhang
  • Funktionale Analyse des Verhaltens auf Hintergrund seiner Kontextspezifität
    -> Verhalten abhängig von Umwelt
  • Ausgangspunkte:
    o Menschen sind Produkte eines Selektionsprozesses
    o Phylogenetisch: Psychische Mechanismen durch Umweltbedingungen ausgelöst
    o Ontogenetisch: Individuelle Entwicklungsprozesse im Wechselspiel zw. Erbe (genetische, evolutionäre Faktoren) und Umwelt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Bedeutung hat die evolutionäre Psychologie für die Sozialpsychologie?

A
  • Heuristische Bedeutung für bestimmte Forschungsfelder:
    o „Differentielle Reproduktion“ (Kennzeichen von Attraktivität und sozialem Status)
    o „Inclusive Fitness“ (Verwandtschaft, Familienbeziehungen, Altruismus)
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Geschlechtern da zu erwarten, wo es differentielle adaptive Probleme gab/gibt
    o Keine bzw. kaum Unterschiede im kognitiven Bereich
    o Große Unterschiede im Bereich sexueller Einstellungen und Verhaltensweisen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly